Geografie
Der Begriff Geografie stammt aus dem Griechischen (gaia = Erde und graphein = schreiben, zeichnen) und bedeutet soviel wie “die Erde beschreiben“. Allgemein versteht man unter dieser Wissenschaftsrichtung die Untersuchung und Beschreibung der Erdoberfläche. Das beinhaltet die Topografie, also Gebietsdarstellungen, z.B. in Form von Landkarten sowie die Beschreibung der verschiedenen Landschaften und deren Wechselwirkungen untereinander. Auch die Darstellung von Ländern einschließlich deren Bevölkerungsstruktur und Entwicklung sowie Fragen zur Wirtschaft der Länder gehören dazu. Dabei finden sich hier Spezialisierungen wie die Wirtschaftsgeografie.
Die Geografie unterscheidet sich übrigens von der Geologie. Näheres zur Geologie finden Sie auch bei Goruma.
Wir stellen Ihnen an dieser Stelle alle wichtigen und interessanten Landschaften vor:
Steppen, Wüsten, Pampas, Gebirge, Heidelandschaften, Moore, Wälder, Sümpfe, oder auch die , dar.
Darüber hinaus finden Sie Themen wie geografische Koordinaten, Gezeiten, Sonnenhöchststände oder auch die Zeitzonen ausführlich dargestellt:
Karten, Landkarten, Seekarten
Eine Karte ist eine Abbildung der Erdoberfläche bzw. eines Teiles davon, die die reale Kugel-Oberfläche verkleinert, verebnet, also auf zwei Dimensionen reduziert, und in einer Richtung orientiert darstellt.
Karten helfen den Menschen, den (besten, schnellsten) Weg von einem Ort zum anderen zu finden oder Informationen über Länder, Regionen und Städte zu erhalten.
Oder sie helfen den Seefahrern – der Berufsschifffahrt wie den Sportbootfahrern, Berufspiloten wie Hobbypiloten – den richtigen Kurs und das gewünschte Ziel zu finden.
Karten, Landkarten, Seekarten
Eisberge, Schelfeis und Packeis
Der Untergang der Titanic infolge eines Zusammenstoßes mit einem Eisberg - in der Nacht vom 14. zum 15. April des Jahres 1912 mit über 1.500 Toten - war einer der Gründe für die Erforschung der Entstehung, Konsistenz, Wanderung und Wirkung von Eisbergen.
Außerdem zeigte der Untergang dieses riesigen und als unsinkbar geltenden Schiffes die Verletzlichkeit des Menschen und seiner Technik.
Eisberge, Schelfeis und Packeis
Entfernungsmessungen
Es stellt sich für viele Menschen oft die Frage, bis zu welcher Entfernung sie einen Berg, ein Gebäude oder sonst etwas von ihrem aktuellen Standpunkt auf Grund der Erdkrümmung noch über dem Horizont sehen können.
Diese Frage ist für Segler und andere Wassersportler natürlich von besonderer Bedeutung, obwohl durch die Einführung des GPS derartige terrestrische Messungen stark an Bedeutung verloren haben. Für besonders Interessierte ein wenig Mathematik.
Entfernungsmessungen
Achttausender
Name |
Höhe |
Lage |
Erstbesteigung |
Erstbesteiger |
Mount Everest |
8.846 m |
Nepal/Tibet |
29. Mai 1953 |
Sir Edmund Hillary (NZ) und Sherpa Tensing (Nepal) |
K2 (Lambha Paha) |
8.611 m |
Pakistan/China
K von Karakorumgebirge |
31. Juli 1954 |
Lino Lacedelli und Achille Compagnoni (Italien) |
Kangchenjunga
(Kantsch) |
8.586 m |
Nepal/Indien |
25. Mai 1955 |
George Band und Joe Brown (GB) |
Lhotse |
8.516 m |
Nepal/China |
18. Mai 1956 |
Fritz Luchsinger und Ernst Reiss (Schweiz) |
Makalu |
8.463 m |
Nepal/China |
15. bis17.Mai1955 |
J.Couzy, L.Terray, J.Franco, G.Magnone, J.Bouvier, S.Coupé, P.Leroux, A.Vialatte und G.Norbu (Frankreich) |
Cho Oyu |
8.201 m |
Nepal |
19.Oktober 1954 |
Herbert Tichy, Sepp Jöchler (Österreich) und Sirdar Pasang Dawa Lama.
