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Kleiner historischer Überblick
Um 3000 v. Chr. entstand der heutige Verlauf des Lechs mit dem "Lechumlaufberg", wo sich heutzutage die Altstadt von Schongau befindet.
Bereits im 2. Jahrhundert hatten hier Römer gelebt. Da die Ortschaft Schongau nah der ehemaligen Römerstraße nach Augsburg lag - der Via Claudia Augusta (47 nach Christus) - verdankt sieihren Ursprung letztendlich den Römern.
Die älteste bekannte Nennung der Bezeichnung Schongau stammt aus dem Jahr um 1060.
Ende des 12. Jahrhunderts wurde die Region des Lechumlaufbergs besiedelt und nach dem Tod von Konradin, dem letzten Staufer, der auf dem Marktplatz von Venedig im Jahr geköpft worden ist, gelangte die Ortschaft 1268 zu Bayern.
Hier herrschten die Herzöge aus dem Hause Wittelsbach.
Vorher und zwar bis 1191 - dem Todesjahr von Welf VI. gehörte die Region zum Herrschaftsbereich der Welfen und danach zum Herrschaftsgebiet der Hohenstaufen.
Im Archiv der Stadt befindet sich eine handschriftliche Urkunde von Kaiser "Ludwig der Bayer" zum Schongauer Stadtrecht aus dem Jahr 1331.
Ab dem Jahr 1405 begann ein wirtschaftlicher Aufstieg der Stadt infolge der Lage als Knotenpunkt und Umschlagplatz für Güter auf der Verbindung Verona–Augsburg–Nürnberg sowie der Salzstraße vom Berchtesgadener Land ins Allgäu.
Diese Blütezeit endete nach der Entdeckung Amerikas durch Christopher Columbus, da sich in den folgenden Jahren die großen Handelsstraßen verlagert hatten.
Am 22. Mai 1493 wurde die Stadt Opfer eines zerstörerischen Brandes, der großeTeile der Stadt vernichtete. Erst 1514 könnte der Wiederaufbau der zerstörten Gebäude größtenteils abgeschlossen werden.
Zwischen den Jahren1589 und 1592 fanden in der Stadt große Hexenprozesse statt, in deren Verlauf 63 Frauen und Mädchen gefoldert und danach als Hexen lebend verbrannt wurden.
Der 30jährige Krieg (1618-1648) hinterließ 1632 auch in Schongau seine zerstörerischen Spuren.
Im Verlauf des "Spanischen Erbfolgekriegs" wurde die Stadt 1704 von kaiserlich-österreichischen Husaren eingenommen. Die Besatzer plünderten und zerstörten zahlreiche Gebäude, so u.a. den Hexenturm und 9 der 15 Stadttürme.
Im Verlauf der Napoleonischen Kriege 1800 kommt es zum Beschuss der Stadt.
Im Jahr 1809 erorberte der Tiroler Landsturm unter Andreas Hofer die Stadt.
Den ersten Anschluss an das Eisenbahnnetz bekam Schongau am 16. November 1886 durch die Eröffnung der Bahnstrecke Landsberg am Lech–Schongau.
Im Jahr 1939 wurde Schongau zur Garnisionsstadt.
Während des Zweiten Weltkriegs war die Stadt von Bombardierungen verschont geblieben.
Am 27. April 1945 eroberten die Amerikaner Schongau. Kurz zuvor hatte die SS noch die einzige hiesige Lechbrücke gesprengt. Beim Einmarch der Amerikaner war es aber kaum noch zu nennenswerten Kampfhandlungen gekommen - nicht zuletzt durch das besonnene Verhalten des Leutnants Ostwald, der die Hitlerjungen und den Volkssturm nach Hause geschickt und entwaffnet hatte.
Infolge zahlreicher Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte sich die Einwohnerzahl der Stadt beträglich.
Seit dem Jahr 1972 gehört Schongau infolge der bayerischen Landkreisreform zum Landkreis Weilheim-Schongau und ist als Einfallstor zum Pfaffenwinkel an der "Romantischen Straße" ein beliebter Touristenort geworden.
Im nur wenige Kilometer entfernten Altenstadt befindet sich die Luftlande- und Lufttransportschule der Bundeswehr.
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