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Limes
Allgemeines
Als Limes (= Grenzlinie) wird die rund 5.000 km lange befestigte Grenzanlage des römischen Reiches in der Zeit von 100 bis 260 n. Chr. bezeichnet. Der Limes reichte von Britannien (Hadrians Wall), quer durch Europa, den mittleren Ostenund Nordafrika bis zum Atlantik.
Der Limes war nicht als Militäranlage errichtet und auch nicht geeignet, größere Militäraktionen abzuwehren. Er diente vielmehr dazu den Verkehr von Menschen und Waren zu kanalisieren und zu überwachen und um an den Übergängen Zölle zu erheben. Militärisch diente er vorwiegend als sehr effektives Frühwarnsystem.
Obergermanisch-Rätischer Limes
Der Obergermanisch-Rätische Limes wurde im Jahr 2005 in die Liste des UNECO-Weltkulturerbes augenommen. Er besitzt eine Länge von rund 550 km und ist Teil des oben erwähnten insgesamt 5.000 km langen Limes. Er besteht aus der eigentlichen hölzernen Grenzbefestigung, sowie Kastellen, Limestürmen und Zivilsiedlungen.
Der Obergermanisch-Rätische Limes reicht von Rheinbrohl am Rhein im Bundesland Rheinlanland-Pfalz bis zum Kastell Eining an der Donau im Bundesland Bayern. Die ersten Pläne zum Bau einer Grenzbefestigung gehen auf die Zeit 9 n.Chr. zurück - der vernichtenden Niederlage der Römer gegen die Germanen unter ihrem Anführer Arminius. Nach dieser Niederlage hatten sich die Römer auf die linke Rheinseite und die rechte Seite der oberen Donau zurückgezogen.
Aber erst unter der Herrschaft des Kaisers Domitian () wurde begonne eine zusammenhängende Grenzanlage zu errichten. Anfangs wurde dazu nur eine Schneise in die Wälder geschlagen, die als Postenweg genutzt wurde. Erst um 100 n.Chr. folgten hölzerne Wachtürme mit einer Höhe von rund 10 m. Die Türrme standen ca. 800 m voeinander entfernt - also in Sichtweite - sodass ein Alarm von Turm zu Turm weitergegeben werden konnte, um dann aus einem Kastell Hilfe herbei holen zu können. Es sei erwähnt, dass der Limes in Obergermanien rund 40 Jahre früher fertiggestellt wurde alsder in Rätien. Der Hauptstadt der römischen Provinz Rätien war das heutige Augsburg.
Auf der "Deutschen Limesstraße" von Rheinbrohl/Bad Hönningen bis nach Regensburg kann man den Verlauf des Limes verfolgen. Entlang der Straße findet der Besucher zahlreiche kulturhistorisch interessante Orte der römischen Geschichte im Rheinland in der Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Es sei erwähnt, dass sich über 80 Orte, Landkreise und Touristikunternehmen im "Verein Deutsche Limes-Straße" zusammengeschlossen haben.
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