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Bekannte Personen

Ehrenbürger der Stadt

Folgende Personen sind bzw. waren Ehrenbürger der Stadt Wunsiedel. In alphabetischer Reihenfolge:

Heiner Beer
(1869-1954)
Verleger und Buchdruckermeister. Beer wurde im Jahr 1869 in Wunsiedel geboren. Er war Verleger und Schriftleiter der Zeitung "Bote aus den sechs Ämtern" in Wunsiedel.
Die Ehrenbürgerwürde von Wunsiedel erhielt er 1950, weil er "über sechs Jahrzehnte seine ausgezeichnete Feder vielen öffentlichen und heimatlichen Belangen der Stadt Wunsiedel lieh und Wunsiedels Namen bekannt machte".
Er hatte zudem besondere Verdienste an der Entwicklung der Luisenburg-Festspiele.
Er verstarb1954 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel.

August Brandenburg (1807-1883)
Kaufmann. August Brandenburg stammte aus einer alten Wunsiedler Familie und wurde l807 in Marktredwitz in der Nähe Wunsiedels geboren.
Er schenkte der Stadt einen großen Teil seines Vermögens zu einer "Brandenburg'schen Bildungs- und Wohltätigkeitsstiftung zur Förderung des Wohles seiner Vaterstadt Wunsiedel".
Dafür wurde ihm im Jahre 1881 das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Er war 1883 in Lausanne in der Schweiz verstorben.

Heinrich Brandenburk (1818-1904)
Fabrikbesitzer und Bürgermeister. Heinrich Brandenburk wurde im Jahr 1818 in Wunsiedel geboren.
Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister war er zwischen 1863 bis 1887 Abgeordneter im sächsischen Landtag.
Das Ehrenbürgerrecht erhielt er u.a dafür, dass 1877 auf seine Initiative hin eine Zweigbahn von Holenbrunn nach Wunsiedel gebaut wurde.
Er war 1904 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel verstorben

Heim Georg (1865-1938)
Realschullehrer, Gründer der Bayerischen Bauernvereine und der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaften.
Georg Heim wurde 1865 in Aschaffenburg geboren.
Von 1892 bis 1896 war als Lehrer an der Realschule in Wunsiedel tätig. Er ist außerdem Gründer der Fichtelgebirgs - Verkaufsgenossenschaft.
Durch ihn wurde zudem die Saatzucht im Sechsämterland eingeführt. Außerdem vertrat er die Interessen der Stadt Wunsiedel beim Bau der Bahnlinien Holenbrunn-Selb und Wunsiedel-Leupoldsdorf im Jahr 1913.
Die Ehrenbürgerwürde erhielt er im Jahre 1914.
Er war 1938 in Würzburg verstorben.
 
Ludwig Hacker (1847-1929)
Studienprofessor. Ludwig Hoaker wurde im Jahr 1847 in Rüdenhausen in geboren.
Er war einer der Begründer der Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel und Verfasser des Heimatspiels "Die Losburg". Die Ehrenbürgerwürde erhielt er im Jahre 1922.
Er war 1929 in Wunsiedel gestorben.

August Heß (1845-1913)
Kaufmann und Bürgermeister. Heß wurde 1845 in Wunsiedel geboren. Er steht in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu Rudolf Heß.
August Heß war von 1894 bis 1913 Bürgermeister in Wunsiedel.
Die Ehrenbürgerwürde erhielt er im Jahre 1913 für seine Verdienste als Bürgermeister und besonders für seine Verdienste um die Luisenburg-Festspiele.
Er verstarb 1913 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel.

Heinrich Hohenner (1874-1966)
Professor der Geodäsie. Er wurde am 7. Dezember 1874 in Wunsiedel geboren.
Von 1890 bis1892 besuchte er die Industrieschule Nürnberg um anschließend bis 1894 an der TH München Geodäsie zu studieren. 1896 ging er als wissenschaftlicher Assistent nach München zurück.
Während dieser Zeit veröffentlichte er zahlreiche Arbeiten für die königliche bayerische Commission für die internationale Erdmessung, darunter seine Habilitationt.
1902 erhielt er einen Ruf auf ein Extraordinariat für Geodäsie an der TH Stuttgart. Von hier aus promovierte er 1904 zum Dr.-Ingenieur an der TH München.
1907 wurde er an den Lehrstuhl für Geodäsie an die TH Braunschweig, wo bis zu seiner Emeritierung 1949 forschte lehrte.
Durch Neuerungen und Verbesserungen an geodätischen Instrumenten und Geräten hatte er sich einen Namen gemacht.
Die Ehrenbürgerwürde von Wunsiedel erhielt er 1946.
Er verstarb am 29. April1966 in Darmstadt

Elisabeth Jäger (1912–2012)
Stadtchronistin und Stadtarchivarin. Sie wurde am  30. August 1912 geboren und kam 1922 nach Wunsiedel, wohin ihr Vater als Pfarrer und Dekan versetzt worden war.
Sie hatte sich als  Chronistin, Archivarin und Heimatforscherin der Region um Wunsiedel einen Namen gemacht. Besonders erwähnenswert ist ihre über mehrere Jahrzehnte umfassende mehrbändige Stadtchronik der Stadt.
Die Ehrenbürgerwürde von Wunsiedel erhielt sie im Oktober 1987.
Sie verstarb am 16. September 2012 in einem Seniorenheim in Dinkelsbühl - sie war 100 Jahre alt geworden.

Friedrich Landgraf
(1818-1848)
Rechtsrat der Stadt Wunsiedel und rechtskundiger Bürgermeister.
Friedrich Landgraf wurde am 1792 in Kaiserhammer/Oberfranken geboren. Er war besonders an der Gründung der Sparkasse Wunsiedel im 1824 sowie der Gewerbeschule von 1853 beteiligt - der heutigen Oberrealschule.
Besonders groß waren seine Verdienste um den Wiederaufbau Wunsiedels nach dem verheerenden Stadtbrand von 1834.
Nach dem Erscheinen seines Buches über das Brandunglück und den Wiederaufbau wurde ihm im Jahre 1848 das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Er verstarb im Jahr 1867 in Wunsiedel.

