UNESCO!
Weltkulturerbestätten Deutschlands
Religionen und Orden
Wissenswertes zu Religionen und Orden
Baustile
Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.
Kochrezepte
So kocht die Welt..
Sehenswürdigkeiten von Stettin
Inhaltsverzeichnis
Besondere Viertel, Plätze und Straßen
Stettiner Touristenroute
In der Stadt führt eine rund 7 km lange Touristenroute zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten von Stettin. Die gesamte Strecke ist mit einer roten getrichelten Linie auf dem Bürgersteig markiert und daher nicht zu übersehen.
An den Sehenswürdigkeiten findet man jeweils mehrsprachige Informationstafeln.
Man beginnt den Rundgang sinnvollerweise am Stettiner Hauptbahnhof und beendet ihn am Roten Rathaus (Czerwony Ratusz) - nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt.
Altstadt
Die Altstadt von Stettin wurde die erst in den vergangenen Jahren mit alten und modernen Gebäuden wieder aufgebaut. Sie liegt teilweise am Ufer der Oder.
Der Kunsthistoriker Rafal Makala aus Stettin bezeichnete sie als die "jüngste Altstadt Polens"! Das zeigt sich u.a. an den beiden blau und rot gestrichenen Häusern mit ihren prunkvollen barocken Giebeln.
Von der früheren Stadtbefestigung war die Jungfrauenbastei aus dem 14. Jahrhundert mit ihrer achtförmigen Spitze erhalten geblieben.
Das hiesige Alte Rathaus wurde im 14. Jahrhundert unter Leitung des Stettiner Baumeisters Heinrich Brunsberg (1350-1435) im Stil der Gotik erbaut.
Sehenswert ist auch das Museum für Stadtgeschichte mit seinen archäologischen Funden, Urkunden und den Dokumenten zur Geschichte der Gewerkschaft Solidarność, die mit dem Namen Lech Valensa untrennbar verbunden ist.
Hier wird zudem ein alter Schatz vom Beginn des 14. Jahrhunderts aufbewahrt, der bei dem Wiederaufbau der Altstadt ausgegraben worden war.
Es sei zudem darauf hingewiesen, das es in der Altstadt rund um das Alte Rathaus eine große Anzahl von kleinen gemütlichen Restaurants und Cafes gibt.
Heumarkt
Der Heumarkt (Rynek Sienny) hat mittlerweile wieder sein historisches Aussehen wieder, so findet man an seiner Ostseite Neubauten, deren Fassaden sich an den historischen Vorbildern orientieren.
Mitten auf dem Platz befindet sich als besonderes Schmuckstück das Alte Rathaus. Leider kommen selbst während der warmen Jahreszeit nur relativ wenig Touristen in die umliegenden Gassen des Marktes.
Hakenterrassen
Die Hakenterrassen (Wały Chrobrego) ließ der damalige Bürgermeister Haken zwischen 1900 und 1905 mit großen Treppen, Springbrunnen und Aussichtspavillons auf dem Gebiet des aufgegebenen Forts Leopold nördlich der Altstadt bauen – seinerzeit auch eine Visitenkarte der Stadt für die ankommenden Schiffe auf der Oder. Heute ist die 500 m lange Flaniermeile nach dem ersten polnischen König, Bolesław I. Chrobry (965-1025) benannt.
Hier befinden sich u.a. drei besonders auffallende Gebäude, es sind die Seefahrthochschule, das Meeresmuseum und die Verwaltung der Wojewodschaft Westpommern.
Von den Terrassen führt zwischen zwei Jugendstilpavillons eine breite Freitreppe hinunter zur zur Oder.
Hinweis
Die Hakenterrassen sind zusammen mit den am Flussufer verlaufenden Boulevards Austragungsort der großen Stettiner Open-Air-Events. Zu den beliebtesten gehört die Sail Szczecin.
Plac Grunwaldzki
Das Gebiet nördlich der Altstadt wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild der Pläne des Franzosen Georges-Eugène Baron Haussmann (1809 - 1891) umgestaltet.
Baron Haussmann war seinerzeit Präfekt des französischen "Départements Seine" und Stadtplaner von Paris, der Mitte des 19. Jahrhunderts Paris ein bis heute erhaltenes modernes Stadtbild gab.
Dabei gehen von großen Plätzen sternförmig Straßen ab.
Ein Großteil der Gebäude in Stettin aus der Gründerzeit nach dem Krieg von 1870/1871 ist bis heute erhalten geblieben.
Der Plac Grunwaldzki ist der zentrale Platz des Viertels. Von hier aus zieht sich - in der Mitte der Allee Papst Johannes Paul II. - auf einer Länge von ca. 250 m die "Allee der Brunnen" bis zum Reiterstandbild von Colleonie hin
Rathausplatz
Der Platz wird natürlich von dem Roten bzw. Neuen Rathaus dominiert. Interessant zudem ist der hiesige Manzelbrunnen von 1898.
Die frühere Brunnenfigur Sedina, eine die Stadt Stettin verkörpernden Frauenfigur wurde 1942 eingeschmolzen und später durch einen Anker ersetzt.
Platz des weißen Adlers
Der Platz des weißen Adlers (Plac Orła Białego) - der frühere Rossmarkt - befindet sich in einer Grünanlage mit einer Statue der Göttin Flora von 1730 , die von Johann Konrad Koch geschaffen wurde, während die barocke Brunnenplastik aus Sandsein von dem Baumeister Johann Friedrich Grael (1707-1740) stammt. Der Brunnen wurde durch eine Trinkwasserleitung von den Warsower Höhen gespeist und wurde im Jahr 1732 eingeweiht.
Das große Gebäude aus der Gründerzeit auf der Westseite des Platzes war früher der Sitz der Preußischen Nationalversicherung. Ebenfalls an der Westseite des Platzes steht das Grumbkow-Palais
Plac Jasne Błonia
Der Platz mit der Bezeichnung Plac Jasne Błonia - früher Quinstorp-Aue - geht auf eine Schenkung durch den Unternehmer und Zementfabrikanten Johannes Quistorp zurück. Er befindet sich hinter dem Stadthaus.
Es sei erwähnt, dass hier der polnische Papst Johannes Paul II. im Jahr 1987 mit rund einer Million Gläubigen die heilige Messe gefeiert hatte.
Auf dem riesigen von Bäumen gesäumten Platz stehen seit 1995 eine Bronzestatue des Papstes sowie am anderen Ende das Denkmal aus Stahl und Bronze mit der Bezeichnung "Denkmal der Taten der Taten der Polen". Das Denkmal stammt von Gustaw Zemła und wurde 1979 eingeweiht.
Plac Solidarnoci
Der Plac Solidarnoci befindet sich in der Nähe des Schlosses. Man findet hier einen 11 m hohen Engel aus Bronze. Der 9 Tonnen schwere "Engel der Freiheit“ (Anioł Wolności) wurde im August 2005 zum 25 Jahrestag der Entstehung der Gewerkschaft Solidarność. enthüllt.
Das Denkmal soll an die Proteste der hiesigen Arbeiterschaft gegen das kommunistische Regime vom Dezember 1970 erinnern. Bei den Protesten hatten 16 Menschen ihr Leben verloren.
Neben den Platz steht die Peter-und-Paul-Kirche (Kościół św. Piotra i Pawła) - und das Anklamer Tor (Brama Królewska).
Siegesplatz
Am Siegesplatz (plac Zwycięstwa) befinden sich neben dem Berliner Tor noch die Bugenhagenkirche und die ehemalige Garnisonkirche (1913–1915, Jugendstil) sowie das Neue Rathaus.
Allee Papst Johannes Paul II
Die Allee Papst Johannes Paul II. (Aleja Papieża Jana Pawła II.) ist die größte Straßenachse der Neustadt. Auf der Straße befinden sich u.a. der plac Grunwaldzki und der plac Lotników (Platz der Flieger) mit dem Reiterstandbild des Condottiere Bartolomeo Colleoni.
