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Bevölkerung und Städte
Bevölkerung
Bevölkerungszahl und Soziale Situation
Mosambik hat ca. 28 Millionen Einwohner. Die Lebenserwartung im Lande ist immer noch relativ gering. Sie liegt im Durchschnitt bei 44 Jahren für Frauen und 42 Jahren für Männer. Den 43% der Bevölkerung, die unter 15 Jahre alt sind, stehen gerade einmal 3% gegenüber, die älter als 65 Jahre sind. Im Durchschnitt und statistisch bekommt jede mosambikanische Frau im Laufe ihres Lebens 5,4 Kinder. Diese hohe Zahl resultiert u.a. daher, dass 88% der verheirateten Frauen keine modernen Verhütungsmethoden zur Verfügung stehen. Die hohe Säuglingssterblichkeit ist ein Resultat des Umstandes, dass nur etwa 50% der Geburten überhaupt medizinisch betreut werden können. Bei der Geburt sterben immer noch zahlreiche Mütter. Ebenfalls Besorgnis erregend ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, ein UN-Menschenrecht seit 2010. Nicht einmal jeder zweite Mensch in Mosambik hat Zugang dazu.
HIV/AIDS ist ein großes Problem in Mosambik. Nach offiziellen Angaben sind 12,5% der Bevölkerung HIV-positiv. Durch ungeschützte Sexualkontakte und mangelnde Hygiene breitet sich die Krankheit weiter aus. Von den etwa 1,5 Millionen elternlosen Kindern im Lande sind ungefähr 470.000 Aidswaisen.
Mit der großen Armut im Lande verbunden ist die Kinderarbeit, auf die viele Familien nicht verzichten können. Einen staatlichen Schutz gibt es nur für Kinder, die über eine Geburtsurkunde verfügen. Die restlichen etwa 94% der unter Fünf Jährigen ohne Urkunde sind Kinderarbeit, Missbrauch, Zwangsverheiratung und/oder dem Waffendienst als Kindersoldaten ausgesetzt.
Ebenfalls schlecht im Land ist das Bildungswesen. Etwa 50% der Erwachsenen können weder lesen noch schreiben. Von den Frauen sind 66 % Analphabeten. Indes hat das Land seit dem Bürgerkrieg erhebliche Anstrengungen unternommen, um einen Grundschulunterricht zu gewährleisten und das Bildungsangebot zu verbessern.
Ethnische Zusammensetzung
Etwa 98% der Bevölkerung von Mosambik sind Angehörige von Bantustämmen, davon sind ca. 40% Makua, 20% Tsonga,12% Yao, 11% Makonde, 7% Swahili und 4% Chewa. Ferner leben ca. 1,7% Chinesen und zahlreiche Inder in dem Land sowie eine Minderheit von Europäern und Mischlingen.
Religionszugehörigkeit
Die Prozentzahlen zur Religionszugehörigkeit weichen in verschiedenen Quellen stark voneinander ab. Ein Großteil der Bevölkerung praktiziert Naturreligionen. Der Anteil der Christen im Land wird auf um 40%, der der Muslime auf etwa 18% geschätzt.
Landessprache
Die Amtssprache von Mosambik ist Portugiesisch. Makua, Nyanja und andere Bantu-Sprachen dienen als Umgangssprachen. Im Norden spricht zudem eine Minderheit Swahil.
Hauptstadt und weitere Städte
Maputo
Maputo, die mit rund 2 Millionen Einwohnern größte und Hauptstadt Mosambiks, erstreckt sich an der westlichen Seite der gleichnamigen und bis zu 95 Kilometer langen Bucht. Maputo - Sitz eines katholischen und eines anglikanischen Bischofs sowie zweier Universitäten - gehört zu den touristisch interessantesten Städten Mosambiks. Neben der majestätischen portugiesischen Festung von 1787, dem Museum von Mosambik, dem Teatro Avenida und dem sehr sehenswerten Bahnhof von Gustave Eiffel lockt Maputo mit seinen feinsandigen Stränden jedes Jahr Tausende von Touristen an.
Weitere interessante und/größere Städte sind:
Beira
Die mit 560.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt von Mosambik fungiert auch als Hauptstadt der Provinz Sofala. Die moderne Stadt gilt neben Maputo und Nacala als dritter großer Seehafen der internationalen Schifffahrt.
Nampula
Etwa 185.600 Menschen leben in Nordmosambiks Wirtschaftszentrum, einer geschäftigen Verwaltungs-, Banken- und Handelsstadt. Nampula ist das kommerzielle Epizentrum der ganzen Region. Touristisch interessanter dürfte die zweitürmige Kathedrale De Nosa Senhora da Conceicao sein, die sich imposant über die Dächer des weiten Umlandes erhebt. Weiterhin hat sich die privat unterhaltene Universidade Católica de Moçambique 1996 in Nampula angesiedelt.
Pemba
Die Hauptstadt der Provinz Cabo Delgado liegt im Norden des Landes. Bei ihr handelt es sich um eine Hafenstadt, die sich an der Südseite der drittgrößten Naturbucht der Erde anschmiegt. Als bedeutendes Zentrum des nördlichen Mosambiks haben sich in Pemba zwar zahlreiche Banken, Supermärkte und Restaurants angesiedelt, doch geben einem die von Schlaglöchern zusammengehaltenen Straßen ein eher heruntergekommenes Gefühl. Dennoch sind einige hübsche Kolonialbauten zu sehen, und die Stadt ist wegen ihrer guten Wassersportmöglichkeiten bei wohlhabenden Mosambikanern und Südafrikanern gleichermaßen beliebt.
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