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Skilanglauf
Historisches zum Skilaufen
Höhlenzeichnungen - aus der Zeit vor rund 4.500 Jahren - zeigen, dass sich bereits zu dieser Zeit Menschen im Winter einer Art von Schneeschuhen bedient hatten, um sich im tiefen Schnee einigermaßen schnell und sicher bewegen zu können, besonders bei der Jagd . Bereits damals wurde das noch heute gültige Prinzip genutzt, das Gewicht der Person und damit seine auf die Oberfläche wirkende Kraft auf eine möglichst große Fläche zu verteilen.
Erstaunlicherweise gab es bis ins 18. Jahrhundert kaum Fortschritte oder Neuerungen auf diesem Gebiet zu vermelden. Allerdings kam es besonders in Norwegen zu Konstruktionen, die zu langen und relativ schmalen Skier aus Holz führten - mehr oder weniger vergleichbar mit den heutigen Formen.
Gustav I. Wasa (1496-1560) flüchtete übigens im Jahr 1521 auf Skiern vor den Soldaten des dänischen Königs Christian II. (1481-1559). Der seit 1922 jährlich stattfindende Wasa-Langlauf soll an dieses Ereignis erinnern.
Einen Popularitätssprung in dieser Disziplin gab es erst nach 1888 anlässlich eines Berichts des norwegischen Zoologen und Polarforschers Fridtjof Nansen (1861-1930) über seine Grönlanddurchquerung auf den "norwegischen Skiern" (Schiern). Er erhielt übrigens 1922 den Friedens-Nobelpreis.
Besonders im Alpenraum löste sein Bericht eine nie gekannte Begeisterung aus, die sogar zur Gründung der ersten Schivereine führte. In Wien wurde bereits 1895 das erste österreichische Skirennen veranstaltet. Die dabei benutzten Skier waren 2,50 bis 3 m lang und besaßen so genannte Rohrstabbindungen, in denen der Schuh starr befestigt war. Kurven ließen sich mit diesen Konstruktionen kaum fahren. Die Geschwindigkeit konnte nur mit Hilfe eines langen (Holz)stabs regulieren. Am Ende einer jeden Abfahrt stand dann meist ein bewusster Sturz. Eine heute kaum noch vorstellbare Art des Skilaufens.
Im Jahr 1896 erregte die Veröffentlichung "Alpine Skifahr-Technik" von Matthias Zdarsky (1856-1940) große Aufmerksamkeit. Zdarsky erläuterte in dem Buch, wie man mit Hilfe des Stemmbogens Bögen fahren und die Abfahrt ohne Stürze beenden konnte. Er propagierte Skilängen, die der Größe des Menschen entsprachen und entwickelte eine neue Art von Bindung. Im Jahr 1905 gewann er den ersten offiziellen Torlauf unter 22 Teilnehmern. Die modernere aber schwierigere Slalomtechnik wurde von dem englischen Skiläufer, Bergsteiger und Schriftsteller Arnold Lunn (1888-1974) im Jahr 1922 in den Skisport eingeführt hatte. Bereits 1910 wurde der Vorgängerverband des heutigen Internationalen Skivernbands FIS (Fédération Internationale de Ski), der CIS gegündet. Der FIS als Nachfolgerorganisation wurde dann 1924 gegründet. Und ebenfalls 1910 ersetzte der aus dem Vorarlberg stammende österreichische Oberst Bilgeri (1873 -1934) den langen schweren Skistock durch zwei leichtere und besser handhabbare Stöcke. Auch eine Art Carving-Ski stamme von ihm - konnte sich seinerzeit aber nicht durchsetzen. Die Entwicklung moderner Ski bis hin zum modernen kurzen und stark "taillierten" Carving-Ski mit modernen Sicherheits-Bindungen ist bis heute nicht beendet
Skilanglauf
Bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts unterschieden sich Abfahrts-Skilaufen und Langlauf-Skilaufen kaum. Die Entwicklung des Abfahrtslaufens wurde vorher dargestellt.
Der erste bedeutende Wettkampf im Skilanglauf fand übrigens im Jahr 1892 am Holmenkolmen in Oslo/Norwegen statt.Seit den Olympischen Winterspielen von 1924 ist der Skilanglauf ein fester Bestandteil der Spiele. Aber erst seit den Olympischen Winterspielen in Oslo im Jahr 1952 gibt es auch Skilanglauf- Wettbewerbe für Frauen (10 km-Langlauf). Die Golmedaille im 10-km-Langlauf errang seinerzeit Lydia Wideman - auch Silber und Bronze gingen an die Finnen.
Der Skilanglauf erfreut sich besonders bei Freizeitsportlern immer größerer Beliebtheit. So bieten nicht nur zahlreiche Wintersportorte in den Mittelgebirgen - sondern auch viele Wintersportorte beispielsweise in den Alpen - Loipen für Ski-Langläufer an.
Die Besonderheit des Skilanglaufs besteht darin, dass man sich auf speziellen sehr schmalen Skiern nur auf flachem oder wenig hügeligen Gelänge bewegt. Dabei werden zahlreiche Muskeln gefordert und der Kreislauf angeregt. Zudem ist das Verletzungsrisiko - verglichen mit dem alpinen Abfahrtslauf - ungleich geringer.
Erwähnenswert sind die folgenden Breitensport-Wettbewerbe:
- Wasalauf in Schweden
- Engadin Skimarathon in der Schweiz
- König-Ludwig-Lauf bei Oberammergau/Deutschland.
Ausrüstung, Fahrtechnik
Als Kleidung wird mittlerweile eine spezielle Skilanglauf Ausrüstung angeboten. Aber es ist genauso gut möglich, mit einer üblichen Skihose, einem Anorack sowie Handschuhen und Mütze den Sport zu betreiben. Auch eine geeignete Skibrille sollte zur Ausrüstung gehören.
Zu den Langlaufskiern, die fast überall geliehen werden können, gehören zwei Stöcke und spezielle Langlaufschuhe. Diese Schuhe werden nur an ihrer Spitze in die Bindung der Skier eingehakt, sodass eine völlig andere Fahrtechnik beim Kurvenfahren oder Abbremsen erforderlich ist als beim Abfahtslaufen. Anfänger sollten auch hier ein paar Stunden Unterricht in einer Skischule - oder noch besser - bei einem Privatlehrer nehmen. Kurven lassen sich nur durch Gewichtverlagerungen und/oder das Heben eines der Ski fahren. Das Abbremsen geht nur mit Hilfe eier Art "Schneepflug".
In den entsprechenden Skiorten gibt es meist gute Pläne über die bestehenden Loipen - oft mit Entfernungsangaben und Schwierigkeitsgrad und einkehrmöglichkeiten.
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