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Sehenswürdigkeiten

Inhaltsverzeichnis

  1. Besondere Plätze, Bauwerke und Brücken
  2. Altstadt und die Zitadelle
  3. Museen und Galerien
  4. Opernhäuser, Theater, Kulturzentren, Zirkus
  5. Tempel und Pagoden
  6. Universitäten und Bildungseinrichtungen
  7. Märkte
  8. Parkanlagen
  9. Seen und andere Gewässer

Besondere Plätze, Bauwerke und Brücken

Hanoi: The Huc Brücke © goruma (Dominik Jesse)

Ba Dinh Platz
Der Platz war der Ort, wo Hồ Chí Minh am 2. September 1945 die vietnamesische Unabhängigkeitserklärung verlesen hat. Sein Mausoleum steht in unmittelbarer Nähe. Gleich neben dem Platz breitet sich ein kleiner, aber sehr schöner Park aus.

Flaggen-Turm 
Der 33,4 Meter hohe Flaggen-Turm - mit den Flaggen sogar 41 Meter hoch - gilt als eines der Wahrzeichen Hanois. Gebaut wurde er im Jahre 1812. Er besteht aus drei Etagen und dem eigentlichen Turm, welcher in der Form einer Pyramide gestaltet wurde. Eine Wendeltreppe führt zur inneren Spitze. 36 wie Blumen geformte und 6 fächerförmige Fenster beleuchten das Innere des Turms. Auf seiner Spitze thront die vietnamesische Flagge.

Hồ Chí Minh Mausoleum

Das Mausoleum von "Bac Ho" ("Onkel Ho") steht am Ba Dinh Platz. Hier können Besucher und Verehrer den einbalsamierten Leichnam des ersten vietnamesischen Staatsoberhauptes sehen. Während diese ewig anstehen müssen, werden Touristen gewöhnlich einfach an der Schlange vorbeigeführt.
In der Zeit vom 5. September bis zum Anfang Dezember ist das Mausoleum geschlossen. In diesem Zeitraum bringt man die sterblichen Überreste Ho Chi Minhs nach Russland zur Restauration.
Übrigens
Das Mausoleum hat einen tragischen Beigeschmack, denn es stellt den Körper eines Mannes zur Schau, der einen einfachen Lebensstil und Bescheidenheit einem übertriebenen Personenkult vorzog. Zudem hat sich sein Volk gegen seine ausdrücklichen Wünsche gerichtet, nach seinem Tode verbrannt zu werden. Seine Asche sollte sowohl in Nord- als auch Südvietnam verteilt werden.
Achtung
Das Fotografieren und Filmen im Inneren des Mausoleums ist strengstens verboten.

Hồ Chí Minh Wohnhaus

Im Park nahe des Ba Dinh Platzes liegt das einstige Wohnhaus von Bac Ho. Es handelt sich dabei lediglich um ein bescheidenes Holzhaus, das auf Pfeilern ruht. Es steht gleich neben seinem privaten Luftschutzbunker und demonstriert Bac Hos einfache Lebensweise. Ho Chi Minh lebte hier von 1958 bis zu seinem Tode im Jahre 1969.

Schildkröten-Turm (Thap Rua)

Am südwestlichen Ende des Koan-Hiem-Sees steht dieser Turm. König Le Thanh Tong soll hier einst gefischt und Lord Trinh soll am Turm gebaut haben, um Gefolgsleute zu beherbergen, wenn er den See besuchte.

Legende
Der Name des Turms geh, wie oben bereits beschrieben, auf die Legende um den armen Fischer Le Loi zurück, der im 15. Jahrhundert während der chinesischen Besatzung von einer im See lebenden Schildkröte ein magisches Schwert erhielt, das seine Unbesiegbarkeit herbeiführte. Er schlug die Soldaten der chinesischen Ming-Dynastie und wurde 1428 König. Als er wieder zum See ging, löste sich das Schwert aus der Scheide, schwebte zum Himmel, verwandelte sich in einen großen Drachen und stürzte in den See. Aus Dankbarkeit ließ Le Loi in der See-Mitte den Schildkröten-Turm erbauen, eines der Wahrzeichen Hanois. 

Chuong Duong Brücke
Diese Brücke hat die Long-Bien-Brücke entlastet und ist nur für den Autoverkehr reserviert und freigegeben. Sie befindet sich gerade einmal 600 Meter von der Long-Bien-Brücke entfernt.