Friedrich Meinel (1876-1917)
Kaufmann und Bürgermeister. Friedrich Meinel wurde 1828 als Sohn einer alten und angesehenen Familie in Wunsiedel geboren.
Von 1878 bis 1894 war er Bürgermeister von Wunsiedel
Die Ehrenbürgerwürde erhielt er 1894  für seine Verdienste als Bürgermeister.
Meinel verstarb 1917 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel.

Andreas Moschenbach (1798-1882),
Pfarrer in Wunsiedel. Andreas Moschenbach wurde 1798 in in Creußen in Oberfranken geboren
Zwischen 1826 und 1860 war er als evg.-luth.Pfarrer In Wunsiedel tätig.
Er erwarb sich große Verdienste um die Schulen und die Wohltätigkeitsanstalten in Wunsiedel.
Die Ehrenbürgerwürde erhielt er 1861.
Er verstarb 1882 in Regnitzlosau in Oberfranken.

Wilhelm Müller (1883-1978)
Kaufmann und Leiter des Fichtelgebirgsmuseums.
Wilhelm Müller wurde 1883 in Wunsiedel geboren. Im Jahr 1934 wurde er für Jahrzehnte ehrenamtlicher Leiter des Fichtelgebirgsmuseums.
Er hatte sich große Verdienste um die Heimatpflege in Wunsiedel gemacht. Deswegen wurde ihm im Juni 1964 - anlässlich der Neueinweihung des Fichtelgebirgsmuseums nach seiner Umsiedlung in das alte Hospital in Wunsiedel - die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen.
Er war 1978 in Wunsiedel verstorben

Carl Platz (1886-1974) ???????????????????????????????????????? Ehrenbürger von Obernburg 1955 ??????????????????
Ministerialdirektor. Carl Platz wurde 1886 in Würzburg geboren.
Im Jahr 1955 erhielt er die Ehrenbürgerwürde er Stadt wegen seiner "Verdienste um die Entwicklung Wunsiedels auf allen kommunalen Gebieten - vor allem auch als Schul- und Festspielstadt.“
Er verstarb 1974 in München

Wilhelm Ritter (1835-1913)
Baumeister in Wunsiedel. Wilhelm Ritter wurde 1835 in Wunsiedel geboren. Zwischen 1873 und 1898 war er Magistratsrat. Er hatte sich große Verdienste um die Belange von Wunsiedel - vor allem um die Anlagen auf dem Katharinenberg. Zudem stiftete er 190l/1902 das Diakonissenhaus in Wunsiedel. Dafür erhielt er im Jahre 1902 das Ehrenbürgerrecht.
Er verstarb 1913 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel.

Heinrich Benno Schäffler (geb. 1928)
Katholischer Geistlicher (Monsignore) und Gymnasiallehrer. Er wurde am 14. Januar 1928 in Wunsiedel geboren.
In der Stadt machte er nach dem Krieg 1947 sein Abitur und studierte anschließen in München Theologie. Nach einer Zeit in Bamberg als Vikar  wurde er 1953 zum Priester geweiht und kehrte danach als Religionslehrer nach Wunsiedel zurück.
Von 1972 bis 1990 war er im Stadtrat und Vorsitzender der CSU-Fraktion. Neben anderen Aktivitäten hatte er sich im Bildungswesen - besonders in der katholischen Erwachsenenbildung - einen Namen gemacht.
Die Ehrenbürgerwürde von Wunsiedel erhielt er im Dezember 2008.
Monsignore Schäffer lebt im Haus seiner Eltern in der Jahnstraße in Wunsiedel.

August Tuppert (1819-1883)
Medizinalrat und Bezirksarzt in Wunsiedel. August Tuppert  wurde 1819 in Wunsiedel geboren. Er war ein weltweit anerkannter Arzt, der sich in besonderer Weise um arme Kranke gekümmert hatte
Im Jahre 1883 war ihm das Ehrenbürgerrecht wegen seiner Wohltätigkeiten verliehen wordenEr war 1896 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel verstorben.
Die Ehrenbürgerwürde von Wunsiedel erhielt er 1883.

Christian Winnerling (1848-1937)
Stadtbaumeister sowie Bezirks- und Stadtoberbaurat.
Christian Winnerling wurde im Jahr 1848 in Hohenberg an der Eger im Landkreis Wunsiedel geboren.
Anlässlich seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahre 1921 erhielt er die Ehrenbürgerwürde wegen "44-Jähriger, treuer, gewissenhafter und uneigennütziger Tätigkeit".
Er verstarb 1937 in Wunsiedel.

Friedrich Zahn (1869-1946)
Statistiker und Soziologe. Friedrich Zahn wurde im Jahr 1869 in Wunsiedel geboren. Er war u.a Präsident des Bayerischen Statistischen Landesamts.
Die Ehrenbürgerschaft erhielt er im Jahr 1933 als "Dank für seine reichen Verdienste um Wissenschaft und Statistik, besonders aber für die der Vaterstadt stets bewiesene treue Liebe und vorbildliche Anhänglichkeit".
Er war 1946 in München verstorben.