In der Mitte der Allee findet man die rund 250 m lange "Allee der Brunnen".
Unabhängigkeitsallee
Die Unabhängigkeitsallee (aleja Niepodległości) ist heute der wichtigste Straßenzug der Innenstadt von Stettin. Auf der östlichen Straßenseite gibt es Geschäfte und Restaurants, auf der westlichen Seite repräsentative bis pompöse Großbauten, darunter der Sitz der Pekao-Bank, im Stil des Neobarocks, daneben liegt die Oberpostdirektion, die zwischen 1903–1905 und im Stil der Neogotik errichtet wurde
Besondere Gebäude und Bauwerke
Altes Rathaus
Das Alte Rathaus (Ratusz Staromiejski) wurde im 14. Jahrhundert unter Leitung des Stettiner Baumeisters Heinrich Brunsberg (1350-1435) im Stil der Gotik errichtet.
Aber es wurde 1677 während der Belagerung durch Brandenburg zum Teil zerstört, jedoch danach im Stil des Barocks um- bzw. wieder aufgebaut.
Nachdem das Gebäude während des Zweiten Weltkriegs erheblich zerstört worden war, erfolgte der Wiederaufbau im alten Stil der Gotik.
Die Nordfassade erhielt dabei einen durchbrochenen gotischen Ziergiebel, während die Südfassade Formen der Renaissance zeigt.
Im Alten Rathaus befindet sich heute das Museum für Stadtgeschichte mit dem Schatz aus der Altstadt aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts. Im Ratskeller befindet sich ein empfehlenswertes Restaurant.
Das Rathaus befindet sich mitten auf dem Heumarkt (Rynek Sienny).
Berliner Tor
Das Berliner Tor wurde zwischen 1725 und 1729 aus Sandstein im Stil des Barocks errichtet. Die Pläne zu dem Tor stammten von dem General und Festungsbaumeister Gerhard Cornelius von Walrave (1692-1773).
Das Relief im soll an den Erwerb dieses Teils von Pommern durch Preußen im Jahr 1721 erinnern.
Das Berliner Tor (Brama Portowa) befindet sich am Siegesplatz (pl. Zwycięstwa).
Denkmal für Adam Mickiewicz
Das Denkmal für Adam Mickiewicz wurde von dem Stettiner Bildhauer Sławomir Lewiński erschaffen und im Jahr 1960 eingeweiht. Es befindet sich einige 100 m hinter den Hakenterrassen.
Mickiewicz wurde 1798 in Zaosie bei Nowogródek im heutigen Weißrussland geboren.
Er verstarb 1855 in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.
Er gilt als polnischer Nationaldichter und war einer der wichtigsten Vertreter der polnischen Romantik. Seine Werke gehören heutzutage an den Schulen in Polen zur Pflichtlektüre für die Schüler.
Denkmal für Kornel Ujejki
Ujejki war ein polnischer Dichter der romantischen Lyrik. Das hiesige Denkmal entstand 1901 in Wien und wurde 1956 aufgestellt. Vorher stand es bis 1944 in Lemberg. Es erinnert an seine Beschreibung des Bauernaufstands in Galazien von 1846.
Er selber hatte sich an der Revolution von 1848 beteiligt.
Seine Büste steht auf einem hohen Sockel, in dem man folgende Inschrift findet: "Mein Volk, sei glücklich".
Das bronzene Denkmal befindet sich an der Westseite der Brama Portowa.
Denkmal für Bogislaw X. und seine Frau
Dieses Denkmal von Herzog Bogislaw X. (1454-1523) und seiner Frau Anna wurde im Jahr 1974 aufgestellt. Es befindet sich vor dem Eingang zum Schloss auf der Seite des Plac Zolnierza - dem früheren Schlossplatz.
Das Denkmal stammte von den beiden Bildhauerinnen Leonia Chmielnik und Anna Paszkiewicz aus Stettin. Unter Bogislaw wurde Pommern 1478 ganz seiner Herrschaft unterworfen.
Er war 1492 am so genannten Sternberger Hostienschänderprozess beteiligt, der dazu geführt hatte, dass 27 Juden auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden.
Er verstarb am 5. Oktober 1523 in Stettin und wurde in der damaligen Ottenkirche beigesetzt. Die Ottenkirche wurde 1575 auf Anweisung von Herzog Johann Friedrich (1542-1600) wegen Baufälligkeit abgerissen - stattdessen wurde 1577 die in das Schloss integrierte Schlosskirche erbaut - die nach der Vertreibung der Deutschen seit 1945 als Konzerthaus genutzt wird.
Frauen- oder Siebenmäntelturm
Der Frauen- bzw. Siebenmäntelturm (Baszta Panieńska/Baszta Siedmiu Płaszczy) liegt an der Oder und am Fuße des Stettiner Schlosses. Eine Zeit lang war hier der Orden des Heiligen Lazar zu Jerusalem untergebracht.
Der Frauenturm ist ener der Überreste der mittelalterlichen Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert, die eine Länge von etwa 2.510 m besaß und über vier Haupttore verfügte: das Mühlentor, das Heiligegeisttor, das Passauertor und das Frauentor.
Dabei bildete das Frauentor den nördlichen Zugang in die Stettiner Altstadt.
Bis 1723 wurde in dem Turm Verurteilte gefangen gehalten. Im Laufe des Krieges wurde der Turm 1944 durch Bomben zerstört, aber später wieder aufgebaut worden. Im Jahre 1954 wurde das Frauentor unter Denkmalschutz gestellt.
Auffallend ist u.a. die achtförmige Spitze.
Eine Kleine Legende
Den Namen "Siebenmäntelturm" soll der Turm folgender Legende zufolge erhalten haben: Herzog Boguslav aus der Dynastie der Greife hatte seinem Schneider beauftragt, ihm sieben Mäntel zu nähen. Der Schneider nähte die sieben Mäntel, ging aber so sparsam mit dem wertvollen Stoff um, dass er dem Drängen seiner Frau nachgeben und ihr aus dem Stoff noch ein Kleid nähen konnte. Der Herzog und sein Hofstaat waren von den Mänteln sehr angetan, bis jemand bemerkte, dass die Frau des Schneiders ein Kleid aus demselben Stoff trug. Daraufhin wurde der Schneider für diesen Diebstahl in den Turm eingekerkert und musste hier viele Monate Kleidungsstücke für den Hof nähen.
Grumbkow-Palais
Der Grumbkow-Palais (Pałac Pod Globusem) wurde zwischen 1724 und 1725 als Dienstsitz für den damaligen Regierungspräsidenten des preußischen Herzogtums Pommern - Philipp Otto von Grumbkow - im Stil des Barocks erbaut
Der heute auch gebräuchliche Namen "Palais unter dem Globus" (Pałac pod Globusem) rührt von dem ungewöhnlichen Giebelaufsatz des Gebäudes her.
Heutzutage hat hier die Kunstakademie von Stettin ihren Sitz.
Plac Orła Białego 2
Hochhauskomplex PAZIM, Galaxy Center
Der Hochhauskomplex PAZIM wurde 1992 fertiggestellt. Man findet hier ein Hotel sowie Büros. Das turmartige Gebäude hat 22 Etagen und ist 92 m hoch und ist damit das zweithöchste Bauwerk der Stadt.
Zum Vergleich: Der 2008 wieder hergestellte Turm der Jakobikirche hat eine Höhe von 110,80 m.
Neben dem PAZIM befindet sich das 2003 eröffnete Einkaufszentrum Galaxy Center (Aleja Wyzwolenia). Das Zentrum umfasst auf drei Ebenen eine Fläche von 93 000 m² und verfügt über zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Bars, Coffeeshops, Galerien und sogar einen Autosalon findet man hier. Auch ein Kinocenter ist in den Komplex integriert.
