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Bekannte Personen

Hamburg: Die Colonnaden © goruma

Hans Albers (1891-1960) 
Schauspieler und Sänger. 
Der gebürtige Hamburger arbeitete u. a. in Hamburg und Berlin als Theater- und Stummfilmschauspieler, bevor er ab den 1930er Jahren auch in Tonfilmen mitspielte, u. a. mit Marlene Dietrich in dem Film "Der blaue Engel" (1930). Sein erster großer Filmerfolg war 1932 "F.P.1 antwortet nicht", dessen Filmsong "Das Fliegerlied" ein populärer Schlager wurde. Auch die von ihm gesungenenen Lieder aus seinen späteren Filmen wurden oftmals Hits. Bekannte Filme von Hans Albers, die in Hamburg gedreht wurden, sind u. a. "Große Freiheit Nr. 7" (1944), "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" (1954), mit dem immer noch populären gleichnamigen Song und "Das Herz von St. Pauli" (1957).

Rudolf Augstein (1923-2002)
Journalist, Publizist und Verleger.
Augstein war Herausgeber des Magazins "Der Spiegel", dessen Sitz 1952 von Hannover nach Hamburg verlegt wurde. Im Jahre 1994 wurde Rudolf Augstein die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hamburg verliehen.

Carl Philipp Emanuel Bach
(1714-1788)
Komponist.
Der berühmteste Sohn Johann Sebastian Bachs erhielt 1768 das Amt des städtischen Musikdirektors und Kantors am Johanneum in Hamburg, was ihm den Beinamen "Hamburgischer Bach" einbrachte.

Ole von Beust (geb. 1955) 
CDU-Politiker und 1. Bürgermeister Hamburgs vom  31. 10. 2001 bis zum 25. August 2010. Er war freiwillig von seinem Amt zurückgetreten. Am 1. Oktober 2010 begann er eine Tätigkeit als "Senior Advisor" bei der Unternehmensberatung Roland Berger.

Johannes Brahms
(1833-1897) 
Komponist, Pianist und Dirigent. 
Brahms wurde in Hamburg geboren und verbrachte hier einige Zeit seines Lebens. Seine Werke, die von Klavierkonzerten über Orgel- und Chorwerke bis hin zu Sinfonien reichen, werden vor allem der Romantik zugeordnet.

Max Brauer
(1887-1973) 
Der SPD-Politiker war vom 19.11.1946 bis zum 2.12.1953 sowie vom 4.12.1957 bis zum 31.12.1960 der 1. Bürgermeister Hamburgs.

Roger Marcel Cicero Ciceu (1970-2016)
Pop- und Jazzmusiker. Roger Marcel Cicero Ciceu wurde am 6. Juli 1970 in Berlin geboren. Er war der Sohn des Jazzpianisten Eugen Cicero und der Tänzerin Lili Cziczeo.
Von klein auf bestimmte die Musik sein Leben, so war er bereits im Alter von 11 Jahren im Vorprogramm der schweizer Chansonsängerin Helen Vita aufgetreten und im Alter von 16 Jahren trat er mit dem RIAS-Tanzorchester das erste Mal im Fernsehen auf.
Mit 18 ließ er sich am Hohner-Konservatorium in Trossingen in Baden-Württemberg in Klavier, Gitarre und Gesang ausbilden. Von 1989 bis 1992 trat er mit dem Horst-Jankowski-Trio, dem Eugen-Cicero-Trio seines Vaters sowie mit dem Bundesjugendjazzorchester auf.
Von 1991 bis 1996 studierte er Jazzgesang an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten in Hilversum. Danach wurde er Gastsänger bei Jazzkantine und Soulounge, mit denen er 2003 beim Montreux Jazz Festival teilgenommen hatte.
2003 gründete er das Roger-Cicero-Quartett. Mit dem Titel Frauen regier’n die Welt trat er für Deutschland beim Eurovision Song Contest 2007 in Helsinki auf und belegte dabei den 19. Platz.
In dem Film Hilde von 2008 spielte er zusammen mit Heike Makatsch den Musiker Ricci Blum. Im April 2009 erschien sein drittes Album Artgerecht. 2012 veröffentlichte er die Single
"Für nichts auf dieser Welt", der zum offiziellen DFB-Fansong der Fußball-Europameisterschaft 2012 war. Sein Sohn war im Mai 2008 geboren worden
Er war am 24. März 2016 in Hamburg an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben.