Im Oktober 1982 bestieg einer unserer zeitweiligen Mitarbeiter - Hans Dieter Sauer - im dritten Anlauf allein und ohne Sauerstoff diesen Berg.
Es sei erwähnt, dass er beim Abstieg in der Dunkelheit in eine Gletscherspalte stürzte.
Nach einer durchwachten Nacht fand er einen Weg aus der Spalte und konnte zu seinem Zelt in ca. 6.900 m Höhe unverletzt zurückkehren.
|
Dhaulagiri |
8.167 m |
Nepal |
13. Mai1960 |
Kurt Diemberger, Peter Diener, Ernst Forrer, Albin Schelbert (Österreich) und die Sherpas Nawang Dorje und Nyima Dorje (Nepal) |
Manaslu |
8.163 m |
Nepal |
9. Mai 1956 |
Toshio Imanishi, Kiishiro Kato, Minoru Higeta und Sherpa Gyalazen Norbu(Nepal) |
Nanga Parbat |
8.125 m |
Pakistan |
3. Juli 1953 |
Hermann Buhl (Österreich) |
Annapurna |
8.091 m |
Nepal |
3. Juni 1950 |
Maurice Herzog und Louis Lachenal (Frankreich) |
Hidden Peak
(Gasherbrum I) |
8.068 m |
Pakistan/China |
4. Juli 1958 |
Andrew Kauffmann und Pete Schoening (USA) |
Broad Peak |
8.047 m |
Pakistan/China |
9. Juni 1957 |
Hermann Buhl, Kurt Diemberger, Markus Schmuck und Fritz Wintersteller (Österreich) |
Gasherbrum II |
8.035 m |
Pakistan/China |
7. Juli 1956 |
Sepp Larch, Fritz Moravetz und Hans Willenpart(Österreich) |
Shisha Pangma
(Xixabangma) |
8.027 m |
Tibet (China) |
2. Mai 1964 |
Xǔ Jìng, Zhāng Jùnyán, Wáng Fùzhōu, Wū Zōngyuè, Chén Sān, Soinam Dorjê, Chéng Tiānliàng, Migmar Zhaxi, Dorjê und Yún Dēng (China) |
Der erste Mensch, der alle 14 Achttausender bestiegen hat, ist der am 17. September 1944 in Brixen (Südtirol/Italien) geborene Reinhold Messner.
Er ist derzeit u.a. im Umwelt- und Naturschutz engagiert und hält zahlreiche Vorträge. Zudem hat er 6 Museen eröffnet, die sich alle mit dem Bergsteigen, den Alpen sowie Umweltproblemen widmen.
Die erste Frau, der dies gelang, ist die Südkoreanerin Oh Eun Sun. Allerdings wird ihre "Leistung" aufgrund des extrem technischen Aufwands bei ihren Besteigungen von Fachleuten kritisch gesehen.
Achttausender
Geest
Unter einer Geestlandschaft versteht man eine Landschaft in Norddeutschland, die infolge von Ablagerungen während und nach der Eiszeit entstanden ist. Sie besteht daher aus Grundmoränen, Endmoränen und Sandern.
Der Begriff Geest entstammt dem niederdeutschen Wort gest, was soviel wie unfruchtbar und trocken bedeutet.
Geest
Gezeiten, Ebbe und Flut
In den küstennahen Regionen der meisten Meere spielen die Gezeiten, also Ebbe und Flut, eine große Rolle.
Natürlich besonders für die Schifffahrt in Küstenbereichen oder für viele sportliche Aktivitäten, wie beim Segeln oder auch für Ausflüge, wie z.B. Wattwanderungen. Aber die Gezeiten sind auch für das Befahren von Häfen in Tidengewässern oft von entscheidender Bedeutung.
Gezeiten, Ebbe und Flut
Gletscher
Das Wort Gletscher entstammt dem Lateinischen glacies = Eis, Härte bzw. glacio = in Eis verwandeln.
Unter einem Gletscher versteht man dickere Eisschichten, die sich im Laufe der Zeit aus vielen übereinander liegenden Schneeschichten gebildet haben. Aber ein Gletscher besteht auch zu einem Teil aus gefrorenem Schmelzwasser.
