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Nigeria: Geschichte
In vorkolonialer Zeit existierten auf dem Gebiet des heutigen Nigeria verschiedene Staaten der Yoruba, Haussa und Nupe, wie z.B. das Yoruba-Imperium Oyo und die Emirate der Haussa sowie etliche dezentral organisierte Gesellschaften. Etwa seit Beginn des 16. Jahrhunderts begannen verschiedene europäische Staaten, Sklaven- und anderen Handel in der Region zu treiben.
1804 wurde durch den islamischen Gelehrten Usman dan Fodio ein "Heiliger Krieg" ausgerufen. Dieser führte zur Entstehung des Fulbe-Reichs unter Sokoto, das in der Folge weitere Gebiete des Ostens und Südwestens eroberte. 1861 setzten sich die Briten an der nigerianischen Küste fest und unterwarfen 1903 das Fulbe-Reich. Ab 1914 gab es eine einheitliche britische Kolonialverwaltung für Nigeria.
Etwa um 1920 entstanden erste politische Bewegungen der Afrikaner, nach 1945 wurde u.a. der Nationalkongress für Nigeria und Kamerun (NCNC) gebildet. 1960 wurde Nigeria unabhängig, 1963 wurde die Republik gegründet. In der Regierung überwogen konservative Kräfte aus dem Norden. Korruption, Wahlbetrug und soziale Spannungen führten zu Stammes- und Parteikonflikten. 1966 übernahm nach einem Staatsstreich eine Gruppe von Offizieren und zivilen Beamten unter Leitung Y. Gowons die Regierung. Infolge von Progromen an dem Volk der Igbos rief der Militärgouverneur im Osten des Landes, Chukwuemeka Odumegwu (geb.1933), der selber den Igbos angehört, am 30. Mai 1967 die Unabhängigkeit aus und nannte den Staat Biafra. Die Zentralregierung Nigerias war bestrebt, die Einheit des Staates zu erhalten und erhielt militärische Hilfe von Großbritannien und der UdSSR. Der darauf entbrannte Bürgerkrieg dauerte drei Jahre und war von unglaublichen Grausamkeiten geprägt. Er endete im Jahr 1970.
Durch die Erdölexporte stieg Nigerias wirtschaftliche Bedeutung, trotzdem verschärften sich die sozialen Gegensätze im bevölkerungsreichsten Staat Afrikas zunehmend. 1975 wurde die Regierung erneut gestürzt. Unter General M. R. Mohammed erfolgten Maßnahmen zur Demokratisierung des Landes, die nach seiner Ermordung 1976 von seinem Nachfolger General Olusegun Aremu Obasanjo (geb. 1937) weitergeführt wurden. 1978 wurde die neue Verfassung deklariert.
Bei den 1979 durchgeführten Wahlen siegte knapp die National Party of Nigeria (NPN), Staatspräsident wurde A. S. Shagari. Er verfolgte eine Politik enger Zusammenarbeit mit den westlichen Industriestaaten. 1983 wurde Shagari mit großer Mehrheit wiedergewählt, im selben Jahr jedoch wurde er vom Militär gestürzt. Nach einem weiteren Putsch 1985 kam General Ibrahim Babangida (1941) in Nigeria an die Macht. In den Parlamentswahlen von 1992 siegte die Social Democratic Party.
Unter blutigen Unruhen fanden die Präsidentschaftswahlen im Juni 1993 statt, die anschließend von Babangida annulliert wurden. Er musste jedoch kurz darauf zurücktreten. Im November 1993 kam es zu einer erneuten Machtübernahme durch das Militär. Die Repressionspolitik des neuen Machthabers General S. Abacha gipfelte in der Hinrichtung des Schriftstellers und Umweltschützers Ken Saro-Wiwa und acht weiterer Regimekritiker vom Volk der Ogon im November 1995. Dies führte zu internationalen Protesten.
1998, nach Abachas Tod, leitete der neue Regierungschef General A. Abubakar die Rückkehr zu einem zivilen Regierungssystem ein. In den nach 15 Jahren erstmals wieder freien Präsidentschaftswahlen im Jahre 1999 errang die PDP die absolute Mehrheit, neuer Staatspräsident wurde der ehemalige Militärpräsident Olusegun Obasanjo. 2003 wurde er, allerdings in umstrittenen Wahlen, für eine zweite Amtszeit bestätigt.
2011, bei den Präsidentschaftswahlen im April des Jahres wurde der Christ Goodluck Janathan von der "Demokratischen Volkspartei" Sieger über seinen muslimischen Gegenspieler Muhammadu Bubari.
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