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Köhlerschildkröte
Kurzinfo
Die Köhlerschildkröte (Chelonoidis carbonarius) ist eine im tropischen Südamerika lebende Landschildkrötenart der Gattung Chelonoidis aus der Familie der Landschildkröten (Testudinidae). Von der Gattung gibt es insgesamt siebzehn verschiedene Arten.
Die hier vorgestellte Art besitzt keine Unterarten.
Die Tiere gehören zu den eher größeren Schildkröten und sind in ihrem Bestand bedroht.
Gliederung, Taxonomie
Ordnung | Schildkröten (Testudinata) |
---|---|
Unterordnung | Halsberger-Schildkröten (Cryptodira) |
Familie | Landschildkröten (Testudinidae) |
Unterfamilie | Testudininae |
Gattung | Chelonoidis |
Unterarten | drei (siehe oben) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Red-footed Tortoise
- Französisch:
Aussehen
Die Köhlerschildkröte ist eine eher große Schildkrötenart, die bis zu 50 cm groß ist – bei einem Gewicht von über 20 kg. Die Grundfarbe des bei den erwachsenen Tieren hochgewölbten Rückenpanzer (Carapax), der Glieder, des Kopfes sowie des Halses ist schwarz, daher auch ihr Name.
Aber sie besitzt gelbe, orange oder auch hin und wieder rote Hornschuppen an den vorderen und gelegentlich auch an den hinteren Extremitäten. Ähnlich gefleckt ist auch der Kopf.
Der Bauchpanzer (Plastron) ist einfarbig gelb, aber auch gelb mit schwarzer oder dunkelbraunen unregelmäßigen Flecken. Sie verfügen über relativ hohe Beine, die dem Tier eine gute Fortbewegung auf sumpfigen Steppen und in Laubwäldern ermöglicht.
Da sie über ein großes Verbreitungsgebiet verfügen,, unterschieden sie sich sowohl in ihrer Größe wie auch in ihrer Färbung recht deutlich. Die kleinsten Populationen mit einer Länge des Rückenpanzers von 20 cm leben in Argentinien, während die größten in Brasilien vorkommen
Vorkommen, Nahrung
Die Tiere findet man im Norden von Argentinien, im Osten von Bolivien, im Osten von Brasilien, in Guyana, Französisch Guyana, in Kolumbien in Choco und im Osten der Anden, in Nicaragua, im Südosten von Panama, in Paraguay, in Peru, in Surinam, auf Trinidad und den Virgin Islands (St. Croix), in Venezuela sowie auf den Grenadinen und St. Kitts. Köhlerschildkröten leben im trockenen Flachland, in Graslandschaften und den daran angrenzenden Waldregionen.
Manchmal findet man die Köhlerschildkröten auch in den offenen Bereichen von Regenwäldern. Sie ernähren sich größtenteils von pflanzlicher Kost aber auch hin und wieder von Aas.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit beginnt mit Beginn Regenzeit, wobei das Weibchen nach einer Tragezeit von etwa 70 Tagen 6 bis 10 Eier in einem selbstgegrabenes und etwa 10 cm tiefes Nest ablegt.
In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit beträgt die Brutzeit zwischen 110 und 150 Tagen.
Gefährdung
Aufgrund der fortschreitenden Lebensraumzerstörung sind alle Landschildkrötenarten Südamerikas nach Mitteilungen der IUCN vom Aussterben bedroht. Ihr Handel wird im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES geregelt.
In ihren Heimatländern werden Köhlerschildkröten wegen ihres Fleisches gefangen und gegessen. Sie wird jedoch von wenigen Terrariumbesitzern sowie in einigen zoologischen Gärten erfolgreich gehalten.
IUCN
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.
CITES
Die "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora" (CITES) heißt im Deutschen "Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freivorkommender Tiere und Pflanzen". Es handelt sich bei dei dem Übereinkommen um eine internationale Konvention, die einen nachhaltigen, und streng kontrollierten internationalen Handel mit den in ihren Anhängen gelisteten Tieren und Pflanzen gewährleisten soll.
Die Konvention wird nach dem Ort der Erstunterzeichnung am 3. März 1973 in Washington, D.C. auch verkürzt als "Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) bezeichnet. Allerdings greift CITES nicht in die Souveränität der Unterzeichnerstaaten ein - die Umsetzung und der Vollzug obliegen jedem Mitgliedstaat selbst.
In Deutschland trat das Abkommen 1976 in Kraft. Für den Vollzug ist hier das Bundesamt für Naturschutz zuständig. An den Grenzen wird die Einhaltung vom Zoll kontrolliert.
Das Sekretariat von CITES hat seinen Sitz in Genf
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