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Sehenswürdigkeiten in Niederösterreich
Inhaltsverzeichnis
Kurzübersicht zu Niederösterreich
Niederösterreich ist mit einer Fläche von 19.177,8 km² nach das größte Bundesland von Österreich - bei 1,6 Mio. Einwohnern. Die Landeshauptstadt ist St. Pölten. Das Bundesland grenzt im Norden an die tschechischen Regionen Südböhmen und Südmähren, im Nordosten an die Slowakei, im Südosten an das Burgenland, im Süden an die Steiermark und im Westen an Oberösterreich. Zudem umschließt Niederösterreich die Bundeshauptstadt Wien.
UNESCO-Welterbestätten
Semmeringbahn mit umgebender Landschaft (Bundesländer Niederösterreich und Steiermark)
Die Semmeringbahn verläuft von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag.Die Semmeringbahn wurde im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.
Jakobsweg von Wolfsthal nach Feldkirch
Eine Strecke des Jakobsweges führt von Wolfsthal nach Feldkirch in Vorarberg. Der gesamte Jakobsweg wurde immer wieder streckenweise in den Jahren 1970 bis 1980 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen
Kulturlandschaft Wachau
Die Kulturlandschaft mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt von Krems wurden im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltkultur- und Naturerbestätten eingetragen.
Die Unesco-Welterbestätten von Österreich finden Sie hier >>>
Städte und größere Ortschaften
Krems
Etwa 24.000 Menschen leben in Krems, Niederösterreichs fünftgrößter Stadt. Der 70 km von Wien gelegene Ort ist Verwaltungssitz des Bezirks Krems-Land sowie Handels-, Kultur-, Schul- und Universitätsstadt. Krems breitet sich im Donautal aus. Mit ihrer wundervollen Altstadt gehört die Stadt auch zum UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Wachau.
St. Pölten
Die Landeshauptstadt und größte Stadt Niederösterreichs liegt mitsamt ihren fast 52.000 Einwohnern im so genannten Mostviertel am Fluss Traisen. Sie erstreckt sich im nördlichen Alpenvorland, also im Süden der Wachau. St. Pölten ist das bildungs- und verkehrstechnische Zentrum des Bundeslandes und bietet den interessierten Besuchern zahlreiche historische Bauwerke mit viel Charme und Geschichte an, die vor den moderneren Gebäuden kontrastieren.
Waidhofen an der Ybbs
Die beinahe 12.000 Einwohner zählende Stadt war lange Zeit ein Zentrum der Eisenverarbeitung. Benannt wurde die Stadt u.a. nach dem Fluss Ybbs, der Waidhofen wie ein Canyon durchschneidet. Das innerstädtische Stadtbild ist durch einen noch sehr geschlossenen Bestand an historischen Bauwerken gekennzeichnet, die ergänzt werden von einigen Überresten der alten Wehranlagen.
Wiener Neustadt
Die mit etwa 41.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Niederösterreichs befindet sich nur etwa 50 km von Wien entfernt. Die bekannte Schul- und Einkaufsstadt breitet sich im Steinfeld aus und wird vom Kehrbach und der Warmen Fischa durchflossen. Herausragende Bauwerke der Wiener Neustadt sind der Dom der Stadt, die Burg sowie der Reckturm.
Besondere Bauwerke
Institut der Englischen Fräulein
Das Institut des katholischen Frauenordens der Englischen Fräulein wurde in einem Hauptgebäude angesiedelt, das von Jakob Prandtauer und seiner Bauschule ab dem Jahre 1707 gestaltet worden ist. Es verfügt über eine barocke Palastfassade, von der man meint, sie sei die schönste von ganz Niederösterreich. Im Kapellenraum des Instituts sind Fresken von Paul Troger und Bartolomeo Altomonte zu sehen.
Petronell-Carnuntum bei Hainburg
Die Römische Siedlung Petronell-Carnuntum bei Hainburg stammt aus der Zeit zwischen 35 und 40 n.Chr. und war ein Zivil- aber auch ein römisches Militärlager am Limes. Es liegt etwa 40 km von Wien entfernt und fungierte früher sogar als Hauptstadt der römischen Provinz (Ober-) Pannonien. Dort verlief schon zu antiker Zeit die Bernsteinstraße über die Donau. Die zunächst als Lager bestehende Siedlung wurde von der 15. römischen Legion erbaut und gehört zu den ältesten bekannten römisch-militärischen Anlagen am pannonischen Limes. Heute ist das Gebiet ein Freilichtmuseum, das Einblicke in das Römische Leben in Österreich liefert.
