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Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.
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Inhaltsverzeichnis
Marienplatz, Lindenplatz
Marienplatz
Der Marienplatz bildet das Zentrum der Altstadt von Schongau.
Er wurde zwischen 1986 und 1989 mit Hilfe von Flossenbürger Granit umgebaut und erneuert. An dem Platz befinden sich u.a. die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, das Ballenhaus, die Mariensäule, das Hotel "Alte Post", die Musikschule und das Gebäude des Finanzamts vom Ende des 18. Jahrhunderts.
Zudem findet auf dem Platz und seinen Seitenstraßen viermal pro Jahr der Schongauer Markt statt.
Lindenplatz
Der Lindenplatz liegt in der Verlängerung bzw. der Sichtachse des Marienplatzes. An dem Platz befinden sich einige sehenswerte alte Häuser. Das Highlight des Platzes bildet aber der "Polizeidienerturm" (siehe unten).
Platz des früheren Hexenturms
In der Nähe des Frauentors befand sich der frühere fünfgeschossige Turm mit Kasematten mit der Bezeichnung Feichelturm.
Er diente ab 1583 als Stadtgefängnis und Verlies.
Eine besonders traurige Berühmtheit erlangte der Turm, als hier infolge der großen Hexenprozesse zwischen 1589 und 1592 insgesamt 63 Frauen und Mädchen eigesperrt und gefoltert wurden - bevor sie lebend verbrannt wurden. Daher stammt auch die Bezeichnung Hexenturm.
Im Jahr 1704 wurde der Turm im Verlauf des spanischen Erbfolgekriegs durch kaiserlich-österreichische Husaren gesprengt.
Stadtmauer
Schongau wird von einer gut erhaltenen Stadtmauer mit einer Länge von rund 1.626 m umgeben, in die sich ebenfalls gut erhaltene Stadttore einfügen. Es ist die einzige weitgehend erhaltene Ringmauer im deutschsprachigen Raum südlich der Donau. Die ältesten Teile stammen aus dem 13. Jahrhundert. Von den ürsprünglich 15 Türmen sind jedoch nur noch fünf Türme erhalten geblieben. Eine umfangreiche Sanierung der Anlage begann im Jahr 1983 und wurde einige Jahre danach erfolgreich abgeschlossen.
Stadtmauerensemble
Dieses Stadtmauerensemble mit den Kasselturm befindet sich am Bürgermeister-Schaegger-Platz. Gegenüber an dem Platz befindet sich das Gebäude der "Alten Schlosserei" (siehe unten). Es sei erwähnt, dass der Platz für rund 770.000 € umgebaut worden ist und 2008 das Ende der Umbauten in Gegenwart des Bürgermeisters von Schongau feierlich begangen wurde.
Erwähnenswert ist, dass im Fundament eine Kanonenkugel eingemauert wurde, die aus der Beschießung der Stadt im Jahr 1800 stammt.
Stadtmauer im Serenadenhof
Diesen gut erhaltenen Teil der Stadtmauer findet man im Serenadenhof, dem Innenhof der Heiliggeist-Spitalkirche. Der Wehrgang der Stadtmauer ist über eine Treppe begehbar.
In dem herrlich ruhigen und beschaulichen Klosterhof - dem findet man u.a. einen Kräutergarten und vor der Stadtmauer eine Gedenkstätte an die Opfer beider Weltkriege.
An der Norseite der Kirche befindet sich zudem ein großes Kreuz von Sepp Erhart als Dank für seine glückliche Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenheit.
Typische Straße, Münztor
Die abgebildete "Weinstraße" geht von der Münzstraße gegenüber dem Rathaus ab und repräsentiert eine typische Straße von Schongau.
Die Münzstraße ist die Hauptachse der Altstadt von Schongau. Sie reicht vom Lindenplatz im Süden der Stadt über den Marienplatz bis hin zum Münztor im Norden.
Münztor
Dieses Tor ist ein Durchbruch durch die Stadtmauer von 1904/05. Über dieses Tor verässt oder betritt man die Altstadt. Seit 1953 ist das Tor autogerecht ausgebaut worden. Hinter dem Tor und der Stadtmauer gelangt man auf die Bahnhofsstraße, die am Schongauer Bahnhof vorbei führt..
Besondere Gebäude
Alte Schlosserei
Das Gebäude der alten Schlosserei befindet sich am Bürgermeister-Schaegger-Platz - gegenüber der alten Stadtmauer mit dem Kasselturm.
Es wurde im Jahr 1896 grundlegend umgebaut. Nach Plänen des Architekten Josef Kranebitter erhielt das Gebäude 1908 einen Werkstattanbau.