Danksagung
Für Hinweise, Ergänzungen und Korrekturen zu den Ehrenbürgern der Stadt sind wir dem Stadtarchivar  von Wunsiedel - Herrn Wolfgang Daum - zu Dank verpflichtet

Weitere Personen

Matthias Anomäus (1550–1614),
Pädagoge, Mathematiker und Mediziner. Matthias Anomäus wurde um 1550 in Wunsiedel geboren, wo er auch seine Schulzeit verbrachte.
Im Wintersemester 1568 begann an der Universität Basel zu studieren, wechselte aber 1572 an die Universität Tübingen, wo er 1573 seinen Magisters erwarb. Danach begann er  Medizin zu studieren und wechselte 1578 an die Universität Padua.
Drei Jahre später kehrte nach Tübingen zurück  und wurde hier 1581 Doktor der Medizin. Anschließend wurde er kaiserlicher Sekretär und unternahm  Reisen nach Frankreich, England und Italien.
Nach seiner Rückkehr 1583 zurückgekehrt war, wurde er 1583  zum  Landschaftsphysikus in Linz ernannt. Vierzehn Jahre darauf wurde er Rektor der Linzer Schule. Da man ihn hier vertrieben hatte wechselte  er 1601 als Arzt nach Ansbach. Auf Empfehlung Anscheinend hat er sich des sächsischen Kurfürsten Christian II. von Sachsen übernahm er 1607 eine Professur für Medizin. Ende 1609 ging er wieder nach Linz und übernahm erneut das Amt  des Rektors der Schule
Er verstarb am 5. August 1614 in Steyr, wohin er wegen der Hochzeit seines Sohnes gefahren war, an einem Herzinfarkt
Seine letzte Ruhestätte fand er in Linz.

Hannsheinz Bauer (1909–2005)
SPD-Politiker und einer der „Väter des Grundgesetzes“. Hannsheinz Bauer  wurde am 28. März 1909 in Wunsiedel geboren.
Er wuchs aber  in Würzburg auf, wo er auch sein Abitur gemacht hatte. 1930 wurde er Mitglied der SPD, wo er sich bis 1933 in der Sozialistischen Studentenschaft engagierte.
Da er als politisch uzuverlässig galt musste er 1933 sein Jurastudium aufgeben.
Danach begann er  mit einer kaufmännischen Tätigkeit.
Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er im November 1945 entlassen worden war.
Am 1. Februar 1946 begann er mit einer Tätigkeit in der Würzburger Stadtverwaltung und hatte sich gleichzeitig  am Wiederaufbau der SPD beteiligt. 
Ab dem 2. Juli 1946 war Bauer Mitglied der Bayrischen Verfassunggebenden Landesversammlung und somit an der Ausarbeitung der Verfassung Bayerns beteiligt. Von 1946 bis zum  6. September 1953 war er Mitglied des Bayerischen Landtages.
Bauer war zwischen 1948 und 1949 Mitglied des Parlamentarischen Rates, der das Deutsche Grundgesetz ausgearbeitet hatte. Danach gehörte er von 1953 bis 1972 dem Deutschen Bundestag  an.
Außerdem war er Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates an, dessen Vizepräsident er 1972/1973.
Er verstarb am18. Juli 2005 in Würzburg, wo er auch beigesetzt wurde.

Johann Alexander Christ (1648–1707)
Jurist und Bürgermeister von Leipzig.  Johann Alexander Christ wurde am 4. September 1648 in Wunsiedel geboren.
Er hatte  Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig, Jena und Wittenberg Juristerei studiert  und 1678 machte er in Leipzig seinen Doktor.
Danach bekleidete er verschiedene Ämter, so war er Königlich-Polnischer und Sächsischer Rat, Vorsteher der Kirche zu St. Thomas sowie Kursächsischer Hofrat.
Im Jahr 1699 wurde Christ in den Leipziger Rat gewählt. Nachdem der bisherige Amtsinhaber  im Januar 1703 verstorben war, hatte er bis zum 27. August 1703 das Amt des Bürgermeisters von Leipzig übernommen. 
In den folgenden Jahren 1704 und 1706 wurde er nochmals zum Bürgermeister gewählt.
Er verstarb am 30. August 1707 in Leipzig

Johann Carl Fraas
(1848–1938)
Genialer Erfinder.  Johann Carl Fraas wurde am 14. Juli 1848 in Wunsiedel geboren.
Er war ein Pionier der deutschen Technikgeschichte und wird als der Deutsche Edison bezeichnet. Im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel gibt es für ihn eine ständige Ausstellung.
Sein Vater war Johann Philipp Fraas (1812 -1891l) war Zeugschmiedemeister und Maschinenbauer und besaß ab 1843 in Wunsiedel eine Werkzeug- und Maschinenfabrik.
Während seiner Freizeit arbeitete er lange Zeit an von ihm entworfenen Konstruktionen und Apparaten, deren Sinnhaftigkeit er mit Versuchsmodellen nachweisen konnte.
Aber seine Erfindungen wurden von seinen Zeitgenossen belächelt und als Spinnereien angesehen.
Unter seinen Erfindungen waren u.a.: im Jahr 1875 baute er eine Dampfmaschine, 1878 war es ein Phonograph, dessen Weiterentwicklung im Fichtelbergmuseum zu bestaunen ist.
In seiner 1882 mit seinem Bruder Christian gegründeten Firma stellten sie Schuldynamos und Generatoren und Elektromotoren. Im Jahr 1885 stellte die Firma auch komplette Beleuchtungsanlagen her und installierte Telegraphen- und Telephoneinrichtungen im Netz von Wunsiedel. Eine von ihm entwickelte Kino-Bogenlampe mit einer Lichtausbeute von 95% aus dem Jahr 1901 befindet sich auch im Fichtelbergmuseum.
Sogar als Flugzeugkonstrukteur war er erfolgreich, wobei aber andere von seinen Erfindungen profitierten.
Er verstarb am 26. Oktober 1938 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel.
 
