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Republik Kongo: Geschichte

Das Königreich Kongo

Auf dem Gebiet des heutigen Angola, der Republik Kongo sowie der Demokratischen Republik Kongo entstand um 1370 das Königreich Kongo, das bis zum 17. Jahrhundert existierte. Bei diesem Bantu-Reich handelte es sich um eines der bedeutendsten und größten afrikanischen Staatswesen. Kleinere vorkoloniale Königreiche in der Region waren u.a. das Lunga-Reich, dessen Zentrum sich in der Nähe von Pointe-Noire befand und das Königreich Bateke, das bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bestand.

 

Die Kolonialzeit

1880 begann Frankreich mit der Besetzung der Region nördlich des Flusses Kongo, die 1888 mit Gabun vereinigt und 1891 zur Kolonie Französisch-Kongo erklärt wurde. Ab 1910 gehörte das Land neben Gabun, Zentralafrika und Tschad zur Kolonie Französisch-Äquatorialafrika, Brazzaville wurde die Hauptstadt.

 

Die Republik Kongo

Im Jahre 1957 wurde das Gebiet autonom und 1960 entstand die unabhängige Republik Kongo-Brazzaville in der Französischen Gemeinschaft. Der erste Staatspräsident F. Youlou wurde 1963 gestürzt, nach einer Folge von Umsturzversuchen wurde 1969 auch Staatspräsident A. Massemba-Débat abgesetzt. Nach der Gründung eines Nationalen Revolutionsrates mit M. Ngouabi an der Spitze wurde Kongo 1969 zur Volksrepublik erklärt. Die Regierung knüpfte enge Verbindungen zu den kommunistischen Staaten und holte u.a. kubanische Militär- und Zivilberater ins Land, blieb aber weiterhin assoziiertes EG-Mitglied. Brazzaville wurde im angolanischen Bürgerkrieg von der Sowjetunion als Nachschubbasis für die angolanische Befreiungsbewegung MPLA genutzt. Währenddessen litt die Bevölkerung des Landes zunehmend unter der Misswirtschaft. 1977 wurde Ngouabi ermordet, sein Nachfolger J. Yhombi-Opango wurde 1979 ebenfalls gestürzt. Neuer Staats- und Parteichef wurde Oberst D. Sassou-Nguesso. Seine Politik war auf eine stärkere Zusammenarbeit mit den westlichen Mächten ausgerichtet.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion begann Sassou-Nguesso 1990 mit der Einleitung eines Demokratisierungsprozesses. Auf der 1991 einberufenen Nationalkonferenz wurde die Umbenennung des Landes in Republik Kongo beschlossen. 1992 trat die neue präsidialdemokratische Verfassung in Kraft. In den umstrittenen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen von 1993 wurde Professor P. Lissouba zum Staatspräsidenten gewählt. Blutige Auseinandersetzungen und eine Intervention angolanischer Truppen auf Seiten des Ex-Präsidenten im Jahr 1997 führten jedoch zu Lissoubas Sturz und zur erneuten Machtübernahme Sassou-Nguessos. 2002 stellte er sich einer Wahl und wurde mit 89% der Stimmen im Amt bestätigt.






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