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Schnappschildkröte
Kurze Übersicht
Die Schnappschildkröte (Chelydra serpentina), auch als Amerikanische Schnappschildkröte bezeichnet, ist eine der drei Arten der Gattung Chelydra aus der Familie der Alligatorschildkröten.
Ihren Namen hat sie wegen ihrer Eigenschaft nach Beute oder Feinden blitzschnell zu schnappen. Dabei kann sie einem Menschen durchaus einen Finger abtrennen
Von der Gattung der Schnappschildkröten (Chelydra) gibt es insgesamt folgende drei Arten:
• Nicaragua - Schnappschildkröte (Chelydra acutirostris)
• Yukatan-Schnappschildkröte (Chelydra rossignonii)
• Amerikanische Schnappschildkröte (Chelydra serpentina )
Von der hier dargestellten Amerikanischen Schnappschildkröte gibt es keine Unterarten.
Gliederung, Taxonomie
Ordnung | Schildkröten (Testudines) |
---|---|
Unterordnung | Halsberger-Schildkröten (Cryptodira) |
Familie | Alligatorschildkröten (Chelydridae) |
Gattung | Schnappschildkröten (Chelydra) |
Art | Amerikanische Schnappschildkröte (Chelydra serpentina) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Common Snapping Turtle
- Französisch:
Aussehen, Merkmale
Der Rückenpanzer der Schnappschildkröte erreicht eine maximale Länge von 45 cm – bei einem Gewicht von 16 kg. Dabei sind die Männchen deutlich größer als die Weibchen
Damit gehört sie zu den größeren Schildkrötenarten. Der Rückenpanzer ist dunkel und hat drei Längskiele. Der Brustpanzer ist vergleichsweise klein und nur durch ein schmales Band mit dem Rückenpanzer verbunden, weswegen sich die Schnappschildkröte nicht ganz in den Panzer zurückziehen kann, z.B. um sich vor Feinden zu schützen. Der massige Kopf ist sehr beweglich und verfügt über einen kräftigen Schnabel.
Der Schwanz ist so lang wie der Rückenpanzer und hat auf der Oberseite Hornzacken.
Vorkommen, Lebensweise, Nahrung
Die Tiere kommen in folgenden US-Bundesstaaten vor:
Alabama, Arkansas, Colorado, Connecticut, Delaware, Florida, Georgia, Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Kentucky, Louisiana, Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, Minnesota, Mississippi, Missouri, Montana, Nebraska, Neu Mexiko, New Jersey, New Hampshire, New York, North Carolina, Nord- und Süddakota, , Oklahoma, Ohio, Pennsylvania, Rhode Island, South Carolina, Tennessee, Texas, Vermont, Virginia, West Virginia,, Wisconsin sowie in Wyoming,
Außerdem findet man die Tiere im Süden Kanadas und dort in Nova Scotia, New Brunswick, im Süden von Quebec, in Ontario, im Westen von Manitoba, im Südosten von Alberta, sowie in Saskatchewan.
In ihren Vorkommensgebieten bevorzugen die Tiere langsam fließende Gewässer oder schlammige Seen, Teiche und Tümpel. Dabei müssen alle Habitate einen dichten Pflanzenbewuchs aufweisen.
Hier liegen die Schnappschildkröten meist verborgen im Schlamm oder zwischen den Pflanzen.
In den nördlichen und kälteren Verbreitungsgebieten überwintern sie, indem sie sich im Boden der Gewässer vergraben.
Die Schnappschildkröten lauern auf dem Grund von Gewässern auch um Beute zu machen. Als gute Schwimmer suchen sie aber auch aktiv nach Fischen, Amphibien, Reptilien und Wasservögeln.
Aber gelegentlich gehen sie nachts an Land, wo sie kleine Säugetiere als Beutetiere erjagen und fressen.
Fortpflanzung
Ihre Paarungszeit ist vom Verbreitungsgebiet abhängig und kann im April aber auch erst im November stattfinden. Kurz vor der Eiablage, die nach zwei bis drei Monaten erfolgt
graben die Weibchen an einer sonnigen Stelle an Land eine etwa 20 cm tiefe Kuhle, in die sie 10 bis 30 Eier – selten auch mehr - ablegt Eier ablegen.
Das Gelege wird dann mit Pflanzenresten und Erde bedeckt. In Abhängigkeit vom Wetter schlüpfen die Tiere nach 9 bis 18 Wochen und wandern sofort zum nächstgelegenen Gewässer.
Feinde, Gefährdung
Eine ausgewachsene Schnappschildkröte hat wegen ihrer Größe und ihres Panzers praktisch keine Fressfeinde Trotz ihres schmackhaften Fleisches und dem Einsammeln ihrer Eier gilt sie in ihrem Verbreitungsgebiet im Großen und Ganzen als nicht gefährdet.
In der Roten Liste der IUCN wird sie daher nicht geführt.
IUCH
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.
Private Haltung
Die Handhabung von Schnappschildkröten ist nicht zuletzt wegen der Aggressivität der Tiere außerordentlich schwierig und nicht zuletzt deswegen nicht zu empfehlen. So sind sie durchaus in der Lage einem Menschen einen Finger abzubeißen Aber die Frage stellt sich zumindest in Deutschland nicht, da es hier seit 1999 ein geberelles Handels-, Neubesitz- und Nachzuchtverbot (vgl. § 3 der Bundesartenschutzverordnung vom 25. Februar 2005) gibt. Eine Ausnahme davon besteht für Tierhaltungen unter fachkundiger Leitung. Weiterhin ist die Haltung den Personen erlaubt, die vor 1999 Schnappschildkröten gehalten und diese bei den Behörden gemeldet hatten.
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