Wissen » Giftschlangen » Giftschlangen: Waglers Tempelotter

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Waglers Bambusotter, Waglers Tempelotter, Tropidolaemus wagleri

Inhaltsverzeichnis

  1. Allgemeines
  2. Systematische Einteilung
  3. Aussehen, Verhalten
  4. Vorkommen
  5. Vermeidung eines Bisses
  6. Art des Giftes
  7. Folgen eines Bisses
  8. Gegenserum (Antiserum)
  9. Erste Hilfe
  10. Prognose
  11. Zusammenarbeit
  12. Giftnotruf-Zentralen

Allgemeines

Ihren Namen erhielt diese Schlangenart  nach Johann Georg Wagler (1800-1832), einem deutschen Zoologen und Herpetologen. Den Namen Tempelotter erhielt sie, da sie häufiger in Tempeln die Altäre "schmückt" und dort lebt. Das geht deshalb besonders gut, da das Tier oft wochenland an einer Stelle verharrt und als wenig beißfreudig gilt.
Von der Gattung der Tempelotter Tropidolaemus gibt es die folgenden fünf Arten:

Tropidolaemus huttoni
Tropidolaemus laticinctus
Tropidolaemus philippensis
Tropidolaemus subannulatus
Tropidolaemus wagleri


Die hier vorgestellte Art der Waglers Bambusotter bzw. Waglers Tempelotter Tropidolaemus wagleri besitzt keine Unterarten:

Systematische Einteilung

Familie Vipern (Viperidae)
Unterfamilie Grubenottern (Crotalinae)
Gattung Tempelotter (Tropidolaemus)
Art Waglers Bambusotter
Waglers Palmenotter (Tropidolaemus wagleri)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Wagler`s Palm Viper, Wagler`s Pit Viper, Temple Pit Viper
  • Französisch:

Aussehen, Verhalten

Die Länge dieser Schlangenart beträgt maximal 100 cm - wobei die Männchen kleiner als die Weibchen sind. Die Grundfärbung der Schlange ist entweder grün oder dukelgrau/schwarz. Auf dem Rücken hat sie schmale gelbe Querbänder. Wobei die Männchen meist nur grün mit roten Querstreifen sind. Aber auch bei beiden Schlangen können sich zwischen den Querbändern - in deren Farbe - kleinere Sprenkel befinden. Die Bauchseite ist gelb oder weiß. Sie ist eine der farbenprächtigsten baumbewohnenden Grubenottern Asiens und in der Variabilität ihrer Färbung schwierig mit Worten zu beschreiben.
Die Schlangenart ist ausgesprochen bewegungsfaul und kann wochenlang an einer Stelle ausharren. Sie lebt im Dschungel, auf Plantagen oder in Mangrovenwäldern. Gern liegt sie unbeweglich auf Ästen oder Zweigen, die über Gewässern herab hängen. 
Sie gilt vor allem tagsüber als beißfaul und beißt dann nur bei einer unmittelbaren Bedrohung zu, dann aber blitzschnell. Das Tier ist dämmerungs- und nachtaktiv. Sie ist lebend gebärend - mit 3-20 Jungen. Ihre Nahrung besteht  vorwiegend aus Eidechsen, Fröschen und Vögeln und Kleinsäugern.

Vorkommen

Die beiden Unterarten der Waglers Baumotter bzw. Tempelotter kommen in den folgenden Ländern vor:

Indonesien (Sumatra, Bangka, Mentawei Archipel, Natuna Islands, Nias, und Riau Archipel)
Philippinen
Singapur
Südvietnam (Phang Nga, Pattani, Surat Thani, Nakhon Si Tammarat, Narathiwat, und Yala
Thailand (südlich des Nationalparks Khao Sok)
Westmalaysia

Vermeidung eines Bisses

Da die Schlange bei einer Annäherung nicht flüchtet, ist in schlangenbedrohten Gebieten Vorsicht geboten. Und in Mangrovenwäldern sollte der unerfahrene Tourist keinesfalls umherlaufen oder sie ohne Führer mit  dem Boot erkunden. In Tempeln gebührenden Abstand zu den dort gehaltenen Schlangen halten.

Art des Giftes

Das Gift beinhaltet die Blutgerinnung beeinflussende Anteile. In geringerem Maße sind weiterhin das Gewebe (Muskulatur) zerstörende (Proteasen) Anteile in dem Gift. Insgesamt gilt das Gift dieser Schlangenart aber als eher weniger gefährlich.

