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Klassizismus, Barock, Rokoko ... in der folgenden Rubrik finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Baustile.
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Inhaltsverzeichnis
Große Fischerweide, Kiautschau
Große Fischerweide
Die Große Fischerweide (Fischerwääd) ist eine der ältesten Straßen von Worms.
Sie liegt zwischen der Stadtmauer und dem Rhein. Hier lebten einst die Wormser Fischer, die 1106 eine der ältesten Zünfte Deutschlands gegründet hatten.
In der großen Fischerweide 31 hat der "Fischerwääder Verein zur Brauchtumspflege“ seinen Standort und präsentiert dort zahlreiche Erinnerungsstücke und Dokumente der Fischerzunft.
Der Bojemääschter (Bürgermeister) übernimmt während des Backfischfestes gemeinsam mit seiner Backfischbraut symbolisch die Regentschaft über Worms.
Hierzu erhält er bei der Eröffnung vom Oberbürgermeister den Stadtschlüssel im Tausch gegen eine Fischplatte.
Dieser Brauch stammt aus dem Mittelalter, als die Wormser Fischer mit Fischen als Geschenk um die Genehmigung für ihre Feste ersuchten.
Das Backfischfest beginnt am Samstag vor den letzten Sonntag im August und dauert neun Tage lang.
Das Fest gibt es seit 1933 und es gilt als das größte Volks- und Weinfest am Rhein.
Große Fischerweide 31
67547 Worms
Tel.: 0049 – (0)6241 - 52318
Kiautschau
Das Kiautschau ist eine frühere Siedlung von Lederarbeitern im Westen von Worms. Man gelangt durch den Torbogen an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße / Bebelstraße in das Viertel.
Das Wohngebiet entstand auf Initiative des Wormser Unternehmers Cornelius Wilhelm Freiherr Heyl zu Herrnsheim (1843-1923) von den Heyl'schen Lederwerken.
Er wollte hier lebenswerte und sozialverträgliche Wohnungen besondere für Arbeiterfamilien schaffen. Dazu gründete er am 15. November 1897 zusammen mit 30 weiteren Wormser Bürgern die die "Aktiengesellschaft zur Erbauung billiger Wohnungen namentlich zum Besten von Arbeitern in Worms am Rhein". Das Viertel bestand aus 115 Zwei-Familienhäusern mit Wohnflächen von ca. 35-50 m² und jeweils einem kleinen Garten.
Die Häuser wurden nach Plänen des in Worms geborenen Stadtbaumeister und Architekten Karl Hoffmann (1856-1927) im Fachwerkbaustil ausgeführt.
Ihren Namen erhielt die Siedlung nach der an der Südküste der Provinz Schantung (Shandong) der Volksrepublik China gelegenen Kiautschou-Bucht, die zwischen 1898 bis 1914 deutsches Pachtgebiet war.
Besondere Gebäude und Bauwerke
Eleonoren-Gymnasium
Das Eleonoren-Gymnasium wurde im Jahr 1874 als Höhere Mädchenschule gegründet. Ihren heutigen Namen erhielt die Schule am 18. Oktober 1906 mit dem Umzug in das heutige Gebäude, das durch Großherzogin Eleonore von Hessen-Darmstadt eingeweiht worden ist. Das Gebäude wurde in der folgenden Zeit mehrfach erweitert und zudem modernisiert. Die Schule wird von über 1.000 Schülern und Schülerinnen besucht - bei rund 85 Lehren und Lehrerinnen. Direkt neben dem Gymnasium befindet sich der historische Wasserturm und nicht viel weiter entfernt die Luther-Kirche. Das Schulgebäude steht mittlerweile unter Denkmalschutz
Karlsplatz 3
Ernst-Ludwig-Schule
Die Ernst-Ludwig-Schule wurde 1905 als altsprachliches Gymnasium eingeweiht. Es wurde nach Plänen des Stadtbaumeisters Karl Hofmann und des Regierungsbaumeisters Beer im Stil der Neurenaissance errichtet.