Wer mit dem Auto ankommt, findet neben dem Einkaufszentrum auf fünf Etagen etwa 700 Parkplätze
ulica Wyzwolenia 18 - 20
70 - 554 Szczecin
Plac Rodla 8
70-419 Stettin
Königstor
Wie das Berliner Tor, stammte auch das Königstor von dem General und Festungsbaumeister Gerhard Cornelius von Walrave (1692-1773) - während die Steinmetzarbeiten von dem Bildhauer Bartolomé Damart gestaltet wurden.
Das Tor wurde zwischen 1725 bis 1728 anlässlich der Besetzung der Stadt durch Preußen im Stil des Barocks errichtet. Es war von König Friedrich Wilhelm I. gestiftet worden.
Beim Schleifen der Stettiner Festung im Jahr 1875 wurde das Tor auf Betreiben des Historikers Hugo Lemcke (1835-1925) vom Abriss verschont. Bis 1945 hieß das Tor übrigens Anklamer Tor.
Im Jahr 1994 fand eine umfangreiche Renovierung statt. In dem Tor befindet sich seit dem Jahr 2000 ein empfehlenswertes Jazz-Café.
Das Königstor ( Brama Królewska) befindet sich am Plac Żołnierza Polskiego
Lange Brücke
Die Lange Brücke (Most Długi) überquert die Oder. Die Anfänge der Brücke reichen bis ins Jahr 1283 zurück.
Unter den Deutschen hieß sie Hansabrücke und wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört - wurde aber 1959 wieder aufgebaut.
Auf der östlichen Seite der Brücke befindet sich u.a. das Zollamt und auf der westlichen Seite liegt u.a. die Johanneskirche.
Loitzenhof
Der Loitzenhof (Kamienica Loitzów) liegt am Rand des Heumarkts unterhalb des Schlosses. Das Gebäude im Stil der Spätgotik entstand 1547 für die seinerzeit wohlhabenden Kaufmanns- und Bankiersfamilie Loitz und wird heute als Kunstschule genutzt..
Das Unternehmen besaß außer in Stettin auch in Danzig und Lüneburg Niederlassungen. Aber wegen der Rückzahlung hoher Kredite an König Sigismund II. August (1520-1572) und Kurfürst Joachim II. von Brandenburg (1505-1571) nach deren Tod ging das Unternehmen im Jahr 1572 in Konkurs und die Eigentümer mussten infolgedessen aus Stettin fliehen.
Manzelbrunnen
Der Manzelbrunnen wurde im Jahr 1898 durch den Bildhauer Ludwig Manzel auf dem Rathausplatz vor dem "Roten Rathaus" errichtet.
Im Mittelpunkt des Brunnens stand die Frauenfigur "Sedina“ - eine allegorische Verkörperung der Stadt.
Im Jahr 1942 wurde die Figur zur Kupfergewinnung verschrottet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Brunnen mit einem Anker anstelle der Sedina neu errichtet.
Aber es gibt Bestrebungen, die Figur der Sedina wieder zum Mittelpunkt des Brunnens zu machen.
Oberpostdirektion
Das Gebäude der früheren Pommerschen Oberpostdirektion wurde zwischen 1901 und 1905 nach Plänen des Baurats Hintze im Stil der Neogotik erbaut.
Das sehr dekorative Gebäude verfügt über zwei Innenhöfe. Zur Ausschmückung der Fassade wurde glasierter Klinker verwendet. Der Haupteingang wird von einem Spitzbogen mit Dekorationen gekrönt.
Seit 1945 hat hier die polnische Post ihren Sitz.
Das Gebäude befindet sich an der Unabhängigkeitsallee (aleja Niepodległości)
Palast unter dem Globus
Dieses Gebäude beherbergt heutzutage die Kunstakademie von Stettin. Es entstand zwischen 1890 und 1891 für die damalige Versicherungsanstalt "National". Es steht an der Stelle eines 1890 abgerissenen Palastes aus den Jahren 1724 und 1725, in dem Prinzessin Sophie Dorothee von Württemberg im Jahr 1759 geboren wurde - die spätere zweite Frau des russischen Zaren Paul I. (1754-1801) Das Gebäude befindet sich auf dem Platz Orła Białego, dem früheren Rossmarkt.
Pekao-Bank
Die Pekao-Bank befindet sich in der früheren Zentrale der Generallandschaft. Das Gebäude wurde zwischen 1891–1895 von Emil Drews als Sitz der staatlichen Pfandbriefanstalt Pommersche Landschaft im Stil de Neobarocks errichtet.
Aleja Niepodległości
Pommerscher Landtag
Der frühere Pommersche Landtag befindet sich unweit des Königstors. Es ist ein Palast im Stil des Barocks, der zwischen 1726 und 1727 nach Plänen von Cornelius von Walrave (1692-1773) errichtet wurde.
ul. Staromłyńska 27
Postamt
Das Postamt im Stil und der Farbe des "Roten Rathauses" errichtet, und steht diesem in einer Entfernung von ca. 250 m gegenüber.
Das Gebäude wurde von den beiden Bauräten und Architekten K. Schwatlo und K.F. Endell errichtet und 1874 fertiggestellt
ul. Dworcowa
Reiterstandbild von Bartolomeo Colleoni
Das Reiterstandbild auf dem plac Lotników (Platz der Flieger) stellt den Condottiere Bartolomeo Colleoni dar. Das Standbild entstand im Jahr 1913 als Kopie eines Vorbilds in Italien.
Bis zum Zweiten Weltkrieg befand es sich im Kuppelsaal des Theater- und Museumsgebäude an der Hakenterrasse.
Unter einem Condottiere versteht man einen Söldnerführer der italienischen Stadtstaaten vom späten Mittelalter bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts.
Rotes Rathaus, Neues Rathaus
Das Rote Rathaus (Czerwony Ratusz) - früher auch als Neues Rathaus bezeichnet - wurde im Jahr 1879 nach Plänen des Stettiner Stadtbaurats Konrad Kruhl (1833-1902) im Stil der Neogotik in der damaligen Stettiner Neustadt fertiggestellt.
Bis 1945 hatte hier die deutsche Stadtverwaltung ihren Sitz. Der Name des Gebäudes hat keine politische Bedeutung, sondern rührt von den glitzernden roten Ziegelsteinen der Fassade her.
Bemerkenswert ist eine großzügige Treppenanlage, die um das Gebäude herumführt und eine Aussicht auf die Oder und den Hauptbahnhof ermöglicht. Vor dem Eingang des Gebäudes befindet sich ein mit Skulpturen geschmückter Säulengang.
In den Nischen oberhalb der Pfeiler werden allegorisch die vier Fundamente der Stadt dargestellt: Die Industrie, die Landwirtschaft, die Seefahrt sowie das Wissen. Die Fassade des Gebäudes wird von Türmchen, Balkons und dem Stadtwappen geschmückt.
Im Inneren befindet sich das Wappen von Stettin aus dem Jahre 1660. Das Gebäude wurde in den letzten Monaten des Krieges zerstört, aber in den1960er Jahren wiederaufgebaut.
Heutzutage befinden sich hier einige Ämter und Institutionen. Die Kasematten an der Südseite des Gebäudes dienen heutzutage als Markthalle.
pl. Batorego 4
70-207 Szczecin
Stadtamt
Dieses prächtige hufeisenförmige Gebäude befindet sich am Ende der Alle Papst Johannes Paul II. (Aleja Papieża Jana Pawła II.).
In dem früheren Landtagsgebäude befindet sich heutzutage eine Reihe von Ämtern der Stadtverwaltung von Stettin.
Das Gebäude im Stil des Neubarocks wurde von dem Architekten Georg Steinmetz im Jahr 1924 entworfen
Woiwodschaftsamt
Dieses Gebäude oberhalb Hakenterrassen wurde zwischen 1906 bis 1911 im Stil der nordischen Renaissance für den Bezirk Stettin errichtet. Pommern war bis 1945 eine Provinz des preußischen Staates.
