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Napoleon, Völkerschlacht von Leipzig
Biografie Napoleons
Napoleon wurde am 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika geboren als Napoleone Buonaparte (der korsische Nachname lautete Nabulione). Er entstammte einer kleinadeligen Familie, die seit dem 16. Jahrhundert auf Korsika beheimatet war.
Sein Vater, Carlo Bonaparte, war Anwalt und hatte zusammen mit seiner Frau Letizia insgesamt 13 Kinder, von denen jedoch nur 8 ihre ersten Lebensjahre überlebten. Napoleon war der zweite Sohn der beiden.
Aufgrund der Beziehungen von Carlo Bonaparte zum Gouverneur von Korsika war es möglich, den beiden Söhnen Napoleon und Joseph eine Ausbildung mithilfe von königlichen Stipendien zu sichern.
Ab dem Jahr 1778 erlernten die beiden zunächst die französische Sprache, und ein Jahr später trennten sich ihre Wege. Joseph begab sich auf die Priesterlaufbahn und Napoleon schlug eine militärische Laufbahn ein, die ihn an die Kadettenschule von Brienne brachte.
Im Jahr 1784 wurde Napoleon an der besten Militärschule des Landes, der École Royale Militaire, aufgenommen. Aufgrund besonderer Leistungen schloss Napoleon seine Ausbildung vorzeitig ab und erhielt bereits mit 16 Jahren sein Offizierspatent. Anschließend trat er im Jahr 1786 seinen Dienst als Leutnant im Regiment La Fère an.
Mit dem Beginn der Französischen Revolution musste sich auch der junge Napoleon positionieren. Er sagte der Revolution zu, lehnte jedoch die damit verbundenen Aufstände ab. Geprägt von den politischen und militärischen Aktivitäten seines Vaters während des Unabhängigkeitskrieges in Korsika, sah Napoleon in der Französischen Revolution eine Chance, die französische Oberhoheit über Korsika abzuschütteln und ein unabhängiges Korsika herbeizuführen. Aus diesem Anlass ging er im September 1789 nach Korsika zurück, wo er für seinen älteren Bruder einen Sitz im Stadtrat von Ajaccio erobern konnte.
Nach der Rückkehr zur Armee und der Beförderung in den Rang eines Premierleutnants trat Napoleon den Jakobinern bei und zeigte starke republikanische Züge. Eine erneute Rückkehr nach Korsika brachte ihm die durch Wahlmanipulation herbeigeführte Führerschaft der Nationalgarde. Durch das unverhältnismäßig lange Fehlen wurde Napoleon aus der Armee entlassen. Auf seiner Reise nach Paris, die das Ziel hatte, eine Wiederaufnahme zu erreichen, wurde er aufgrund des Mangels an Offizieren sogar zum Hauptmann befördert. Durch die Verwicklungen der Familie Bonaparte in der Causa Paoli musste die Familie auf das Festland flüchten. Dies stellte das Ende der Ambitionen Napoleons zur korsischen Unabhängigkeit dar.
In Paris hatte nach der Herrschaft der Jakobiner ein korruptes fünfköpfiges Direktorium die Macht im Lande übernommen.
König Ludwig XVI (1754-1793) war am 21. Januar 1793 hingerichtet worden, seine Frau Marie Antoinette am 16. Oktober 1793. In der Folgezeit beschritt Napoleon einen steilen Aufstieg innerhalb der militärischen Ränge und wurde bereits im Dezember 1793, mit nur 24 Jahren, zum Brigadegeneral ernannt. Damit einher ging das Kommando über die Artillerie der Italienarmee. Der Sturz der Jakobiner führte zur zeitweisen Inhaftierung Napoleons und zum Verlust seines Kommandos.
Doch ein erneuter militärischer Aufstieg gelang Napoleon unter Barras, der zum Oberbefehlshaber der Armee des Inneren ernannt wurde. Da dieser über keine militärischen Kenntnisse verfügte, holte er Napoleon an seine Seite, welchen er einen Aufstand in Paris niederschießen ließ. Gegen das Direktorium marschierte am 5. Oktober 1795 eine aufgebrachte Menschenmenge zu deren Amtssitz. Das war die große Chance für den jungen Offizier Napoleon. Er ließ an den Tuilerien Kanonen in Stellung bringen und auf die Aufständischen schießen. Damit rettete er dem Direktorium seine Macht. Er galt als der Retter von Paris und war aus der Mittelmäßigkeit zu einer hochgeachteten Persönlichkeit aufgestiegen. Zum Dank wurde er zum Divisionsgeneral ernannt. Kurz darauf wurde Napoleon selbst zum Oberbefehlshaber der Armee des Inneren ernannt. In dieser Zeit lernte Napoleon auch Joséphine de Beauharnais kennen, sie war die ehemalige Geliebte von Barras. Durch die Heirat am 9. März 1796, die für den jungen Napoleon eine Liebesheirat war, stärkten sich auch die Verbindungen zu Barras. Nur zwei Tage nach seiner Hochzeit reiste Napoleon nach Nizza um den Befehl über die Italienarmee zu übernehmen.