Seinen Namen erhielt das Gebäude nach dem Großherzog Ernst Ludwig (1868-1937). Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude im Jahr 1940 durch eine Bombe schwer beschädigt. Es wurde danach repariert und von Einheiten der deutschen Wehrmacht besetzt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nutzten die US-amerikanischen Besatzungstruppen das Gebäude eine Weile als Lazarett. Aber bereits im Oktober 1945 konnte der Schulbetrieb nach umfangreichen Reparaturarbeiten wieder aufgenommen werden.
1977 zog das Gymnasium in ein anderes Gebäude und danach diente es als Grundschule.
Nachdem im Jahr 2015 erhebliche Mängel an tragenden Gebäudeteilen festgestellt worden waren, musste der Schulbetrieb eingestellt werden und die Schüler wurden auf umliegende Schulen verteilt oder waren in Containern untergebracht worden.
Im Schulgebäude befindet sich ein Denkmal, das an die im Ersten Weltkrieg gefallenen zwei Lehrer und zwölf Schüler erinnert.
Die Schule liegt einige 100 Meter vor der Nibelungenbrücke. Zwischen der Brücke und der Schule steht das Wilhelm-Küchler-Denkmal.
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Kolbs Biergarten
Diese historische Gaststätte befindet sich an der Rheinpromenade unterhalb der Nibelungenbrücke.
Das Gebäude mit seinem barocken Krüppelwalmdach stammt aus dem Jahr 1724.
Zur Rheinseite hin wurde um 1870 ein Anbau errichtet.
Die Gaststätte bzw. der Biergarten wird sowohl von den Wormsern wie auch von Besuchern gerne aufgesucht.
Nibelungenturm
Auf beiden Enden der Brücke wurden große Türme errichtet, auf denen während des 2. Weltkrieges Flaggeschütze installiert waren.
Am 20. März 1945 wurde die Brücke von den Deutschen gesprengt. Aber nur der Turm auf der linksrheinischen Seite wurde restauriert.
Der Brückenturm besitzt eine Höhe von 53 m.
Die Pläne zu dem Turm stammten von dem Stadtbaurat und Architekten Karl Hofmann (1856-1933), von dem u.a. auch die Pläne für den Wasserturm und das Krankenhaus in Worms stammen.
Die Ornamente des Rundbogens stammen von Augusto Varnesi, Darmstadt
In den drei Kellergeschossen und auf der Aussichtsplattform der Treppenarkade wurde 1995 die Rheingütestation eingerichtet - neben dem Turm gibt es noch einen Neubau mit modernen Labors.
Die Rheingütestation wird auf der Grundlage einer Vereinbarung von 1990 als Gemeinschaftsprojekt der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg betrieben.
Die Station überwacht die Wasserqualität des hiesigen Rheins. Oberhalb der Fahrbahn gibt es im Turm acht Etagen, von denen fünf als Jugendgästehaus genutzt werden.
Nibelungenturm
Am Rhein 1
67549 Worms
Tel.: 0049 - (0)6241-24179
Palais des Freiherrn von Prittwitz
Der Palais des Freiherrn von Prittwitz ist der einzige erhalten gebliebene Wormser Adelshof.
Bauherr und Erstbewohner des 1720 errichteten Wohngebäudes war der Hauptmann Freiherr Joachim Wilhelm von Prittwitz (1693-1758).
Seit 1841 hat hier die Adler-Apotheke ihren Sitz.
Neumarkt 1
67547 Worms
Tel.: 0049 – (0)6241-24600
Rathaus
Im Rathaus hat der Oberbürgermeister und seine Verwaltung ihren Sitz.
Das nach Plänen des Architekten Rudolph Lempp aus Stuttgart errichtete Gebäude wurde am 29 November 1958 in Gegenwart des damaligen rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten Peter Altmeier am Marktplatz eingeweiht.