Der Bau ging auf ein Konzept von Paul Kieschke zurück, während die Pläne von Lehmgrüber stammten.
Heutzutage befindet sich hier die Verwaltung der Woiwodschaft Westpommern. Eine Woiwodschaft (Wojewodschaft) ist ein Verwaltungsbezirk, der sich in Landkreise (Powiat)) unterteilt.
Eine Woiwodschaft ist etwa mit einem deutschen Regierungsbezirk vergleichbar, da es aber in Polen unterhalb der nationalen Ebene keine höhere gibt, kann man sie auch mit den 16 deutschen Bundesländern vergleichen - auch wenn sie weniger Rechte besitzen.
Derzeit gibt es in Polen 16 Woiwodschaften.
Zollamt
Das alte Zollamt liegt auf der östlichen Seite der Oder an der Langen Brücke. Das Gebäude wurde zwischen 1904 und 1908 im Stil der Neorenaissance errichtet.
Erwähnenswert sind die Flachreliefs an dem Gebäude, die u.a. einen Geizhals und eine Wucherin darstellen.
Schloss der Herzöge
Das Schloss der Herzöge von Pommern (Zamek Książąt Pomorskich) - das Stettiner Schloss - wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu völlig zerstört. Ab 1958 wurde es im Stil der Renaissance rekonstruiert.
Mit dem Bau des Schlosses wurde im Jahr 1346 durch Herzog Barmim III. (1303-1368) an der Stelle einer alten Wehranlage begonnen.
Im Jahr 1503 wurde das Schloss um einen Südflügel und einen Uhrenturm im großen Innenhof erweitert, hier wurde 1693 die Uhr von Caspar Natardi angebracht. Sein heutiges Aussehen mit fünf Flügeln im Stil der Renaissance erhielt das Schloss dann später bis etwa 1620.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss stark zerstört. Nach dem Wiederaufbau dient es als Kulturzentrum mit einem Museum (Muzeum Zamek Ksiazat Pomorskich), Ausstellungsräumen, Theater und Kino sowie mehreren Cafés und Restaurants sowie einer Touristen- und Kulturinformation.
Auch ein Standesamt ist hier beherbergt.
Die Flügel des Schlosses umgeben zwei Innenhöfe - und zwar der Große Hof (Duży Diedziniec) und der Münzhof (Dziedziniec Menniczy). Im Münzhof befindet sich der Eingang zum Glockenturm (Wieża Dzwonów), in dem sich die alte Marienglocke aus dem Jahre 1524 befindet.
Der Glockenturm besitzt in einer Höhe von 35 m eine Aussichtsplattform, die über 204 Stufen erreichbar ist. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt und das Panorama der Oder
Im Keller des Ostflügels befinden sich die Sarkophage von sechs Herzögen aus dem Geschlecht der Greifen.
Korsarzy 34
Szczecin (Stettin)
Tel.: 0048 - (0)91 - 433 88 41
www.zamek.szczecin.pl
Wandstandbild
Dieses Wandstandbild im Innenhof des Schlosses stellt den heiligen Otto I. (1060-1139) - Bischof von Bamberg dar. Er hatte zwischen 1124 bis 1128 Pommern christianisiert.
Die hiesige Figur ist jedoch eine Kopie einer Skulptur aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts und wurde 1934 von dem Stettiner Bildhauer Franz von Ruedorffer gefertigt.
Die Statue besitzt mit der Konsole eine Höhe von 2,25 m und ohne von 1,55 m. Das Original befindet sich im Nationalmuseum Stettin.
Interessante Museen, Bibliothek
Geologisches Museum (Muzeum Geologiczne)
Uniwersitet Szczecinski
al. Jednosci Narodowej 22 A
Tel.: 0048 - (0)91 - 444 11 65
Medizinhistorisches Museum
Das Medizinhistorische Museum (Muzeum Historii Medycyny) stellt Dokumente und Objekte zur Medizingeschichte im Allgemeinen wie auch der Region aus.
Öffnungszeiten
Das Museum kann nur nach Voranmeldung besichtigt werden.
Rybacka 1
70-204 Szczecin
Tel.: 0048 - (0)91 - 480 08 21
Meeresmuseum
Das Meeresmuseum (Muzeum Morskie) ist ein auffallendes großes Gebäude in Stil der deutschen Neorenaissance. Es wurde von dem Architekten Adolf Wilhelm Meyer-Schwartau zwischen 1908 und 1913 als Stadtmuseum erbaut.
Das Innere präsentiert sich im Stil des Art-Deco. Neben dem Meeresmuseum hat hier zudem das Theater der Gegenwart ihren Sitz.
Es befindet sich an den Hakenterrassen. Hier findet der Besucher maritime Ausstellungsstücke aus Pommern sowie aus der maritimen Geschichte der Stadt - sowohl in Dauer- wie auch in Wechselausstellungen.
Öffnungszeiten
Di. und Do. bis So.: 10:00-16:00 Uhr
Mi.: 09:00-15:00 Uhr
Montags geschlossen
Waly Chrobrego 3
Tel.: 0048 - (0)91 - 433 60 02
Museum für polnische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.
Das Museum für polnische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts hat seinen Sitz im früheren preußischen Generalkommando - direkt gegenüber dem Nationalmuseum Stettin.
Museum für Stadtgeschichte
Das Museum für Stadtgeschichte von Stettin (Muzeum Historii Miasta) stellt archäologische Funde, Urkunden, diverse Münzen und Dokumenten zur Geschichte der Stadt seit 1945 und der Gewerkschaft Solidarność aus, die mit dem Namen Lech Valensa untrennbar verbunden ist.
Das Museum befindet sich im Alten Rathaus am Rathausplatz.
ul. Msciwoja 8
Tel.: 0048 - (0)91 - 488 02 49
Di., Do. bis So.: 10:00 - 16:00 Uhr
Mi.: 9.00 - 15.00 Uhr
Montags geschlossen
Nationalmuseum Stettin
Das Nationalmuseum Stettin (Muzeum Narodowe w Szczecinie) befindet sich in dem 1913 eröffneten barocken Palast des Architekten Gerhard Cornelius Walrave (1692-1773), in dem sich früher das pommersche Provinzparlament befand.
Seit 1928 ist es Teil des Pommerschen Landesmuseums und wurde 1970 zum heutigen Nationalmuseum Stettin.
Das Nationalmuseum gliedert sich in drei Abteilungen: Seefahrt und Völkerkunde, Abteilung für zeitgenössische Kunst und Stadtgeschichte.
Dabei ist die Ausstellung in folgende vier Themenbereiche unterteilt: Altkunst, Archäologie, Ethnographie und außereuropäische Kulturen.
Das Museum zeigt dabei alte und moderne Kunst Pommerns, bemerkenswert sind eine alte Silberkollektion, die Sammlung der Herzöge aus dem Geschlecht der Greifen sowie polnische Malerei vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert.
Öffnungszeiten
Di., Do. - So.: 10:00-16:00 Uhr
Mi.: 9:00-15:00 Uhr
Montags geschlossen
ul. Staromłyńska 27
70-561 Szczecin
Tel.: 0048 - (0)91 - 4315 200
E-Mail: biuro@muzeum.szczecin.pl
Hinweis
Die Sammlung des Museums von zeitgenössischer Kunst befindet sich im Gebäude an der ul. Staromłyńska 1.
Schlossmuseum
In dem Museum des Schlosses der Pommerschen Herzöge (Muzeum Zamek Ksiazat Pomorskich) befinden sich viele wichtige Kultureinrichtungen von Stettin
Das Museum zeigt unter anderem Sarkophage der letzten pommerschen Herrscher.
Öffnungszeiten
Di. - So. von 09:00 bis 17:00 Uhr
Montags geschlossen
Pommersche Bibliothek
Die Pommersche Bibliothek (Książnica Pomorska) befindet sich zu einem Teil in einem Gebäude, das 1868 durch den Architekten M. Grüge als Städtisches Gymnasium errichtet wurde.
