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Brillenkaiman

Die Kaimane (Caimaninae) gehören zur Familie der Alligatoren (Alligatoridae) innerhalb der Ordnung der Krokodile (Crocodylia).
Es gibt insgesamt sechs verschiedene Arten Kaimane aus drei verschiedenen Gattungen. In diesem Beitrag wird der Brillenkaiman (caiman yacare) aus der Gattung der "Echten Kaimane" beschrieben, der über zwei Unterarten verfügt.

Gliederung Taxonomie

Kaimane kommen - mit Ausnahme des Krokodilkaimans, dessen Verbreitungsgebiet bis nach Mittelamerika reicht - ausschließlich in Südamerika vor. Der hier beschriebene Brillenkaiman hat seinen Namen von der Hornleiste zwischen ihren Augen, die an den Steg einer Brille erinnert.
Die beidenUntearten sind:
- Caiman yacare medemi
- Caiman yacare yacare (Nominatform)

Ordnung Krokodile (Crocodiylia)
Familie Alligatoren (Alligatoridae)
Unterfamilie Kaimane (Caimaninae)
Gattung 1 Echte Kaimane (Caiman)
Gattung 2  Mohrenkaimane (Melanosuchus)
Gattung 3 Glattstirnkaimane (Palaeosuchus)
Arten 1 Krokodilkaiman (Caiman crocodilus)
Brillenkaiman (Caiman yacare)
Breitschnauzenkaiman (Caiman latirostris)
Art 2 Mohrenkaiman (Melanosuchus niger)
Arten 3 Keilkopf-Glattstirnkaiman (Paleosuchus trigonatus
Brauen-Glattstirnkaiman (Paleosuchus palpebrosus) )
   

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Yacare caiman
  • Französisch: Caiman à lunettes

Aussehen, Merkmale

Der Rücken des Brillenkaimans besitzt eine dunkel-olive Färbung, während seine Bauchseite hellgrün bis gelblich und weiß gefärbt ist.
Die Tiere werden etwa 2 m lang - selten bis 2,70 m oder noch länger. Ihr Gewicht beträgt im Mittel 60 kg. Auffallend ist  ihre markante Knochenwulst zwischen den Augen, die an den Steg einer Brille erinnert.
Schnauze ist ziemlich lang. Wie die meisten Krokodile können auch die Brillenkaimane ihre Farbe verändern, so sind sie, wenn es ihen gut geht eher dunkler gefärbt, während sie etwas heller erscheinen sofern sie aufgeregt sind oder sich bedroht fühlen, Ihre

Vorkommen, Verhalten

Brillenkaimane sind in weiten Teilen Südamerikas verbreitet. Sie wurden in Argentinien, Bolivien, Brasilien und Paraguay beobachtet. Sie bewohnen tropische und subtropische Gewässer, insbesondere langsam fließende Gewässer mit schlammigem Untergrund und starker Vegetation. Aber auch in Seen, Teichen und Sümpfen fühlen sie sich zu Hause. Sie wurden auch schon in Brackwasser beobachtet.
Die Tiere verlassen ihre Gewässer allenfalls, wenn sie durch Trockenheit gezwungen sind, sich im Schlamm einzugraben.
Tagsüber treiben sie meistens an der Wasseroberfläche umher und werden  meist erst nachts aktiv um z.B. Beute zu jagen.
Die Tiere werden in der Regel  ca. 60 Jahre alt - selten älter

Beutetiere, Nahrung

Ausgewachsene Brillenkaimane fressen Amphibien, Fische, große Insekten, andere Reptilien und Wasservögel.
Aber auch Säugetiere und sogar Aas stehen auf ihrem Speiseplan.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Weibchen des Brillenkaimans legen 14 bis 40 Eier in Hügelnestern  aus Pflanzenteilen am Ufer oder auf im Wasser treibender Vegetation , die sie nach der Eiablage mit Erde verschließen. Es kann durchaus vor kommen dass sich dabei mehrere Weibchen ein Nest teilen und es gemeinsam gegen Feinde verteidigen.
Die Brutzeit der Eier beträgt durchschnittlich 85 bis 90 Tage, wobei die Weibchen den Jungtieren beim Schlüpfen behilflich sind und sie danach mit Hilfe ihres Mauls ins Wasser tragen. 
Die Jungtiere haben eine gelblich bis bräunliche Färbung, die durch dunkle Querbänder unterbrochen ist.
Sie bleiben auch nach dem Schlupf bei der Mutter, die sie dabei beschützt. Dennoch werden viele Jungtiere Opfer von Schlangen und vor allem Schienenechsen (Tejus).
Die Jungtiere ernähren sich anfangs vorwiegend von Insekten, Weichtieren und Krustentieren. Auch kleinere Fische gehören zu ihrer Nahrung. Ausgewachsen sind die Tiere erst nach etwa 5 Jahren.


 

Feinde, Gefährdung

Mit Ausnahme des Menschen, haben ausgewachsene Kaimane keine Feinde zu fürchten. Die kleinen Jungtiere werden aber die Beute ihrer ausgewachsenen Artgenossen, sowie von Schildkröten, Waranen, großen Fischen und einigen Wasservogelarten.
Früher wurden Brillenkaimane wegen ihrer Haut intensiv verfogt,  die zur Herstellung von Schuhen, Gürteln oder Handtaschen und Handschuhen verarbeitet wurde
In jüngerer Vergangenheit haben sie von künstlichen Gewässern und natürlich vom Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) von 1973 stark  profitiert, sodass ihr Bestand wieder angewachsen und der Brillenkaiman heutzutage ein häufig vorkommendes Reptil ist.
Dennoch bleibt die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume ein Dauerthema.

CITES
Die "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora" (CITES) heißt im Deutschen "Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freivorkommender Tiere und Pflanzen". Es handelt sich bei dei dem Übereinkommen umt eine internationale Konvention, die einen nachhaltigen, iund streng kontrollierten nternationalen Handel mit den in ihren Anhängen gelisteten Tieren und Pflanzen gewährleisten soll.
Die Konvention wird nach dem Ort der Erstunterzeichnung am 3. März 1973 in Washington, D.C. auch verkürzt als  "Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) bezeichnet. Allerdings greift CITES nicht in die Souveränität der Unterzeichnerstaaten ein -  die Umsetzung und der Vollzug obliegen jedem Mitgliedstaat selbst.
In Deutschland trat das Abkommen 1976 in Kraft. Für den Vollzug ist  hier das Bundesamt für Naturschutz zuständig. An den Grenzen wird die Einhaltung vom Zoll kontrolliert.
Das Sekretariat von CITES hat seinen Sitz in Genf




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