The-Huc-Brücke

Sicherlich eines der am meisten fotografierten Bauwerke von Hanoi ist die The-Huc-Brücke, eine malerisch im "Hoan-Kiem-See" gelegene Verbindung zwischen dem städtischen Festland und dem Jade-Tempel. Sie wird auch die "Rote Brücke der aufgehenden Sonne" genannt, was auf ihre charakteristische Farbe und ihre Schönheit zurückgeht.

Long-Bien-Brücke

Über 1.682,60 m führt die Long-Bien-Brücke über den Roten Fluss. Sie besitzt eine Hauptspannweite von 106,20 m. Heutzutage wird sie nur noch von Zügen, Fußgängern und Fahrradfahrern benutzt. Der Autoverkehr läuft jetzt über die Chuong Duong Brücke, welche in einer Entfernung von etwa 600 Metern parallel zur Long-Bien-Brücke verläuft. 1898 wurde mit dem Bau der Eisenbahnbrücke begonnen, und 1902 wurde sie als "Paul-Doumer-Brücke" eingeweiht. Mithin erinnerte sie an den französischen Generalgouverneur Indochinas, Paul Douer (1857-1932). Als strategisch sehr wichtige Verbindungsstraße während des Vietnam-Kriegs wurde die Brücke mehrfach von US-amerikanischen Bombern beschädigt. Doch jedesmal wurde sie von den Vietnamesen behälfsmäßig ausgebessert und hielt so Stand. Angeblich endeten die Bombardements erst, als US-amerikanische Kriegsgefangene.

 

Altstadt und die Zitadelle

Altstadt
Die Altstadt Hanois, im Norden vom Hoan-Kiem-See gelegen, ist ein buntes Sammelsurium aus schmalen Häusern, lebendigen Restaurants, anheimelnden Cafés und natürlich den berühmten engen Gassen der Stadt, welche mit Souvenirshops und Garküchen gesäumt sind. Zentrum der Altstadt ist das Handwerkerviertel. Dieses hatte sich im 11. Jahrhundert gebildet.

Wissenswertes
Ähnlich der Gilden im mittelalterlichen Europa, wurden Hanois "36 Distrikte" angelegt. Zu der Zeit, als sich Künstler und Handwerker nach Hanoin wandten, um dort ihrem Gewerbe nachzugehen, sammelten sie sich in ein und derselben Gegend, um gegenseitig Materialien und Hilfe zu gewährleisten. Resultat waren die "36 Straßen", welche nach ihrem Gewerbe benannt sind, welche dort einst verkauft wurden. Bspw. bedeutet "Hang Ca" "Ware Fisch", "Pho Hang Bun" "Fadennudeln", Pho Hang Ma "Papierprodukt" oder "Pho Hang Bac" "Juwelier".

Zitadelle
In den Jahren zwischen 1802 und 1812 ließ Kaiser Gia Long eine Zitadelle erbauen, welche in ihrer Gestaltung Plänen französischer Festungsbaumeister folgte. 1872 eroberten die Franzosen die Festung und zerstörten weite Teile. Nach fünfzig Jahren als militärisches Sperrgebiet steht sie nun teilweise Besuchern wieder offen. Man erreicht ihr Inneres über das Nordtor (Cua Bac) oder das Zentraltor (Doan Mon).

 

Museen und Galerien

Air Force Museum (Bảo Tàng Không Quân)
Im Südwesten der Stadt kann man sowjetische MiG-Jets, einen großen Mi-6 Helikopter und andere Flugzeuge "bewundern".

Army Museum 
Wer sich für die lange Militärgeschichte Vietnams interessiert, sollte diesem Museum einen Besuch abstatten.

Ethnologisches Museum

Diese schöne Ausstellung befasst sich mit den Themen: Kultur, Siedlungsweise, Arbeitsgeräte, Trachten, Religion und Handwerk des Landes.

Fine Arts Museum (Bảo Tàng Mỹ Thuật)

Dies ist ein bedeutendes Museum, welches vor allem vietnamesische Künstler zeigt.

Historisches Museum

Über 2.000 Ausstellungsstücke führen in die spannende vietnamesische Geschichte ein.