Im Jahr 1922 erhielt das Handwerkerhaus einen Erker und ein Krüppelwalmdach. Ein erneuter Umbau verbunden mit einer grundlegenden Sanierung fand zwischen 2003 und 2004 statt.
Ballenhaus
Das Ballenhaus befindet sich mitten auf dem Marienplatz. Heutzutage befindet sich in dem Gebäude ein Restaurant. Es war früher ein Lager- und Ratsgebäude. Das Gebäude ist ein spätgotischer Satteldachbau mit einem Treppengiebel von 1420.
Nach dem Stadtbrand von 1493 wurde es 1515 erweitert und renoviert. Eine umfassende Renovierung verbunden mit einem Umbau fand dann im Jahr 1989 statt.
Frauentor
Das Frauentor hieß bis 1695 "Kuhtor" war eines der Stadttore des früheren Schongau.
Im Inneren wurden Mauerteile aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Eine erste Erwähnung des Tores stammt von 1392. Der Torturm wurde wegen Baufälligkeit 1695 abgetragen.. Danach fand eine Neugestaltung als barockes Festungswerk statt.
An der Außenseite des Tores befindet sich eine Madonnendarstellung aus dem Jahr1699. Zwischen 1984 und 1985 wurde die Anlage umfassend saniert und zudem eine historische Weinstube mit Plätzen im Freien errichtet.
Hotel Alte Post
Dieses Hotel wurde im Jahr 1505 nach dem großen Stadtbrand als erstes Gebäude am Marienplatz erbaut. Um 1819 hieß der damalige Gasthof "Drei Kronen".
Bis zum Jahr 1970 wechselte das Hotel bzw. der Gasthof 15 mal den Besitzer.
www.altepost-schongau.de
info@altepost-schongau.de
Musikschule
Dieses Gebäude war früher ein Magistratsgebäude und vorher ein Teil des Gasthofes "Zum Stern". Ein Vorgängerbau stammte aus dem Jahr 1515. Das heutige Gebäude ist ein bürgerliches Palais aus dem 17. Jahrhundert.
Die Musikschule hat sich zur Aufgabe gestellt, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu eigenem Musizieren anzuregen und dazu einen speziellen Fachunterricht in Musik anzubieten.
Musikschule Pfaffenwinkel e.V.
Marienplatz 7
86956 Schongau
Tel.: 0049 - (0)8861 - 8173
Polizeidienerturm
Der Turm mit der Bezeichnung Polizeidienerturm stammt aus dem 13. Jahrhundert und besteht aus Tuffstein. Nachdem er seine Funktion als Stadttor weitgehend verloren hatte, wurde er zu einem Einlasstor umgebaut.Im Jahr 1787 wurdedas Ostragon als "Zeltdach" aufgesetzt. Im 19. Jahrhundert diente der Turm als Wohnsitz des Polizeidieners.
Der Turm steht am Ende des Lindenplatzes - nicht weit entfernt vom Marienplatz.
Rathaus
Das Rathaus der Stadt, in dem sich auch das Fremdenverkehrsamt von Schongau befindet, entstand zwischen 1922 bis 1926 nach Plänen von Prof. Oswald Bieber aus München im so genannten Heimatstil.
Neben dem Fremdenverkehrsamt ist das Gebäude Sitz des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung.
Wassertreibhaus
Dieses Gebäude war Teil der so genannten "Aeralianischen Wasserleitung" und war vom 16. Jahrhundert bis 1900 in Betrieb.
Das von der Quelle am Rößlekellerberg stammende Wasser wurde mittels eines in dem Bauwerk befindlichen Pumpwerks in einen in der Stadtmauer befindlichen Wasserturm gepumpt und von hier aus dann in die Stadt geleitet.
Denkmal, Mariensäule
Denkmal mit Adler
Dieses Denkmal, direkt vor dem Rathaus gelegen, ist ein Nachguss des in Augsburg befindlichen Originals. Es wurde am 13. November 1968 zur 700 Jahrfeier der Stadt Schongau als Geschenk des früheren Bürgermeisters Dr. Otto Ranz aufgestellt.
Bei dem Adler handelt es sich um einen Reichsadler. Das Original in Augsburg ist ein Werk des frühbarocken Bildhaueres Hans Reichel aus Schongau, der es seinerzeit zu großer Bekanntheit gebracht hatte. Die auf der Vorderseite des Denkmals eingravierte Inschrift lautet aus dem Lateinischen übersetzt:
"Das Glück der Stadt Schongau ruht in der Einigkeit ihrer Bürger!"
Der Hermes am Lindenplatz.platz ist übrigens ebenfalls eine Stiftung von Otto Ranz.
Mariensäule
Die Mariensäule wurde mittels einer privaten Stiftung im Jahr 1949 durch den Bildhauer Bernd Schmitt neu errichtet.