Im Jahr 1903 zog die Schule in ein neues Gebäude, Danach wurde hier eine Bibliothek eingerichtet, die aufgrund der Qualität und Quantität der hiesigen Bücher zur Pommerschen Bibliothek wurde.
In den 1990er Jahren wurde an der Podgórna Straße ein moderner Flügel angebaut
Es sei darauf hingewiesen, dass hinter der Bibliothek bis zur Reichsprogromnacht am 9./10. November 1938 eine Synagoge aus dem 19. Jahrhundert stand.
Erwähnenswerte Galerien
Galerie Amfilada
ul. Wojska Polskiego 84
70-482 Szczecin (Stettin)
Tel. : 0048 - (0)91 - 422-52-61
Öffnungszeiten
Di. - Sa. von 14:00 bis 18:00 Uhr
Galerie Kierat
ul. Koński Kierat 14
Tel.. 0048 - (0)91 - 488 05 14
Öffnungszeiten
Di. - Fr. von 11:00 bis 17.:00 Uhr
Sa. von 10:00 bis 16:00 Uhr
Galerie L
al. Piłsudskiego 1A
Tel: 0048 - (0)91 - 433 00 33
Öffnungszeiten
Mo. bis Fr. von 11:00 bis 16:00 Uhr
Galerie Lasolej
ul. Śląska 47 16
Tel.: 0048 - (0)91 - 489 21 25
Öffnungszeiten
Mo. bis Fr. von 16:00 bis 19:00 Uhr
Galerie Pod Bocianem
ul. Łukasińskiego 2
Tel.: 0048 - (0)91 - 47 23 66
Öffnungszeiten
Mo. bis Fr. von 12:00 bis 18:00 Uhr
Sa. von 10:00 bis 15:00 Uhr
Galerie Przy Piastów
al. Piastów 5
Tel.: 0048 - (0)91 - 484 14 47
Öffnungszeiten
Mo. bis Fr. von 11:00 bis 18:00 Uhr
Sa. 11:00-15:00
Galerie Opery i Operetki Go
ul. Korsarzy 34
Tel.: 0048 - (0)91 - 88 03 40
Öffnungszeiten
Di. - Sa. von 10:00 bis 23:00 Uhr
So. - Mo. von 13:00 bis 23:00 Uhr
Galeria Teraz
ul. Lenartowicza 3/4
Tel. 0048 - (0)91 - 422 78 56
Öffnungszeiten
Di. bis Sa. von 17:00 bis 18:00 Uhr
Galerie Trystero
ul. św. Wojciecha 1
Tel./ Fax: 0048 - (0)91 - 489 24 01
Öffnungszeiten
Mo. bis Fr. 12.00 bis 18.00 Uhr
Sa. von 12:00 bis 15:00 Uhr
Galerie Zamku Książąt Pomorskich
ul. Korsarzy 34
Tel.: 0048 - (0)91 - 434 22 62
Öffnungszeiten
Mo. bis So. von 10:00 bis 18:00 Uhr
Opern- und Theaterhäuser
Stettiner Opernhaus
Das Stettiner Opernhaus befindet sich in einem Flügel des Schlosses der Herzöge, dem Stettiner Schloss.
Eine ausführliche Beschreibung des Schlosses finden Sie weiter oben unter der Rubrik "Schloss der Herzöge".
Polnisches Theater
Das Polnische Theater (Teatr Polski) befindet sich seit 1946 in einem Gebäude, das bis 1935 als Sitz der Stettiner Freimaurerloge diente. Nach dem Zweiten Weltkrieg befanden sich hier kurze Zeit eine Gaststätte, und ein Kino.
Das Gebäude entstand um 1928 nach Plänen des Architekten Adolf Thesmacher aus Stettin im Stil des Modernismus. Es sei erwähnt, dass hier ab 1828 ein Vorgängerbau der Loge stand.
Swarożyca 5
71-601 Szczecin
Tel.: 0048 - (0)91 - 433 66 66
Philharmonie
Die Philharmonie in Stettin wurde am 5. September 2014 mit einem feierlichen Konzert in Gegenwart des Präsidenten der Republik Polen - Bronislaw Komorowski - eröffnet. Komorowski äußerte anlässlich der Eröffnung:
"Die neue Philharmonie Szczecin (Stettin) ist ein Symbol für unsere Freiheit".
Das hier befindliche und im Krieg zerstörte frühere Konzerthaus war nicht wieder aufgebaut worden - lange Zeit befand sich hier, an der Schnittstelle zwischen Alt- und Neustadt, ein Parkplatz.
Die riesige Eingangshalle ist ein von oben beleuchteter großer, leerer Raum, der räumlich durch die beiden Konzertsäle bestimmt wird.
Der große Saal bietet 950 Zuschauern Platz, während der Kammermusiksaal 190 Zuschauern Platz bietet.
Die Pläne zur Philharmonie stammen von den Architekten Fabrizio Barozzi (geb.1976) und Alberto Veiga (geb.1973) aus Barcelona.
Theater der Gegenwart
Die Spielstätte des Theaters der Gegenwart (Teatr Współczesny) befindet sich zusammen mit dem Meeresmuseum in einem Gebäude, das im Stil der deutschen Neorenaissance an den Hakenterrassen errichtet wurde.
Das Theater hat besonders moderne und zeitgenössische Stücke auf seinem Spielplan.
Interessante Kirchen und Klöster
Allgemeiner Hinweis
Im Jahr 1972 wurde Stettin Sitz eines katholischen Bistums, das 1992 zum Erzbistum Stettin-Cammin erhoben wurde. Die Jakobikirche wurde daraufhin zur Kathedrale des Erzbistums.
St. Jakobi-Kathedrale
Die St. Jakobi-Kathedrale (Kościół Św. Jakuba) entstand im späten 14. Jahrhundert unter Leitung des Stettiner Baumeisters Heinrich Brunsberg (1350-1435) im Stil der Backsteingotik. und nach dem Vorbild der Marienkirche in Lübeck.
Der Bau des Gotteshauses ging auf eine Initiative der Bürger der Stadt zurück. Allerdings wurde das Gotteshaus im Laufe der Zeit häufiger umgebaut
Die dreischiffige Hallenkirche wurde im Jahr 1677 infolge von Kriegsereignissen zerstört, wurde aber anschließend wieder aufgebaut. Im Jahr 1894 stürzte der zuvor aufgestockte Westturm ein - er wurde aber wieder aufgebaut.
Aber der Zweite Weltkrieg hinterließ auch hier seine Spuren, infolge von Luftangriffen stürzte der seinerzeit 119 m hohe Turm zusammen und auch das Kirchenschiff erlitt massive Schäden. Der Wiederaufbau der Kirche dauerte bis in die 1970er Jahre hinein
Der Turm wurde erst im Jahr 2008 mit einer Höhe von 110,80 m wiederhergestellt.
In der Taufkapelle der Kathedrale werden Reliquien des "Heiligen Otto von Bamberg" (1065-1139) aufbewahrt und in einem Pfeiler wurde das Herz des Komponisten Carl Loewe (1796-1869), der nahezu 50 Jahre in der Stadt gewirkt hatte, eingemauert.
Wegen der beeindruckenden Akustik finden hier häufig Konzerte, vor allem der Orgelmusik, statt.
Bugenhagen- Pfarrkirche, Garnisionskirche
Die Bugenhagen-Pfarrkirche liegt am Siegesplatz (plac Zwycięstwa). Die dreischiffige Kirche wurde zwischen 1906 und 1908 nach Plänen des Entwurf des Architekten Jürgen Kröger (1856-1928) im Stil der Neugotik mit Jugendstilelementen errichtet und am 12. Januar 1909 geweiht. Die Kirche verfügt über einen 65,50 m hohen Turm.
Infolge der Bombenangriffe der Alliierten wurde sie schwer beschädigt, aber nach dem Ende des Kriegse wieder aufgebaut.
Die Kirche war bis zum Kriegsende 1945 eine deutsche evangelische Pfarrkirche. Seit 1948 ist sie eine polnische katholische Garnisonkirche mit der heutigen Bezeichnung St.-Albert-Garnisionskirche.
Die Kirche liegt gegenüber der Herz-Jesu-Kirche.
Franziskanerkirche St. Johannes Evangelist
Die frühere Franziskanerkirche St. Johannes Evangelist ist eine dreischiffige gotische Hallenkirche und stammt aus dem 14. Jahrhundert, während das Kircheninnere modern gestaltet wurde.
Heutzutage ist sie eine römisch-katholische Kirche.
ul. Św. Ducha
Herz-Jesu-Kirche
Den Grundstein zu dieser Hallenkirche legte am 13. Oktober 1913 Prinz Eitel Friedrich, der in Vertretung von Kaiser Wilhelm II. erschienen war. Die Kirche wurde seinerzeit als Garnisonkirche nach Plänen des Baurats Bernhard Stahl auf dem alten Garnisonsfriedhof errichtet.
Sie wurde 1919 geweiht.
Die Kirche war bis zum Kriegsende 1945 eine deutsche evangelische Garnisonkirche. Nach Kriegsende kam sie in das Eigentum der Katholischen Kirche Polens und wurde am 29. Juni 1945 neu geweiht
Die Kirche war übrigens der erste sakrale Stahlbetonbau in Preußen.
Bei der Kirche handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche mit einem rechteckigen Grundriss mit einem hufeisenförmigen Chor. Am Turm über dem Eingang findet man eine Christusstatue, die von dem Bildhauer A. Szulc stammt.
Auffallend ist neben dem ungewöhnlichen Betonbau der hohe und wuchtige Turm mit seinem grünen Kupferdach. Es sei erwähnt, dass die Kirche während des Zweiten Weltkriegs kaum beschädigt worden war.
Die Kirche liegt gegenüber der Bugenhagen- Pfarrkirche - der heutigen St.-Albert-Garnisionskirche.
Johanneskirche
Die St.-Johannes-Evangelist-Kirche ist eine dreischiffige siebenjochigen Hallenkirche im Stil der Gotik und gehört zur römisch-katholischen Kirche. Sie liegt am Westufer der Oder - in der Nähe der Langen Brücke an der ul. Św. Ducha (früher: Heiliggeiststraße.
Das Gebäude gehört zu den Sehenswürdigkeiten an der Europäischen Route der Backsteingotik (Europejski Slak Gotyku Ceglanego) und steht unter Denkmalschutz.
Die Anfänge der Kirche gehen auf Herzog Barnim I. (1210-1278) zurück, der den im Jahr 1240 nach Stettin gekommenen Franziskanermönchen die Kirche und ein Kloster den gestiftet hatte.
Mit dem Bau der Stadtbefestigungen wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts eine neue Kirche im Stil der Gotik errichtet. Der Chor war um die 1330 fertiggestellt worden - während die Fertigstellung des Langhauses um 1368 erfolgte.
Erwähnenswert ist mittelalterliche Grabplatte von Heinrich und Getrud Rabenstorp, die ein wertvolles Werk der Steinmetzkunst jener Zeit darstellt.
Im Jahre 1525 musste der Franziskanerorden nach der Einführung der Reformation die Stadt verlassen und infolgedessen wurde das Kloster in eine Erziehungsanstalt umgewandelt und die Kirche wurde um 1527 ein evangelisches Gotteshaus
1701 kam auf den Ostgiebel der Kirche ein Dachreiter.
Zwischen 1806 bis 1813 benutzten die Franzosen die Kirche als Lager und Speicher, was zu ihrem baulichen Niedergang führte, während die Überreste des Klosters als Baumaterial für die Häuser der Stadt dienten
In den Jahren von 1834 bis 1837 fanden erste Sanierungsarbeiten statt, denen weitere in den Jahren 1841, 1864 und 1878 folgten.
Dennoch wurde wegen des immer noch baufälligen Zustands 1899 eine Schließung des Gotteshauses verfügt.
Ein Abriss der Kirche konnte jedoch durch den Einsatz des Denkmalpflegers und Historikers Professor Hugo Lemcke verhindert werden, dem zwischen1929 und 1930 eine grundlegende Sanierung folgte
Während des Zweiten Weltkrieg kam es an der Kirche nur zu geringen Schäden und in den 1950er-Jahren wurde das Gebäude umfassend saniert
In den Jahren 1982 bis 1985 hatten Patres des Pallottinerordens bei der Kirche ein dreiflügeliges Gebäude mit Pfarrhaus, Wohnungen und Kapelle errichtet und die Verwaltung der Kirche übernommen.
Russisch-orthodoxe Kirche
Die Russisch-orthodoxe Kirche des hl. Nikolaus (Parafia Prawosławna Św. Mikołaja) wurde am 17. September 2011 geweiht. Die 26 m lange, 16 m breite und 25 m hohe Kirche bietet Platz für rund 500 Menschen.
Das Gebäude wird von einer Kuppel gekrönt. Seit Mai 2012 befinden sich hier die Kopien der Ikonen vom Heiligen Berg Athos in Griechenland - die Panagia Portaitissa aus dem Kloster Iviron und die des hl. Nikolaus aus der Skiti Burazeri.
ul. Zygmunta Starego 1A
70-504 Szczecin
Tel.: 0048 - (0)91 - 434 50 0
Trinitatiskirche
Mit der Vertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1945 bis 1948 beendete weitgehend auch die Zeit der evangelischen Christen in Stettin
So besteht von seinerzeit 15 Stadtgemeinden nur noch eine, deren Zentrum die frühere Gertrudenkirche und seit 1960 die heutige Trinitatiskirche (Kościół Świętej Trójcy) ist.
Die Kirche entstand zwischen 1894 und 1896 im Stil der Neogotik und wurde am 17. Dezember 1896 geweiht. Sie wurde auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche von 1308 errichtet.
ul. Energetyków
St.-Peter-und-Paul-Kirche
Den Altkatholiken gehört mit der St.-Peter-und-Paul-Kirche ( Kościół św. Piotra i Pawła) die älteste Kirche Stettins und Pommerns. Ihre Ursprünge gehen bis auf den Beginn des12. Jahrhunderts zurück.
Allerdings ist von der Holzkirche von 1124, die 1189 durch ein Feuer zerstört wurde, nichts mehr übrig geblieben Dasselbe gilt für die zwischen 1223 bis 1227 neu errichtete Backsteinkirche.
Die heutige Kirche geht auf einen Kirchneubau von 1425 zurück und wurde nach Plänen des Stettiner Baumeisters Heinrich Brunsberg (1350-1435 im Stil der Spätgotik errichtet.
Die seit der Reformation evangelische Kirche kam im Februar 1946 an die Polnisch-Katholische Kirche (Kościół Polskokatolicki), zu der sie bis heute gehört.
Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg nur geringfügig beschädigt. Sie befindet sich in Sichtweite des Schlosses - auf der anderen Seite einer mehrspurigen Straße.
Plac Świętych Piotra i Pawła 4
70-520 Szczecin
Universitäten und Hochschulen
Stettin verfügt über sieben Universitäten und Hochschulen.
Die wichtigsten sind hier kurz beschrieben.
Seefahrthochschule
Die heutige Seefahrthochschule befindet sich in dem Gebäude der früheren Landesversicherungsgemeinschaft und der Zolldirektion. Mit dem Bau wurde nach Plänen von Emil Drews im Jahr 1902 begonnen – im gleichen Jahr war der Baubeginn der Hakenterrassen.
Mit der Seefahrerausbildung war 1962 begonnen worden.
Das Gebäude befindet sich an der Kreuzung der Malapolska-Straße und der Hakenterrasse.