Matthias Claudius (1740-1815)
Matthias Claudius  wurde am 15. August 1740 in Reinfeld (Holstein) im heutigen Scheswig-Holstein geboren.
Er war ein Schriftsteller und und Journalist.
Claudius besuchte die Lateinschule in Plön im heutigen Schleswig-Holstein und danach - im Jahr1759 - begann er in Jena Theologie zu studieren.
Fünf Jahre später ging er bis 1765 Claudius als Sekretär des Grafen Ulrich Adolph von Holstein nach Kopenhagen. Nach seiner Rückkehr ging er nach Hamburg und war hier zwischen 1768 und 1770 als Redakteur der Hamburgischen-Adreß-Comtoir-Nachrichten.
Dabei lernte er auch Johann Gottfried Herder und Gotthold Ephraim Lessing kennen. 1771 wurde er dann Redakteur der Tageszeitung "Wandsbecker Bothe". Unter dieser Bezeichnung veröffentlichte er auch später, als es die Zeitung nicht mehr gab.
Er verstarb am 21. Januar 1815  in Hamburg.
Die erste Strophe (von insgesamt 7) eines seiner schönsten Gedichte von 1778 sei hier abgedruckt. Es wurde von Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800) vertont:

"Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sterne prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar."

Wolf-Ulrich Cropp ( 1941 in Hamburg)
Crop, alias Carl Conte, war nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaft bis 1996 für eine Reihe von großen Unternehmen in leitender Funktion tätig. In dieser Funktion bereiste er zahlreiche Länder in Afrika, auf dem amerikanischen Kontinent, in Ostasien, in Australien sowie in pazifischen und arktischen Regionen. Infolge dieser Reisen entstanden über 20 Bücher und ca. 200 Kurzgeschichten und Veröffentlichungen. Nach 1996 widmete er sich nur noch dem Reisen und der Schriftstellerei.

Klaus von Dohnanyi
(geb. 1928)
SPD-Politiker und vom 24.6. 1981 bis zum 8.6. 1988 der 1. Bügermeister Hamburgs.

Heinz Erhardt
(1909-1979) 
Komiker, Entertainer und Schauspieler. 
Seine Anfänge machte Erhardt, dessen Komik vor allen durch Wortspiele geprägt war, in Kabaretts. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er nach Hamburg und arbeitete dort als Radiomoderator beim NWDR. Seine erste Hauptrolle im Fernsehen erhielt er 1957 in dem Film "Der müde Theodor". Von da an folgten weitere bekannte Filme, wie "Drei Mann in einem Boot" (1961) oder "Unser Willi ist der Beste" (1971).

