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Strahlenschildkröte

Kurze Übersicht

Die Strahlenschildkröte Strahlenschildkröte (Astrochelys radiata) ist eine ursprünglich auf Madagaskar beheimatete (endemische) Art aus der Familie der Landschildkröten. Die Gattung Astrochelys umfasst folgende zwei Arten • Strahlenschildkröte (Astrochelys radiata) • Madagassische Schnabelbrustschildkröte (Astrochelys yniphora) Von der Strahlenschildkröte gibt es keine Unterarten.

Gliederung, Taxonomie

Ordnung Schildkröten (Testudines)
Unterordnung Halsberger-Schildkröten (Cryptodira
Familie Landschildkröten (Testudinidae)
Unterfamilie Testudininae
Gattung Astrochelys
Art Strahlenschildkröte (Astrochelys radiata)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Radiated Tortoise
  • Französisch:

Aussehen, Merkmale

Die Männchen besitzen eine Länge ihres Panzers über 40 cm und eine Gewicht von 20 kg während die Weibchen etwa 30 cm groß werden und etwa 15 kg wiegen.
Der Rückenpanzer der Strahlenschildkröten ist hoch gewölbt mit einer dunkelbraun bis fast schwarzen  Grundfärbung.
Ihren Namen haben die Tiere von den auf jedem Panzersegment strahlenförmig nach außen verlaufenden gelbfarbenen Muster. Dieses Strahlenmuster ist auf der Oberseite netzförmig und an den Seiten des Panzers streifenförmig, wobei die Muster von Tier zu Tier verschieden sein können und zudem mit zunehmendem Alter verblassen.
Wegen dieser leuchtenden Zeichnung ihres Panzers gilt die Strahlenschildkröte als eine der schönsten Schildkröten weltweit
 

Vorkommen, Lebensweise und Nahrung

Strahlenschildkröten kamen ursprünglich nur im Süden und Südwesten von Madagaskar vor – und zwar zwischen dem Fluss Onilahy und der östlich von Cap Saint Marie gelegenen Ortschaft Antaritarika.
Ihr natürliches Verbreitungsgebiet deckt sich in etwa mit dem Lebensraum der Stämme der Mahafaly und Antandroy, bei denen der Verzehr von Schildkröten  als ein Tabu gilt
Auf den benachbarten Inseln Mauritius und Réunion wurden die Tiere später eingeführt.
In großen Teilen von Madagaskar sowie auf Mauritius und Réunion werden die Tiere zudem als Nahrungsquelle gehalten. Die Tiere leben vorzugsweise in den trockenen Didierea-Wäldern mit ihren kaktusähnlichen Pflanzen sowie in Dornbuschsavannen.
In anderen Ländern bzw. Regionen kommen die Tiere in Freiheit nicht vor.
Als Nahrung dienen ihnen ausschließlich Pflanzen, darunter Gräser, Wildkräuter, Blätter und Sukkulenten, also wasserhaltige Pflanzen, zu denen z.B. Kakteen gehören. Dabei machen Gräser rund Vierfünftel ihrer Nahrung aus.
Sie gehen  fast ausschließlich morgens und am späten Nachmittag auf Nahrungssuche, da es ansonsten dafür zu heiß ist.

 

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Tiere werden etwa in einem Alter von 5 bis 8 Jahren geschlechtsreif.
Kurz vor der Eiablage gräbt das Weibchen eine bis zu 20 cm tiefe Grube, in die sie zwischen 2 und 12 Eier legt. Anschließend bedeckt sie die Eier mit Erde und Pflanzenresten.
 Die Brutdauer ist von der Bruttemperatur abhängig und dauert bei 25 bis 27° C Grad zwischen etwa145 bis 270, während sie bei mehr als 28° C etwa 105 bis 130 Tage dauert. Danach kümmert sich das Weibchen nicht mehr um ihren Nachwuchs.
Beim Schlüpfen haben die Jungen eine Größe von 3 bis 4 cm. Die Färbung des Rückenpanzers ist bei den Jungtieren deutlich heller und auffälliger als bei den erwachsenen  Tieren.
 

Feinde, Gefährdung

Auf Madagaskar haben ausgewachsene Strahlenschildkröten keine natürlichen Feinde.
Jedoch bildet die Zerstörung der natürlichen Lebensräume und ihre Nutzung als menschliche Nahrung eine große Gefahr für die Tiere. So sind bis heute über 90% ihrer natürlichen Lebensräume vernichtet.
Im Süden von Madagaskar sind die Tiere noch relativ häufig, da die hiesigen Einheimischen aus religiösen Gründen keine Schildkröten verzehren.
Im Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) werden sie als bedrohte Art geführt und in der Roten Liste der IUCN werden sie als kritisch gefährdet geführt (Critically Endangered).

CITES
Die "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora" (CITES) heißt im Deutschen "Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freivorkommender Tiere und Pflanzen". Es handelt sich bei dei dem Übereinkommen umt eine internationale Konvention, die einen nachhaltigen, iund streng kontrollierten nternationalen Handel mit den in ihren Anhängen gelisteten Tieren und Pflanzen gewährleisten soll.
Die Konvention wird nach dem Ort der Erstunterzeichnung am 3. März 1973 in Washington, D.C. auch verkürzt als  "Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) bezeichnet. Allerdings greift CITES nicht in die Souveränität der Unterzeichnerstaaten ein -  die Umsetzung und der Vollzug obliegen jedem Mitgliedstaat selbst.
In Deutschland trat das Abkommen 1976 in Kraft. Für den Vollzug ist  hier das Bundesamt für Naturschutz zuständig. An den Grenzen wird die Einhaltung vom Zoll kontrolliert.
Das Sekretariat von CITES hat seinen Sitz in Genf.

IUCN
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren  Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.

Vorkommen in Deutschland

In Deutschland und anderen europäischen Ländern kommt das Tier in Freiheit nicht vor.
Aber der Leipziger Zoo hält die Tiere seit 1980. Nachdem der Zoo im Jahr 2009 von der Reptilienauffangstation München zwei Männchen und vier Weibchen erhalten hatten wurde die Haltung und Zucht dieser vom Aussterben bedrohten Art verstärkt wahrgenommen - nicht zuletzt durch eine Umgestaltung des Geheges.
Im Jahr 2015 kamen dann erstmals Jungtiere zur Welt




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