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Auf den Spuren von Salzsalinen und Piraten
Ergänzende Hinweise zur Insel
Kilometer lange Sandstrände wie in der Karibik suchen europaweit ihresgleichen. Auf Fuerteventura gibt es sie.
Mit den wunderschönen Stränden und Temperaturen von selbst im Winter über 20 Grad lockt die Insel immer mehr Urlauber auf die Kanaren.
Es wird Zeit, einmal einen genaueren Blick auf die Insel zu werfen.
Fuerteventura liegt rund 120 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantik. Wie die anderen Kanaren gehört sie geografisch gesehen zu Afrika.
Politisch ist sie jedoch Teil des Königreichs Spanien. Fuerteventura ist besonders für seine feinen Sandstrände bekannt.
Wind- und Kitesurfen
Eine lange Tradition hat hier auch das Wind- und Kitesurfen. Bei starken Winden und bis zu zwei Meter hohen Wellen bieten sich hier die perfekten Bedingungen für Wassersportarten.
Seit 1986 wird jedes Jahr am Playa de Sotavento der Surf World Cup abgehalten. Von Ende Juli bis Anfang August kommen deshalb die weltbesten Windsurfer und Kiteboarder auf die Insel.
Viele Zuschauer buchen sich ihren Urlaub in Ferienwohnungen auf Fuerteventura extra in dieser Zeit, um dem Spektakel zuzuschauen.
Und etwas Kultur
Doch Fuerteventura ist nicht nur für Wassersportler interessant. Eine große Tradition haben vor allem Kunsthandwerke wie töpfern, Korbflechten und Holzschnitzkunst.
Letzteres kann man besonders an den etwa 30 Kirchen der Insel bewundern. Viele der oft mit weißen Wänden gestalteten Gebäude sind mit handgefertigten Holzportalen verziert.
Die verschiedenen Baustile im gotischen und traditionellen kanarischen Kolonialstil machen die Kirchen zu etwas ganz besonderem. Sehr schön ist beispielsweise die Iglesia Nuestra Señora de la Regla.
Sie wurde im Jahr 1685 in Pajara, einem der ältesten Dörfer auf Fuerteventura erbaut. Eine genauere Betrachtung sind vor allem die Kirchenportale aus Stein wert. Sie wurden von Steinmetzen so gehauen, dass sie Azteken zeigen.
Salz und Salinen
Ebenfalls einen Besuch wert ist der Ort Las Salinas del Carmen und die Salzsaline El Carmen. Sie wurde 1910 erbaut, als Salz noch eines der wichtigsten Exportgüter der Kanaren war.
Auf Fuerteventura wurde Salz besonders zur Konservierung von Lebensmitteln, wie Fisch und Fleisch verwendet. Las Salindas del Carmen ist die letzte Salzgewinnungsanlage der kanarischen Inseln.
Sie war bis 1980 in Betrieb. Heute gibt es ein Salzmuseum direkt neben der Saline am Atlantik das gut mit dem Mietwagen vom Ferienhaus aus erreichbar ist. Der Eingang wird von einem 20m langen Walskelett geschmückt.
Das Museum erklärt die Kultur und den Handel mit Salz und ist in zwei Bereiche unterteilt. In dem modernen Gebäude gibt es eine Audiopräsentation und Videos, in der man die Wichtigkeit von Salz und die Bedeutung des Guts für die Kanaren kennenlernt.
Der zweite Teil des Museums ist eine komplett funktionierende Saline im Außenbereich.
Schmuggler und Piraten
Wer schon bei den Worten Karibik und Strand an Schurken und Piraten denken musste, für den bietet Fuerteventura ein historisch spannendes Höhlensystem.
Anfang des 15. Jahrhunderts kam es auf Fuerteventura zu ersten Piratenüberfällen. Die Kanaren waren schon zu dem damaligen Zeitpunkt ein strategisch wichtiger Punkt.
Von ihnen aus konnte man nach Afrika, Europa, Asien und Amerika segeln. Viele Schmuggler und Piraten machten sich dies Lage zu nutze. In den großen Höhlen von Ajuy an der Westküste Fuerteventuras versteckten sie ihre Beute.
Auf der Insel selbst überfielen sie die Bewohner, vergewaltigten, töteten und versklavten sie. Der Strand Playa de los Muertos in Ajuy erinnert noch heute mit seinem Namen an die damaligen Taten.
Der „Totenstrand“ war häufig Landeplatz für die Schiffe der Piraten und Ausgangspunkt ihrer Überfälle. Heute gehören die Piratenhöhlen zu dem Naturpark Monumento National de Ajuy und sind über einen Weg erreichbar.
Die Caleta Negra, die schwarze Grotte, ist etwa 600 m lang und kann besichtigt werden. Man sollte jedoch auf gutes Schuhwerk und die Zeit achten. Sonst wird man von der Flut überrascht.
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