Universität Szczecin (Stettin)
Die Universität Stettin wurde im Jahr 1984 gegründet. Mit ihren rund 32.000 Studierenden gehört sie mit zu den größten Hochschulen des Landes.
Die Universität gliedert sich in folgende Fakultäten:
- Geisteswissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für Rechtswissenschaften und Verwaltung
- Naturwissenschaftliche Fakultät
- Fakultät für Mathematik und Physik
- Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Management
- Fakultät für Management und Dienstleistungsökonomie
- Theologische Fakultät
- Fakultät für Geowissenschaften
- Philologische Fakultät
aleja Papieża Jana Pawła II 22a,
Szczecin (Stettin)
Tel.: 0048 - (0)91 - 444 11 - 85
Rektoratsgebäude
Sehenswert ist das Rektoratsgebäude der Stettiner Universität, das zwischen 1885 und 1888 unter den Deutschen als städtisches Friedrich-Wilhelm-Gymnasium errichtet wurde.
Das Gebäude verfügt eine Fassade aus glasierten Ziegeln sowie einer Reihe von Sprüchen, die sich auf die Wissenschaften beziehen.
Pommersche Medizinische Universität
Die Pommersche Medizinische Universität Stettin (Pomorski Uniwersytet Medyczny w Szczecinie) wurde 1948 gegründet und befindet sich in staatlicher Hand. An der Universität studieren rund 4.000 Studentinnen und Studenten.
Erwähnenswert ist der hellgraue Turm des Rektoratsgebäudes, das zwischen 1901 und 1904 im Stil der norddeutschen Renaissance als Stadthaus entstanden ist.
Die Universität gliedert sich in vier Fakultäten.
- Humanmedizinische Fakultät
- Zahnmedizinische Fakultät:
- Ärztlich-Biotechnologische und Labormedizinische Fakultät:
- Gesundheitswissenschaftliche Fakultät:
Rybacka 1
70-204 Szczecin (Stettin)
Tel.: 0048 - (0)91 - 48 00 801 oder 48 00 701
Pommersche Medizinische Universität
Die Pommersche Medizinische Universität Stettin (Pomorski Uniwersytet Medyczny w Szczecinie) wurde 1948 gegründet und befindet sich in staatlicher Hand. An der Universität studieren rund 4.000 Studentinnen und Studenten.
Erwähnenswert ist der hellgraue Turm des Rektoratsgebäudes, das zwischen 1901 und 1904 im Stil der norddeutschen Renaissance als Stadthaus entstanden ist.
Die Universität gliedert sich in vier Fakultäten.
- Humanmedizinische Fakultät
- Zahnmedizinische Fakultät:
- Ärztlich-Biotechnologische und Labormedizinische Fakultät:
- Gesundheitswissenschaftliche Fakultät:
Rybacka 1
70-204 Szczecin (Stettin)
Tel.:0048 - (0)91 - 48 00 801 oder 48 00 701
Rektoratsgebäude
Das weiße Rektoratsgebäude der Pommersche Medizinischen Universität in Stettin mit seinem auffallenden Turm wurde zwischen 1901 und 1902 als Sitz der Stadtverwaltung und der hiesigen Sparkasse nach Plänen des Architekten Wilhelm Meyer-Schwartau im Stil der Neorenaissance erbaut. Die Fassade des Gebäudes wird durch das von Löwen gestützte Wappen Stettins geschmückt. Es liegt in Sichtweite des Roten Rathauses.
Westpommersche Technische Universität Stettin
Die Westpommersche Technische Universität Stettin (Zachodniopomorski Uniwersytet Technologiczny w Szczecinie) wurde am 1. Januar 2009 als Zusammenschluss der Technischen Universität Stettin (Politechnika Szczecińska) und der Landwirtschaftsakademie Stettin (Akademia Rolnicza Szczecin) gegründet.
Die Technische Universität Stettin, aus der sie mit hervorging, entstand bereits 1946 als Ingenieurhochschule (Szkoła Inżynierska), die 1955 in eine Technische Universität umgewandelt wurde.
Die Technische Universität mit ihren rund 15.500 Studierenden verfügt über folgende Fakultäten:
- Bauingenieurwesen und Architektur
- Biotechnologie und Tierzucht
- Elektrotechnik
- Ernährungswissenschaften und Fischereiwesen
- Informatik
- Maschinenbau und Mechatronik
- Seetechnik und Transport
- Technologie und Chemieingenieurwesen
- Umweltgestaltung und Agrartechnik
- Wirtschaftswissenschaften
al. Piastów 17
70-310 Szczecin (Stettin)
Tel.: 0048- (0)91 - 449 41 11
E-Mail: zut@zut.edu.pl
Zentralfriedhof, Zoo
Der Zentralfriedhof von Stettin (Cmentarz Centralny w Szczecinie) im Südwesten der Stadt ist mit einer Fläche von rund 170 ha Fläche und ca. 300.000 Gräbern nach Wien und Hamburg der drittgrößte in Europa
Angelegt wurde der Friedhof im Jahr 1900 wobei man sich bei der Gestaltung nach dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg orientierte. Seit 1929 gibt es hier zudem ein Krematorium.
Ein Haupttor im neoromanischen Stil mit einer langen Säulenhalle führt in die parkähnlich gestaltete Anlage.
Erwähnenswert ist das Denkmal der Waffenbrüderschaft (Pomnik Braterstwa Broni ), das 1967 nach Plänen des 1999 in Stettin verstorbenen Bildhauers Sławomir Lewiński (1919-1999) eingeweiht wurde.
Hinweis
Die Stadt verfügt über keinen Zoo. Der nächste liegt in Deutschland in Ueckermünde.
Seen, Oder, Stettiner Haff, Swine
Dammscher See
Der Dammsche See (Jezioro Dąbie) ist eine Art Aufweitung bzw. Aussackung der Oder. Der See besitzt eine Länge von rund 15 km mit einer maximalen Breite von etwa 7 km und einer Fläche von 56 km².
Der See beginnt Stadtgebiet von Stettin seinen Anfang, wo die Oderniederung mit ihren zahlreichen Flussarmen und -inseln in den See übergeht.
Etwa 5 km südöstlich der Stadt Pölitz (Police) findet der Fluss in sein Bett zurück, bevor er sich nochmals vor der Mündung in das Stettiner Haff bei Trebiez auf einer Länge von rund 7 km wieder ausweitet.
Der Name des Sees entstammt der Stadt Altdamm auf dem östlichen Oderufer - heutzutage ein Stadtteil von Stettin.
Außer den beiden Hauptarmen der Oder - der West- und der Ostoder - sowie den Querverbindungen Dunzig und Parnitz münden die Plöne (Płonia) und die Ihna (Ina) in den Dammschen See.
Durch mehrere große Inseln vom übrigen See getrennt, Allerdings behält die Westoder im Bereich des Sees - durch eine Reihe von Inseln vom übrigen See getrennt - ihren Lauf weitgehend bei.
Es sei erwähnt, dass das Westufer des Sees dicht bebaut ist, während im Süden der Hafen den See vom Nationalpark Unteres Odertal trennt.
Smaragdsee
Der rund 25.000 m² große und bis zu 20 m tiefe Smaragdsee (Jezioro Szmaragdowe) wird von manchen als einer der schönsten Orte der Stadt angesehen.
Der See entstand als Braunkohleabbaugebiet, wo ab 1862 Kalk für ein Zementwerk abgebaut wurde.
Der Name des Sees stammt von seiner smaragdgrünen Farbe her, der von dem Calciumcarbonat und des von der Kreidebettung reflektierten Sonnenlichts herrührt
Es sei erwähnt, dass sich In der Nähe eine Aussichtsterrasse befindet, von der man einen guten Blick auf das untere Odertal und Teile der Stadt Stettin hat.
Weiterhin findet man hier ein Restaurant und einen Pfad zum Spazieren.