Es lässt sich darüber streiten, ob man die riesigen Festlandeismassen z.B. in Grönland oder der Antarktis ebenfalls zu den Gletschern zählt. Wir wollen da keine Entscheidung treffen, zumal die Bezeichnung kaum etwas an den Tatsachen ändert.
Gletscher
Heidelandschaften
Heidelandschaften sind Gebiete mit nährstoffarmen und meist sauren, oft auch sandigen Böden, auf denen nur wenige Pflanzen wachsen.
Die typischen Heidepflanzen sind Heidekrautgewächse, Wachholderbüsche und vereinzelte Kiefern.
Die Entstehung von Heidelandschaften ist in der Regel auf eine unsachgemäße landwirtschaftliche Nutzung sowie das Abholzen von Wäldern, bereits im Mittelalter, zurückzuführen. Die zusätzliche Bewirtschaftung, vor allem mit Schafen, führte dann über die Jahrhunderte zu den noch heute typischen Heide-Landschaften.
Heidelandschaften
Längen- und Breitengrade
Solange die Menschen reisen, war und ist es erforderlichzu wissen, wo ein angestrebtes Ziel genau liegt, auf welche Weise man dann dorthin gelangen kann und wie man von dort wieder zurückkehren kann.
An Land konnte und kann man sich dabei an Landmarken (Berge, Seen, Ortschaften, Häuser), an bestimmten Wegen bzw. Straßen oder evtl. durch Befragen der Menschen orientieren.
Aber spätestens bei Fahrten über See ohne Landsicht bedurfte es zur Orientierung objektiver Messmethoden. Dabei orientierte man sich früher besonders an den Sternen.
Längen- und Breitengrade
Marsch
Unter einer Marsch(landschaft) versteht man das Schwemmland an der deutschen Nordseeküste - ganz besonders in Schleswig Holstein - und vergleichbare Landschaften weltweit.
Marschen sind auf Grund ihrer Entstehung aus dem Meer flache Gebiete, die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen, oft sogar darunter.
Marsch
Moore
Moore sind sehr feuchte Landschaftsformationen mit Torfablagerungen mit einer Tiefe von mindestens 30 cm bis zu rund 10 m.
Moore dürfen nicht mit Sumpfgebieten verwechselt werden, bei denen es nicht zu einer Torfablagerung kommt.
Moore
Pampa
Unter einer Pampa versteht man eine niederschlagsarme Grassteppe in Teilen von Südamerika, die das landschaftliche Kernland von Argentinien bildet.
Und wer kennt nicht den Spruch: "In die Pampa schicken", wenn jemand in eine abgelegenen einsame Gegend soll oder muss
Pampa
Polder
Unter Poldern versteht man das Land am Meer oder an einer Reihe von Flüssen, das durch vom Menschen erbaute Deiche gewonnen worden ist.
Typische Polderlandschaften gibt es in Deutschland vor allem am Rhein, der Oder und der Elbe sowie an der Nordsee.
Polder
Savanne
Obwohl der Begriff "Savanne" einen bestimmten Vegetationstyp kennzeichnet, wird er viel häufiger für eine bestimmte Klimazone verwandt. Insofern ist als Definition für die Savanne der Begriff "Klimatischer Vegetationsgürtel" am zutreffendsten.
Der klimatische Vegetationsgürtel "Savanne" ist den wechselfeuchten Tropen zuzurechnen, d. h. allen Gebieten (außer den Hochgebirgen) zwischen den tropischen Regenwäldern und den Wüsten.
Grund für die typische Savannenvegetation ist das wechselfeuchte Klima der tropischen Randbereiche, in denen die Savannen vorzufinden sind. Diese Randregionen sind durch einen starken Gegensatz von Regen- und Trockenzeiten charakterisiert. Savannen nehmen ca. 15% der Festlandsfläche der Erde ein.
Savanne
Sonnenhöchststände
Immer wieder fragen sich Menschen, die z.B. in die Nähe der Polarkreise oder von der Nordhalbkugel in Länder auf der Südhalbkugel reisen, wieso die Sonne nicht untergeht, nicht über den Horizont kommt oder plötzlich mittags im Norden steht. Weiterhin interessiert es viele Menschen, wie hoch die Sonne in einem bestimmten Land z.B. im Hochsommer oder im Winter zur Mittagszeit maximal stehen kann. Derartige Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.