Christian Döbereiner (1874–1961)
Bedeutender Violincellist, Gambist sowie Dirigent.  Christian Döbereiner wurde am Christian Döbereiner 2. April 1874 in Wunsiedel geboren.
Nach einer musikalischen Ausbildung bei seinem Vater spielte er bereits im Alter von 12 Jahren als Geiger und Trompeter in der Stadtkapelle von Wunsiedel.
Von 1889 bis 1895 studierte er an der Münchener Königlichen Akademie der Tonkunst Violoncello sowie Kontrapunkt und Komposition. Kurz darauf spielte er im Kaimorchester und von 1896 bis 1897 im Bayerischen Hoforchester. Danach ging er als Professor für Violoncello, Klavier-Ensemble und Chorgesang an das Konservatorium in Athen. Aber auch hier hielt er es nicht lange aus und wechselte 1898 für ein Jahr als stellvertretender Solocellist an die Hofkapelle nach Karlsruhe von wo er im Januar 1899 als königlicher Hofmusiker zurückkehrte.
Eine weitere Stufe auf seiner Karriereleiter war 1908 die Ernennung zum Kammermusiker.
Von 1926 bis 1929 begleitete er im Münchner Hoforchester die Position eines stellvertretenden Solocellisten. Bis 1939 war der dann als Musiker am Nationaltheater in München tätig.
Am 24. Mai 1956 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Es sei erwähnt, dass der u.a. eine Cello- und eine Gambenschule verfasst hatte.
Er lebte bis zu seinem Tod am 14. Januar 1961 mit seiner Frau und seinen drei Kindern in der Thierschstraße in München.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Münchener Ostfriedhof

Heiner Grimm (1913–1985)
Kunstmaler. Heiner Grimm wurde am 20. Mai 1913 in Wunsiedel geboren.
Nach seiner Schulzeit hatte er sechs Semester an der Fachschule Selb und danach an der Kunstakademie München bei Paul Klee studiert.
Zwischen 1939 und 1945 war er als Soldat Propaganda-Zeichner in Polen, Frankreich und Russland, wobei beeindruckende  Porträts und Zeichnungen entstanden waren. In der Schlacht von Stalingrad überlebte er verletzt und geriet  1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Nach dem Ende des Krieges war er wieder als Maler und Zeichner tätig, wobei er anlässlich eines Studienaufenthalts zwischen 1950 bis 1953  in Schweden ein Porträt des späteren Königs Carl XVI. Gustaf von Schweden im Kindesalter erstellte.
Während dieser Zeit kam es zu Ausstellungen in Stockholm und Karlskrona. Danach brach er zwischen 1954 und 1959 zu Studienreisen nach Italien, Frankreich, Norwegen und in die Schweiz. auf.
Und von 1959 bis 1962 war er in den USA,  wo er seine Werke ausstellen konnte. Während seines hiesigen Aufenthalts entstand 1960 ein Porträt des Präsidenten Dwight D. Eisenhower und 1962  des Präsidenten John F. Kennedy.
Zudem porträtierte er den späteren Präsidenten Richard Nixon und Harpo Marx  von den Marx Brothers.
Der Unruhegeist Grimm reiste dann 1964 nach Ägypten, kehrte aber anschließend nach Wunsiedel zurück. Eine Große Ehre war es, als ihn 1976 Bundespräsident Walter in Wunsiedel einen Besuch abstattete.
Und wieder ging er auf Reisen - diesmal 1978 nach Griechenland . Im Jahr 1980 erfolgten Studienreisen nach Indonesien und dort auch auf die Insel Bali. Weitere Reisen erfolgten dann nach Großbritannien, Portugal, Madeira, Marokko sowie nach Lanzarote, Grenada und Ibiza..
Seine letzten Reisen führten ihn 1984 nach Brasilien und Westafrika.
Er verstarb am 3. September 1985 in seiner Geburtsstadt Wunsiedel.

Wolfgang Haffner
(geb.1965)
Jazz-Schlagzeuger. Wolfgang Haffner wurde am 7. Dezember 1965 in Wunsiedel geboren.
Bereits im Alter von sieben Jahren lernte er Schlagzeug- und Klavier-Spielen.
Im Alter von 18 Jahren nahm ihn Albert Mangelsdorff als Mitglied in seine Band auf.
Zwischen 1984 und 1989 war er Mitglied des deutsch-französischen Jazzensembles.
Danach spielte er u.a. in der Band von Peter Herbolzheimer, zwischen 1994 und 1995 bei Chaka Khan sowie zwischen 1989 bis 2000 bei Klaus Doldingers Passport.
Haffner spielt Jazz und besonders Funk - seine Stilrichtung. Unter Funk versteht man eine ursprünglich afroamerikanischer Musik, die sich Ende der 1960er Jahre aus Soul, Rhythm and Blues sowie dem Jazz entwickelt hatte.
Er spielte häufig mit dem schwedischen Bassisten Magnum Coltrane Price von der Nils Landgren Funk Unit zusammen.
Es sei erwähnt, dass er für sein Album "Heart of the Matter" aus dem Jahr 2012 mit Götz Alsmann, Till Brönner, Thomas Quasthoff, Sebastian Studnitzky und Dominic Miller zusammenarbeitete.
Haffner ist derzeit (2015) der bekannteste deutsche Schlagzeuger, den Curt Cress von "Passport“ als den herausragenden deutschen Jazztrommler bezeichnet hatte.

Rudolf Heß (1894-1987)
Rudolf  Walter Richard Heß wurde am 26. April 1894 in Ibrahimieh - einem Vorort von Alexandria in Ägypten geboren.
Die Familie Heß stammte ursprünglich aus Böhmen. Sie übersiedelte in den 1760er Jahren nach Wunsiedel nieder, wo Peter Heß sich als Schuhmacher niederließ.  Sein Sohn Johann Christian Heß - der Großvater von Rudolf Heß - ging 1849 nach Triest und heiratete hier.
Nach der Geburt von Johann Fritz Heß, dem Vater von Rudolf Heß, siedelte die Familie nach Alexandria in Ägypten, wo Rodolf Heß in der deutschsprachigen Gemeinschaft  aufwuchs.

