Bangladesch: Verkehrswesen

Wie gelangt man nach Bangladesch?

Reisen im Land

Flugverbindungen
Biman Bangladesh Airlines (BG), Aero Bengal Airlines, Air Parabat und GMG Airlines verbinden die Hauptstadt Dhaka mit den anderen Großstädten Bangladeschs. Inlandflüge sind sehr preisgünstig und werden ca. 2 bis 3mal die Woche angeboten. Sie fliegen alle großen Städte des Landes an (bspw. Barisal, Chittagong, Jessore).

Eisenbahn
Das Streckennetz des Landes hat eine Gesamtlänge von 2.800 km und verbindet alle großen Städte mit Dhaka. Bedingt durch die geographische Situation können nicht überall Schienen verlegt werden, so dass Flussfähren die einzelnen Schienenstrecken verbinden. Züge sind eher langsam und bieten wenig Komfort, indes sind sie recht pünktlich. Das Eisenbahnwesen wurde in den letzten Jahren modernisiert.
Auf der Hauptstrecke (von Dhaka nach Chittagong) fahren täglich mehrere Züge, einige davon mit klimatisierten Wagen. Nachtfahrten sind zu vermeiden, da v.a. im Osten des Landes Züge oft überfallen worden sind.
Der Hauptbahnhof ist die Kamlapur Station in Montijheel. Das Kaufen der Tickets ist einfach und es gibt lange Abfahrtspläne auch in Englisch. Express-Züge fahren alle wichtigen Städte an.

Bus
Die Hauptverkehrswege haben eine Gesamtlänge von etwa 10.400 km, von denen ca. 4.000 km befestigte Straßen sind. Jede Ortschaft des Landes kann angefahren werden, wobei die Fahrten teilweise recht lange dauern können. Busse verbinden alle großen Städte miteinander und bieten wenig Komfort bei niedrigen Preisen. Allerdings ist es sehr chaotisch und verwirrend.
In Dhaka selbst fahren die Busse der Bangladesh Road Transport Corporation. Der zentrale Busbahnhof liegt an der Station Road (Fulbaria). An den anderen Busbahnhöfen halten v.a. Langstreckenbusse. Die Beschriftungen der Busse und der Haltestellen sind meist in der Landessprache (auch die Nummern sind in Bangla) und die Busse restlos überfüllt, so dass ein Aussteigen zwischen den Haupthaltepunkten nur schwer möglich ist.

Straßen
Die Hauptverkehrswege haben eine Gesamtlänge von rund 10.400 km, davon sind rund 4.000 km befestigt. Grenzübergänge zwischen Bangladesch und Indien bestehen bei Benopol, Chiliharti und Tamabil-Dawki. Heftige Monsunregen machen die Straßen im Sommer oft unpassierbar. Mit dem Auto kann man jede Ortschaft des Landes erreichen. Es herrscht Linksverkehr.

Autoverkehr
In Dhaka benötigt man als ausländischer Fahrer eine Internationale Fahrerlaubnis (International Driving Licence, IDL). Das selbstständige Fahren mit einem (gemieteten) Auto empfiehlt sich aber nicht in Dhaka, dessen Verkehr zu den weltweit schlimmsten zählt und v.a. zwischen 17 und 20 Uhr unvorstellbare Ausmaße annimmt. Außerdem ist die Orientierung dadurch erschwert, dass Hauptstraßen nach den Gebieten bekannt sind, durch die sie führen, und nicht durch ihre offiziellen Namen. Seitenstraßen und Lanes haben die Tendenz, dieselben Namen zu haben wie die Hauptstraßen in der Nähe. Im Falle eines Unfalls besteht für den Schuldigen in Dhaka (und Bangladesh überhaupt) die Sitte, den Unfallort zu verlassen, was an der schlechten Justiz und daran liegt, dass der Unfallverursacher oft von wütenden Beobachtern angegriffen wird.

Mietwagen
Mietwagen kann man am Flughafen, beim Fremdenverkehrsamt und in den großen Hotels mieten. Ein Internationaler Führerschein ist erforderlich. Eine bessere Option ist das Mieten eines Autos mit Fahrer, was zum einen preiswert und zum anderen sicher ist. In Dhaka vermieten viele Gesellschaften Autos mit Fahrer. Zu den besten gehören die Dhaka Tours Rent-A-Car Association (966 3134; 3 Link Road) und Hertz (988 4311; cnr Road 14 und Kemal Ataturk Ave). Zu beachten ist, dass für Fahrten außerhalb der Stadt bei Übernachtungen die Quartiere und das Essen der Fahrer bezahlt werden müssen.

