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Togo: Geschichte
Ab Beginn des 15. Jahrhunderts errichteten die Portugiesen Stützpunkte an der Küste des heutigen Togos, später kamen dänische, französische und britische Besatzer dazu. Seit dem 16. Jahrhundert wurde von den Europäern eine intensive Sklavenjagd in der Region betrieben.
Ab 1884 war Togo eine deutsche Kolonie. 1920 wurde das Land in ein britisches und ein französisches Mandatsgebiet unterteilt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühten sich die Vertreter der Ewe vergeblich um eine politische Vereinigung ihres Volkes. Britisch-Togo wurde 1956 nach einer Volksabstimmung an die damalige britische Kolonie Goldküste angeschlossen (heutiges Ghana). Französisch-Togo wurde dagegen 1955 autonom innerhalb der Französischen Union. Die Präsidentschaft übernahm zuerst N. Grunitzky, bei der Wahl 1958 wurde er durch S. Olympio abgelöst.
Am 27. 4. 1960 wurde das Land unabhängig. In der Folgezeit kam es zu Spannungen mit Ghana.
1963 wurde Olympio von meuternden Soldaten erschossen und Grunitzky übernahm wieder die Regierung. 1967 musste er dem Armeebefehlshaber É. G. Eyadéma weichen, der innenpolitisch eine repressive Politik verfolgte. Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen in dieser Zeit zwangen viele Menschen ins Exil. Nach blutigen Demonstrationen begann 1991 ein Demokratisierungsprozess in Togo, der u.a. die Einführung eines freien Mehrparteien-Wahlsystems beinhaltete. Mit Unterstützung des Militärs gelang es Eyadéma jedoch 1992, die alten Machtverhältnisse wiederherzustellen. 1993 wurde er bei von der Opposition boykottierten Präsidentschaftswahlen im Amt bestätigt.
General Gnassingbé Eyadéma, von 1967 bis 2005 an der Macht, war Afrikas am längsten regierender Staatschef. Nach seinem Tod am 5. Februar 2005 wurde dessen Sohn Faure Gnassingbé von der Militärführung zum Präsidenten ernannt, musste jedoch drei Wochen später aufgrund von internationalem Druck wieder zurücktreten. In der äußerst umstrittenen Wahl vom 24. April 2005, die von der EU bis heute nicht anerkannt wird, wurde Faure Gnassingbé zum Präsidenten gewählt. Von verschiedenen Seiten gab es Vorwürfe wegen Wahlbetrugs, es kam zu Unruhen mit etwa 100 Toten und Verletzten, Tausende Menschen flüchteten aus dem Land.
Als am 29. April 2005 ein Anschlag möglicherweise regierungsnaher Kräfte auf das deutsche Goethe-Institut in Lomé stattfand, erging von Seiten des Auswärtigen Amtes ein Aufruf an die in Togo lebenden Deutschen, das Land zu verlassen.
Die Menschenrechtsverletzungen in Togo riefen die Kritik internationaler Organisationen hervor und führten zum Einfrieren von Entwicklungshilfeprojekten.
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