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Jemen: Geografie
Inhaltsverzeichnis
Fläche und Bodennutzung
Der Jemen lässt sich geografisch in die Küstenebene am Roten Meer und am Golf von Aden, in ein gebirgiges Hochland im Westen und ein Tafelland im Osten unterteilen.
Entlang der Küste am Roten Meer erstreckt sich die Ebene der Tihama, ein 40 - 70 m breiter Tieflandstreifen.
Im Westen erhebt sich ein in der Regel bis zu 2.500 m hohes Gebirgsland. Hier liegt auch der höchste Berg des Landes, der Nabi Schuayb mit einer Höhe von 3.660 m.
Das Tafelland im Osten des Jemen erhebt sich bis auf 2.185 m. Im Norden breitet sich die Rub al-Chali, die große Arabische Wüste aus.
Der Jemen umfasst eine Fläche von 537.000 km².
Davon sind:
- Wald
Nur ca. 1% des Landes ist bewaldet. - Äcker und Felder
Im Nordjemen sind ca. 3 Mio. Hektar = 30.000 km² landwirtschaftlich nutzbar, im Südjemen sind nur rund 0,6% der Landesfläche bebaubar. - Gebirge
Im Westen des Landes erhebt sich ein Gebirgsland, das sich vom südlichen Jemen bis an die nördliche, Saudi-arabische Grenze erstreckt.
Landesgrenzen
Die Grenze des Jemen zu seinen Nachbarländern beträgt 1.746 km.
Zu Oman 288 km
Zu Saudi Arabien 1.458.
Küstenlänge
Der Jemen besitzt eine Küste zur See mit einer Länge von rund 1.900 km.
Tidenhub
In Aden beträgt der mittlere Tidenhub rund 0,8 m.
Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Der Jemen erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 12° 47' bis 18° 37' nördliche Breite Δλ = von 42° 40' bis 52° 58' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Die Uhrzeit im Jemen ist der europäischen Uhrzeit voraus.
Δt (MEZ) = + 2 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Sana'a
Sana'a, die Hauptstadt des Jemen, liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 15,5° und damit in den Tropen.
Sofern die Deklination δ der Sonne den Wert von 15° 30' N, besitzt, und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 31 Tage vor dem 21. Juni und dann wieder 31 Tage nach dem 21. Juni.
Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Sana'a befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.
Berge
Nabi Schuayb
Der höchste Berg ist der Nabi Schuayb mit einer Höhe von 3.660 m.
Flüsse
Kleinere Flüsse befinden sich nur im Westen und Süden des Jemen. Sie versiegen meist, bevor sie die Küste erreicht haben. Zudem führen sie nicht ständig Wasser und sind häufig ausgetrocknet.
Inseln
Dem Land sind die folgenden Inseln vorgelagert oder gehören an anderer Stelle zu dem Staat:
- Sokotra mit einer Fläche von 3.600 km²
- Kamaran
- Abdalkuri
- Samhah
- Cal Farum
- Dorsa
Golf von Aden, Arabisches Meer, Rotes Meer
Der Jemen liegt im Süden am Golf von Aden und - zu einem kleinen Teil - dem Arabischen Meer sowie im Westen am Roten Meer.
Golf von Aden
Der Golf von Aden ist eine schlauchartige Meeresbucht, die Afrika von Asien trennt. An den Golf grenzen neben Somalia, Eritrea und Dschibuti auf afrikanischer Seite noch der Jemen auf der asiatischen Seite. Der Golf ist die Verbindung des Roten Meeres zum Indischen Ozean und befindet sich auf der Grenze der Afrikanischen und Arabischen Platte. Er beginnt am Ende des Roten Meeres bei der ca. 25 km breiten Meerenge Bab al-Mandab und geht etwa an einer gedachten Linie zwischen zwischen dem Kap Guardafui in Somalia und dem Kap Fartak im Jemen in den Indischen Ozean über. Erwähnenswert ist, dass ein kleinerer Teil seines Wassers über interirdische Zuflüsse in westlicher Richtung in den nur wenige Kilometer entfernten Assalsee in Dschibuti fließt. Der Golf ist ca. 900 km lang und besitzt eine maximale Breite von etwa 370 km. Seine größte Tiefe besitzt er in seiner Mitte mit rund 3.480 m
Arabisches Meer
Das Arabische Meer ist ein Teil des Indischen Ozeans. Es liegt zwischen der Arabischen Halbinsel und Indien. Im Nordwesten geht es in denGolf von Oman über. Neben dem Jemen liegen noch Indien, der Iran, Oman sowie Pakistan am Arabischen Meer
Die bekannten Städte an diesem Meer sind Mumbai (Bombay) in Indien und Karachi in Pakistan. Der Salzgehalt des Arabischen Meeres liegt bei ca. 3,48%.
Rotes Meer
Das Rote Meer ist eine Meerenge zwischen dem Nordosten von Afrika und der Arabischen Halbinsel. Es ist rund 2.190 km lang und bei Asmara ca. 378 km breit - aber ansonsten fast überall mehr als ca.200 km. Bei Bab al-Mandab, in der Meerenge am Übergang zum Golf von Aden, ist es nur noch etwas mehr als 21 km breit. Seine Fläche umfasst rund ca. 270.000 km². Im Norden ist es über den Suezkanal mit dem Mittelmeer verbunden und im Süden über den Golf von Aden mit dem Indischen Ozean. Seine größte Tiefe befindet sich auf 2.605 m. Der Salzgehaklt des Wassers ist mit 4,2% recht hoch und führt wegen eines verminderten Algenwachstums zu einer guten Sicht unter Wasser (Taucher). An das Rote Meer grenzen Ägypten, Eritrea, Israel, der Jemen, Jordanien und Saudi-Arabien. An der Grenze zum Golf von Aden liegt - auf afrikanischer Seite - noch Dschibuti.
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