1908 wurde er zur Ausbildung in die heutige Otto-Kühne-Schule im heutigen Bonn-Bad Godesberg geschickt. Sein Abitur machte er aber nicht hier, sondern in Neuchâtel  in der Schweiz. Danach ging er nach Hamburg, wo er mit einer  kaufmännische Lehre begann.
Am Beginn des Ersten Weltkriegs (1914) brach er  die Lehre jedoch ab und meldete sich freiwillig als Soldat. Sein letzter Dienstgrad am Ende des Krieges war der eines Leutnants.
Im Februar 1919 begann er in München Volkswirtschaft, Geschichte und Jura zu studieren. Hier in München lernte er u.a. Ernst Röhm (1887-1934), den Führer das SA und den späteren Reichsführer SS Heinrich Himmler (1900-1945) kennen.
Am 19. Mai 1920 traf er erstmals auf Adolf Hitler, von dem er so fasziniert war, dass er am 1. Juli 1920 der späteren NSDAP beitrat

Am 8. November 1923 beteiligte er sich an der Geiselnahme  u. a. des Ministerpräsidenten Eugen Ritter von Knilling. Am "Sturm auf die Feldherrnhalle” hatte er jedoch nicht teilgenommen.
Wegen der Geiselnahme wurde Heß  zu 18 Monaten Festungshaft in Landsberg am Lech verurteilt, wo auch Hitler einsaß.
Im April 1925 wurde er  Hitlers Privatsekretär und brach sein Studium endgültig ab.
Im Dezember 1932 erhielt Heß den Vorsitz der neu eingerichteten "Politischen Zentralkommission der NSDAP" und wurde damit zu einem der mächtigsten Männer innerhalb der NSDAP.
Nachdem Hitler am 30. Januar 1933 Reichskanzler geworden war, wurde Heß durch ihn am 21. April 1933 zu seinem Stellvertreter in der NSDAP ernannt und wurde zudem SS-Obergruppenführer.
Weniger bekannt ist die Tatsache, dass er bei der Formulierung  der Nürnberger Rassegesetze einen großen Anteil hatte und bei der Verfolgung und Vernichtung der Juden nicht unbeteiligt war - so trugen z.B. alle Erlasse und Gesetze, die eine zunehmende Entrechtung der Juden Folge hatten, seine Unterschrift. 

Absolut spektakulär und fast einmalig war die Tatsache, dass er am 10. Mai 1941 mit einer Messerschmitt Bf 110  nach Schottland geflogen war, um in Dungavel Castle mit dem 14. Duke of Hamilton, den er für einen wichtigen Vertreter der britischen Friedensbewegung und Gegner von Premierminister Winston Churchill hielt, über einen Separatfrieden mit Deutschland zu verhandeln. Er landete jedoch nicht mit seinem Flugzeug auf einem Flugplatz sondern war mit dem Fallschirm abgesprungen.
Auf Anweisung von Churchill kam er nach London, wo er von der Außenwelt isoliert wurde.
Im Verlauf der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse wurde Heß wegen Planung eines Angriffskrieges und Verschwörung gegen den Weltfrieden zu einer lebenslangen Haft verurteilt und in das alliierte Militärgefängnis in  Berlin-Spandau zur Strafverbüßung eingeliefert.
Hier verblieb er, bis er sich am 17. August 1987 das Leben genommen hatte. Vor seinem Suizid hatte er verfügt, in Wunsiedel bestattet zu werden.
Dem Wunsch wurde stattgegeben und er wurde hier am 17. März 1988 beigesetzt
Die evangelische Kirchengemeinde von Wunsiedel, der der Friedhof gehört, hatte den Pachtvertrag 2011 aber nicht mehr verlängert, sodass das Grab am 20. Juli 2011 eingeebnet wurde.
Vorher waren die sterblichen Überreste mit Einverständnis der Anverwandten ausgegraben und verbrannt worden. Die Asche wurde auf dem Meer verstreut.

Heinrich Holzschuher (1798–1847)
Sozialarbeiter, Pädagoge und Lieddichter.  Heinrich Holzschuher wurde am 11. Februar 1798 in Wunsiedel geboren.
Von ihm stammen die zweite und dritte Strophe des Weihnachtslieds "O du fröliche, oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit".  Die zweite Strophe jedoch beginnt mit "O du fröliche, o du selige,
gnadenbringende Osterzeit!" Und die dritte mit "O du fröliche, o du selige, gnadenbringende Pfingstenzeit!"
Die erste Strophe stammt von Johannes Daniel Falk (1768–1826), der von 1797 bis zu seinem Tod in Weimar gelebt hatte.

Bis zu seinem  13. Lebensjahr besuchte er die Lateinschule in Wunsiedel. Sein Vater, der sein gesamtes Vermögen verloren hatte, beging im August 1811 Selbstmord.
Danach musste er die Schule verlassen und begann mit einer Ausbildung als Schreiber beim Rentamt in Wunsiedel, zudem schrieb er für das Wunsiedler Wochenblatt kleinere Artikel.
1823 hospitierte er für zwei Monate am Lutherhof in Weimar bei Johannes Daniel Falk. Danach hatte er vergeblich versucht, vergleichbare sozialdiakonische Besserungsanstalten für Jugendliche in Bayreuth und Wunsiedel zu errichten.
Im Jahre 1827 wurde Holzschuher Mitarbeiter des Martinsstift  in Erfurt - ein Heim für verwahrloste Kinder.
Vier Jahre später war er als Schreiber bei der bayerischen Ständeversammlung in München tätig, wo er im Januar 1834 die Bayerische Dorfzeitung mit begründete. Ab 1836  fand er eine Stelle als Oberschreiber eines Landrichters in Neumarkt in der Oberpfalz, wo er sogar an der Gründung einer Spar- und Hilfskasse beteiligt war. Zum Ende seines Lebens war er Patrimonialrichter an den Dobeneckschen Gütern in Bug bei Hof an der Saale im heutigen Landkreis Hof, wo er am 30. Dezember 1847 verstarb.

Horst Hüttel (geb. 1968)
Skisprungtrainer. Horst Hüttel wurde am 20. August 1968 in Wunsiedel geboren.
Seit 2008 ist er der sportliche Leiter der deutschen Skispringer.
Von 1992 bis 2006 hatte er das Amt des Trainers des Deutschen Skiverbandes (DSV) inne und war von 2006 bis Anfang 2008 sportlicher Leiter in der Nordischen Kombination.

