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Jesuiten, Papst

Der Orden der Jesuiten, die "Societas Jesu" (Gesellschaft Jesu) geht auf das Wirken von Ignatius von Loyola (1491-1556) zurück, der ich mit einer Gruppe Gleichgesinnter in Paris um das Jahr 1534 unter dem Gelübde der Armut und der Keuschheit zusammengefunden hatte. Das ursprüngliche Anliegen Loyolas bestand darin, mit Hilfe einer Ordensgemeinschaft eine Pilgerreise nach Palästina zu organisieren, um die ungläubigen Muslime zum Christentum zu bekehren. Das Vorhaben scheiterte aber an den zu der Zeit herrschenden Kriegen.
Eine der zentralen Aufgaben des Ordens besteht darin, durch Predigten den christlichen Glauben zu verbreiten und allen Geboten und Anordnungen des Papstes und damit der Kirche zu gehorchen.

Wie keine andere Ordensgemeinschaft waren die neugegründeten Jesuiten darauf bedacht, dem Papst direkt zu unterstehen im bedingungslos zu dienen und das Papsttum zu verteidigen. Nicht zuletzt deswegen wurde der Orden bereits im Jahr 1540 von Papst Paul III. (1468-1549) offiziell als Orden anerkannt und ihre Statuten genehmigt. Das oberste Leitmotiv des Ordens lautete und lautet immer noch: "Ad majorem Dei gloriam" (zum höheren Ruhme Gottes). Eine der zentralen Aufgaben des Ordens besteht darin, durch Predigten den christlichen Glauben zu verbreiten und allen Geboten und Anordnungen des Papstes und damit der Kirche zu gehorchen. Der absolute Gehorsam besitzt bei den Jesuiten eine zentrale Rolle, und findet nur dort seine Grenzen, wo das persönliche Gewissen berührt wird.
Der Ordens wird sehr zentralistisch durch einen auf Lebenszeit gewählten General geleitet.

Der Jesuiten-Orden wuchs sehr schnell, und vor allem im Zuge der Gegenreformation wurden die Mitglieder des Ordens in führende und wichtige Funktionen eingebunden. Um ihren Einfluss und den der Kirche zu stärken und in der Bevölkerung tief zu verwurzeln, wurden u.a. Schulen und Universitäten gegründet.So unterstanden dem Orden Mitte des !8. Jahrhunderts europaweit über 650 Kollegien, sowie 24 Universitäten. Weiterhin gab es um diese Zeit und 200 Seminare und Ausbildungshäuser zur Weiter- und Ausbildung neuer Ordensmitglieder.

Der strenge und und extrem elitäre Orden, mit seinem bedingungslosen Gehorsam gegenüber dem Papst sowie seine Rolle im Zuge der Gegenreformation brachte dem Orden immer wieder erhebliche Gegnerschaften, auch innerkirchliche, ein. So wurde der Orden bereits im Jahr 1773 auf innerkirchlichen und politischen Druck von Papst Clemens XIV. (1705-1774) wieder aufgelöst. In Preußen allerdings verbot Friedrich II., der Große (1712-1786) und in Russland die Zarin Katharina die Große (1729-1796) die Durchführung dieser Auflösung. Allerdings wurde im Jahr 1814 der Orden durch Papst Pius VII. (1740-1823) in seinen alten Rechten, Verpflichtungen und den alten Statuten wiedergegründet. Jedoch war der Jesuitenorden beispielsweise bis zum Jahr 1973 in der Schweiz noch verboten
In Preußen und im deutschen Reich wurde der Jesuitenorden im Zuge des so genannten Kulturkampfes  im Jahr 1872 durch das Jesuitengesetz verboten, das erst im Jahr 1917 aufgehoben wurde. Es sei erwähnt, dass der Kulturkampf erst am 23. Mai 1887 durch eine öffentliche Verlautbarung von Papst Leo XVIII: (1810-1903) u.a. mit den Worten "Ein Kampf, der die Kirche schädigte und dem Staat nichts nutzte" endgültig für beendet erklärt wurde.
Die Mitglieder des Ordens haben auf eine spezielle Ordenskleidung verzichtet. Heutzutage gehören dem Orden weltweit rund 21.000 Mitglieder an. In Deutschland sind es rund 500 Ordensmitglieder. In Rom wird die renommierte päpstliche Universität Gregoriana von Jesuiten geleitet.

Papst Franziskus
Am 13. März 2013 wurde der Erzbischof von Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien, zum Papst mit der Bezeichnung "Franziskus" gewählt. Dieser Papst ist der erste Jesuit auf dem Papstthron.

 




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