Rathaus von Krems
Das Rathaus von Krems geht auf das 15. Jahrhundert zurück und erhebt sich südlich der Pfarrkirche St. Veits. Zu finden ist das sehr sehenswerte mittelalterliche Bauwerk in der Oberen Landstraße.
Rathaus von St. Pölten
Das unbestrittene Wahrzeichen der niederösterreichischen Landeshauptstadt erhebt sich mit einem interessanten Sammelsurium an verschiedenen Architekturelementen verständlicherweise am St. Pöltener Rathausplatz. Das romanische Gewölbe wird von gotischen Nischen und Renaissance-Inschriften unterbrochen, und die Barockfassade kontrastiert herrlich mit dem Renaissanceturm.
Reckturm in der Wiener Neustadt
Das heutige Wahrzeichen der Wiener Neustadt fungierte einst als Eckturm der Stadtbefestigung. Errichtet wurde der Turm im 13. Jahrhundert und diente eine Zeitlang als Aufbewahrungsort für allerlei Folterinstrumente. Seit 1957 kann man im Reckturm ein kleines Museum besichtigen und seit 1994 eine private Waffenausstellung.
Steinertor in Krems
Das Steinertor in Krems ist ein mittelalterliches Stadttor. Es stammt aus dem Jahr 1480 und trägt einen hohen barocken Aufsatz von 1754. Das letzte der einst vier Stadttore von Krems ist übersät mit zahlreichen Inschriften und Bilder und nicht ohne Grund das Wahrzeichen der Stadt.
Wiener Tor in Hainburg
Das Wiener Tor in Hainburg ist mit 20 m Höhe das größte mittelalterliche Tor Europas aus dem 13. Jahrhundert.
Museen und Austellungsorte
Egon-Schiele-Museum in Tulln
Das der bildenden Kunst verpflichtete Museum im niederösterreichischen Tulln ist dem dort geborenen Maler Egon Schiele gewidmet. Untergebracht ist es in einem ehemaligen Gefängnisbau, der zwischen 1985 und 1990 saniert wurde. Eröffnet werden konnte das Museum schließlich im Jahre 1990.
Fossilienwelt Weinviertel
Die Fossilienwelt Weinviertel ist ein wahres Kleinod in Stetten in Niederösterreich. Hier befindet sich das weltweit größte zugängliche fossile Austernriff. Ein Teil des Riffs wurde dabei in einer rund 400 m² großen Halle untergebracht und enthält ungefähr 15.000 präparierte Riesenaustern. Um das Riff befindet sich das am 5. Juni 2009 eröffnete Museum „Fossilienwelt Weinviertel“. Der Besucher findet hier ein Austernkino, eine Perlenausstellung, ein Fossilienmuseum sowie einen Aussichtsturm, dessen Äußeres einer Turmschnecke nachgebildet wurde. Das Austernriff gehört zum geo-Edutainment-Park in Niederösterreich. Vor rund 17 Millionen Jahren lebten hier - zur Zeit des Miozäns (vor etwa 23 bis 5 Mio. Jahren) - in einer lang gestreckten Flussmündung, in die ein tropisches flaches Meer weit hineinreichte, u.a. Haie, Seekühe und eine Vielzahl von Riesenaustern. Es befinden sich hier insgesamt schätzungsweise noch rund 50.000 Austernschalen. Trotz ihrer Länge von bis zu 80 cm, war der Großteil der Austern seinerzeit nur zwischen drei und sieben Jahren alt.
Austernplatz 1
2100 Stetten
Tel.: 0043 – (0)2262 - 62409
Karikaturmuseum Krems
Das Kremser Karikaturmuseum wurde nach Entwürfen des Architekten und Karikaturisten Gustav Peichl gestaltet und 2001 eröffnet. Das Museum hat seinen Schwerpunkt auf europäische (und vor allem österreichische) Karikaturen des 20. Jahrhunderts gelegt.
Landesmuseum Niederösterreich in Sankt Pölten
Das niederösterreichische Landesmuseum hat erst seit 2002 seinen Sitz in Sankt Pölten. Vorher war es vor allem in Wien vertreten. Das derzeitige Haus bietet zahlreiche multimediale Ausstellungen an und hat sich insbesondere natur-, kunst- und allgemeingeschichtlichen Themen verschrieben.