Paul Eugenius Layritz (1707–1788)
Theologe, Lehrer, Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine (nicht: Brüdergemeinde). Paul Eugenius Layritz wurde am 13. November 1707 in Wunsiedel geboren. Seine Vorfahren waren aus Böhmen hierher ausgewandert.
Nach seiner Gymnasialzeit in Bayreuth begann er  1726 in Leipzig Theologie zu studieren. Durch den Einfluss von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf  (1700-1760) kam er zur Brüdergemeine.
Durch Vermittlung von Johann Adam Steinmetz wurde er Konrektor in Neustadt an der Aisch in Bayern. Im Jahr 1775 war er Bischof zum Bischof der Herrnhuter Brudergemeine ernannt. worden.
Nach dem Tod von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf war er für die Betreuung der Herrnhuter Brudergemeinde in der deutschen und internationalen Diaspora verantwortlich.
Im Jahr 1782 kam er nach Herrnhut, von wo aus er zudem die Aufsicht über die drei Brüdergemeinden in der Oberlausitz führte. Herrnhut umfasst rund 6.000 Einwohner und liegt im Landkreis Görlitz in Sachsen.
Hier in Herrnhut verstarb er am 31. Juli 1788.

Die Herrnhuter Brüdergemeine ist eine aus der böhmischen Reformation stammende christliche und überkonfessionelle Glaubensbewegung, die stark vom Protestantismus und dem Pietismus geprägt wurde.
Als Gründer gilt Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760) im heutigen Herrnhut in Sachsen.

Christoph Friedrich Leers (1769–1825)
Magistratsrat und Fabrikant, Stifter des Leers’schen Waisenhauses in Bayreuth. Christoph Friedrich Leers wurde am 12. Juni 1759 in Wunsiedel geboren.
Sein Vater war ein vermögender Fabrikbesitzer in Bayreuth. Bei seinem Onkel, dem Bruder des Vaters, ein Fabrikbesitzer in Gera, war er von 1784 bis 1786 tätig, um danach eine Ausbildung als Kaufmann in Hamburg zu beginnen und auch erfolgreich abzuschließen.
Seine Tätigkeit als Unternehmer begann er anschließend in Bayreuth mit dem Handel von Garn und später auch mit Papier, das er nach Sachsen lieferte.
Nach dem Tod des Vaters übernahm er dessen Unternehmen, was seinen Wohlstand weiter vermehrte.
Er wurde in Bayreuth zweimal zum Magistratsrat gewählt. Er gehörte mit zu den Gründern der städtischen Armenschule, eines Getreidemagazins, der Sparkasse und eines Leih- und Pfandhauses, das helfen sollte, den sich ausbreitenden Wucher zu begrenzen.
Er verstarb am 14. September 1825 in Bayreuth.

Iwan Müller
(1830-1917)
Klassischer Philologe und Pädagoge. Iwan Philipp Eduard Müller wurde am 20. Mai 1830 als Sohn des Klavier- und Orgelbauers Johann Christoph Müller (1792–1863) und seiner Frau Auguste Friederike geb. Glaß (1803–1870) in Wunsiedel geboren. Im Jahr 1889 wurde er durch den Prinzregenten Luitpold zum Ritter geschlagen. Iwan Müller war der Er besuchte zunächst die Lateinschule in Wunsiedel, anschließend das Gymnasium in Hof. 1848 begann er an Universität Erlangen zunächst Mathematik und klassische Philologie zu studieren, wobei er sein Hauptaugenmerk auf die Philologie legte. Im November 1853 legte er das Staatsexamen ab und war danach als Gymnasiallehrer in Ansbach tätig. Später zog er nach Zweibrücken und danach nach Erlangen, wo er 1864 – ohne Promotion und Habilitation - eine Professur erhielt. Heutzutage nahezu unmöglich
An der Universität in Erlangen war er dreimal Dekan der Philosophischen Fakultät und 1878/1879 Prorektor der Universität. Von 1890 bis 1893 war er Mitglied des bayerischen Obersten Schulrates.
Eine große Ehre war 1893 der Ruf auf den Lehrstuhl für klassische Philologie an der Universität in München – den Lehrstuhl hielt er bis zu seiner Emeritierung (entspricht der Pensionierung eines Beamten) im Jahr 1906 inne.
Er machte sich u.a. als Begründer des „Handbuchs der Altertumswissenschaft“ von 1875 einen Namen.
Er verstarb am 20. Juli 1917 in München.

Friedrich Müller (1923-2003)
Geologe und Buchautor. Friedrich Müller wurde 1923 in Wunsiedel geboren.
Müller war Rektor, Geologe und Buchautor sowie amtlich bestellter Sachverständiger für Naturwerkstein. Er war Mitbegründer der Mineraliensammlung des Fichtelgebirgsmuseums und Begründer des Deutschen Natursteinarchivs im Steinzentrum in Wunsiedel.
Ihm zu Ehren wurde am 22. September 2010 im Innenhof des Fichtelgebirgsmuseums in Wunsiedel eine Büste von ihm enthüllt.
Sein Vater war übrigens Wilhelm Müller, der jahrzehntelang ehrenamtlicher Leiter des Fichtelgebirgsmuseums war.
Er war im Jahr 2003 in Wunsiedel verstorben.

