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Trappisten

Die Trappisten gingen im Jahr 1664 aus dem Zisterzienser-Orden als strenge und sehr asketische "Reformbewegung hervor. Der weltabgewandte Orden zeichnet sich durch besonders strenge Schweige-Regeln sowie strenge Buß- und Gebetsübungen aus.

Ursprünglich verbot der Gründer de Rancé sogar jegliche geistige bzw. intellektuelle Tätigkeit.

Die Ordensmitglieder sollten sich völlig auf Gott konzentrieren und sich durch so wenig anderes Tun davon abhalten lassen.

Die Gründung dieser Bewegung und späteren Ordens geht auf Armand Jean Le Bouthillier de Rancé (1626-1700), einem aus einer adligen Familie stammenden Patenkinds des Kardinal Richelieu (1585-1642) zurück.

Nach dem überraschenden Tod einer mit der Familie eng befreundeten Frau zog sich de Rancé abrupt aus dem politischen und höfischen Leben zurück und trat noch im selben Jahr (1662) in das Kloster in dem französischen Ort la Trappe, an der Grenze zu Belgien, ein.

Dort legte er im Jahr 1664 sein Ordensgelübde ab und wurde noch in demselben zum Abt des Klosters gewählt. Von den meisten der dort lebenden Mönchen wurden seine asketischen neuen Ordensregeln so stark abgelehnt, dass er sogar mit Morddrohungen aus dem Kreis der Mönche konfrontiert wurde. Aber mit den ihm in dem Kloster Getreuen erzwang er die Befolgung seiner Regeln.

Nach dem Ort la Trappe erhielten die Anhänger der neuen Regeln den Namen Trappisten. Die von de Rancé aufgestellten Regeln wurden im Jahr 1678 von dem Papst Innozenz XI. (1611-1689) offiziell genehmigt.

Im Jahr des Todes von de Rancé (1700) lebten in dem Kloster rund an 90 Mönche, die seine Regeln befolgten. Weiterhin befolgten fünf weitere Abteien und einen Frauenkonvent die neuen Regeln. Während der Zeit der Französischen Revolution wurden die Trappisten jedoch aus Frankreich vertrieben und ließen sich danach in der Schweiz, in Russland sowie in Deutschland nieder.

Erst im Jahr 1814 kehrte der Orden wieder nach Frankreich zurück.

Aber erst im Jahre1892 wurden alle Trappistenklöster zu einem unabhängigen Orden vereinigt, der 10 Jahre später, also im Jahr 1902, den Namen "Zisterzienser der strengen Observanz" erhielt.

Der Tagesablauf der traditionell lebenden Trappisten-Mönche umfasst Gebete, Lesen und Handarbeit. Sie arbeiten und essen in völliger Stille. Als Mahlzeiten gibt es weder Fleisch, Fisch noch Eier. Aber nach dem 2. Vatikanischen Konzil konnten die strengen Ordensregeln gelockert werden, so dass es heutzutage Klöster gibt, in denen noch nach den alten sehr strengen Regeln gelebt wird und solche, in denen weniger strenge Regeln herrschen.

Das zweite Vatikanische Konzil fand vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 in Rom statt. Es wurde von Papst Johannes XXIII. (1881-1963) einberufen und nach dessen Tod durch Papst Paul VI. (1897-1978) fortgesetzt und auch beendet.

Die Ordensmitglieder sind Laienbrüder und Kleriker. Ihre gemeinsame Kleidung ist das weiße Ordensgewand, mit einem naturfarbenem Gürtel und einem schwarzem Schulterkleid (Skapulier).

Derzeit gibt es weltweit rund 60 Trappistenklöster mit etwa 3.000 Mönchen und Nonnen. In Deutschland gibt es nur ein Trappistenkloster, und zwar die Abtei Mariawald in der Nähe von Heimbach in der Eifel.




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