Uwe Friedrichsen (1934-2016)
Schauspieler, Hörbuch- und Synchronsprecher. Uwe Friedrichsen wurde 27. Mai 1934 in Altona im heutigen Hamburg-Altona geboren.
Nach Abschluss der Mittleren Reife machte er eine kaufmännische Lehre bei einer Hamburger Porzellanfirma. Aber sehr früh entdeckte er seine Liebe zur Schauspielerei und begann mit einer Schauspielausbildung, die er als Hafenarbeiter und Zeitungsjunge finanzierte.
1953 gründete er mit Marcus Scholz und anderen das theater 53. Nachdem er hier drei Jahre tätig war erhielt er 1956 an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg unter Gustaf Gründgens eine Anstellung.
In der Verfilmung der Faust-Inszenierung von Gründgens im Jahr 1960 spielte er den „Schüler“. Er verblieb hier bis1968, um danach als freier Schauspieler aufzutreten.
Seine ersten Kinorollen spielte er in den Filmen Lemkes sel. Witwe von 1957 und kurz darauf in Unser Haus in Kamerun von 1961. Aber auch im Edgar-Wallace-Film "Der Gorilla von Soho" von 1968 trat er als Sergeant Jim Pepper auf.
Danach spielte er vorwiegend Rollen in TV-Produktionen wie John Klings Abenteuer von 1965, oder in der 26 teiligen Western-Comedyserie Stadt ohne Sheriff, die im Dezember 1072 erstmalig im ZDF ausgestrahlt wurde.
Erwähnenswert ist auch die Kinder- und Jugendserie der Elefantenjunge, die 1973 erstmalig ausgestrahlt wurde. Legendär war zudem seine Rolle von 1979 bis 1981 als Uwe in der in Sesamstraße.
Einem breiten Publikum wurde Friedrichsen aber in der TV-Rolle des Zollfahnders Zaluskowski bekannt. Er hatte die Rolle des Zollamtmanns in 18 Filmen der Krimiserie Schwarz Rot Gold Anfang der 1980er Jahre mit großem Erfolg verkörpert
Außerdem verkörperte er den Bürgermeister Hinrich Oppen in der TV-Serie „Oppen und Ehrlich“, die im Sauerland zu Beginn der 1990er Jahre spielte und im Februar 1992 das erste Mal in der ARD ausgestrahlt wurde. Neben der Schauspielerei war Friedrichsen auch ein erfolgreicher Hörbuch- und Synchronsprecher.
Bekannt wurde er in dieser Tätigkeit besonders als Synchronsprecher von Peter Falk in dessen Rolle als Lieutenant Columbo sowie 1983 als Sprecher des Serienhelden Perry Rhodan.
Aber trotz aller TV- und Filmrollen blieb er dem Theater verbunden, so hatte er viele Jahre einen festen Platz im Ensemble des Ernst-Deutsch-Theaters in Hamburg und während der Spielzeit 2005/2006 trat er im Theater im Rathaus Essen auf.
Im Dezember 2006 war er in einigen Folgen der ARD-Vorabendsoap Verbotene Liebe als guter Weihnachtsengel aufgetreten und 2007 spielte er in der Sat.1-Produktion Hilfe! Hochzeit! – Die schlimmste Woche meines Lebens.
Uwe Friedrichsen war zeitlebens ein großer Freund des Plattdeutschen Bis kurz vor seinem Tod hatte er mit seiner zweiten Ehefrau in Seevetal bei Hamburg gelebt.
Er war am 30. April 2016 in Hamburg verstorben.

Meinhard von Gerkan (1935)
Der heutige Architekt.Meinhard von Gerkan stammt aus einer deutsch-baltischen Familie und wurde am 3. Januar 1935 in Riga/Lettland geboren. Sein Vater fiel als Soldat im Zweiten Weltkrieg und die Mutter kurz nach der Flucht aus Posen. Gerkan wuchs daher in Hamburg bei Pflegeeltern auf. Nach dem Abitur studierte er Architektur, das er 1964 an der Technischen Hochschule Braunschweig mit dem Diplom abschloss. Im Jahr 1965 gründete er eine Büropartnerschaft mit Volkwin Marg, die bis heute unter der Firmierung „von Gerkan, Marg und Partner“ (gmp) mit Hauptsitz in Hamburg exisiert. Im Jahr 1974 erhielt er an der TU Braunschweig eine Stelle als Professor, die er bis 2002 innehielt . Das Architekturbüro gmp plante u.a. den Flughafen Berlin-Tegel, Erweiterungen der Flughäfen Hamburg-Fuhlsbüttel und Stuttgart, den neuen Hauptbahnhof in Berlin, das Europäische Patentamt in München sowie den Umbau des Berliner Olympiastadions. In China plante und realisierte das Büro u.a. die "Reißbrettstadt" Lingang New City und erneuerte das aus dem Jahr 1959 stammende Nationaltheater am Platz des Himmlischen Friedens.

Walter Giller (1927-2011)
Der am 1927 in Recklinghausen geborene Walter Giller  war ein Schauspieler, der ab 1948 seine ersten Filmrollen und in dem Film "Primanerinnen" 1951 seine erste Hauptrolle erhielt . So spielte er u.a. zusammen mit  Heinz Rühmann in dem Film von 1956 "Der Hauptmann von Köpenick",  neben Martin Held in "Spion für Deutschland" von 1956 oder in "Rosen für den Staatsanwalt" von 1959. Später trat er in einer Reihe von Krimis, Abenteuer- und Paukerfilmen auf und in den 1970er Jahren praktisch nur noch in TV-Produktionen. Zusammen mit Nadja Tiller, die er am 5. Februar 1956 geheiratet hatte, lebte er seit Mitte März 2008 in einem Seniorenstift  in Hamburg.
Walter Giller starb am 15. Dezember 2011 an den Folgen seiner Krebserkrankung.

