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Mausoleum von Halikarnassos
Mit dem Bau des Mausoleums wurde im Jahr 370 v. Chr. von dem Satrapenkönig Mausolos begonnen. Er wurde im Jahr 350 v. Chr., drei Jahre nach dem Tod von Mausolos und ein Jahr nach dem Tod seiner Frau und Schwester Artemisia, vollendet.
Halikanassos lag im Gebiet der heutigen Touristenmetropole Bodrum in der Türkei.
Auf Grund der Größe des Persischen Reiches, zu dem dieses Gebiet seit dem Jahr 546 v. Chr. gehörte, wurden so genannte Satrapenkönige eingesetzt. Einer davon war König Hektamos. Er residierte in der Hauptstadt Mylasa.
Da die Hauptstadt nicht seinen Vorstellungen entsprach, begann er den Umzug nach Halikarnassos zu planen. Durch seinen Tod im Jahr 377 v. Chr. wurde der Umzug nicht vollendet. Sein Sohn Mausolos, der im selben Jahr seine Nachfolge antrat, vollendete dann den Umzug.
Neben zahlreichen anderen Bauten plante er auch in der Tradition der ägyptischen Pharaonen bereits zu Lebzeiten seine Grabstätte. Zu diesem Zweck lobte er einen Wettbewerb aus, den die Baumeister Satyros und Pytheos gewannen.
Architektur des Mausoleums
Die eigentliche Grabstätte stand auf einem Fundament und einem darauf in Würfelform errichteten Gebäude, das eine Basisgröße von 38 x 33 m besaß.
Diese Grabstätte, die bis heute nach König Mausolos als Mausoleum bezeichnet wird, vereinigte in einer damals einmaligen Art persische, griechische und ägyptische Baustile. Aus dem Ägyptischen stammte vor allem das Streben in die Höhe, während das Persische mehr einen orientalisch verspielten Einfluss ausübte.
Die Grabstätte war als Säulenhalle bestehend aus 39 ca. 11 m hohen Säulen konstruiert.
Diese Säulen erinnerten an griechische Bauelemente. Das gesamte insgesamt ca. 38,7 m hohe Bauwerk wurde durch ein Pferdegespann bestehend aus Wagen und vier lebensgroßen Pferden, also eine Qudriga, nach oben hin abgeschlossen. In dem Wagen befanden sich Figuren, die König Mausolos und Artemisia darstellen sollten.
Die Zerstörung
Alexander der Große (356-323 v. Chr.) eroberte im Jahr 334 v. Chr. die Stadt und zerstörte große Teile von ihr, aber das Mausoleum ließ er unangetastet. Die Zerstörung des Gebäudes begann im Jahr 1304 n. Chr. infolge eines Erdbebens, das ganz Westanatolien erschütterte.
Im 15. Jahrhundert errichteten die aus Malta stammenden Kreuzfahrer eine Festung zu deren Bau sie auch Steine der Reste des Mausoleums verwendeten. Dies Steine lassen sich noch heute in der erhaltenen Festung erkennen. Weitere Reste des Grabmals befinden sich im British Museum in London.
Als im Jahr 1523 n. Chr. die Stadt von den Osmanen eingenommen wurde, errichteten sie auf dem Gelände des früheren Mausoleums Wohngebäude. Im Jahr 1982 wurde in der Stadt Bodrum ein Museum eröffnet, das der Geschichte und Architektur des Mausoleums gewidmet ist.
Hinweis
Die Abbildung wurde nach einer Vorlage des Buches "Halikarnassos und das Maussolleion" mit Genehmigung des Autors Prof. Wolfram Hoepfner von uns gezeichnet.
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