Das Gebäude ist ein viergeschossiger Walmdachbau mit einer offener Halle und einem Uhrturm. wurde 1958 eingeweiht.
Auf dem neugestalteten Rathausvorplatz findet der Wormser Wochenmarkt statt.
Das Gebäude bildet mit dem wieder aufgebauten alten Rathaus entlang der Hagenstraße eine Einheit. Das alte Rathaus war um 1700 erbaut und 1764 umgebaut worden.
Stadtverwaltung Worms
Marktplatz 2
67547 Worms
Tel.: 0049 - (0)62 41 - 8 53 - 0 (Zentrale)
Rotes Haus
Das Rote Rathaus entstand im Jahr 1624 als dreigeschossiges Wohnhaus im Stil der Renaissance mit einer spätgotischen Toreinfahrt.
Die Renaissancefassade wurde wie große Teile der Stadt auch ein Opfer der Bombardierungen in den letzten Monaten des Krieges.
Es wurde mit seiner alten Fassade wieder aufgebaut und ist das einzige Gebäude der Stadt, das im Stil der Renaissance noch erhalten ist.
Heutzutage befindet sich hier das Gemeindehaus der evangelischen Kirche, deren Gotteshaus direkt daneben liegt.
Heutzutage
Römerstraße 76
Tel.: 0049 - (0)6241 - 23933
Stadtmauer mit Torturm
Die ältesten Teile der Stadtmauer stammen aus dem 9. Jahrhundert, die neuesten von 1200.
Ihre Gesamtlänge um die Wormser Innenstadt betrug rund 6 km. Die Anlage umfasste zudem rund 60 Wehrtürme.
Der abgebildete Turm ist Teil des Nibelungenmuseums
Heutzutage stehen an verschiedenen Stellen der Stadt noch einige Teile der mittlerweile renovierten Anlage.
Wambolder Hof
Der Wambolder Hof wurde Im Jahr 1710 durch Maximilian von Welsch für den Domherren Wambold von Umstadt in der Kämmererstraße errichtet.
Er ist der einzige noch erhaltene barocke Domherrenhof in Worms.
Wasserturm
Der Wasserturm imponiert mit einer Höhe von 58 m. Er befindet sich am Karlsplatz - umgeben von dem Eleonoren-Gymnasium, der Lutherkirche und dem alten Gebäude des Finanzamtes.
Die Pläne zu dem Bauwerk stammen von dem Stadtbaumeister und Architekten Karl Hofmann und der Turm wurde am 1. September 1890 eingeweiht.
Der Wasserturm mit seinem 1.200 m³ Inhalt galt der Trinkwasserversorgung des Westteils der Stadt.
Der Wasserturm war bis 1962 in Betrieb. Heutzutage befinden sich in dem Turm fünf Wohnungen auf neun Ebenen.
Der Turm befindet sich am Karlsplatz unmittelbar neben dem Eleonoren-Gymnasium.
Reformationsdenkmal, Lutherdenkmal
Das hiesige Denkmal ist neben dem internationalen Reformationsdenkmal in Genf das größtes Reformationsdenkmal weltweit.
Die Entwürfe zu dem Denkmal stammten von dem Dresdener Bildhauer Ernst Rietschel (1804-1861) und seinen Schülern Donndorf, Schilling und Kietz.
Das Denkmal wurde am 25. Juni 1868 in Anwesenheit des König und hochrangiger Fürsten eingeweiht.
Inmitten des Denkmals mit den Standbildern von zwölf mit der Reformation verbundenen Menschen steht eine Statue von Martin Luther, die alle anderen überragt.
Es sind dies neben Luther:
Jan Hus (1369-1415), Giromalo Savonarola (1452-1486, Petrus Waldes (1140-1217), John Wyclif (1330-1384) sowie die Kurfürsten Friedrich III. von Sachsen (1463-1525) und Phillip I. von Hessen (1504-1567) als „weltliche“ Unterstützer der Reformation.