Ralph Giordano (1923-2014)
Ralph Giordanokam am 20. März 1923 in Hamburg als Sohn einer jüdischen Mutter zur Welt. Als die Mutter von den Nazis deportiert werden sollte, verbarg sich die Familie in einem Keller in Hamburg bis zur Befreiung am 4. Mai 1945 durch die Engländer.
Giordano war Journalist, Schriftsteller und Regisseur und hatte sich mit dem NS-Regime und mit dem seiner Meinung antidemokratischen Gedankengut in der Bundesrepublik auseinandergesetzt. Sein Kampf gegen "Rechts" prägte sein ganzes Leben.
Seine wichtigsten Werke waren "Die Bertinis" von 1982 sowie "Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte" von 1989.
Bereits im Jahr 1972 war er nach Köln gezogen, wo er am 10. Dezember 2014 im Alter von 91 Jahren verstarb.

Gustaf Gründgens (1899-1963) 
Schauspieler. 
1923 ging Gründgens an die Hamburger Kammerspiele, wo er bis 1928 blieb, bevor er nach Berlin wechselte. Nach Engagements in verschiedenen Städten kehrte er 1955 wieder nach Hamburg zurück, wo er Generalintendant des Deutschen Schauspielhauses wurde.
Seine dort gespielte Faust-Inszenierung adaptierte er 1960 für den Film und übernahm selbst die Rolle des Mephisto.

Martin Haller
(1835-1925) 
Architekt. 
Der Hamburger war ein bekannter Architekt der Stadt. Er war u. a. für den Bau des Hamburger Rathauses verantwortlich.

Evelyn Hamann
(1942-2007) 
Schauspielerin. 
Bekannt wurde die Hamburgerin ab 1976 vor allem als Partnerin in diversen Sketche mit Loriot und durch ihre Rollen in den Loriotfilmen "Ödipussi" (1987) und "Papa Ante Portas" (1991). Zudem spielte sie in den 1980er Jahren in der Serie "Die Schwarzwaldklinik" mit und seit 1992 in "Adelheid und ihre Mörder". Die beliebte Schauspielerin starb im Jahre 2007 in ihrer Geburtsstadt Hamburg.

 

Walter Jens (1923-2011)
Walter Jens war Altphilologe, Dichter, Dramatiker, Rhetoriker und besonders ein engagierter Vertreter für den Rechtsstaat, die Menschenrechte und die Demokratie. In der Bundesrepublik war er Mitglied der Gruppe 47, Präsident des Pen-Clubs sowie der Akadenmie der Künste in Berlin.
Jens wurde am 8. März in Hamburg als Sohn einer Lehrerin und eines Bankangestellten geboren. Nach dem Abitur studierte er erst hier und dann ab April 1943 in Freiburg Germanistik und Klassische Philologie. Seine Promotion  schloss er 1944 in Freiburg erfolgreich ab. Da er Asthmatiker war, blieb er von einem Kriegseinsatz verschont. Am 1. September 1942 trat er in die NSDAP ein. Von 1946 bis 1949 war er wissenschaftlicher Assistent in Hamburg und dann in Tübingen. Hier wurde er 1956 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Von 1963 bis 1988 hatte er dann den eigens für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Rhetorik an der Universität Tübingen inne. Jens verstarb  im Alter von 90 Jahren in Tübingen. Vorher war er lange Zeit demenzkrank, was von seinem Sohn öffentlich gemacht worden war.

Heidi Kabel
(1914-2010) 
Schauspielerin. 
Die deutsche Volksschauspielerin wurde durch ihre häufig im TV übertragenden Rollen am Hamburger "Ohnsorg-Theater" bekannt. Zudem spielte sie in einer Reihe von Filmen und Fernsehproduktionen mit und nahm diverse Schallplatten auf. Sie verstarb am 15. Juni 2010 in ihrer Geburtsstadt Hamburg.

