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Prämonstratenser
Der Orden der Prämonstratenser wurde 1121 in Prémontré durch Norbert von Xanten unter dem Namen Norbertiner gegründet. Aber der Name setzte sich nicht durch und wurde durch den Begriff Prämonstratenser in Anlehnung an den Gründungsort Prémontré ersetzt. Die lateinische Bezeichnung des Ordens lautet: Die Anerkennung der Gemeinschaft als Orden erfolgte im Jahr 1126 durch Papst Honorius II., dem Papst, der von 1124 bis 1130 auf dem Papst-Thron saß und in dessen Regierungszeit das "Wormser Konkordat" fiel. Norbert von Xanten war der 2. Sohn einer adligen Familie aus Xanten im heutigen Reg. Bezirk Düsseldorf in Nordrhein Westfalen. Er wurde wahrscheinlich im Jahr 1180 geboren und nach einem wechselvollen Leben sogar im Jahr 1128 Erzbischof von Magdeburg, wo er durch die Malaria geschwächt, im Jahr 1134 verstarb. Mit der Malaria hatte er sich anlässlich eines Italienfeldzuges im Jahr 1132/33 mit König Lothar III. (1075-1137) infiziert.
Interessanterweise gab es in der Anfangszeit des Ordens Doppel-Klöster für die Mönche und die Nonnen, die aber aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen nicht von langem Bestand waren. Der Leitgedanke der Prämonstratenser: "Ad Omnia Paratus" (lat. zu Allem bereit) nimmt Bezug auf den 2. Timotheusbrief 3, 17.
Die Prämonstratenser wirken stark auf karikativen Gebieten, sowie als Prediger und Seelsorger. Obwohl der Orden nicht zentralistisch ausgerichtet ist, sondern sich in regionalen Zusammenschlüssen von Klöstern gliedert, gibt eine zentrale Leitung durch einen Generalabt und ein damit verbundenes Generalkapitel. Der Generalabt des Ordens hat seinen Sitz in Rom und lebt in der Curia Generalizia auf dem kleinen Aventin.
Der Generalabt wird auf Lebenszeit gewählt, muss aber beim Generalkapitel nach seinem 70. Geburtstag den Rücktritt einreichen
Es sei darauf hingewiesen, dass der Orden während der Reformationszeit im 15. Jahrhundert nahezu die Hälfte seiner Klöster verlor. Und in der Zeit der Französischen Revolution verschwand der Orden fast vollständig. Erst im Jahr 1921 kehrten die Prämonstratenser beispielsweise wieder nach Deutschland zurück.
Die Ordenstracht der Prämonstratenser besteht aus einer weiße Tunika, einem weißen, bandartigen Zingulum sowie einem weißen Skapulier. Unter einer Tunika (lat. tunica) versteht man ursprünglich ein römisches Kleidungsstück das unmittelbar auf dem Körper getragen wurde. Sie wurde über den Hüften durch einen Gürtel zusammengehalten und reichte meist bis unter die Knie herab. in der Regel war eine Tunika aus weißer Wolle gefertigt, die später kurze nicht ganz bis an die Ellbogen reichende Ärmel besaßen. Die Tunika der römischen Bischöfe ist ein weißes Gewand aus Leinen, das bis auf die Füße reicht und durch das Zingulum um die Hüften festgehalten wird. Unter einem Zigulum (lat: cingulum = Gürtel, Bauchgurt) versteht man einen Gürtel, den Mönche um ihre Kutte oder Priester um ihr Priestergewand tragen. Bei Mönchen, die auf Armut wert legen, kann dies sogar nur ein einfacher Strick sein. Hohe geistlichen Würdenträgertragen ein breites Band aus edlen Stoffen. So trägt ein Bischof ein weinrotes, ein Kardinal ein purpur-rotes und der Papst ein weißes Band um seine Sutane. Und unter einem Skapulier (lat: scapulae = Schultern, Rücken) versteht man einen Überwurf über die Tunika der Ordenstracht, der aus zwei bis nahezu zum Boden reichenden Tüchern auf dem Rücken und der Brust besteht.
Heutzutage zählen die Prämonstratenser weltweit rund 1.400 Mitglieder.
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