Hier begann sein Ruhm als genialer Feldherr, da er mit seiner 40.000 Mann starken und schlecht ausgerüsteten Armee große Erfolge errang und sogar den Papst zu Tributzahlungen zwang. Das Direktorium in Paris wurde von den dort erpressten Geldern so abhängig, dass man ihm keine Order zu geben wagte. Nachdem er 1797 nach Paris zurückgekehrt war, wurde er überall begeistert gefeiert. Jedoch brachte ihm dieser Ruhm immer größeres Misstrauen des Direktoriums ein.
In dieser Zeit lassen sich bereits erste Anzeichen dafür finden, wie wichtig Ruhm für Napoleon war. Er fürchtete, dass sein im Italienfeldzug gewonnener Ruhm bald vergessen sein würde und drängte das Direktorium zu weiteren militärischen Handlungen. Hieraus ergab sich auch der Plan zur Eroberung Ägyptens, was die Handels- und Kommunikationsrouten Großbritanniens mit Indien stören sollte.
Im Jahr 1798 startete die Ägyptische Expedition mit einer Armee von 38.000 Mann sowie vielen Wissenschaftlern und Künstlern, welche die Geschichte und Kunstdenkmäler des Landes erforschen sollten.
Nach anfänglichen militärischen Erfolgen und dem Einmarsch in Kairo am 21.07.1798 brachte die Versenkung der französischen Flotte durch Horatio Nelson eine herbe Niederlage. Nun war das Expeditionskorps vom Mutterland abgeschnitten. Die Truppen setzten sich zunächst fest und konnten mehrere Schlachten, die die Armee bis nach Palästina brachten, gegen das Osmanische Reich, zu welchem Ägypten offiziell gehörte, gewinnen. Es wurde jedoch immer deutlicher, dass eine Eroberung nicht erreicht werden konnte. Dies erkennend setzte sich Napoleon am 23.08.1799 ohne seine Armee, die in Ägypten verblieb, nach Frankreich ab. Doch weit wichtiger als diese militärischen Etappen waren die kulturellen Leistungen der mitreisenden Wissenschaftler und Künstler. So wurde mit der Gründung des Institut d’Égypte der Grundstein zur Wissenschaft der Ägyptologie gelegt. Mit der Entdeckung des Stein von Rosette gelang Jean-François Champollion im Jahr 1822 schließlich die Entschlüsselung der Hieroglyphen. Das Scheitern der Ägyptischen Expedition schadete dem Ruf Napoleons in keiner Weise.
Die sich weiter ausbreitende Unzufriedenheit mit dem Direktorium führte schließlich zum Staatsstreich des 18. Brumaire VIII, der Napoleon nach der Zerschlagung der beiden Parlamentskammern und der anschließenden Annahme der Konsulatsverfassung zu einem der drei Konsuln machte. Durch das geschickte ausspielen der anderen Konsuln wurde Napoleon mit 30 Jahren als Erster Konsul de facto zum Alleinherrscher. Die verabschiedete Verfassung sah dieses Amt für 10 Jahre vor und brachte außerordentliche Vollmachten mit sich. Gleichzeitig wurden die beiden Parlamentskammern entmachtet. Dies läutete eine Zeit der innenpolitischen Reformen ein, welche Napoleon weit überdauern sollten und teilweise bis in die heutige Zeit wirken. Es sei hier nur auf die Gründung der Banque de France und den Code Napoléon, den Erlass des Gesetzbuches, verwiesen.