Museum für Urgeschichte im Schloss Asparn an der Zaya
Seit 1970 ist im Schloss Asparn das urgeschichtliche Museum Niederösterreichs beheimatet. Etwa 3.000 Exponate geben Auskunft über die Geschichte der Urzeit im heutigen Niederösterreich. Das 2002 neu gestaltete Haus legt einen Schwerpunkt auf die Präsentation menschlicher Wohnformen.
Opern- und Theaterhäuser
Festspielhaus St. Pölten
Das Festspielhaus der niederösterreichischen Landeshauptstadt eröffnete im Jahre 1997 und erweiterte seinen Spielbetrieb bereits ein Jahr später bis hin zum Musiktheater und zum Tanzhaus. Etwa 70 Eigenveranstaltungen werden pro Saison vom Festspielhaus initiiert. Dabei legt das Haus auch einen großen Wert auf die Förderung von Nachwuchstalenten.
Landestheater Niederösterreich St. Pölten
Das 1820 erbaute und zuletzt 1968 umgebaute und erweiterte Theatergebäude diente bis 2005 als Stadt- und nun als Sprechtheater.
Burgen und Schlösser
Burg der Wiener Neustadt
Die frühere Burg diente lange Zeit als Militärakademie des Landesfürsten. Sie geht auf das 13. Jahrhundert zurück und wurde im 15. Jahrhundert als Residenz des Habsburgers Friedrich III. ausgebaut und später um die gotische St.-Georgs-Kapelle erweitert. Die im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstörte Burg musste mitsamt der St. Georgs-Kathedrale wiederaufgebaut werden.
Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf
Am Rande des Wienerwaldes erhebt sich im Naturpark Föhrenberge auf einem Felsen die Burg Liechtenstein, welche 1136 ein erstes Mal urkundlich erwähnt wurde. In dem sehr imposanten und alten Bauwerk hatten die Fürsten von Liechtenstein, die auch dem kleinen Fürstentum Liechtenstein ihren Namen gaben, ihren Stammsitz.
Schloss Asparn in Asparn an der Zaya
Das im Weinviertel gelegene Schloss Asparn beherbergt das Museum für Urgeschichte. Das Schloss wurde im 13. Jahrhundert auf den Überresten einer schon im 12. Jahrhundert bestehenden Burg erbaut. Im Jahre 1967 mietete (2010 kaufte) das Land Niederösterreichs das Schloss, sanierte es und richtete dort das Landesmuseum für Urgeschichte ein.
Kirchen und Klöster
Augustiner-Chorherrenstift in Klosterneuburg
In Klosterneuburg befindet sich der Augustiner-Chorherrenstift, der heute die sehenswerte Sammlung Essl mit moderner Kunst beherbergt. Die Sammlung Essl zeigt österreichische Malerei ab 1945. Die umfangreiche Klosteranlage stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Leopoldskapelle mit dem Grabmal des Klosterstifters Leopold III., beinhaltet den berühmten Verduner-Altar, der eine großartige mittelalterliche Emaille-Arbeit ist. Er besteht aus 51 Emaille-Bildtafeln, die biblische Motive aufweisen und von dem bedeutenden Goldschmied Nicolas de Verdun 1181 geschaffen wurde.
Benediktinerstift in Altenburg
Das Benediktinerstift in Altenburg stammt aus dem Jahr 1144, wurde jedoch während des Dreißigjährigen Kriegs fast völlig zerstört. Es wurde im Barock- und Rokokostil wieder errichtet und besticht heute durch die schönen Stuckornamente.
Dom der Wiener Neustadt
Der eigentlich spätromanische Wiener Neustädter Dom wurde im Jahre 1279 geweiht und im 15. Jahrhundert erheblich erweitert. Im Laufe der Jahrhunderte kamen die frühbarocke Kanzel, der spätbarocke Hochalter und die heutigen beiden Türme hinzu. Eine letzte Renovierung des imposanten Bauwerks fand bis 1999 statt.
Domkirche von St. Pölten
Die einstige romanische Basilika von St. Pölten wurde später barockisiert. Das mit herrlichen Gemälden und Fresken verzierte Gotteshaus wird dominiert von einem 77 Meter hohen romanischen Turm und beinhaltet als eine der wesentlichsten Innenelemente eine sehr sehenswerte romanische Rosenkranzkapelle.
