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Syrien: Geschichte

Bis zum 19. Jahrhundert

Syrien: Palmyra © goruma (Lena Schad)

Archäologische Funde weisen in dem Teil der Welt, der heute Syrien genannt wird, erstes menschliches Leben bereits in der Steinzeit nach. Die erste Stadt in diesem Raum ist Ebla in der Nähe des heutigen Aleppo. Die ersten Siedler sind, wie heute angenommen wird, Ugariten (um 4000 v. Chr.).

Zwischen 2500 und 2400 v. Chr. schloss ein großes semitisches Reich das Land zwischen dem Roten Meer, der Türkei und Mesopotamien ein. In Ebla lebten um diese Zeit etwa 250.000 Menschen; auch die Besiedlung von Damaskus begann um diese Zeit. Um 1800 vor Chr. wurde Qatna als Hauptstadt eine aramäischen Stadtkönigtums errichtet. Der erste König war Ischchi-Addu. Unter ihm wurden die gigantische Verteidigungswälle und der Palast erbaut. Qatna lag südlich von Aleppo in der Nähe des Mittelmeeres und am Kreuzungspunkt einer Reihe von Karawanenwegen. Um 1340 unter ihrem König Idanda wurde die Stadt gestürmt und vernichtet. Nach 1500 v. Chr. wurde Syrien von den Ägyptern, Assyrern, Babyloniern, Persern und Mazedoniern beherrscht. Und 63 v. Chr. wurde es dem Römischen Reich einverleibt, nach dessen Zerfall gehörte es zu Byzanz und wurde sechshundert Jahre später von den Arabern eingenommen.

In Palästina breitete sich wenig später Zeit das Christentum aus und gewann bald auch Einfluss in Syrien. Paulus soll auf einer Reise nach Damaskus vom Juden- zum Christentum konvertiert sein und anschließend die erste Kirche in Syrien gegründet haben.

Unter der Herrschaft der Omayyaden-Dynastie, deren Einfluss von Spanien bis Indien reichte, war Damaskus von 661 bis Mitte des 8. Jh. Hauptstadt des Islamischen Kalifats; der größte Teil der Bevölkerung konvertierte zum Islam. Die bisher enge Verbindung zu der christlich dominierten Gegend des heutigen Libanon löste sich. Als die Omayyaden von den Abassiden besiegt wurden, wurde Bagdad ihre neue Hauptstadt. Um 1100 fiel ein Teil Syriens an das Königreich Jerusalem. Von 1174 bis 1184 herrschte Saladin, um 1250 eroberten die ägyptischen Mameluken das Land. Teile wurden vom 11. bis Ende des 13. Jh. von den Kreuzrittern kontrolliert. Gegen Ende des 1. Jahrtausends n. Chr. wurde Syrien von den Ägyptern erobert, deren Herrschaft bis 1516 dauerte. Danach fiel das Land ans Ottomanische Reich.

Von 1798 bis 1799 fiel Napoleón I von Frankreich in Ägypten ein und eroberte vorübergehend auch Teile Syriens. 1831 nahmen dann die Ägypter Syrien erneut ein und beherrschten es aber nur acht Jahre lang, bevor sie es auf Druck der Briten und Österreicher wieder verlassen mussten. Nach Eröffnung des Suez-Kanals 1869 verlor Syrien als wichtiger Wirtschaftsknotenpunkt an Bedeutung.

 

20. Jahrhundert bis heute

Syrien: Refadeh © goruma (Saad Ali)

1918 gelang es Faysal ibn al-Husayn al-Hashimi, Sohn des Scherifen von Mekka, die Macht zu übernehmen; er rief 1920 das Königreich von Großsyrien aus, jedoch geriet nur kurze Zeit später der gesamte nahöstliche Raum unter die Kontrolle britischer und arabischer Truppen. Syrien und Libanon wurden von den Franzosen, Palästina und Jordanien von den Engländern kontrolliert. Nach Gründung des Staates Israel 1948 begann der Krieg um Palästina, der von der Gemeinschaft arabischer Staaten verloren wurde.

Nach einem Putsch 1954 wurde in Syrien eine Militärdiktatur etabliert. 1958 vereinigten sich Ägypten und Syrien zur Vereinigten Arabischen Republik, die jedoch schon drei Jahre später wieder auseinanderfiel. Die Arabische Republik Syrien wurde daraufhin gegründet. Seit 1963 dominierte die Baath-Partei das Land.1967 nahm Syrien am "6-Tage-Krieg" gegen Israel teil und verlor die Golan-Höhen an Israel.

1970 wurde Abu Sulayman Hafez al-Assad Ministerpräsident, ein Jahr später Staatspräsident.
1973 waren syrische Truppen am Yom-Kippur-Krieg beteiligt, ab 1976 am Krieg im Libanon.
1983 wurden in der Stadt Hama, im Zuge der Bekämpfung der Moslembrüder, zwischen 20.000 und 30.000 Menschen getötet. Die Ereignisse gingen als das Hama-Massaker in die Geschichte ein. Verantwortlich war dafür insbesonders der Bruder des damaligen Präsidenten - Rifaat al-Assad - der später in London Exil fand.
1986 wurde Syrien von Großbritannien und den USA der Unterstützung des internationalen Terrorismus beschuldigt; beide Länder zogen daraufhin ihre Botschafter zurück.
1991 nahmen syrische Truppen am 1. Golfkrieg gegen den Irak teil.
1994 wurde Assads ältester Sohn Basil, der die Regierungsnachfolge antreten sollte, Opfer eines Verkehrsunfalls.
Hafez al-Assad regierte das Land bis zu seinem Tod im Jahr 2000. Sein Sohn Bashar wurde danach sein Nachfolger. Er hatte u.a. in den USA eine Ausbildung zum Augenarzt absolviert. Er begann mit der Modernisierung und Liberalisierung des Landes und erlaubte z.B. die Nutzung des Internets.

2003 bombardierte Israel ein Gelände in der Nähe von Damaskus, das angeblich ein Trainingslager des Jihad beherbergte, was von Syrien aber strikt zurückgewiesen wurde. 2004 begann Syrien, seine Truppen aus dem Libanon zurückzuziehen.

Am 14. Februar 2005 wurde der ehemalige libanesischen Ministerpräsident Rafik Hariri (1944 - 2005) Opfer eines Terroranschlags in Beirut. Nach den Ergebnissen des von der UNO mit der Aufklärung beauftragten Berliner Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis (geb. 1949) war auch der syrische Geheimdienst in den Anschlag verwickelt.

Etwa ab März 2011 kam es auch in Syrien zu Volksaufständen, die aber vom Militär, dem Geheimdienst und der Polizei brutal zusammengeschossen wurden, es gab ca. 1.300 Tote und über 10.000 Verhaftungen.
Im August 2013 waren ca. 2 Millionen Menschen infolge des entstandenen Bürgerkriegs ins Ausland geflüchtet und ca. 100.000 getötet worden. Große Teile des Landes liegen in Schutt und Asche. Nachdem am 21./22. August über 1.000 Menschen infolge des Einsatzes von Giftgas (Sarin) ums Leben gekommen waren, kam es am zu einen Angriff-----------------------






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