Doch auch diese Zeit ist wie fast das gesamte Leben Napoleons militärisch geprägt. Mit dem siegreichen Ende des Zweiten Koalitionskrieges verbinden sich mehrere historische Anknüpfungspunkte. So zog Napoleon, wie auch sein antikes Vorbild Hannibal, über die Alpen und konnte in der Schlacht bei Marengo die Österreicher entscheidend schlagen. Infolgedessen kam es zum Friedensabkommen mit Österreich (1801), Russland (1801) und Großbritannien (1802).
Auf außereuropäischer Ebene führte die Wiedereinführung der Sklaverei im Jahr 1802 zur Unabhängigkeit Haitis und der im Jahr 1803 vollzogene Louisiana Purchase (Verkauf Neufrankreichs an die USA) brachte einerseits das Ende des französischen Engagements in Nordamerika mit sich und sorgte andererseits für eine erhebliche Westexpansion der USA um die heutigen Bundesstaaten Arkansas, Missouri, Iowa, Oklahoma, Kansas, Nebraska und South Dakota sowie Teile der heutigen von Minnesota, North Dakota, Texas, New Mexico, Colorado, Wyoming, Montana.
Der potenziellen Bedrohung Großbritanniens versuchte Napoleon mit einem wirtschaftlichen Boykott zu begegnen und sperrte seinen kontinentalen Machtbereich für den Import britischer Waren.
Nachdem Napoleon bereits 1802 durch eine Volksabstimmung zum Konsul auf Lebenszeit legitimiert wurde, krönte er sich am 02.12.1804 in der Kathedrale von Notre Dame, unter der Anwesenheit von Papst Pius VII. selbst zum Kaiser.
1805 erfolgte die Krönung zum König von Italien.
Im Dritten Koalitionskrieg (1805) sah sich Napoleon mit Großbritannien, Russland, Österreich, Schweden und Neapel konfrontiert. Nach der entscheidenden Schlacht bei Austerlitz schieden die Österreicher unter massiven territorialen Verlusten aus. An ihre Stelle trat nun Preußen, was an dem siegreichen Feldzug jedoch nicht viel zu ändern vermochte.
Entscheidend geschlagen wurde Preußen in der Schlacht von Jena und Auerstedt (1806), und der Sieg über die Russen in der Schlacht von Friedland (1807) führte zum Frieden von Tilsit. Dies stellte den Höhepunkt der napoleonischen Machtentfaltung dar.
Den Niedergang seiner Macht erlebte Napoleon mit dem Russlandfeldzug von 1812, der als eine der größten militärischen Katastrophen der Geschichte gilt. Mit dem Übertritt über die Memel am 24.06.1812 suchte Napoleon mit seiner ca. 450.000 Mann starken Grand Armée eine Entscheidungsschlacht, die jedoch von den russischen Streitkräften verweigert wurde. Diese zogen sich kampflos immer weiter in Landesinnere zurück und betrieben eine Politik der verbrannten Erde. Dies setzte der Grand Armée aufgrund von Versorgungsengpässen stark zu und dezimierte sie ganz ohne Feindberührung beträchtlich.
Zwar gelang es Napoleon Moskau einzunehmen, aber die durch Hunger und Kälte ausgezehrte Armee machte sich am 18.10.1812 auf den Rückzug, der als Beginn der Befreiungskriege angesehen werden kann. Von den einst 450.000 aufgebrochenen Soldaten überquerten auf dem Rückweg nur ca. 18.000 die Memel.
© goruma (T.Kruse)
Die Niederlage Napoleons beflügelte in Deutschland eine nationale Bewegung, die eine deutsche Unabhängigkeit versprach und das „napoleonische Joch“ abzuschütteln versuchte. Durch die Koalition aller Länder Europas, die Napoleon nicht direkt oder indirekt kontrollierte, sahen sie sich Napoleon nun mit einer zahlenmäßigen Überlegenheit seiner Gegner konfrontiert. Doch vermieden diese zunächst eine Entscheidungsschlacht und versuchten mit kleineren, gezielten Attacken die französische Armee zu attackieren.
Zu einer massiven Schlacht und der endgültige Niederlage der Franzosen kam es vom 16.10. bis 19.10.1813 in der so genannten Völkerschlacht bei Leipzig.
Eine der Folgen der Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht war die Aufkündigung des Rheinbundes. Die Staaten des Rheinbundes kündigten Napoleon. Von Westen aus bzw. an der spanischen Front setzte ein Vormarsch Wellingtons bis zur französischen Grenze ein.
Die militärischen Niederlagen beflügelten in Frankreich die Stimmen von oppositioneller Position, und seit langem regte sich öffentlicher Widerspruch.