Fährverbindungen
Fähren aus Myanmar und Indien fahren zu den südlichen Küstenstädten Bangladeschs, die wichtigsten Häfen sind Chittagong und Mongla. Fähren verkehren zwischen den Küstenstädten im Süden und dem Ganges-Delta. Aber auch von bzw. nach Dhaka verkehren Fährschiffe.
Fährunglück
Am 09. Juli 2003 sinkt das Fährschiff "Nasrin 1", das mehr als 750 möglicherweise sogar mehr als 1.000 Menschen an Bord hatte und sich auf dem Weg von Dhaka nach Bhola befand nahe der Stadt Chandpur. Nur rund 150 Menschen konnten sich retten bzw. wurden gerettet.

Boot und Fähre
Hauptanlegeplatz für Boote und Fähren in und nach Dhaka ist der Sadarghat Boat Terminal in der Ahsanullah Road. Für das Betreten dieses chaotischen Ortes wird ein (geringer) Eintrittspreis erhoben. Ebenfalls wichtig ist Badam Tali an der Buckland Road Bund. An beiden Anlegestellen kann man die berühmten "Rocket"-Fähren (paddle-wheel) besteigen, die in der 1. und 2. Klasse zu buchen sind, wobei sich für Ausländer allein die 1. Klasse empfiehlt. Sie fahren die besonders schöne Strecke nach Khulna (27 bis 30 h) jeden Tag (außer sonntags) um 18 Uhr. Tickets sind zu bekommen bei:
Bangladesh Inland Waterway Transport Corporation Office
Tel: 955 9779 und 891 4771
Adresse: Motijheel, Nähe Dilkusha Circle I
Öffnungszeiten: So-Mi: bis 17 Uhr/ Do bis 14 Uhr/ Fr geschl.
Bootstouren werden angeboten bspw. von Contic (881 4851; House 183, Road 69, Gulshan II; mail@contic.com), die über elegante Boote verfügen und entlang des Turaq-Flusses im Westen der Stadt bis zum Buriganga-Fluss fahren. Auch Guide Tours (988 6983; 1. St. Darpan Complex, DIT II Circle, Gulshan) bietet Fahrten an.
Weiterhin gibt es viele private Anbieter entlang des Flusses, die zum Einen kurze Strecken (von Dhaka nach Bandura, Srinigar etc.) und zum Anderen lange Strecken (Barisal, Chandpur etc.) fahren. Kurzfahrten werden am Tage, Langstreckenfahrten nachts gefahren

Taxis
Taxis sind allgegenwärtig in Dhaka und am besten bei Capital cabs (935 2847) zu bestellen oder einfach auf der Straße anzuhalten. Sie sind mit Taxameter ausgestattet, auch wenn sie diesen nicht immer benutzen. Es gibt zwei Typen der "normalen" Taxis in Dhaka: die gelben (sauber, groß, teuer) und die schwarzen (kleiner und billiger).
Eine besondere Art des Taxis sind die so genanten Baby-Taxis (dreirädrige Auto-Rickshas, auch Tempo genannt), von denen es ungefähr 10.000 in der Stadt gibt. Auch wenn es sehr interessant und heiter ist, auf diese Weise zu reisen, und zudem ein Taxameter vorhanden ist, kann es doch sehr laut und eng werden. Das mangelnde Englisch der Fahrer ist oft ein weiteres Problem.

Rickshas 
Rickshas sind ein guter Ersatz zu den zwar preisgünstigeren, aber meist völlig überfüllten Bussen, eigenen sich vorzüglich, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen, und treten in Dhaka (wie in ganz Bangladesh) in zwei Formen auf:
Am gängigsten sind die Fahrrad-Rickshas (dreirädrige Fahrräder), von denen es in Dhaka um die 600.000 gibt. Sie sind allgegenwärtig, preisgünstig und einfach auf der Straße anzuhalten. Sie sind nicht unbedingt langsamer als andere Fahrzeuge, denn sie können im Stau als einzige an den stehenden Fahrzeugen vorbei fahren. Allerdings sind sie eng, offen und setzen die Mitfahrenden dem Krach, dem Smog der Stadt und den neugierigen Blicken der Bangladeshi aus.
Weiterhin gibt es die Baby-Taxis (siehe unter Taxis).
Beiden Rickshas gemeinsam ist, dass Preise ausgehandelt werden müssen und die Fahrer meist kein Englisch verstehen (außer vor den großen Hotels), so dass es oft zu Verwirrungen kommen kann, zumal die Straßenbenennung in Dhaka kompliziert ist: Die Fahrer kennen die Hauptstraßen meist nur nach dem Gebietsnamen, durch die sie führen, und nicht mit ihrem offiziellen Namen. Seitenstraßen tragen meist dieselben Namen wie die Hauptstraßen in der Nähe. Verwirrungen können dadurch vermieden werden, dass dem Fahrer nur die Gegend oder der direkte Ort gesagt wird. 

Internationales Kfz-Kennzeichen

Das internationale Kfz-Kennzeichen von Bangladesch lautet: