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Ausgrabungsstätte Volubilis
Die Ausgrabungsstätte Volubilis ist eine archäologische Stätte in der Nähe von Meknès und war früher eine bedeutende römische Stadt, die um 25 v. Chr. gegründet wurde. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit durch den Handel mit Olivenöl und Korn.
Im Jahr 1962 fand ein Bauer zufällig das Haus des Dionysos mit einer Fläche von ca 2.000 m². Ein Viertel des Hauses ist mit unglaublich schönen Mosaiken ausgestattet. Es werden die schwarz-weißen Mosaike auf das 4. Jahrhundert v. Chr., die weiteren Mosaike auf das 2.v. Chr. Jahrhundert bis zum 2. Jahrhundert n.Chr datiert.
Die Mosaike zeigen u.a. folgende Szenen: Die ersten Weintrinker, Pyramos und Thisbe und Phädra und Hippolyt. Insgesamt wurden vier Villen (Häuser) gefunden.
Das Haus des Theseus wurde im Jahr 1966 ausgegraben. Eines der dort gefundenen Mosaike zeigt den Kampf des Theseus mit dem Minotaurus auf Kreta, ein anderes zeigt die Geburt von Achill.
Im Jahr 1983 wurde das dritte Haus ausgegraben - das Haus des Aion. Das Mosaik stellt die Geburt des Dionysos dar und stammt wohl aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. Im vierten Haus, dem Haus des Orpheus, wird der Orpheus-Mythos auf einem Mosaik dargestellt, so zeigt eines der Mosaike ein Seepferdchen, das einen Wagen zieht. Die Ausgrabungsstätte Volubilis wurde im Jahr 1997 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Befestigte Stadt Aït-Ben-Haddou
Die Stadt Aït Ben Haddou liegt am Ufer des Asif Mellah südöstlich von Marrakesch und ca 30 km von Ouarzazate entfernt. Die Sippe der Ben Haddou am Asif Mellah kontrollierte den Handel auf der alten Karawanenstrasse seit dem 11. Jahrhundert zwischen Timbuktu und Marrakesch.
Das Lehmdorf besteht aus vielen Häusern, die an einem Hang eng beisammen stehen. Die Untergeschosse der Lehmbauten sind eher einfach, während die oberen Geschosse reich an geometrischen Ornamenten sind, die in den noch feuchten Lehm geritzt wurden.
Das mit Mauern und Wehrtürmen befestigte Lehmdorf wurde 1987 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Medina von Essaouira (früher Mogador)
Vermutlich wurde die Stadt von Hanno einem karthagischen Admiral als Handelsniederlassung um 460 v. Chr. gegründet. Durch wechselnde Besatzungen vermischen sich in der Stadt europäische und marokkanische Kultur.
Die portugiesischen Befestigungsanlagen aus dem Jahr 1506 sind zu besichtigen und besonders wichtig ist das ehemalige Waffenlager, das später die Portugiesen als Wasserspeicher nutzten. Die Kirche von “Assumption”, wurde im altgotischen Stil gebaut.
Die Medina von Essaouira wurde im Jahr 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Medina von Fes
Médina von Fes ist die von einer Mauer umgebene Altstadt von Fes mit einer Fläche von 2,8 km². In der Altstadt mit den engen und verwinkelten Gassen können keine Autos geschweige denn Lastwagen fahren, und so ist das Transportmittel der Muli.
Gegründet wurde die Medina von Fes im Jahr 789 und im Jahr 809 entstand am anderen Ufer des Flusses Niger die Stadt Wadi Fes. Es wurden Moscheen, ein Marktplatz, der Palast und ein ausgeklügeltes Wasserversorgungssystem - das durch durch die Quellen in der Nähe der Stadt gespeist wurde - errichtet. Fes lag an einem Knotenpunkt für Handelswege und Rohstoffe wie Ton, Stein und Holz brachten der Stadt Wohlstand. Hier entstand im Jahr 859 die erste Universität für islamische Glaubensfragen.
Im Jahr 1276 wurde „die weiße Stadt“ gegründet - sie wurde auch das neue Fes genannt. Die Städte an beiden Ufern des Oued Sebou wurden zu einer Stadt zusammen geschlossen und mit Umfassungsmauer, Palästen und Gärten ausgestattet. Diese Stadt wurde bald unter der Bezeichnung Fès Djedid („das neue Fès“) bekannt, im Gegensatz zu Fès el-Bali, der alten Stadt.
Im Jahre 1522 zerstörte ein schweres Erdbeben viele Gebäude der Stadt, die allerdings schnell wieder aufgebaut wurden. Die Altstadt aus dem 9. Jahrhundert gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Medina von Marrakesch
Marrakesch wurde im Jahr 1062 auf dem bis dahin unbesiedeltem Gebiet als Militärlager gegründet. Nach sieg- und beutereichen Kriegszügen gegen den König von Kastilien im Jahr 1086 wurde aus dem Militärlager eine wohlhabende Stadt, und ihre Bedeutung wuchs. Zahlreiche Moscheen und Paläste wurden gebaut und die 12 km lange Stadtmauer mit 11 Toren - das schönste ist das Bab Aguenaou - wurde im Jahr 1126 errichtet.
Vor den Toren der Stadt wurden Palmenhaine - wie auch der Garten Jardin Menara - angepflanzt. Von diesen alten Baudenkmälern ist nur wenig erhalten, denn im Jahr 1147 wurde Marrakesch von den Almohaden (eine Berber-Dynastie) erobert, die viele Gebäude zerstörten. Sie errichteten neue Prachtbauten wie die Koutoubia-Moschee, zu der der Zugang für Nichtmuslime verboten ist.