Die Rekrutierung neuer Soldaten gestaltete sich aufgrund der verminderten Unterstützung für Bonaparte äußerst schwierig. Als Folge dessen war die militärische Schlagkraft der französischen Armee nicht mit der der vergangenen Jahre vergleichbar und Napoleon konnte den alliierten Armeen nur noch relativ schlecht ausgebildete und zahlenmäßig unterlegene Armee entgegensetzen.
Doch erreichte Napoleon in dieser für ihn ungünstigen Situation beachtliche Erfolge. Durch geschicktes und temporeiches Manövrieren gelangen ihm mehrere Siege gegen die getrennten Heere der Koalition, was sicherlich seinen ablehnenden Entschluss auf dem Kongress von Châtillon verstärkte. Doch konnte auch dieses, im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr erfolgreiches Vorgehen, die militärische Übermacht seiner Gegner nicht brechen, und in der Folge eroberten die Koalitionstruppen nach der Schlacht bei Paris am 31. März 1814 die Hauptstadt.
Damit verlor Napoleon die letzten Unterstützer in entscheidenden Instanzen in Politik und ,so dass der Senat am 02.04.1814 die Absetzung des Kaisers beschloss. Am 06. April dankte Napoleon zu Gunsten seines Sohnes ab, was jedoch keine Akzeptanz bei den Alliierten fand. Anschließend begab sich Napoleon ins Exil auf die Insel Elba (zwischen Italien und Korsika), durfte jedoch den Kaisertitel weiterführen.
Mit der Ankunft auf Elba war er nun der Herrscher über einen Staat mit 10.000 Einwohnern und einer Armee von 1.000 Mann. Auch in dieser Phase zeigte sich der typische Reformeifer zu Amtsbeginn, doch fühlte er sich aufgrund seines verminderten Status' nicht erfüllt. So nutzte Napoleon die Unzufriedenheit im Rahmen der Wiedereinsetzung von Ludwig XVIII., um am 01.03.1815 nach Frankreich zurückzukehren. Die Soldaten, welche entsandt wurden um ihn aufzuhalten, liefen zu ihm über und begleiteten ihn auf seinem triumphalen Weg nach Paris. Am 19. März 1815 floh König Ludwig XVIII.
Diese schnelle Rückeroberung der Macht wird auch als „Adlerflug“ bezeichnet. In der Folge leitete Napoleon diverse Reformvorhaben ein die eine deutlich liberale Handschrift trugen und sein despotisches Handeln der letzten Jahre vergessen machen sollte. Außenpolitisch sicherte er den Alliierten die Einhaltung des Frieden von Paris zu und sprach sich allgemein für Frieden aus. Dies stieß jedoch auf Opposition, und die Alliierten erklärten ihn während des Wiener Kongresses als geächtet und schmiedeten einen erneuten Koalitionsvertrag.
Zwei Hauptarmeen, eine unter dem Kommando des Herzogs von Wellington und einer unter dem Kommando von Generalfeldmarschall Blücher, später von kleineren österreichischen und russischen Verbänden flankiert, stellten sich den inzwischen gut 125.000 ausgehobenen Soldaten Napoleons entgegen. Die entscheidende Schlacht fand am 18.06.1815 bei Waterloo (Belgien, ca. 15 km südlich von Brüssel) statt. Diese wurde beschlossen mit der endgültigen Niederlage Napoleons, die durch das Erscheinen der preußischen Truppen besiegelt wurde.
Nach der Rückkehr Napoleons nach Paris genoss der Kaiser kein Vertrauen mehr und erklärte am 22.06.1815 endgültig seine Abdankung zu Gunsten seines Sohnes. Die Hoffnung Napoleons auf Exil in den USA ging nicht auf, und so musste er sich in die Hand der britischen Regierung begeben, die ihn auf die Insel St. Helena im Südatlantik verbannte, welche er am 18. Oktober erreichte. Damit endete die Herrschaft der Hundert Tage. Auf St. Helena verstarb Napoleon am 05.05.1821. Um den Tod Napoleon ranken sich Gerüchte, die von eine Vergiftung ausgehen, obwohl es wahrscheinlicher ist, dass Napoleon aufgrund von fortgeschrittenem Magenkrebs verstarb.
