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Trockensauna, Dampfbad
Trockensauna
Allgemeines
Unter einer Trockensauna versteht man einen meist mit Holz ausgetäfelten nicht allzu großen Raum, der meist mittels eines Elektroofens auf variable Temperaturen, bis sogar 120°C aufgeheizt werden kann. Dabei liegen die typischen Temperaturen von "heißen" Saunen zwischen 80°-90°C. Auf einer Unterlage (Handtuch) sitzen oder liegen die Besucher und können ihre Saunazeit mittels einer Sanduhr sehr genau abstimmen. Im Gegensatz zum Dampfbad beträgt die Luftfeuchtigkeit einer Trocken-Sauna bei z.B. 90°C nur etwa 2-5 %, mit Ausnahme der kürzeren Phasen, in denen Aufgüsse durchgeführt werden.
Der Besuch einer Sauna dient dem körperlichen Wohlbefinden, der Vorsorge gegen Erkältungskrankheiten, einer generellen Abhärtung des Körpers sowie oft auch einfach der körperlichen Freude. In Deutschland werden die meisten Saunen von Männern und Frauen gemeinsam im unbekleideten Zustand benutzt. In den meisten angelsächsischen Ländern werden sie getrennt und sogar mit Badekleidung besucht. Besonders prüde sind die USA.
In vielen moslemischen Ländern werden Saunabäder meist nur von Männern besucht. Dort besteht verständlicherweise ansonsten eine strikte Geschlechtertrennung.
Oft werden zu vorher angekündigten Zeiten von Sauna- oder Bademeistern Aufgüsse durchgeführt. Dabei wird Wasser, das oft mit ätherischen Substanzen versetzt wurde, auf über den Heizspiralen des Ofens liegenden Steine gegossen. In Russland und anderen Ländern wird auch Wodka oder Bier als Aufguss verwendet. Infolge des Aufgusses steigt die Luftfeuchtigkeit in dem Saunaraum an, was bei hohen Temperaturen zu Problemen, bis hin zu Verbrühungen führen kann.
Verhalten beim Saunagang
Im Prinzip ist es jeden Saunabesucher mehr oder weniger selbst überlassen, wie er sich seine(n) Saunagang(gänge) gestaltet. Aber dennoch gibt es Regeln an die sich zu halten erstens den eigenem Wohlbefinden und zweitens der Rücksicht auf andere dient. Ein typischer Saunagang sieht etwa wie folgt aus.
- Man entkleidet sich und verbringt seine Kleidung und Wertsachen an einem sicheren Platz.
- Man zieht seine mitgebrachten oder geliehenen Badelatschen sowie einen Bademantel an. Ein oder zwei Handtücher, eines zum "Draufsetzen" und eines zum Abtrocknen runden die "Ausrüstung" ab.
- Man geht unter eine lauwarme Dusche, um sich zu reinigen. Danach betritt man - abgetrocknet - den Saunaraum, wobei man die Saunatür sehr schnell hinter sich schließt.
- Im Saunaraum sucht man sich am besten am Beginn einen Platz weiter unten, da es dort etwas weniger heiß ist. Natürlich setzt bzw. legt man sich auf die mitgebrachte Unterlage (Handtuch).
- Je nach Alter, Kondition oder Erfahrung verbleibt man zwischen 10 Min. bis maximal 30 Min. in dem Saunaraum, wobei man allmählich einen höher gelegenen Sitzplatz einnehmen kann.
- Nach Verlassen der Sauna führt ein kurzer Gang im Freien in frischer Luft zu einer erhöhten Sauerstoffaufnahme. Danach duscht man sich lauwarm oder auch kalt ab (Schweiß) um dann in ein kaltes Becken zu steigen und dort mehrfach unterzutauchen.
- Wärmende Fußbäder sind wohltuend und medizinisch sinnvoll.
- Anschließend begibt man sich in einen Ruheraum um mit dem Bademantel bedeckt in einem Liegestuhl ca. 30 Min. zu entspannen.