Jean Paul (1763-1825)
Schriftsteller und berühmtester Sohn der Stadt. Johann Paul Friedrich Richter - der sich später Jean Paul nannte - kam am 21. März 1763 als Sohn eines Lehrers und Organisten und seiner Frau in Wunsiedel zur Welt.
Im 1765 zog er nach Joditz - heute ein Ortsteil der Gemeinde Köditz im Landkreis Hof in Bayern, wo sein Vater eine Stelle als Pastor erhalten hatte. 1776 wechselte er auf eine besser besoldete Stelle in Schwarzenbach an der Saale im Landkreis Hof.
Der Pfarrer des Nachbarortes Rehau  brachte ihm die Vorstellungen der Aufklärung nahe. 1779 ging er an das Gymnasium in Hof, kurz darauf starb sein Vater, was die Familie in große  Not brachte.
Im Mai 1781 begann er an der Universität Leipzig Theologie zu studieren. Aber er fühlte sich mehr zur Schriftstellerei als zur Theologie hingezogen.
In dieser Zeit begann er  seine ersten Romane und Satiren zu schreiben, die 1783 als "Grönländische Prozesse" veröffentlicht wurden. Aber danach hatte er längere Zeit keinen Erfolg mehr und musste 1784 sogar vor seinen Gläubigern die Flucht ergreifen.
Danach zog er nach Hof in das Haus seiner Mutter. Diese Zeit findet in seinem  Roman "Siebenkäs" ihren Niederschlag. Aber nicht nur die Armut bedrückten ihn während dieser Zeit, sondern auch der Tod seines Freundes im Jahr 1786 und der Suizid seines Bruders Heinrich im Jahr 1789.
Seine Erfolgsserie als Schriftsteller begann 1793 mit dem Roman "Die unsichtbare Loge" und setzte sich mit dem Roman  Hesperus oder 45 Hundposttage von 1795 fort, das zum größten literarischen Erfolg seit Goethes Die Leiden des jungen Werthers wurde.
1798 zog Jean Paul nach Weimar, wo er sich mit Karoline von Feuchtersleben  verlobte, die Verlobung aber später wieder löste. Im Jahr 1800 lernte er anlässlich einer Reise nach Berlin Karoline Mayer kennen, die er 1801 geheiratet hatte heiratete.
 Königin Luise (), die Ehefrau von Friedrich Wilhelm III. () war von seinen Büchern begeistert, was ihn nicht zuletzt dazu führte, dass er im Oktober 1800 nach Berlin zog.
Hier entstanden seine Bücher Titan und Flegeljahre, die heutzutage als seine bedeutendsten Werke gelten.
1804 siedelte er mit seiner Frau und seinen  zwei Kindern nach Bayreuth, wo er ein eher zurückgezogenes Leben führte. Seine politischen Stellungnahmen machten ihn besonders bei patriotisch und national gesonnenen Studenten zu deren Idol.
In den  letzten Jahren seines Lebens 1823 erkrankte er u.a. am Grauen Star, was zu seiner allmählichen Erblindung geführt hatte.
Er verstarb am 14. November 1825 in Bayreuth, wo er auf dem hiesigen Stadtfriedhof seine letzte Ruhestätte fand.

Siegfried Roch (geb. 1959)
Handball-Nationaltorhüter, Silbermedaillengewinner. Siegfried Roch wurde am 26. März 1959 in Wunsiedel geboren.
Er spielte rund 16 Jahre für den TV Großwallstadt in der Handball-Bundesliga. Die rund 4.000 Einwohner zählende Stadt Großwallstadt liegt  im Landkreis Miltenberg im Regierungsbezirk Unterfranken im Freistaat Bayern.
Für die deutsche Nationalmannschaft spielte er bei 38 Länderspielen.
Nach seiner aktiven Laufbahn 1997 wurde er der erste hauptamtliche Manager des TV Großwallstadt. Seit dem 18. Dezember 2009 ist er Sportlicher Leiter des HSC 2000 in Coburg.
 
Karl Ludwig Sand (1795–1820)
Student und Mörder von August von Kotzebue. Karl Ludwig Sand  wurde am 5. Oktober 1795 im damaligen preußischen Wunsiedel geboren.
Er war ein fanatischer und wenig begabter Student. Er errang nur dadurch eine gewisse Bekanntheit, dass er am 23. März 18919 August von Kotzebue in dessen Wohnung in Mannheim mit einem Dolch erstach. Dabei bezeichnete er ihn als Verräter des Vaterlands.
Er wurde am 20. Mai 1820 in Mannheim mit dem Schwert hingerichtet. Seine Grabstätte befindet sich  auf dem Hauptfriedhof in Mannheim - nur wenige Meter von der seines Opfers entfernt.
Hinweis
Sein Opfer August Friedrich Ferdinand von Kotzebue (1761-1819) war ein deutscher Dramatiker und  Schriftsteller, der zudem als russischer Generalkonsul tätig war.
Seine Ermordung war der Anlass für die Karlsbader Beschlüsse, die im Wesentlichen der Überwachung und Bekämpfung liberaler und nationaler Tendenzen im Deutschland nach Napoleon dienten.

Walther Tröger (geb. 1929)
Sportfunktionär und u.a. Präsident des NOK. Walther Tröger wurde am 4. Februar 1929 in Wunsiedel geboren, ging aber kurz danach mit seinen Eltern nach in Breslau, wo er das Elisabet-Gymnasium besuchte, aber wegen des Krieges nicht zu Ende brachte.
Gegen Ende des Krieges flüchtete er nach Wunsiedel, wo er dann sein Abitur machte. Danach studierte er von 1947 bis 1951 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Jura.
Seine Laufbahn als Sportfunktionär begann er beim Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (ADH), dessen Generalsekretär er von 1953 bis 1961 war.
Danach wechselte er zum Nationalen Olympischen Komitee (NOK), wo er von 1992 bis 2002 als dessen Präsident amtierte.
Von 1983 bis 1990 war er Sportdirektor des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Zwischen1976 und 2002 war er zudem achtmal Chef de Mission bei Olympischen Winterspielen und während der Olympischen Sommerspiele 1972 bekleidete er das Amt des „Bürgermeisters“ im olympischen Dorf in München. In dieser Funktion war er u.a. an Verhandlungen mit den Geiselnehmern der israelischen Olympiateilnehmer durch die Terrorgruppe Schwarzer September beteiligt.
Die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi waren die letzten, an denen er als offizieller Sportfunktionär teilgenommen hatte.