Er wurde auf St. Helena begraben, aber am 15. Oktober 1840 wieder exhumiert und auf einer Fregatte nach Frankreich überführt. Hier fand er dann am 15. Dezember 1840 im Invalidendom seine letzte Ruhestätte. Hier liegt auch sein einziger legitimer Sohn, der aus der Ehe mit Marie Louise von Österreich hervorging. Er wurde allerdings erst auf Befehl Hitlers im Jahr 1940 aus Wien hierher überführt.
Die Völkerschlacht von Leipzig
Die Völkerschlacht von Leipzig gilt als die entscheidende Schlacht der Befreiungskriege und als eine der verlustreichsten Schlachten der Neuzeit. Innerhalb von wenigen Tagen kamen über 120.000 Menschen ums Leben, und viele wurden verletzt bzw. verstümmelt.
Da die medizinische Versorgung damals völlig unzureichend war und es zu dieser Zeit keine Narkosemittel gab, kam es zu grauenvollen Szenen – z.B. bei der Amputation von Gliedmaßen.
Bei der Schlacht standen die Truppen Napoleons den Armeen Preußens, Russlands, Österreichs und Schwedens gegenüber - indgesamt kämpften auf beiden Seiten rund 500.000 Soldaten. Den Oberbefehl über die Truppenverbände gegen Napoleon hatte der österreichische Fürst zu Schwarzenberg.
Die Schlacht begann gegen 09:00 Uhr am Morgen des 13. Oktober 1813 mit dem Feuer aus über 1.000 Geschützen.
Ein Jahr zuvor hatte Napoleon in Russland von seinen 450.000 Soldaten über 400.000 verloren und damit seinen Ruf als unbesiegbarer und genialer Feldherr eingebüßt. Dieser katastrophale militärische Ausgang des am 24.06.1812 begonnenen Russlandfeldzuges kann als der Auftakt der so genannten "Befreiungskriege" gewertet werden.
Die Leipziger Völkerschlacht stellt den Höhepunkt und die entscheidende Niederlage Napoleons in den Befreiungskriegen dar.
Am ersten Tag der Schlacht in Leipzig gab es noch keinen eindeutigen Sieger, obwohl allein die Franzosen bereits 20.000 Tote zu beklagen hatten.
Nach weiteren drei Tagen war die Schlacht entschieden und die Franzosen mussten sich über den Rhein zurückziehen, was de facto das Ende der napoleonischen Herrschaft über Deutschland sowie über weite Teile Kontinentaleuropas bedeutete.
Seine endgültige Niederlage erlitt Napoleon dann in der Schlacht von Waterloo in Belgien, die am 18. Juni gegen Großbritannien unter General Wellington und seinen Verbündeten sowie gegen Preußen unter Feldmarschall Blücher stattfand.
Im Jahr 1913 wurde zum 100-jährigen Jahrestag der Völkerschlacht das ca. 91 m hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt und eingeweiht. Über 500 Stufen kann man auf die Aussichtsplattform auf der Spitze des Denkmals gelangen. Das Denkmal ist das größte in Europa.
Völkerschlachtdenkmal, Leipzig |
Völkerschlachtdenkmal, Leipzig |
200. Jahrestag der Völkerschlacht
Zum 200sten Jahrstag der Völkerschlacht im Jahr 2013 stellten vor zahlreichen Zuschauern rund 6.000 Darsteller Teile der Schlacht in historischen Uniformen nach.
Das ganze spielte sich vor den Toren von Leipzig in der Ortschaft Markkleberg ab Das "Gelände der nachgespielten Schlacht umfasste eine Fläche von rund 500.000 m², auf dem Einheiten der Infanterie, Kavallerie und Artillerie zum Einsatz kamen.
Das hiesige leicht hügelige Gelände mit seinenGewässern und dem historische Kulissendorf bildeten einen nahezu authentischen Rahmen.
Ergänzt wurden die Darstellungen durch einen historischen Händlermarkt sowie historische Biwaks.
Historische Biwaks
Die internationalen Biwaks mit Teilnehmern aus 17 Ländern sind ein Teil der Gedenkveranstaltungen um 200sten Jahrestag der Schlacht und werden vom Verband Jahrfeier Völkerschlacht b. Leipzig 1813 e.V. mit Unterstützung der Stadt Markkleeberg und des Landkreis Leipzig veranstaltet In den Biwaks können die Besucher die alten authentische Uniformen, Lagerabläufe und Lebensumstände der Soldaten des frühen 19. Jahrhunderts sowie Händler und Handwerker bei ihrer Arbeit beobachten
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