Hoa Lo Prison ("The Hanoi Hilton")

Dieses eigentlich von den Franzosen errichtete Kolonialgefängnis, wurde späterhin für gefangene U.S.-Militärs verwendet. Nur wenig blieb übrig vom einstigen Gefängnis, lediglich das "Maison Centrale" und ein kleines Museum sind hier zu finden. Die Ausstellung setzt - im Gegensatz zum sehr sehenswerten "War Remnants Museum" in Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt) - auf billige Propaganda.

Ho-Chi-Minh-Museum

Zum 100. Geburtstag von Ho Chi Minh eröffnet, wird hier neben der Person auch die Vergangenheit gewürdigt, in der Bac Ho wirkte. Zu sehen sind eindrucksvolle Fotos, Handschriften usw.

Völkerkundemuseum

Ausgestellt werden Exponate über die Kinh (Viet) und die ethnischen Minderheiten.

 

Opernhäuser, Theater, Kulturzentren, Zirkus

Thăng Long Water Puppet Theatre (Wasserpuppentheater)
www.thanglongwaterpuppet.org
Dieses Wasserpuppentheater steht natürlich in Bezug zu den berühmten Vorführungen des Wasserpuppenthaeters (Múa Rối Nước), das es nur in Vietnam gibt. Keiner kann genau sagen, ab wann es solche Vorführungen gegeben hat. Sicher ist, dass sie vor langer Zeit während der Monsunzeit entwickelt und auf Teichen und Seen aufgeführt wurden. Ab dem 11. Jahrhundert waren sie bereits Bestandteil der kulturellen Aktivitäten des Landes. Weitergegeben wurden die Fähigkeiten lediglich innerhalb der Familie. Leider waren die Aufführungen im 20. Jahrhundert dem Aussterben nahe. Doch eine französische Organisation hat sie mit neuen Puppen und neuer Technik wiederbelebt. Ein gutes Beispiel der neuen Aufführungen stellt eben das Thăng Long Wasserpuppentheater Hanois dar. Im Eintritt sind ein Fächer und ein mehrsprachiges Informationsprogramm enthalten. Die aufgeführten Darstellungen beziehen sich auf den Alltag, aber auch auf Legenden des Landes. Die Puppenspieler sind hinter einer Bambuswand den Blicken des Publikums entzogen, das sich fast nur aus Touristen zusammensetzt.
Tipp
Wer einen Opernbesuch in Erwägung zieht, sollte sich im aktuellen Spielplan informieren. Diesen findet man in der Zeitung "Vietnam News":

Pho Nha Hat Lon

1 Pho Trang Tien
Oper: Tel. 04 - 825 43 12
Theater: Tel. 04 - 933 01 31

Rap Xiec (Zirkus)

Pho Tran Nhan Tong

 

Tempel und Pagoden

Hanoi: Jadeberg-Tempel © goruma (Dominik Jesse)

Botschafterpagode (Chua Quan Su)
Im 15. Jahrhundert waren es buddhistische Gesandte aus dem In- und Ausland, welche in der Botschafterpagode untergebracht waren. Die heutige Pagode aber ist von Nonnen und Mönchen bewohnt und bildet das Zentrum des Buddhismus in Hanois.

Ein-Säulen-Pagode (Chua Mot Cot)

Im Jahre 1954 wurde die Pagode aus dem 11. Jahrhundert während des französischen Krieges zerstört. Ein Jahr später konnte man die einstige, von Kaiser Ly Thai Tong in Auftrag gegebene Pagode wieder rekonstruieren. Als Gestalt für den Bau griff man auf die Lotusblütenform zurück. Diese Form ergab sich aus einem Traum des kinderlosen Kaisers Ly Thai Tong: Er hatte von der Göttin Quan Am geträumt, welche ihm einen Sohn geweissagt hat - auf einer Lotusblume sitzend. Die Weissagung ging in Erfüllung, und des Kaisers Dank war diese Pagode.

Jadeberg-Tempel (Den Ngoc Son)

Der Jade-Tempel Hanois befindet sich im nördlichen Teil des Hoan-Kiem-Sees auf der gleichnamigen Insel. Allein der kurze Weg zu ihm ist malerisch, denn er ist über die The-Huc-Brücke (= "Rote Brücke der aufgehenden Sonne"), einer geschwungenen, roten Holzbrücke zu erreichen.

Literatur-Tempel (Văn Miếu)

Der Tempel wurde Im Jahre 1070 als konfuzianischer Tempel erbaut. Sechs Jahre später wurde Vietnams erste Universität, die "Quoc Tu Giam" (Nationaluniversität), innerhalb des Tempels eingerichtet, um die Vietnames Mandarinklassen zu unterrichten. Bis 1779, also für mehr als 700 Jahre bestand die Universität.