Hellmuth Karasek (1934-2015)
Journalist, Buchautor, Literaturkritiker. Hellmuth Karasek wurde am 4. Januar 1934 in Brünn in der heutigen Tschechischen Republik geboren.
Im Jahr 1944 war er mit seiner Familie vor den Sowjets aus Schlesien nach Mitteldeutschland geflohen und gelangte hier schließlich nach Bernburg an der Saale in der späteren DDR und im heutigen Landkreis „Salzlandkreis“ in Sachsen-Anhalt.
Sein Abitur machte er 1952 in Bernberg. Danach ging er in die Bundesrepublik Deutschland, wo er in Tübingen Germanistik, Geschichtswissenschaft und Anglistik studiert hatte. Das Studium schloss er mit einer erfolgreichen Promotion ab.
Seine journalistische Laufbahn hatte Karasek bei der Stuttgarter Zeitung begonnen. Danach war er ein Jahr lang Chefdramaturg am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart und ab 1968 Theaterkritiker bei der Wochenzeitschrift „Die Zeit“.
Von 1974 bis 1996 leitete er beim Spiegel das Kulturressort. Nach Beendigung seiner Tätigkeit beim Spiegel war er bis 2004 Mitherausgeber der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel.
In Hamburg war er zudem für die Die Welt, die Welt am Sonntag und die Berliner Morgenpost tätig.
1992 wurde er Honorarprofessor am theaterwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg.
Zwischen 1988 und 2001 war er einer der Teilnehmer der ZDF-Sendung Das Literarische Quartett, das von Marcel Reich-Ranicki geleitet worden war.
Hellmuth Karasek war in zweiter Ehe mit Armgard Seegers verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder. Es sei erwähnt, dass seine 1982 in Hamburg geborene Tochter Laura in der Berliner Morgenpost zu seinem 80. Geburtstag eine wunderbare Hommage für ihren Papa geschrieben hatte. Karasek war am 29. September 2015 in Hamburg verstorben.

Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) 
Dichter. 
Klopstock lernte bereits 1751 in Hamburg seine Frau Margareta Möller kennen, welche jedoch 1758 bei der Geburt des gemeinsamen Kindes starb. Nachdem er die folgenden Jahre in verschiedenen Städten lebte, ging er 1770 endgültig nach Hamburg und schloss sich dort einem Dichterkreis an, dessen geistiger Mittelpunkt er wurde.

Hans Ulrich Klose (geb. 1937) 
SPD-Politiker und vom 12.11. 1974 bis zum 22.5. 1981 der 1. Bürgermeister der Stadt.

Karl Lagerfeld
(geb. 1933) 
Modedesigner und Fotograf. 
Lagerfeld verbrachte seine Kindheit und Jugend in wohlhabenden Verhältnissen in Hamburg, bevor er 1958 nach Paris übersiedelte. Er arbeitete und arbeitet für verschiedene bekannte Modehäuser, u. a. für Chanel.

Siegfried Lenz (1926-2014)
Siegfried Lenz wurde am 17. März 1926 in Lyck (heute Ełk in Polen) in Ostpreußen als Sohn eines Zollbeamten in geboren.
Er gilt  zusammen mit Günter Grass und Heinrich Böll als einer der großen deutschen Literaten der Nachkriegszeit.
Bereits im Alter von sechs Jahren kam er zu seiner Großmutter, da sein Vater verstorben war und seine Mutter ihn verlassen hatte. Im Alter von 13 Jahren kam er zur Hitlerjugend und wurde 1943 zur Kriegsmarine eingezogen.
Nach der Versenkung seines Schiffes der "Admiral Scheer" kam er nach Dänemark, von wo aus er desertierte.
Nach der Gefangenschaft bei den Briten ging er nach Hamburg, um hier zu studieren.
Das Studium brach er jedoch zugunsten eines Voluntariats bei der "Welt" ab.
1951 veröffentlichte er seinen ersten Roman "Es waren Habichte in der Luft". Mit dem verdienten Geld ging er nach Kenia. Nach seiner Rückkehr lebte er als freier Schriftsteller in Hamburg.
Gemeinsam mit Günter Grass engagierte er sich für die SPD und unterstützte die Ostpolitik Willy Brandts.
Sein wohl bekanntestes Werk ist der Roman "Deutschstunde" von 1968.
Er verstarb am 7. Oktober 2014 in Hamburg.

Udo Lindenberg
(geb. 1946) 
Musiker, Maler. 
Lindenberg kam 1968 nach Hamburg, wo er Drummer der Folklore-Truppe "City Preachers" wurde. Seine Karriere begann in den 1970er Jahren mit dem Panik Orchester, mit dem er zahlreiche Hits hatte. Lindenberg begann zudem zu malen und hatte Mitte der 1990er Jahre erste Ausstellungen.

Gustav Mahler
(1860-1911) 
Komponist und Dirigent. 
Mahler kam Anfang 1891 nach Hamburg, wo er am Stadttheater die Stelle des Ersten Kapellmeisters antrat, die er bis 1897 innehatte. Mahlers Musik zeugt vom Übergang der Spätromantik zur Moderne.

