Einleitung, Kurzinfos

Simbabwe - Das frühere Rhodesien

Simbabwe: Trommeln © goruma (V. Koppenwallner)

Simbabwe - das frühere Rhodesien - ist ein Binnenland in Südostafrika und umfasst eine Fläche von 390.580 km². Im Englischen heißt das Land Zimbabwe. 

In jüngster Zeit prägten vor allem die Nachrichten von den drastischen Maßnahmen des Diktators Robert Gabriel Mugabe (geb. 1924) das Bild des Landes in der Weltöffentlichkeit. Bei einer von Wahlbeobachtern als nicht frei und fair eingeschätzten Wahl sicherte er sich 2002 für weitere sechs Jahre die Macht. Mitte der 90er Jahre erregte seine Kampagne gegen Homosexuelle, 2005 die Zerstörung von Armutsvierteln und die Vertreibung von ca. 700.000 vermeintlichen Regimegegnern internationalen Protest.

Im Jahre 2000 führte Mugabes Regierung eine Landreform durch, die die Ungleichverteilung des Großgrundbesitzes beseitigen sollte; zuvor gehörte den 40.000 weißen Farmer genauso viel Agrarland wie den landbesitzenden 4 Millionen Schwarzen. Die Landreform, die die weißen Grundherren enteignete, hatte jedoch katastrophale Folgen, da zum einen die Umsiedlungsaktion von Kleinbauern nicht wie gewünscht funktionierte und es zum anderen den neu eingesetzten Bodenbesitzern an Geld, Wissen und Mitarbeitern fehlte, um das ihnen zugewiesene Land bewirtschaften zu können. Die Folge waren Hungersnöte sowie der Rückgang des Export u. a. des Hauptexportgutes Tabak, was den Staat zusätzlich belastete. 

Bei der Präsidentschafts-Stichwahl am 27. Juni 2008 war Mugabe der einzige Kandidat. Der Führer der Opposition Tsvangirai hatte aus Angst um sein Leben und das seiner Anhänger kurz vor der Wahl seine Kandidatur zurückgezogen. Am 29. Juni wurde der 84-jährige Robert Gabriel Mugabe erneut als Präsident vereidigt.

Im Land sind ca. 1,6 Millionen Menschen HIV-positiv und mehrere Millionen Menschen leiden Hunger. Ende November 2008 brach in dem Land eine schwere Cholera-Epidemie aus, die Tausenden von Menschen das Leben gekostet hat.

In Simbabwe gibt es bedeutende Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes, darunter die an der Grenze zu Sambia liegenden rund 2 km breiten Viktoria-Wasserfälle, wo sich der Fluss Sambesi bis zu 110 Meter in die Tiefe stürzt. Die Ruinen der ehemaligen Kolonialstadt Groß-Simbabwe sind der größte aus dieser Zeit erhaltene Gebäudekomplex südlich der Sahara. Zudem sind zahlreiche Gebiete Simbabwes zu Nationalparks erklärt worden. Sie bilden den Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten und weisen besondere landschaftliche Schönheiten wie riesige bizarre Granitformationen (im Rhodes-Matopos-Nationalpark) auf.

Bezeichnung des Landes	Republik Simbabwe
Staatsform	Präsidialrepublik
geografische Lage	Binnenland im südlichen Afrika
Nationalflagge
Nationalhymne	Blessed be the land of Zimbabwe
Einwohnerzahl	ca. 15,6 Mio.
Sprachen	Englisch sowie Shona, Fanalago, Cishona u. Isindebele
Hauptstadt	Harare
Fläche	390.580 km²
höchster Berg	Inyangani mit einer Höhe von 2.592 m
längster Fluss	Sambesi mit einer Länge von 2.660 km
flächengrößter See	Kariba-See mit einer Fläche von 7.770 km²
internationales Kfz-Kennzeichen	ZW
Landeswährung	US-Dollar, Südafrikanischer Rand sowie der Renminbi
Zeitunterschied zur MEZ	+ 1 h
internationale Telefonvorwahl	00263
Spannung/Frequenz	220/ 230 Volt und 50 Hertz (Ein Adapter wird empfohlen.)
Internet-TDL (Top Level Domain)	.zw