Oder
Die 866 Kilometer lange Oder (Odra) - bis Swinemünde (Świnoujście) ist sie sogar 898 km lang - entspringt am Lieselberg im mährischen Odergebirge in Tschechien und bildet etwa ab Görlitz bis etwa 25 km vor Stettin die Grenze zwischen Deutschland und Polen.
Wichtige Nebenflüsse sind die Lausitzer Neiße und die Warthe.
Die Oder durchließt bei Stettin am Dammschen See vorbei, teilweise auch hindurch, und mündet danach in das Stettiner Haff.
Stettiner Haff
Das Stettiner Haff (Zalew Szczeciński) liegt nördlich von Szczecin (Stettin) und umfasst eine Fläche von 800 km². Das Haff wird von der Oder durchflossen und besitzt zwei Übergänge in die Ostsee und zwar um die Inseln Usedom bei Swinemünde und Wollin - etwa 35 km nordöstlich
von bei Dziwnow.
Swine
Die Swine (Świna) ist kein Fluss sondern ein Meeresarm, der zwischen dem polnischen Teil der Insel Usedom im Westen und der polnischen Insel Wollin (Wolin) im Osten eine Verbindung zwischen dem Stettiner Haff und der Ostsee bildet.
An ihrem Zufluss zur Ostsee liegt die polnische Stadt Swinemünde (Świnoujście).
Stettiner Hafen
Die Geschichte des Hafens ist eng mit der Geschichte der Stadt verknüpft. Der älteste Fund sind die Überreste eines slawischen Bootes aus dem späten neunten Jahrhundert.
Während des Mittelalters verkehrten hier Schiffe mit einer Ladekapazität zwischen 2.000 bis 5.000 kg, die Getreide, Fleisch, Fische, Felle, Salz, Wachs, Eisen und Steine sowie Holz transportierten.
Aber bald reichten die Größe und die Wassertiefe für die größeren Schiffe nicht mehr aus. Im dreizehnten Jahrhundert wurde der Hafen daher näher an den Hauptstrom der Oder verlegt - am linken Ufer der Oder, unterhalb der Stadtmauer. Er wurde südlich von der Langen Brücke und nördlich von der Kłodny Brücke begrenzt. Diese Lage behielt der Hafen bis zur Mitte des achtzehnten Jahrhunderts. Außerhalb des Haupthafens gab es einige kleinere Häfen, die den lokalen Fischern dienten.
Wegen seiner günstigen und geschützten Lage wuchs die Bedeutung des Hafens ständig an. Stettin war Mitglied der Hanse, die als Städte- und Kaufmannsbündnis zwischen der Mitte des 14. Jahrhunderts und etwa bis zum Beginn des 17. Jahrhundert existierte. Offiziell wurde der letzte Hansetag 1669 von den letzten in der Hanse verbliebenen Städten, Lübeck, Hamburg, Bremen, Danzig, Rostock, Braunschweig, Hildesheim, Osnabrück und Köln in Lübeck abgehalten.
Auch der Handel mit den Märkten in Westeuropa, vor allem England, den Niederlanden und Frankreich wuchs erheblich an.
Und Mitte des 16. Jahrhunderts wurde ein Kai errichtet, an dem Pferdefuhrwerke die Ladung direkt zu den Schiffen bringen oder von ihnen übernehmen konnten.
Hier konnten außerdem Waren gelagert oder mit ihnen gehandelt werden. Zudem entstanden Warenhäuser zur Lagerung von Waren, wie von Korn-, Hering-, Mehl-, Kupfer- oder Wein. Das war die Geburtsstunde eines modernen Hafens.
Auf der Insel Łasztownia an der Langen Brücke wurde ein Kran für den Umschlag von schweren Gütern errichtet.
Nachdem Stettin von den Schweden beherrscht wurde, nahm der Handel mit Polen und Brandenburg erheblich ab und der mit Schweden gewann an Bedeutung. Die Herrschaft der Schweden hatte bereits während des Dreißigjährigen Krieges begonnen und wurde durch den Westfälischen Frieden 1648 offiziell legitimiert. Regierungssitz von Schwedisch-Pommern war zuerst Stettin und ab 1713 Stralsund. Die Herrschaft der Schweden in Stralsund endete erst 1815.
Aber im Frieden von Stockholm im Jahr 1720 gelang es dem König Friedrich Wilhelm I. (), Stettin für Preußen zu erwerben.
Im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche um- und Ausbauten an den Kaianlagen, Lagerhallen und weiteren Hafenanlagen durchgeführt. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Bromberger Kanal fertiggestellt.
Nach dem Ende der Schwedenherrschaft kam Stettin im Jahr 1815 zu Preußen. Bis 1945 verblieb Stettin bei Preußen bzw. nach der Reichsgründung 1871 zu Deutschland. Ab 1945 kam die Stadt zu Polen.
Im Verlauf des 19. Jahrhundert kam es zu einem erheblichen Ausbau der Verkehrsanbindung mit dem Hinterland, so entstanden ausgebaute Straßen und Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurden die Eisenbahnverbindungen nach Berlin, Breslau und Posen gebaut.
Das führte zu einer ganz erheblichen Steigerung des Umsatzes des Hafens. So betrug der Umsatz m Jahr 1823, als der erste Dampfer Stettin angelaufen hatte, rund 50.000Tonnen - während es 1880 bereits rund 1,2 Millionen Tonnen waren.
Diese gigantischen Umsatzsteigerungen machten einen größeren Ausbau der Hafens und seiner Anlagen erforderlich. Noch während des Ersten Weltkriegs spielte der Hafen für Deutschland eine wichtige Rolle, während er im Verlauf der Weimarer Republik an Bedeutung verloren hatte.
Aber während des Zweiten Weltkriegs waren Stettin und sein Hafen Teil des Militärs und der Hafen wurde dadurch u.a. zum Umschlagplatz für Militärgüter und andere Waren nach Osteuropa.
Wegen der hiesigen Rüstungsindustrie wurde Stettin häufiger das Ziel von alliierten Bombenangriffen, die zu schweren Zerstörungen im Hafen und der Stadt führten.
Nach dem Krieg waren Teile des Hafens von den Sowjets beschlagnahmt und das gesamte Areal wurde verstaatlicht.
Heutzutage erstreckt sich der Hafen über eine Fläche von 417 ha = 4,07 km² - zusammen mit dem Hafen von Swinemünde sind es 540 ha = 5,4 km². Er verfügt über 103 Kaianlagen mit einer gesamten Länge von rund 23,4 km.
Im Hafen werden Massengüter, Stückgut, Kohle Erze, Getreide, Erdölprodukte sowie Holz umgeschlagen- insgesamt waren es im Jahr 2013 rund 7.860.000 Tonnen. Die maximale Wassertiefe im Hafen beträgt 9,15 m.
In Swinemünde befindet sich zudem ein Fährhafen. Interessant ist vielleicht, dass der Hafen über eine Lagerkapazität für Getreide von 75.000 m³ verfügt.
Seehäfenvorstand Stettin und Swinemünde.
Ul. Bytomska 7
70 - 603 Szczecin
Tel.: 0048 - (0)91 - 430 82 20
Zarzad Portu
Das abgebildete Tor führt zum Hafengelände und wurde zwischen 1900 und 1901 im Stil der Neugotik errichtet. Hier befindet sich zudem das Gebäude der der Hafenfeuerwehr, das zwischen 1897 und 1898 ebenfalls im Stil der Neugotik errichtet wurde.
Man erreicht das Hafengebiet über die Lange Brücke.
Hafenverwaltung
In dem abgebildeten Gebäude hat die Hafenverwaltung ihren Sitz. Das Gebäude befindet sich rund 100 m vom "Zarzad Portu" entfernt. Es stammt von 1899 und wurde im Stil der Neugotik errichtet. Elemente aus verglasten Ziegeln schmücken das Gebäude.
>>> Zum Seitenanfang
Benoten sie diesen Artikel