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Bangladesch: Geschichte

Bis etwa zum Jahr 1000

Im 3. Jahrhundert v. Chr. herrschten Maurya-Kaiser über den indischen Subkontinent. Diese wurden im 4. Jahrhundert von Gupta-Kaisern abgelöst. Die Islamisierung von Teilen Südasiens begann um ca. 712. Eine wirtschaftliche Blütezeit erlebte Bengalen unter den buddhistischen Palakönigen von 750 bis 1197.

 

Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert

Mohammed Bakhtiar brachte Bengalen 1199 unter die Herrschaft des Sultanats von Delhi. Muslime aus Mittelasien kamen nach Bengalen. Städte und Infrastruktur entwickelten sich, die Kultur erlebte eine Blütezeit. Im 16. bis zum 18. Jahrhundert herrschten Mogul-Kaiser über den indischen Subkontinent. 1608 wurde Dhaka Provinzhauptstadt des Mogulreichs und Bengalen für die internationalen Seehandelswege erschlossen. Im 17. Jahrhundert entwickelten sich Handelsbeziehungen zwischen dem indischem Subkontinent und Portugal, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien.

 

Im 18. und 19. Jahrhundert

Die britisch-ostindische Handelsgesellschaft gewann im 18. Jahrhundert wachsenden Einfluss auf dem indischen Subkontinent. Im Jahr 1740 war das Ende der Herrschaft der Moguln in Bengalen erreicht und die Macht wurde durch die Nawab von Bengalen übernommen. Die britische Vorherrschaft auf dem indischen Subkontinent wurde mit dem Sieg Großbritanniens über Frankreich (Schlacht von Plessey) 1757 bestätigt. 1857 kam es zum ersten Aufstand indischer Regimenter gegen die britische Vorherrschaft.

 

20. Jahrhundert bis heute

Die erste Teilung der Provinz Bengalen durch die Briten fand zwischen 1905 bis 1912 statt. Diese Teilung wurde von vielen Südasiaten als religiöse Teilung angesehen und trug damit zur Entstehung einer separaten muslimischen Unabhängigkeitsbewegung in Südasien bei (All India Muslim League). 1947 endete die britische Kolonialherrschaft auf dem indischen Subkontinent. Das mehrheitlich muslimische Ostbengalen wurde bei der Unabhängigkeit des Subkontinents als Provinz Ost-Pakistan Teil von Gesamt-Pakistan. Zwischen West- und Ost-Pakistan lagen somit ca. 2.000 km indisches Staatsgebiet. Aufgrund der politischen Dominanz von West-Pakistan entwickelten sich zwischen 1947 bis 1970 Spannungen zwischen beiden Landesteilen. Eine Sprachbewegung in Ost-Pakistan gegen die Einführung des den Bengalen fremden Urdu als einziger Sprache Pakistans wurde zur Keimzelle der Unabhängigkeitsbewegung. Die ostpakistanische Awami League gewann 1971 bei den Wahlen die meisten Sitze im gesamtpakistanischen Parlament und stellte die Regierung für ganz Pakistan. Dieses wurde jedoch von der westpakistanischen Führung abgelehnt. Nach einem kurzen, blutigen Unabhängigkeitskrieg erlangte Bangladesch am 26. März 1971 mit indischer Unterstützung die Unabhängigkeit. Unter dem charismatischen Führer der Awami League, Sheikh Mujibur Rahman, begann Bangladesch von 1971 bis 1975 seinen Weg als säkulare, parlamentarische Demokratie mit zunächst links-dirigistischen Zügen. Am 15.08.1975 wurden Sheikh Mujibur Rahman und seine Familie ermordet. Nur zwei Töchter, die sich zum Zeitpunkt in Deutschland befanden, überlebten, darunter die spätere Ministerpräsidentin Sheikh Hasina. Armeechef Ziaur Rahman, der 1971 im Namen Sheikh Mujibur Rahmans die Unabhängigkeit Bangladeschs ausgerufen hatte, setzte sich in den folgenden Machtkämpfen durch und führte das Land von 1975 bis zu seiner Ermordung am 30.05.1981. Von 1982 bis 1990 übernahm Armeechef Hussain Mohammed Ershad das Amt des Präsidenten und entwickelte ein zunehmend autoritäres Regime. 1990 wurde er nach anhaltenden Massendemonstrationen von der Tochter von Sheikh Mujibur Rahman, Sheikh Hasina, und der Witwe von Ziaur Rahman, Begum Khaleda Zia, die sich in einer Allianz zusammengefunden hatten, gestürzt. Nach Wiederherstellung eines parlamentarisch-demokratischen Systems setzte sich in den Parlamentswahlen 1991 die von Begum Khaleda Zia geführte BNP als alleinige Siegerin durch. Begum Khaleda Zia wurde Ministerpräsidentin. Die Awami League unter Sheikh Hasina gewann die Parlamentswahlen von 1996. Sheikh Hasina wurde Ministerpräsidentin. Eine Vier-Parteien-Allianz unter Führung der BNP gewann die Parlamentswahl 2001. Begum Khaleda Zia wurde abermals Ministerpräsidentin. Neben der säkularen BNP und der Jatiya Party gehören mit der Jamaat-e-Islami und der Islami Oikya Jote erstmals auch islamisch orientierte Parteien der Regierung an.






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