Folgen eines Bisses

Sofortiger starker Schmerz im Bereich der Bissstelle. Nach 1-2 Stunden kommt es zu Schwellungen, die die Extremität hochziehen und bis zu ca. einer Woche andauern können. Außerdem kommt es zu leichteren Gerinnungsstörungen.

Gegenserum, Antiserum

Es gibt ein wirksames polyvalentesvalentes Gegenserum, also ein gegen das Gift dieser Schlangeart wirksames Antiserum. Dabei ist jedoch, wie bei allen eiweißhaltigen Antiseren, die nicht geringe Gefahr eines anaphylaktischen Schocks zu beachten. Insofern sollte, sofern es irgendwie möglich ist, das Antiserum nur von einem Arzt, am Besten in einem mit derartigen Bissen vertrauten Krankenhaus, verabreicht werden.

Erste Hilfe

Die allgemeinen Regeln, wie man sich bei einem Schlangenbiss zu verhalten hat, sind bereits in unserer allgemeinen Einleitung über Schlangen dargestellt worden. Sie seien der Übersichtlichkeit halber hier nochmals erklärt:

  • unbedingt Ruhe bewahren, sowohl körperlich wie auch psychisch. Falls vorhanden, ist die Gabe eines Beruhigungsmittels empfehlenswert
  • die gebissene Extremität ruhig stellen, den Arm in eine Schlinge legen und das Bein möglichst schienen.
  • sofern es irgendwie möglich ist, sollte die gebissene Person im Liegen transportiert werden
  • die Schlange möglichst identifizieren
  • darauf achten, ob sich Symptome einer Vergiftung zeigen
  • die Gabe von Flüssigkeit ist sinnvoll, aber nur in Form von Wasser, Säften und nicht als Alkohol oder Kaffee
  • alle Möglichkeiten ausschöpfen, dass die gebissene Person schnellstens professionelle Hilfe bekommt
  • das Aussaugen oder Ausbrennen der Bisswunde hat sich als nicht sinnvoll erwiesen
  • das Ausschneiden der Bisswunde verschlimmert möglicherweise die Giftwirkung, da es z.B. bei Gerinnungsstörungen zu unkontrollierten Blutungen kommen kann
  • auch das Kühlen mit Eis hat sich als wirkungslos und teilweise sogar schädlich erwiesen.
  • Durch starkes Kühlen können sich bildende Gewebsnekrosen verstärkt werden und es kann zu Durchblutungsstörungen kommen
  • Wegen der Gefahr einer zusätzlichen Tetanusinfektion sollte schon vor dem Reiseantritt ein Tetanusschutz (Impfung) vorhanden sein

Das Anlegen eines Immobilisierungs-Druckverbandes ist nach einem Biss dieser Schlange nicht empfehlenswert

Prognose nach einem Biss

Der Biss dieser Schlangenart führt in der Regel nicht zum Tod. Auch ist in der Regel nicht mit bleibenden Schäden zu rechnen.

Zusammenarbeit

Seit Anfang September 2008 arbeiten wir mit der folgenden sehr bedeutenden österreichischen Schlangenfarm zusammen:

Reptilienzoo Nockalm
Eigentümer: Peter Zürcher
Vorwald 83
9564 Patergassen
Österreich/Kärnten
Tel.: 0043 - 4275 - 23165
Mobil: 0043 - 676 - 734 4 270

Der Reptilienzoo - idyllisch im Bundesland Kärnten gelegen - beherbergt eine große Anzahl der verschiedensten Schlangen, von den Kobras über Klapperschlangen, Kreuzottern, Aspisvipern bis hin zu Puffottern und Mambas - um nur einige zu nennen. Der Zoo eignet sich sowohl für Einzelbesucher wie auch für Familien oder Schulklassen.
Er liegt ca. 40 km von Villach in Richtung Kleinkirchheim entfernt.

Öffnungszeiten, Eintrittspreise
Die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und weitere Informationen finden Sie unter folgender Webadresse:
www.reptilienzoonockalm.at

Giftnotruf-Zentralen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Kompetente Giftnotruf-Zentralen - die auch im Fall von Schlangenbissen im Ausland - 24-stündig erreichbar sind, finden Sie unter:

Giftnotruf-Zentralen in Deutschland

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