Pagode der steinernen Frau (Chua Ba Da)

Der Name der Pagode bezieht sich auf die Rekonstruktion einer Frauenstatue, welche hier verehrt wird. Die steinerne Originalstatue wurde im Jahre 1010 bei den Zitadellen-Bauarbeiten gefunden. Man glaubt, sie besitze magische Kräfte.

Tempel der Trung-Schwestern (Den Hai Ba Trung)

Die Geschichte des Tempels ist eng verbunden mit der Geschichte der Trung-Schwestern, zwei vietnamesischen Nationalheldinnen, die seit 1143 im Tempel verehrt werden. Beide waren im Kampf gegen die Chinesen im Jahre 39 siegreich und hatten sich zu Königinnen krönen lassen. Doch als die Chinesen mit einer übermächtigen Armee zurückkamen, schieden beide Schwestern freiwillig aus dem Leben.

Tempel des Tran Vu (Den Tran Vu)

Bei diesem Tempel handelt es sich um den bedeutendsten taoistischen Tempel Hanois. 1010 ist er errichtet und dem Zauberer Huyen Thien Tran Vu gewidmet worden. Man hatte diesen Zauberer geehrt, um die Stadt selbst vor Unglück zu bewahren. Im Inneren steht die 4 Meter hohe Bronzestatue des Tran Vu. Sie wurde im Jahr 1677 geschaffen und soll 4 Tonnen wiegen.

 

Universitäten und andere Bildungseinrichtungen

Hanoi beheimatet als frühere Hauptstadt Indochinas die ersten Universitäten westlichen Gepräges. Zu diesen gehören das Hanoi Medical College (1902), die Indochina University (1904) und die École Supérieure des Beaux-Arts de L'Indochine (1925). Zutritt wird jedem gewährt, der eine Aufnahmeprüfung besteht.
Die Mehrzahl der Universitäten Hanois ist öffentlich, obwohl sich in den letzten Jahren einige private herausgebildet haben.
Es gibt viele Grundschulen in Hanoi. Diese stehen meist nur den Hanoianern zur Verfügung. Hanoi-Amsterdam ist die berühmteste High-School der Stadt (und auch Vietnams). Daneben stellt die National Dance Academy eine sehr renommierte Tanzschule dar, in welcher neben diversen Arten des Tanzes von Cham- über Hmong-Tänzen bis hin zu Ballet und modernem Tanz alles unterrichtet wird.

Wissenswertes

Das Bildungssystem ist dem K-12-System in den USA sehr ähnlich. Elementarschulen werden mit dem 1. Grad begonnen und dem 5. abgeschlossen, Middle Schools (auch: Junior-Highs) bewegen sich zwischen dem 6. und dem 9. und die High-Schools zwischen dem 10. und 12. Grad.

 

Märkte

Hanoi: Fischerinnen © goruma (Dominik Jesse)

Altstadt-Markt
Immer freitags, samstags und sonntags findet im Herzen der Altstadt von Hanoi ein großer Nachtmarkt statt, auf welchem man Kleidung, Souvenirs und Nahrungsmittel preiswert erwerben kann. Tipp: Handeln ist dringend geboten!

Dong-Xuan-Markt

Auf diesem gigantischen Markt in Hanois belebter Altstadt kann man neben Obst und Gemüse auch Kleidung, Schuhe oder Hüte günstig erwerben.
Tipp: Handeln ist dringend geboten!

Vietnam, Hanoi, Hang-Da-Markt
Hang-Da-Markt © goruma (B.Ramm)

Hang-Da-Markt
Dieser Alt-Stadt-Markt ist eine wirkliche Sehenswürdigkeit für alle, die unter Hanois bunten Schätzen stöbern wollen, ohne innerhalb einer Touristengruppe untergehen zu wollen. Der Markt steht in der Nähe der St.-Josephs-Kathedrale. Das untere Stockwerk verkauft hauptsächlich Obst, Gemüse und Fleischwaren, während der 2. Stock für preiswerte Kleidung reserviert ist.
Tipp: Handeln ist dringend geboten!