Paul Nevermann (1902-1979) 
SPD-Politiker und vom 1.1.1961 bis zum 9.6.1965 der 1. Bürgermeister Hamburgs

Will Quadflieg
(1914-2003) 
Theaterschauspieler. 
Nach Hamburg kam Quadflieg 1947, wo er für das Deutsche Schauspielhaus engagiert wurde, dessen Generalintendant ab 1955 Gustaf Gründgens wurde. In dessen Faust-Adaption spielte Quadflieg, neben Gustaf Gründgens als Mephisto, die Rolle des Faust.

Freddy Quinn
(geb. 1931) 
Musiker und Schauspieler. Quinns Karriere startete in Hamburg, wo er in diversen Bars Engagements als Sänger bekam und Anfang der 1950er Jahren auf St. Pauli in der Washington Bar entdeckt wurde. Bekannt wurde Freddy Quinn vor allem durch seine zum Teil melancholischen Seemannslieder und durch diverse Auftritte in Filmen und Musicals.

Dieter Pfaff (1947-2012)
Schauspieler. Pfaff wurde am 1947 in Dortmund geboren. Er spielte in zahlreichen Rollen meist sehr hintergründig angelegte Charaktere. Er verstarb am 5. März 2012 in Hamburg an seinem Krebsleiden. Eine Reihe seiner Rollen:

  • 1980: Herzjagd mit Willy Semmelrogge, als Feldjäger im Tatort der ARD
  • 1982: Kuscheltiere mit Götz George, als Kneipengast im Tatort der ARD
  • 1986: Schwarzes Wochenende mit Götz George, als Hubert Möhlmann im Tatort der ARD
  • 1990: Zabou mit Götz George, als Kollege Schäfer im Tatort der ARD
  • 2002: Schatten mit Sabine Postel im Tatort der ARD
  • 1984–1996: Der Fahnder (Krimiserie), als Polizist Otto Schatzschneider
  • 1986: Auf Achse, Nebenrolle als Fred
  • 1988: Liebling Kreuzberg
  • 1989–1991: Knastmusik
  • 1991: Die lieben Verwandten
  • 1992: Unser Lehrer Doktor Specht, als Doktor Pillwein
  • 1994–1996: Balko, als Kriminaloberrat Vollmer
  • 1995: Die Straßen von Berlin, Dunkelrote Rosen
  • 1996: Bruder Esel, als Franziskanerpater Ludger
  • 1996–2007: Sperling (Krimireihe im ZDF), als Kommissar Hans Sperling
  • 2002-2012: Psychotherapeut Dr. Maximilian Bloch
  • 2005–2012: Der Dicke, als Rechtsanwalt Dr. Gregor Ehrenberg
  • 2007: Die Cleveren
  • 2006/2007: Kommissar Beck – Die neuen Fälle

Christa Sager (geb.1953) 
Politikerin der Grün-Alernativen Liste Hamburg (GAL), vom 12.11.1997 bis zum 31.10.2001 war sie 2. Bürgermeisterin der Stadt

Ronald Schill (geb. 1958) 
Politiker. 
Der rechtspopulistische Politiker war Gründungsvorsitzender der Partei Rechtsstaatlicher Offensive, die bis zu seinem Ausschluss auch "Schill-Partei" genannt wurde. Von 2001-2003 war er Zweiter Bürgermeister und Innensenator der Stadt Hamburg. Nachdem er 2003 aus der Partei Rechtsstaatlicher Offensive ausgeschlossen wurde, trat er im Januar 2004 der Partei Pro DM bei, die sich in Pro DM/Schill umnannte.

Helmut Schmidt (1918-2015) 
Politiker. Helmut Schmidt wurde am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren.  Hier ging er zur Schule und machte 1937 sein Abitur. Danach war er sechs Monate beim Reichsarbeitsdienst und wurde anschließend zur Wehrmacht eingezogen.
Nach dem Krieg, dessen Ende er als Offizier erlebt hatte, kam er einige Zeit in britische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung hatte er 1946 mit dem Studium der Volkswirtschaftslehre und Staatswissenschaft begonnen und 1949 mit dem Diplom beendet.
In der Zwischenzeit war er Mitglied der SPD geworden. Bis 1953 war er in der Behörde für Wirtschaft und Verkehr in Hamburg tätig. Von 1953 bis Januar 1962 und dann wieder von 1965 bis 1987 war er Abgeordneter des Deutschen Bundestags.

