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Sudan: Essen und Trinken

Essen

Das auch in Ägypten verbreitete Ful ist im Sudan eine Art Nationalspeise. Die dafür benötigten dicken Saubohnen werden eine längere Zeit über Feuer gekocht und – meist breiartig zerdrückt – mit verschiedenen weiteren Zutaten (Zwiebeln, Tomaten, Fallafel, Käse, Zitronensaft etc.) sowie Sesam- oder Erdnussöl serviert. Dem Brot, das dazu gereicht wird, kommt die Funktion von Besteck zu, denn man isst Ful mit der rechten Hand. (Die linke gilt als unrein und ist für die Toilette reserviert.) Meist wird Ful aus einer gemeinsamen Schüssel gegessen. 
Ein weiteres beliebtes Gericht ist Dura, gekochter Mais oder Hirse, der mit Gemüse angeboten wird.

Das Hauptfleisch im Sudan ist Lamm. Weiterhin sehr beliebt sind frische Früchte und frisches Gemüse. 

 

Trinken

Tee wird überall und zu jedem Anlass getrunken. Man genießt ihn überwiegend süß und schwarz. Eine angenehme Alternative ist Hibiskus-Tee, den man Karkadeyh nennt. Sudanesischer Kaffee, in den meisten Souqs (= Märkten) angeboten, ähnelt dem türkischen Kaffee sehr; er ist dick und stark und manchmal mit Kardamom oder Ingwer aromatisiert. Man sollte ihn nicht vor dem Schlafen trinken, denn er wird einen für Stunden wach halten.

Wie auch in anderen Teilen Afrikas sollte man auch im Sudan niemals das Leitungswasser trinken und es nicht einmal zum Zähneputzen verwenden. Es kommt nicht selten direkt aus dem Nil und enthält viele Bakterien und Mikroorganismen, die ernsthafte Magenbeschwerden hervorrufen können.

Alkohol ist im muslimischen Sudan verboten. Dennoch wird selbst gebrannter Alkohol in vielen Teilen des Landes angeboten. Dazu gehört das einheimische Bier (= Merissa), ein trübes, saures und schweres Gebräu, das mit unbehandeltem Wasser versetzt wird. Sehr stark ist Aragi, eine Spirituose, die mit Respekt behandelt werden sollte, denn sie enthält viel Methanol und teilweise auch Chemikalien, die auch zum Einbalsamieren von Toten verwendet werden!!! Wie auch immer: Der Besitz von Alkohol ist im Sudan verboten und wird mit aller Härte des Gesetzes sanktioniert. Daher sollte man sehr vorsichtig sein, will man nicht die unangenehme Erfahrung des sudanesischen Strafgerichts machen.

Im Gegensatz zum muslimischen Norden, ist Alkohol im Südsudan nicht verboten. So findet man in Städten wie Rumbek und Juba alle möglichen Biere aus Kenia und Uganda.

Frische Fruchtsäfte sind im ganzen Lande erhältlich. Zu den bekanntesten lokalen Säften gehört Aradeab.






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