Politisches System

Venezuela ist eine Bundesrepublik mit Mehr-Parteien-System und 23 Bundesstaaten. Die Verfassung von 1999 legt fest: An der Spitze des Staates steht ein Präsident, der alle 6 Jahre direkt vom Volk gewählt wird. Eine Wiederwahl ist nur ein weiteres Mal möglich. Das Parlament ist ein Einkammersystem. Der Senat wurde 1999 abgeschafft. Die Abgeordnetenkammer mit 189 Mitgliedern übt die Gestzgebung aus. Die Bundesstaaten sind nicht direkt daran beteiligt. Abgeordnete werden alle fünf Jahre in freier, gleicher und geheimer Wahl für höchstens drei Legislaturperioden gewählt. Der Präsident ernennt den Vizepräsidenten und die Minister seiner Regierung. Der Präsident kann das Parlament auflösen und Neuwahlen erzwingen, auch kann er mittels eines Referendum abberufen werden.

Hugo Rafael Chávez Frías (geb.1954) war vom 2. Februar 1999 bis zu seinem Tod am 5. März 2013 Präsident des Landes. Er zählte zu den  linkssozialistischen Nationalisten, und hatte das Land seit seinem Amtsantritt  erheblich umgestaltet. Seine erste Wahl am 6. Dezember 1998 gewann er mit 56% der Stimmen und die zweite am 30 Juli 2000 sogar mit 60%. Am 15. August 2004 kam es zum Referendum über seine Amtsenthebung. Dafür stimmten rund 40,7% und dagegen rund 59,35 - bei einer Beteiligung von ca. 70%. Bei der dritten Wahl im Jahr 2006 wurde er mit rund 62,8% zum dritten Mal zum Präsidenten gewählt. Das letzte Referendum fand am 15. Februar 2009 statt. In Zuge dieses Referendums stimmten rund 54% der Wähler dafür, die Verfassung so zu ändern, dass er und andere Mandatsträger beliebig oft wiedergewählt werden können - noch 2007 hatte dies eine Mehrheit abgelehnt.

Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet:

Bolivarische Republik Venezuela República Bolivariana de Venezuela