Bundesweite Bekanntheit und Anerkennung erhielt er  als Hamburger Innensenator, als er sich über alle Gesetze und Vorschriften hinwegsetzte, um seine Hamburger aus den Überschwemmungsgebieten der Stadt zu retten, die bei der Sturmflut vom 16. und 17. Februar 1962  in Lebensgefahr geraten waren. Trotz seines mutigen Einsatzes kamen rund 340 Menschen bei der Sturmflut ums Leben. Das Amt des Innensenators hatte er von Dezember 1961 bis zum Dezember 1965 inne.

Der gebürtige Hamburger Schmidt war dann von 1967 bis 1969 Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD und von 1969 bis 1972 war er Bundesminister der Verteidigung im Kabinett von Willy Brandt.
1972 war er ein halbes Jahr Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen und danach bis 1974 "nur" noch Finanzminister. Im Jahr 1974 wurde er nach dem Rücktritt  von Willy Brandt zum Bundeskanzler gewählt.

Seine wohl schwerste Zeit als Bundeskanzler erlebte er während der Entführung von Hanns  Martin Schleyer (1915-1977) durch die RAF. Schleyer wurde am 5. September 1977 in Köln-Braunsfeld entführt, dabei wurden sein Fahrer und drei Polizisten erschossen.
Seine Entführer von der RAF forderten von der Bundesregierung die Freilassung von elf inhaftierten RAF-Mitgliedern. Schmidt und sein Kabinett hatten sich jedoch entschieden, nicht auf die Forderungen einzugehen. Auch die Entführung des Flugzeugs Landshut am 13. Oktober 1977 mit 82 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern konnte ihn nicht umstimmen. Stattdessen ließ er die Landshut am 18. Oktober auf dem Flughafen von Mogadischu in Somalia durch die GSG 9 stürmen. Dabei wurden die Geiseln in der Maschine befreit. Noch in derselben Nacht begingen Andreas Bader, Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim einen verabredeten gemeinsamen Suizid. Daraufhin wurde Schleyer durch ein RAF-Kommando mittels Genickschuss hingerichtet Seine Leiche wurde am 19. Oktober 1977 in Mülhausen in Frankreich im Kofferraum eines Audi 100 gefunden.
Das  Amt als Bundeskanzler hatte er bis 1982 inne. Helmut Schmidt wurde 1983 zum Ehrenbürger von Hamburg ernannt. Seit 1983 war Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit".
Schmidt hatte Ostern 1942 Hannelore (Loki)  (1919-2010) geheiratet, mit der er sis zu ihrem Tod am 21. Oktober 2010 verheiratet und zusammen geblieben war. Beide hatten einen Sohn und eine Tochter.
Der Sohn Walter (1944-145) war jedoch wenige Monate nach seiner Geburt im Februar 1945 verstorben. Seine Tochter Susanne war im Mai 1947 zur Welt gekommen und lebt mittlerweile mit ihrem irischstämmigen Ehemann Brian Kennedy als Wirtschaftjournalisten mit Doktortitel in der Grafschaft Kent in England.
Er war am 10. November 2015 in seinem Haus in Hamburg verstorben.

Ergänzung

Heftige Kritik an Helmut Schmidt und seiner Regierung - bis hin zu Großdemonstrationen - waren die Folgen des Doppelbeschlusses der NATO vom 12. Dezember 1979. Der Name kam daher, da er aus den folgenden beiden Teilen bestand, die sich ergänzen sollten:

  • Die NATO kündigte die Aufstellung neuer mit Atomsprengköpfen bestückter Raketen und Marschflugkörper – Pershing II und BGM-109 Tomahawk – in Westeuropa an und begründete dies als „Modernisierung“ und zum Ausgleich einer „Lücke“ in der atomaren Abschreckung, die infolge der sowjetische Aufrüstung entstanden sei.
  • Es wurden aber gleichzeitig bilaterale Verhandlungen der Supermächte über die Begrenzung ihrer atomaren Mittelstreckenraketen in Europa angeboten

Uwe Seeler (geb.1936) 
Fußballspieler.  Bereits mit neun Jahren begann Seeler beim HSV (Hamburger Sportverein), Fußball zu spielen und blieb dem Verein bis zum Ende seiner Karriere treu. Von 1995 bis 1998 war er Präsident des HSV. Zudem spielte Uwe Seeler in der deutschen Nationalmannschaft, deren Kapitän er 1961 wurde.