Das Minarett, das Wahrzeichen der Stadt, ist beeindruckend. Die Moschee hat feinsten Stuck und ausgesucht schöne Inschriftenfriese.
Im Jahr 1591 begann noch einmal ein Blütezeit für Marrakesch. In dieser Zeit entstand der gewaltige Badi-Palast aus Lehm erbaut, inzwischen eine Ruine, aber immer noch beeindruckend. Die restaurierte Predigtkanzel in der Südostecke der Anlage ist ein 900 Jahre alter Schatz des islamischen Kunsthandwerks, der in Cordoba gefertigt worden war. In südlicher Richtung liegt der Platz der 'Versammlung der Hingerichteten', hier wurden einst die Köpfe der Enthaupteten zur Abschreckung aufgestellt.
Der "Platz der Geköpften" am Eingang zur Medina von Marrakesch mit seinen Händlern, Gauklern, Geschichtenerzählern, Akrobaten, Schlangenbeschwörern, Musikern und Heilern und wurde 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Medina von Meknès
Die Stadt Meknès gehört mit den Städten Fès, Marrakesch und Rabat zu den vier Königsstädten Marokkos.
Der bedeutendste Bau der Altstadt ist die Koranschule Medersa Bou Inania aus dem 14. Jahrhundert und das Grab des Moulay Ismail, der von 1672 bis 1727 herrschte. Dieses Grab wurde durch ein Geschenk vom „Sonnenkönig" Ludwig XIV. - ein weißer Sarkophag flankiert von zwei barocken Standuhren - verschönert.
Das Minarett der Bab Berdieyinne-Moschee in der Altsatdt wurde im 18. Jahrhundert gebaut. Leider ist das Minarett der Moschee im Februar des Jahres 2010 eingestürzt, mindestens 41 Menschen starben. Die Medina von Meknès wurde im Jahr 1996 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Medina von Tetuan (Titawin)
Tétouan liegt am Fuss des Berges Djebel Dersa im Rif-Gebirge und an den Ufern des Oued Martil - etwa 10 km von der Mittelmeerküste, östlich von Tanger entfernt.
Die Altstadt ist von einer Mauer umgeben und sehr gut erhalten. Die Bauweise der Gebäude ist stark durch den Einfluss verschiedener Kulturen geprägt, so wanderten z. B. Andalusier ein, aber auch Mauren und Juden lebten hier.
In der Stadt Tétouan war die Residenz der Kalifen, die in einem Palast aus dem 17. Jahrhundert herrschten. Man findet hier zahlreiche Moscheen und alte Wohnhäuser in sehenswerten, verwinkelten Gassen.
Die Medina von Tetuan wurde im Jahr 1997 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Portugiesische Stadt Mazagan (El Jadida)
Im Jahr 1506 baute in der Hafenstadt El Jadida der portugiesische König Manuel die Festung Mogador. Eine überwölbte Gasse führt vom Hafen, der im Jahr 1769 gebaut wurde, zur Skala de la Kasbah, der Festungsmauer der Altstadt.
Die Mauer ist mit zahlreichen Zinnen umgeben. Die Gassen der Altstadt sind schnurgerade, dort stehen weiße Häuser mit blauen Türen und Fensterläden, nördlich vom Hafen liegt der grosse Platz „Place Moulay el-Hassan“.
Erst später, als Händler und Kaufleute sich in der Stadt niederließen, wurden die neu gebauten Gassen in der noch erhaltenen verwinkelten Form erbaut. Die Architektur der Altstadt ist eine Mischung aus islamischer und europäischer Baukunst. Die portugiesische Stadt Mazagan wurde im Jahr 2004 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Rabat – moderne Hauptstadt mit historischem Kern
Die Altstadt von Rabat liegt an der Mündung des Flusses Bou-Regreg direkt am Atlantik.
Im 10. Jh. gründeten Berber und Omayyaden eine Klosterburg auf dem Oudaia-Felsen, um sich gegen Feinde vor allem die Berghouata zu schützen. In späteren Zeiten wurde die Burg für Soldaten hergerichtet, die zu Eroberungen nach Spanien gesandt wurden.
Die Burg liegt an der Flussmündung des Bou Regreg direkt am Meer, was sich für die Eroberer als strategisch sehr günstig erwies.
Im Jahr 1184 wurde die Burg zu einer Festung ausgebaut und mit einer Festungsmauer umgeben. Zusätzlich wurden eine Moschee und ein Herrscherpalast gebaut.
Im Jahr 1755 wurde die Moschee zu einem großen Teil durch ein Erdbeben zerstört. Das Minarett der Moschee, den Hassanturm, kann man noch heute bewundern. In der Festung ließen sich zeitweise Piraten nieder, die viele englische und französische Schiffe enterten. Auch wurde die Burg Umschlagplatz für den Sklavenhandel. Der Verkauf der Sklaven fand auf dem Platz Souq el Ghezel statt. Vom diesem Platz aus zweigen kleine malerische Gassen ab, in denen rege gehandelt wird.
Die „Medina“ (Altstadt ) wurde von den Flüchlingen aus Andalusien im 17ten Jahrhundert geprägt. Der südliche Teil der Altstadt wird durch eine Stadtmauer begrenzt. Besonders sehenswert ist das Oudaia-Tor, der Eingnag der Kasbah (hier: die durch Mauern abgegrenzte Burg).
Die Altstadt von Rabat wurde im Jahr 2012 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen
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