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Würzburg: Stadtgeschichte

Würzburg: Fürstbischöfliche Residenz © goruma (barton/koppenwallner)

Erstmals erwähnt wird 704 das Castellum Virteburch, das den Sitz eines fränkischen Herzogs beschreibt. Aus dieser Erwähnung leitete sich das 1300-jährige Stadtjubiläum ab, das Würzburg 2004 feierte.

689 erlitten in Würzburg die irischen Missionare Kilian (der heutige Patron der Stadt), Kolonat und Totnan den Märtyrertod. Auf der rechten Seite des Mains wurde eine Grablege für den heiligen Kilian erbaut. Die Grablege, an deren Stelle heute die Neumünsterkirche steht, gilt als der Ausgangspunkt der Siedlungsentwicklung der Region. 741 gründete Bonifatius, der Apostel Deutschlands, das Bistum Würzburg und setzte Burkard als ersten Bischof der Stadt ein. Als der Doms 788 eingeweiht wurde, war auch Kaiser Karl der Große anwesend. 1030 erhielt Würzburg das Münz-, Zoll- und Marktrecht. Die Bischöfe wurden gleichzeitig zu den Herren Würzburgs. Landesfürstliche Herrschaft erhielten sie allerdings erst im Jahr 1168, als Kaiser Friedrich I. Barbarossa den Bischöfen auch den fränkischen Herzogstitel verlieh. 1156 heiratete Barbarossa in Würzburg Beatrix von Burgund.

Bereits im 13. Jahrhundert mussten die Bischöfe ihren Amtssitz auf die Burg verlagern, da ihnen von Seiten der Bürger immer mehr Unmut entgegenschlug. Im Jahr 1400 versuchten die Bürger der Stadt dann die Herrschaft des Bischofs zu brechen. Das Unterfangen schlug aber fehl. Als auch der Aufstand im Zuge des Bauernkrieges von 1525, an dem sich auch Tilman Riemenschneider als Bürgermeister beteiligte, fehlschlug, war es der Absolutismus der Fürstbischöfe, der den Sieg über das Bürgertum davontrug.

Eine wichtige Figur in der Würzburger Stadtgeschichte war Bischof Julius Echter (1573 bis 1617). Er verhinderte protestantische Tendenzen und legte die Grundsteine für die Universität und das Juliusspital. Auch die Festung Marienberg wurde auf seine Anweisung hin ausgebaut.

Ein gutes Jahrhundert lang, von 1642 bis 1746, hatten im Bistum Würzburg die Schönbornbischöfe das Sagen. Unter ihnen wurde Franken zu einer beeindruckenden Kulturlandschaft in Europa, nachdem die Schäden des Dreißigjährigen Krieges behoben waren. Bemerkenswerter Ausdruck dieser Blütezeit ist die von Balthasar Neuman erbaute Würzburger Residenz im Herzen der Stadt. Napoléon Bonaparte beendete die Herrschaft der Schönbornbischöfe und fing an, die in zwei Schritten 1803 und 1814 vollzogene Angliederung Würzburgs an Bayern anzustoßen.

Ende des Zweiten Weltkriegs, am 16. März 1945, wurden große Teile des historischen Baubestands im Stadtzentrum bei einem Bombenangriff der alliierten Truppen zerstört. Heute zeigt sich Würzburg in alter Schönheit.




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