Kulturlandschaft Wachau
Stift Göttweig bei Krems wurde im Jahr 1083 gegründet und brannte im Jahr 1718 größtenteils ab. Ab 1719 begann der Neubau in barockem Stil. Zu der Kulturlandschaft gehört auch das Benediktinerstift in Melk. Das Kloster wurde im 12. Jahrhundert gegründet. 1702 bis 1738 entstand das barocke Stift. Besonders sehenswert ist die barocke Stiftskirche und die umfangreiche Bibliothek mit über 100.000 Werken. Die Kulturlandschaft Wachau wurde im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen. Weiter also hier >>>
Stift Klosterneuburg
Das Stift in der Stadt Klosterneuburg gehört zu den österreichischen Augustiner-Chorherren und wird charakterisiert von einer romanisch-gotischen Basilika, die in ihren Räumlichkeiten mit Fresken u.a. von Johann Michael Rottmayr verziert wurde. Das Stift enthält auch ein Stiftsmuseum, das wegen seiner Sammlung mittelalterlicher Kunst große Bekanntheit hat.
Stift Melk bei Melk
Das Benediktinerkloster von Melk gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Österreichs und erhebt sich am Ufer der Donau. Die größte Klosteranlage des österreichischen Barocks ist das unbestrittene Wahrzeichen der Wachau und steht als solches mit auf der Liste des UNESCO-Welterbes. Näheres hier >>>
Stift Heiligenkreuz
Das Kloster der Zisterzienser bei Heiligenkreuz im Wienerwald geht bereits auf das Jahr 1133 zurück. Seither existierte es ohne Unterbrechung bis heute. Damit ist es das nach dem Stift Rein zweitälteste Zisterzienserkloster der Welt. Zum sehr sehenswerten Stift gehören seit 1203 auch große Steinbrüche im Leithagebirge.
Wallfahrtskirche in Maria Taferl
Die Wallfahrtskirche in Maria Taferl wurde 1660 bis 1710 errichtet. Beachtenswert sind die barocken Fresken, die figurenreiche Kanzel und die Rokoko-Orgel.
Universitäten
Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule der Landeshauptstadt St. Pölten legt einen sehr großen Wert auf eine qualitative Hochschulausbildung, bei der auch der Praxisbezug nicht zu kurz kommt. Angeboten werden derzeit 14 Studiengänge, die sich in die Bereiche Technologie, Wirtschaft und Gesundheit & Soziales einordnen.
Privatuniversität der Kreativwirtschaft / New Design University in St. Pölten
Diese österreichische Privatuniversität in St. Pölten besteht in ihrer heutigen Form seit 2004 und ist die erste ihrer Art in Niederösterreich. Untergebracht ist die Bildungseinrichtung im St. Pöltener WIFI-Gebäude.
Naturschönheiten
Naturhöhlen
Das Bundesland Niederösterreich verfügt über mehr als 4.000 Naturhöhlen, wobei sich die meisten davon im Gestein der Kalkalpen gebildet haben. Zu den größten oder sehenswertesten dieser Höhlen gehören das über 27.000 Meter lange Ötscherhöhlensystem, das ca. 5.300 Meter lange Pfannloch, die Lechnerweidhöhle mit einer Länge von 5.250 Metern sowie das so genannte Trockene Loch mit etwa 4.510 Metern Länge.
Natur- und Wildpark Buchenberg bei Waidhofen an der Ybbs
In diesem Naturparadies leben derzeit etwa 130 Tiere, die insbesondere Kindern und Familien Freude bereiten sollen. Wem das nicht reicht, der sei auf die insgesamt 20 km Spazier- und Wanderwege verwiesen, die oft geschmückte Wallfahrtskapellen zum Ziel haben. Ergänzt wird alles durch eine weitläufigeren Umgebung, die durch das Ybbstaler Alpenvorland führt.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Semmeringbahn mit umgebender Landschaft (Bundesländer Niederösterreich und Steiermark)
Die Semmeringbahn ist eine Teilstrecke der Südbahn. Sie beginnt in Gloggnitz (Niederösterreich) und verläuft über den Semmering nach Mürzzuschlag in der Steiermark. Sie wurde als erste Gebirgsbahn mit der "Normalspurbreite" von 1.435 mm Europas im Jahr 1854 eröffnet. Die Semmeringbahn wurde im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.
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