- Danach wiederholt man die Prozedur 1 bis eventuell 3 mal. Wichtig ist es, dabei auf das eigene Befinden zu achten und sich nicht zuviel zuzumuten.
Es kann sinnvoll sein, zwischen zwei Saunagängen, oder auch am Ende des gesamten Saunabades, frische Fruchtsätze zu sich zu nehmen. Vom Genuss von Alkohol ist abzuraten.
Wirkungen auf dem Organismus
Bei einer Infektion reagiert der menschliche Organismus in der Regel mit einer erhöhten Temperatur, die als Fieber bezeichnet wird. Dabei kann die Körpertemperatur im Extremfall bis zu ca. 42°C ansteigen. Diese Temperaturerhöhung dient der Vernichtung der eingedrungenen Keime. Eine derartige Temperaturerhöhung lässt sich auch von außen, also z.B. beim Saunieren hervorrufen, wobei Temperaturerhöhungen auf über 39°C möglich sind. Dabei werden eingedrungene Krankheitserreger bekämpft, aber auch Krebszellen reagieren oft auf eine Temperaturerhöhung (Hyperthermie). Nach dem Ausbruch einer Infektionserkrankung ist der Organismus jedoch meist so geschwächt, dass von einem Saunagang abzuraten ist.
Weiterhin dient die Erwärmung und anschließende Abkühlung einer generellen Abhärtung des Organismus gegen zahlreiche Infektionen. Außerdem bewirkt dieser Prozess eine Aktivierung und Entspannung der Skelett-Muskulatur. Der Blutdruck wird gesenkt, der Kreislauf angeregt sowie der Stoffwechsel und die Atmung werden verstärkt. Ganz wichtig ist auch der Aspekt einer psychologisch wohltuenden Situation. Auf Grund der hohen Temperatur erwärmt sich die Haut bis auf über 42°C was zu einer Erweiterung und damit einer verbesserten Durchblutung der Blutgefäße führt. Beim anschließenden Abkühlen mittels kalten Wassers verengen sich die Gefäße wieder. Dieser Wechsel zwischen Erweitern und Verengen ist eine Art "Training" für die Gefäßmuskulatur der Haut und kann durchaus zu einer Verlangsamung des Alterungsprozesses der Haut führen. Auf Grund des Schwitzens und der wiederholten Kaltwasseranwendung werden die Schweißdrüsen angeregt und die Hornschicht der Haut quillt auf, was besonders bei trockener Haut ein sehr erwünschter Effekt sein kann.
Gesundheitliche Probleme
Ein Saunabad ist bei einer Reihe von Erkrankungen nicht empfehlenswert, da die Beschwerden verstärkt werden können. Das sind u.a.:
- eine akute Infektion (Grippe)
- Hauterkrankungen
- offene Wunden
- Gelenkentzündungen
- Muskelentzündungen
- Ischias
Tempidarium
In einer derartigen "Sauna" herrschen geringe Temperaturen von etwa 30°C bei geringer Luftfeuchte. Diese Temperatur wird durch eine Wandheizung erzeugt und sorgt für eine gleichmäßige Erwärmung.
Caldarium
Ein Caldarium ist sehr ähnlich wie ein Tempidarium, jedoch mit Temperaturen um 45°-50°C bei einer Luftfeuchte von 50-60 %
Dampfbad- bzw. -Sauna
Dampfbäder, Allgemeines
Auch Dampfbäder werden allgemein als Sauna bezeichnet, obwohl man unter einer Sauna im strengeren Sinne nur Trocken-Saunen versteht. Im allgemeinem Sprachgebrauch werden Trockensaunen oft auch als "Finnische Sauna" und Dampfbäder als "Türkisches Bad" bezeichnet.