Kurt Sieveking
(1897-1986) 
CDU-Politiker und vom 2.12.1953 bis zum 4.12.1957 der 1. Bürgermeister Hamburgs

Axel Springer
(1912-1985) 
Verleger. 1947 gründete Axel Springer die Axel Springer GmbH in Hamburg und erlangte in den folgenden Jahren große Bekanntheit mit der Herausgabe des "Hamburger Abendblatts", der "Hörzu" und der "Bild-Zeitung".

Peer Steinbrück (geb. 1947)
Der SPD-Politiker Steinbrück war u.a. von 2002 bis 2005 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und von 2005 bis 2009 in der Großen Koalition unter der Bundeskanzlerin Angela Merkel  Finanzminister. Seit Anfang Oktober 2012 ist er der offizelle Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2013.

Klaus Störtebeker
(um 1370-1401) 
Seeräuber.  Störtebeker war zusammen mit Goedeke Michels Hauptanführer der "Seeräubervereinignung" Vitalienbrüder. Um 1400 herum wurde Helgoland deren Stützpunkt. Von dort aus wurde der Handel zwischen Hamburg und England gestört, woraufhin eine Hamburger Flotte nach Helgoland entsandt wurde, die die Piraten überwältigen konnte. Störtebeker und seine Männer wurden danach am 10. Oktober 1401 in Hamburg enthauptet. Eine Legende besagt, dass jenen Männern aus der Mannschaft, an denen Störtebeker nach seiner Enthauptung noch vorbeilaufen konnte, das Leben geschenkt werden sollte. Es sollen elf gewesen sein, die jedoch trotzdem, zusammen mit den anderen Piraten, hingerichtet wurden. Im Jahr 1982 wurde im Hamburger Hafen eine Statue von ihm aufgestellt - sie stammte von dem in München lebenden Hansjörg Wagner.

Georg Philipp Telemann
(1681-1767) 
Komponist. 
Nach Engagements in verschiedenen Städten kam Telemann 1721 nach Hamburg, wo er Kantorenstelle am dortigen Johanneum annahm. Einige Jahre zuvor hatte er bereits an zwei Opern mitgewirkt, die in der Hamburger Oper am Gänsemarkt aufgeführt worden waren. In der Hansestadt entstanden zahlreichen Kantaten und weitere Werke des Komponisten. Zudem gründete Telemann die erste deutsche Musikzeitschrift "Der getreue Musikmeister".

Ernst Thälmann
(1886-1944) 
Politiker.  Der Arbeiter Ernst Thälmann trat bereits Anfang des 20. Jahrhunderts der SPD bei. Nach dem Ersten Weltkrieg wechselte er in die USPD und trat mit Teilen dieser der KPD bei, in dessen Vorstand er 1921 gewählt wurde und dessen Vorsitzender er 1925-1933 war. Zudem war Thälmann von 1924-1933 Mitglied des Reichstages. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Thälmann jahrelang inhaftiert, bevor im August 1944 ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht und dort erschossen wurde.

Henning Voscherau
(1941-2016) 
Henning Voscherau wurde am 13. August 1941 in Hamburg geboren.  Der SPD-Politiker war vom 8. Juni 1988 bis zum 8. Oktober 1997 der 1. Bürgermeister von Hamburg.
Er war am 24. August 2016 in seiner Heimatstadt Hamburg verstorben.

Herbert Weichmann
(1896-1983)
SPD-Politiker und 1. Bürgermeister Hamburgs von 1965 bis 1971


Kommentare
Dirk Sager  (Dienstag, 10.11.2015)
Als sich der damalige Innensenator Helmut Schmidt bei der Sturmflut 1962 über alle Gesetze und sogar das Grundgesetz hinweggesetzt hatte, gab es unter den Bürokraten im Hamburger Senat heftige Kritik und Einwände. Er fegte sie aber alle sinngeäß mit den Worten hinweg. "Soll ich wegen beschriebenen Papiers meine Hamburger absaufen lassen?" Und er handelte. Was würden unsere heutigen aalglatten Politiker wohl tun? Toll, dass ihr seinen Tod bereits heute in seiner Biografie erwähnt habt.


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