Peter Seißer (geb. 1943)
Altlandrat. Peter Seißer wurde am 11. September 1943 in Würzburg geboren.
Er wuchs in Wunsiedel auf, wo er noch heute lebt. Er ist verheiratet und hat 2 Kinder
Zwischen 1962 und 1967 studierte er Rechtswissenschaften und Politische Wissenschaften in Erlangen, Berlin und München. Im Jahr 1967 bestand er die 1. Juristische Staatsprüfung und machte 1969 seinen Doktor (Dr. jur.). Seine 2. Juristische Staatsprüfung absolvierte er 1971. Zwischen 1971 bis 1990 war er als Verwaltungsjurist beim Landratsamt Bayreuth und bei der Regierung von Oberfranken in Bayreuth tätig- zuletzt als Regierungsdirektor
Ab 1972 war er in Wunsiedel kommunalpolitisch tätig als Stadt- und Kreisrat tätig und von 1984 bis 1990 zusätzlich als Stellvertreter des Landrats. Danach war er von 1990 bis 2008 Landrat des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge
Seißer arbeitete am 1. Einrichtungsplan des Naturparks Fichtelgebirge, 1979 bis 2005 stellv. Vorsitzender des Fichtelgebirgsvereins, 1978 bis 1990 als Landesnaturschutzwart der Bayerischen Gebirgs- und Wandervereine, die in dieser Zeit ihre Anerkennung als Naturschutzverband erhielten
Von 1990 bis 2008 war er Vorsitzender zahlreicher Vereine und Organisationen, wie dem Naturpark Fichtelgebirge, dem BRK-Kreisverband Wunsiedel sowie dem Kreisverband Gartenbau und Landschaftspflege
Seit seiner Jugend ist er in der evangelischen Kirche engagiert, Mitglied des Kirchenvorstands Wunsiedel seit 1976, der Bayerischen Landessynode seit 2002, dort 2008 bis 2014 Vizepräsident, 2008 bis 2014 Mitglied der Synoden der EKD und der VELKD
Als Landrat engagierte er sich stark für die deutsch-tschechischen Verständigung interessiert (u.a. Präsidiumsmitglied der Euregio Egrensis) und am internationalen Jugendaustausch (u.a. Begründung der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge und der türkischen Stadt Torbali).
Der Ausbau des Schulwesens und der Museen, vor allem des Deutschen Porzellanmuseums (heute Porzellanikon, Deutsches Museum für Porzellan in Hohenberg a. d. Eger und Selb), die Fusion von 2 Krankenhausträgern und von 3 Sparkassen sowie der Erwerb des militärisch genutzten Gipfelbereichs des Schneebergs und dessen Renaturierung und der Neubau von BRK-Rettungswachen gehen auf seine Initiativen zurück.
Die Beisetzung des Hitlerstellvertreters Rudolf Heß im Grab seiner Eltern in Wunsiedel führte seit 1988 zu Problemen mit rechtsradikalen Demonstrationen. Als Landrat schlug er 2005 eine Verschärfung des Strafrechts vor, die nach dem Beschluss durch den Deutschen Bundestag ein Verbot aller auf Rudolf Heß bezogenen Demonstrationen ermöglichte.
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Heimat- und Kirchengeschichte stammen von ihm und seit 2014 ist er 2. Vorsitzender des Historischen Vereins für Oberfranken.

Sigmund Wann (um 1395–1469),
Handelsherr, Stifter des Spitals - des heutigen Fichtelgebirgsmuseum. Sigmund Wann wurde um 1395 in Wunsiedel geboren.
Wann stammte aus einer vermögenden und einflussreichen Wunsiedler nichtadligen Bürgerfamilie, die zwischen 1388 und 1404 dem Adel Rechte an Bauernhöfen und Bauerndörfern abgekauft hatten.
 Über die Kindheit und Jugend von Wann gibt es nur insofern Hinweise, dass er der Familientradition folgte und das Schmiedehandwerk  sowie die Herstellung von Weißblech erlernt hatte.

Aus dem Jahr 1431 stammen Hinweise, dass er Eigner einer Blechzinnerei sowie  von Bergwerken war. Das machte ihn zu einem sehr vermögenden Mann, der sogar Geld an seine Stadt verleihen konnte. Im Jahr 1440 wurde er als Ratsherr und 1442  als einer der vier Bürgermeister erwähnt. 1446 erwarb er ein Haus in Eger - dem heutigen Cheb in Tschechien - wo er sich niederließ. Der Stadt  Wunsiedel vermachte er sein dortiges Haus als neues Rathaus.
Seine wichtigste Stiftung war das Spital und Bruderhaus in Wunsiedel - das heute das Fichtelbergmuseum beherbergt. Die Stiftungsurkunde stammt vom 6. Februar 1451.
Sigmund Wann verstarb am 11. Mai 1469 in Eger - dem heutigen Cheb in Tschechien.

Johann Christian Ziegler
Maler. Johann Christian Ziegler wurde am 7. Februar 1803 in Wunsiedel geboren.
Anfangs machte er eine Lehre als  Porzellanmaler  in der Porzellanmanufaktur Heinrich Sieger in Wunsiedel. Aber 1821 begann er mit dem Studium der Landschaftsmalerei an der Münchner Kunstakademie.
Zu Studienzwecken besuchter er Italien und Österreich.
Neben seiner Malerei arbeitete er auch  als Lithograf  und hatte bei dieser Tätigkeit zahlreiche Lithographien zu dem Buch  "Historia naturalis palmarum“ (Buch der Palmen) erstellt. Dieses dreibändige botanische Werk  stammte von dem deutschen Botaniker Carl Friedrich Philipp von Martius. Der erste Band war 1823 und der letzte 1850 erschienen.
Johann Christian Ziegler verstarb am 18. Juni 1833 in jungen Jahren in München an den Folgen einer Knochentuberkulose.


Kommentare
Charles Destrée  (Dienstag, 22.11.2016)
Guten Tag, könen Sie mich bitte wissen lassen, welche Mânner begraben sind in Wunsiedel in August 1987? Fragt Sie Charles Destrée (1926) Historiker. GORUMA: Zur Beantwortung dieserr Frage wenden Sie sich am Besten an die dortige Friedhofsverwaltung, obwohl zu bezweifeln ist, dass das noch bekannt ist.


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