Bekannte Personen

Muhammed ibn Saud (1726 bis 1765),
Begründer des 1. arabischen Reiches.

Muhammed ibn Abd al-Wahab (1703 bis 1792)
Religiöser Reformer. Nach ihm wurde der Wahhabismus benannt, die Staatsreligion Saudi-Arabiens und die konservativste Richtung des Islam

Abd al-Aziz ibn Saud (1880 bis 1953)
Gründer des Königreichs Saudi-Arabien. "Ibn Saud" war von 1932 bis 1953 König von Saudi-Arabien.

Usama ibn Muhammad ibn Awad ibn Ladin (Osama bin Laden, geb. 1957).
Der religiöse Fundamentalist stammt aus einer reichen und weitverzweigten arabischen Familie. Er kämpfte als Mudschahid gegen die Besetzung Afghanistans und erwarb sich dort große Verdienste. 1994 wurde ihm die saudische Staatsbürgerschaft entzogen. Bin Ladens Organisation Al-Quaida verfolgt laut eigenem Bekenntnis folgende Ziele: "Die Vertreibung amerikanischer Truppen aus der Golfregion, der Sturz des saudischen Könighauses, und damit die Befreiung der heiligen Stätten der Muslime, und die weltweite Unterstützung militanter islamistischer Gruppen". Er wird verdächtigt, Drahtzieher verschiedener Terrorakte, u. a. der Anschläge vom 11. September 2001 zu sein.
Er wurde am Morgen des 2. Mai  2011 durch eine amerikanische Spezialeinheit (Navy Seals) in Abbottabad  in Pakistan aufgespürt und erschossen.
Seine Asche wurde noch am selben Tag von Bord eines US-Flugzeugträgers im Arabischen Meer verstreut.

Raif Badawi (geb. 1984)
Blogger und politischer Gefangener. Raif Muhammad Badawi wurde am 13. Januar 1984 in al-Chubar geboren.
Badawi hatte 2008 das Online-Forum „Die Saudischen Liberalen“ gegründet – das die Politik und Religion in Saudi-Arabien kommentierte. Die staatlichen Behörden reagierten anfangs mit einem Reiseverbot und dem Einfrieren seiner Konten.
Aber dabei blieb es nicht und am 17. Juni 2012 wurde er verhaftet und gegen ihn ein Verfahren wegen Apostasie eingeleitet. Ein islamisches Rechtsgutachten erklärte ihn im März 2013 zu einem „Ungläubigen“.
Darauf warf ihm die Justiz vor, dass er Muslime, Christen, Juden und Atheisten als gleichwertig bezeichnet habe. Am 28. Juli 2013 wurde bekannt, dass er zu sieben Jahren Haft und viermal 150 Peitschenhieben verurteilt worden war.
Aber auch das reichte den religiösen Fanatikern nicht und im Mai 2014 wurde er wegen „Beleidigung des Islam“ zu zehn Jahren Haft und 1.000 Peitschenhieben sowie einer Geldstrafe von etwas weniger als 195.000 € verurteilt.
Die 1.000 Peitschenhiebe – auf 20 Wochen verteilt - kamen einer Todesstrafe auf Raten gleich. Am 9. Januar 2015 wurden ihm die ersten 50 Stockhiebe verabreicht, die ihn so schwer verletzten, dass die Fortsetzung auf Hinweis des Gefängnismediziners verschoben wurde.
Aber auch das reichte den Herrschenden noch nicht und daher wurde auch sein Anwalt Waleed Abu al-Khair angeklagt und anschließend zu 15 Jahren Haft und zu einem 15 jährigen Reiseverbot verurteilt
Badawis Ehefrau Ensaf Haidar lebt mittlerweile mit ihren drei Kindern in Kanada.
Am 16. Dezember 2015 wurde Badawi mit dem Sacharow- Preis der EU ausgezeichnet. Für ihn nahm seine Frau – unverschleiert und ohne Kopftuch – in Straßburg den Preis entgegen.
Zur Unterstützung von Saudi-Arabien hatte der SPD-Wirtschaftsminister und Vizekanzler Gabriel im Jahr 2015 zahlreiche Waffenexporte genehmigt.