Sonnenhöchststände
Steppe
Unter einer Steppe versteht man eine baumlose Graslandschaft in den gemäßigten geografischen Breiten. Die Begrenzung bzw. das Fehlen des Baum- bzw. Pflanzenwuchses wird dabei durch Wassermangel hervorgerufen. Bekannt sind vor allem die weiten Steppen im Inneren Eurasiens.
Steppe
Sümpfe
Unter Sümpfen versteht man Feuchtgebiete, die sich besonders an Flussniederungen oder Seen bilden, in denen es jedoch nicht zu einer Torfbildung kommt. Statt von Sümpfen spricht man vor allem im Norden Deutschlands auch von Brüchen. Bekannt sind z.B. die ausgedehnten Oderbrüche.
Sümpfe
Uhrzeit, Zeitzonen, Datumsgrenze
An jedem Ort der Erde ist es stets genau 12 Uhr, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat – also im Meridian steht. Dabei ändert sich Sonnenzeit um rund ± 4 Minuten, sofern die geografische Länge um 1° zu- bzw. abnimmt.
Da es absolut unpraktikabel wäre, wenn jeder Ort seine eigene Zeit besitzt, hat man Zeitzonen eingeführt, die in der Regel eine Breite von 15° besitzen. Die Zeit in der Mitte dieser Zonen wurde dabei als die in der gesamten Zone gültige Zeit festgelegt.
Bei der MEZ (Mitteleuropäischen Zeit) reicht die Zeitzone von einer östlichen Länge von 7,5° bis zu 22,5° - damit liegt die Mitte bei einem Längengrad von 15°.
Daher ändert sich die gesetzliche Zeit von einer Zeitzone zur nächsten Zeitzone um 1 Stunde. Das führt dazu, dass die Zonenzeit an den Rändern der Zonen ± ½ Stunde von der Sonnenzeit abweicht.
So steht die Sonne an einem Ort mit einer östlichen Länge von 22,5° eine halbe Stunde vor 12:00 auf ihren höchsten Stand.
In der Realität enden die Zeitzonen aber oft etwas weiter östlich oder westlich, da beispielsweise ein Land in einer Zeitzone liegen möchte – z.B. Polen, das ganz in der mitteleuropäischen Zeitzone liegt.
Es gibt aber Regionen in der die Abweichung zwischen Zonenzeit und Sonnenzeit sogar einen Wert von Stunden besitzt.
Uhrzeit, Zeitzonen, Datumsgrenze
Wälder
Unter Bergwäldern versteht man Wälder im Hoch- und Mittelgebirge, die bis zur Baumgrenze reichen. Da es in der Regel dort relativ kalt ist, oft viel Schnee fällt und die UV-Strahlung stärker ist als in der Ebene, findet man dort nur bestimmte Bäume. Es sind dies vor allem Kiefern und Lärchen.
Bergwälder spielen u.a. für die Festigkeit des Bodens (Schlammlawinen, Steinschläge) sowie als Lawinenschutz eine große Rolle. Außerdem sind sie ein wichtiger Regen- bzw. Niederschlagsspeicher. Auch für die CO2- Bilanz spielen Wälder einer immer wichtigere Rolle.
Wälder
Wattlandschaften
Unter einem Watt versteht man einen speziellen küstennahen Bereich des Meeres oder von Flüssen, die einer Tide unterworfen sind, und daher zwei Mal am Tag bei Hochwasser überflutet wird und bei Niedrigwasser entsprechend trocken fällt. Das ablaufende Wasser fließt dabei u.a. durch so genannte Priele ab, um bei auflaufenden Wasser zuerst über sie wieder in das trockengefallende Gebiet einzuströmen.
Am 26. Juni 2009 wurde das Wattenmeer von der Insel Texel bis nach List auf der Insel Sylt auf der 33. Sitzung des Welterbekomitee der Unesco in die Liste der Weltnaturerbe aufgenommen. Nähres dazu finden Sie bei Goruma unter Wattenmeer
Wattlandschaften
Wüsten
Wenn man als Laie von Wüsten hört, so denkt man unwillkürlich an große Gebiete feinen Sands, der durch den Wind zu hohen Sanddünen aufgeweht worden ist. Aber derartige Wüsten bilden nur einen geringen Teil der als Wüsten bezeichneten Gebiete.
Ein wunderbares Beispiel in Europa für eine derartige "klassische Düne" ist die ausgedehnte Wanderdüne in Nida auf der Kurischen Nehrung in Litauen.
Wüsten