Die frühere Säule stammte von Johann Pöllandt aus dem Jahr 1694 und wurde 1937 durch die Nationalsozialisten entfernt.
Bekanntlich wird die "Jungfrau Maria", die Mutte von Jesus besonders von den Katholiken sehr verehrt. Ein besonders großer Verehrer der "Mutter Gottes", wie sie auch bezeichnet wird war der frühere Papst Johannes Paul II.
Die Säule steht mitten auf dem Marienplatz gegenüber dem Ballenhaus.
Stadtmuseum
Das Stadtmuseum von Schongau befindet sich in der früheren Spitalkirche St. Erasmus, die im Museum eine ausführliche Würdigung erfährt.
Wegen Finanzproblemen wurde das hauptamtlich geführte Stadtmuseum im Jahr 2003 geschlosse. Daraufhin übernahm der "Historische Verein Schongau – Stadt und Land e. V." die ehrenamtliche Betreuung des Museums, sodass es am 2. Mai 2004 wieder eröffnet werden konnte.
Das barrierefrei zugängliche Museum zeigt Exponate zu den folgenden Themen:
- Vor- und Frühgeschichte des Schongauer Landes, Archäologie
- Sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit
- Stadtgeschichte von Schongau
- Münzkabinett mit der Entwicklung des Geldes von der Antike bis in die Gegenwart und dem Schongauer Münzschatzfund
Stadtmuseum Schongau
Christophstraße 55-57
86956 Schongau
Tel.: 0049 - (0)8861 - 254605
Öffnungszeiten: Mi., Sa. und So. von14:00 bis 17:00 Uhr
E-Mail: info@stadtmuseum-sog.de
Besondere Kirchen
Pfarrkirche St. Mariae-Himmelfahrt
Die Pfarrkirche St. Mariae-Himmelfahrt befindet sich etwas seitlich am Beginn des Marienplatzes.
Heiliggeist-Spitalkirche
Die Heiliggeist-Spitalkirche wurde zwischen 1727 und 1730 nach Plänen der Ordensarchitekten Dominikus Loipl O. Carm und Joseph Schmuzer errichtet. Seit 1991 befindet sich hier in einen Neubau ein Alten- und Pfegeheim.
Erwähnenswert ist der beschauliche und ruhige Innenhof mit der Bezeichnung "Serenadenhof.
Marktgeschehen
© goruma (Dr.Ramm)
Der Markt findet auf dem Marienplatz sowie den umliegenden Seitenstraßen statt - und zwar viermal im Jahr:
- Am 2. Sonntag nach Ostern
- am 1. Sonntag nach Pfingsten
- am 4. Sonntag im Oktober
- am 4. Sonntag im November
Hier findet der Besucher bzw. die Besucherin Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Metzgerei, Backwaren, Obst und Gemüse, Süßigkeiten und zahlreiche weitere Angebote.
Märchenwald und Tierpark
Damwild (männlich) © goruma (T.Kruse)
Der Schongauer Märchenwald und Tierpark liegt einer sehr schönen Umgebung am Rand von Schongau.
Im Märchenwald befinden sich 12 Häuschen, bei denen auf Knopfdruck das Licht angeht und dann jeweils eine Kurzform eines der Märchen der Gebrüder Grimm vom "Band" vorgelesen wird. Allerdings können die Häuschen nicht betreten werden - daher muss man sich an den Märchen von außerhalb der Häuschen erfreuen.
Zudem werden u.a. Ponys, Schafe, Ziegen, Hasen, Meerschweinchen sowie Damwild gezeigt. Auch eine Reihe von Vögeln, wie z.B. Papageien, können bestaunt werden. Die Anlage ist ein kleines Paradies für Kinder.
In der Anlage befindet sich eine ganzjährig geöffnete Gastronomie, die über rund 100 Sitzplätzen im Lokal und 150 Sitzplätzen auf der Sonnenterrasse verfügt.
Hier können auch Betriebsfeiern und Familienfeiern veranstaltet werden
Schongauer Märchenwald und Tierpark
Dießener Str. 6
86956 Schongau
Tel.:0049 - (0)8861 - 7527
E-Mail: info@schongauer-maerchenwald.de
Der Lech
Der Lech fließt an Schongau vorbei. Der rund 265 km lange rechte Nebenfluss der Donau entspringt in der Nähe des Formarinsees im österreichischen Bundesland Vorarlberg und mündet bei Rain in die Donau. Rain liegt rund 40 km nördlich von Augsburg im Landkreis Donau-Ries.
Der Fluss durchfließt u.a. Landsberg am Lech, Augsburg und Füssen, wo er am südlichen Stadtrand auf den "Lechfall" trifft - ein ca. 7 m hohes Stauwehr.
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