Trang Tien Plaza, Vincom City Towers
Neben den Märkten gibt es auch noch zwei Haupt-Einkaufszentren in der Stadt: Sowohl das Trang Tien Plaza als auch die neu gebauten Vincom City Towers befinden sich im Hoan Kiem District.

 

Parkanlagen

Park des Hoan Kiem-Sees
Entlang von Hanois schönstem See ragt sich einer der schönsten Parks der Stadt. Er ist der Lieblingsort für die Hanoianer. Vor allem in den Morgenstunden kann man hier deren "Tai Chi" beobachten.

Park am Ba Dinh Platz

In diesem Park steht das frühere Wohnhaus Ho Chi Minhs.

 

Seen und andere Gewässer

Vietnam, Hoàn Kiếm-See
Hoàn Kiếm-See © goruma (B. Ramm)

Hoàn Kiếm-See
Der "See des zurückgegebenen Schwertes" ist Hanois bekanntester und schönster See. Er trennt die Altstadt vom wundervollen früheren französischen Kolonialviertel. Als Rückstausee des Roten Flusses entstand der 700 Meter lange See, der noch im 18. Jahrhundert einen direkten Zugang zum Roten Fluss besaß. Einst fanden auf ihm Flottenparaden statt und er war mit den anderen Hanoi-Seen durch Kanäle angeschlossen. Der Hoàn Kiếm-See, an dem im 18. Jahrhundert noch die Trinh-Fürsten 52 Paläste besaßen, wurde zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert teilweise zugeschüttet.
Legende
Der Name des Sees geht auf die Legende um den armen Fischer Lê Lợi zurück, der im 15. Jahrhundert während der chinesischen Besatzung von einer im See lebenden Schildkröte ein magisches Schwert erhielt, das seine Unbesiegbarkeit herbeiführte. Er schlug die Soldaten der chinesischen Ming-Dynastie und wurde 1428 König. Als er wieder zum See ging, löste sich das Schwert aus der Scheide, schwebte zum Himmel, verwandelte sich in einen großen Drachen und stürzte in den See. Aus Dankbarkeit ließ Lê Lợi am südwestlichen Ende des Sees den Schildkröten-Turm erbauen, eines der Wahrzeichen Hanois.
1968 fand man übrigens im See eine riesige Schildkröte. Sie war 250 kg schwer und über 2 Meter lang. Schätzungen gaben ihr Alter mit 400 Jahren an. Sie ist heute im Jadeberg-Tempel ausgestellt.

Golf von Tonkin (auch Tonking oder Tongking)
Dieser 90.000 km² große Ausläufer des Südchinesischen Meeres liegt östlich von Vietnam und grenzt im Norden an die chinesische Provinz Guangxi. In ihn mündet auch der Rote Fluss. Mit einer Maximaltiefe von 68 Metern ist der Golf relativ flach. Wichtigster vietnamesischer Hafen am Golf ist Haiphong. Innerhalb des Golfes liegt eine von Vietnams bedeutendsten Sehenswürdigkeiten - die UNESCO-geschützte Halong Bucht.
Der Golf von Tonkin, der gerade einmal 60 km von Hanoi entfernt liegt, erlangte traurige Berühmtheit, als nach dem so genannten "Tonkin-Zwischenfall" die USA Nord-Vietnam den Krieg erklärte.

Ho Tay (West-See)
Dies ist der größte der Seen in Hanoi. Er befindet sich im Nordwesten der Stadt. Vor langer Zeit war der See ein Arm des Roten Flusses, indes blieb er westlich des Flusses als See zurück, nachdem der Rote Fluss seinen Lauf geändert hatte. Um den "West-See" ragen sich diverse Legenden.

Roter Fluss

Der Rote Fluss (Sông Hồng oder Hồng Hà), dessen chinesischer Name auf Deutsch "ursprünglicher Fluss" ist, fließt durch den Süden Chinas und durch den Norden Vietnams. Er ist insgesamt 1.149 km lang. 510 Kilometer davon fließen durch die Sozialistische Republik Vietnam. Seinen Ursprung hat der Fluss in der südchinesischen Provinz Yunnan. Er fließt durch Hanoi und mündet in das Südchinesische Meer. Der so genannte "Schwarze Fluss" stellt seinen wichtigsten Zufluss dar. Während der Monsunzeit steigt der Rote Fluss auf eine Höhe von 8 Meter an. Dagegen wird Hanoi mit Deichen geschützt, von denen einige über 100 Jahre alt sind.

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