Unter einem Dampfbad versteht man einen meist gefliesten oder mit speziellen Steinen verkleideten Raum, der mittels eines Ofens auf höhere Temperaturen erwärmt wird und dabei eine Luftfeuchte bis zu 100 % besitzt. Es sind Dampfbäder mit Nebelbildung, also sichtbarem Wasserdampf, und ohne Nebelbildung zu unterscheiden. Die Luftfeuchtigkeit wird oft durch häufiges oder ständiges und reguliertes Begießen des Ofens erreicht. In modernen Dampfbädern sorgt oft ein spezieller Dampfgenerator für eine ständig hohe Luftfeuchtigkeit, bis hin zur Nebelbildung mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 %. Bei derartigen Dampfbädern liegt die Temperatur bei ca. 40°-50°C. Da der relativ warme Wasserdampf auf der Haut zu Wasser kondensiert, hat man den Eindruck einer starken Schweißabsonderung.
Viele, was unter der Trockensauna gesagt wurde gilt auch für die Dampfbäder.
Türkisches Bad
Beim türkischen Bad wird eine Lufttemperatur von ca. 50°C bei einer hohen Luftfeuchte, aber ohne Nebelbildung erreicht.
Russisches Dampfbad, Banja
In einem russischen Dampfbad, der Banja, wird die Luftfeuchtigkeit von 100 % mit Nebelbildung durch das ständige Begießen bzw. durch das Auftropfen auf die heißen Ofensteine erzeugt. Die Lufttemperatur beträgt dabei maximal 50°C, aber meist eher weniger. Gerne werden dem zu verdampfenden Wasser, Alkohol und/oder ätherische Öle zugesetzt. Beim Besuch der Sauna schlagen sich die Badegäste gerne leicht mit Birkensträuchern oder Birkenreisern, um die Durchblutung der Haut zu fördern.
Gesundheitliche Wirkungen
Die positiven Wirkungen der Dampfsauna entsprechen in vielen denen der Trockensauna. Auf Grund des herrschenden Nebels oder der hohen Luftfeuchte sind sie zusätzlich besonders geeignet bei Störungen der Nebenhöhlen und/oder des Atemtraktes, also u.a. bei Kiefern- oder Stirnhöhlenentzündungen bei Bronchitis oder auch bei Asthma. Außerdem entsteht auch hier ein soziales und psychologisch sehr großes Wohlbefinden. Der Besucher kommt zur Ruhe, entspannt sich und kann viele Probleme wenigstens eine Zeit lang hinter sich lassen.
Gesellschaftliche Aspekte
Der Gang in eine Sauna oder in ein Dampfbad spielte und spielt in vielen Kulturen eine große Rolle. Das herausragendste Ereignis, das angeblich anlässlich eines Besuchs in einem Dampfbad zustande gekommen ist, war die deutsche Wiedervereinigung. Helmut Kohl ( ) und Boris Jelzin (1931-2007 ) sollen sich im Jahr 1990 auf die Grundlage der Vereinigung bei dem gemeinsamen Besuch eines Dampfbades geeinigt haben. Im skandinavischen Raum, dort vor allem in Finnland, spielt sich ein großer Teil des gesellschaftlichen Freizeitlebens in der Sauna ab. Aber auch geschäftliche Treffen finden gerne und häufig im Rahmen eines gemeinsamen Saunaganges statt. So gibt es kaum ein Haus oder Ferienhaus in Finnland dem nicht eine, und sei sie noch so klein, Sauna angeschlossen ist. Interessanterweise ist es dort nicht üblich, dass Männer und Frauen die Sauna gemeinsam besuchen, von Familien sicherlich abgesehen. Das gemischte nackte Saunabaden ist fast eine ausschließlich auf Deutschland und teilweise auf Österreich begrenzte Kultur des Saunabadens. Welchen Stellenwert das Saunabaden in Skandinavien besitzt zeigt sich nicht zuletzt darin, das man in Segelbooten, die nicht länger als rund 12 m sind, Saunen einbaut und derartige Boote kommerziell erwerben kann.
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