Weiterhin die Humanisten Johannes Reuchlin (1455-1522) und Philipp Melanchthon (1497-1560).
Die drei allegorischen Frauenfiguren stehen für die Speyerer Protestation von sechs Fürsten und von vierzehn Reichsstädten vom April 1529, den Augsburger Religionsfrieden von 1555 und die Zerstörung Magdeburgs am 10. Mai 1631 durch den kaiserlichen (katholischen) Feldherrn Tilly (1559-1632).
Weitere Denkmäler, Stadttore, Brunnen
Bismarckdenkmal
Das Denkmal zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815-1898) wurde von Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim gestiftet und am 2. September 1890 am Rheintorplatz aufgestellt.
Die Entwürfe zu dem Denkmal stammten von dem in Worms geborenen Bildhauer Johannes Hirt (1859-1917).
In den 1930er Jahren wurde es zum heutigen Lutherring umgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieges wurde es demontiert und kam ins Wormser Museum.
Seinen heutigen Standort erhielt das Denkmal am 12. September 2015 im Park des Kunsthauses Heylshof
Denkmal für Johann Nikolaus Götz
Das Denkmal für den am 9. Juli 1721 in Worms geborenen Geistlichen, Dichter und Schriftsteller Johann Nikolaus Götz (1721-1781) stammte von dem Magdeburger Künstler Heinrich Apel.
Es wurde 1998 im Heylshofspark aufgestellt.
Hagendenkmal
Das hiesige Hagendenkmal soll an die Versenkung des Nibelungenschatzes im Rhein durch Hagen von Tronje erinnern.
Das Denkmal aus Bronze wurde von dem in Worms geborenen Bildhauer Johannes Hirt (1859-1917) entworfen und 1905 im Stadtpark Bürgerweide aufgestellt.
Im Juni 1932 wurde das Denkmal an das Rheinufer auf den Sockel des städtischen Rheinkrans umgesetzt.
Dem Nibelungenlied zufolge sollte Kriemhild nach dem Tod von Siegfried damit begonnen haben, den Nibelungenschatz zu verschenken und damit zahlreiche Menschen für sich hatte gewinnen können.
Das führte dazu, dass Hagen Sorge hatte, dass sie den Burgundern und damit auch ihm militärisch gefährlich werden könnte.
Daher raubte Hagen während der Abwesenheit von König Gunther den Schatz von Kriemhild und hatte ihn im Rhein versenkt.
Das Denkmal zeigt Hagen, wie er den auf einem Schild aufgehäuften Nibelungenschatz von einem Boot aus in den Rhein schleudert.
Küchler-Denkmal
Dieses Denkmal aus Bronze zu Ehren von Wilhelm Küchler wurde 1904 nach Plänen von Johannes Hirt (1859-1917) eingeweiht.
Wilhelm Küchler (1846-1900) war ab 1882 Bürgermeister und danach ab 1888 Oberbürgermeister von Worms.
Er blieb bis 1898 in diesem Amt, um anschließend als Präsident des Großherzoglich-Hessischen Finanzministeriums nach Darmstadt zu wechseln.
Wegen eines Kehlkopfkrebsleidens schied er aber bereit 1900 aus dem Amt und verstarb noch im selben Jahr.
Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Alten Friedhof in Darmstadt. Barbarossaplatz
Das Denkmal befindet sich auf einem freien Platz zwischen der Nibelungenbrücke und der Ernst-Ludwig-Schule
Lederarbeiterdenkmal
Das Denkmal wurde 1994 aufgestellt. Es ist eine Nachbildung der Lederarbeiterfigur, die von dem Bildhauer Carl Stock 1924 für die Lederwerke Doerr & Reinhart erschaffen worden ist.
Das Denkmal stellt den Arbeiter Karl Stein - genannt ”Steine Mott”. Es soll an die harte körperliche Arbeit und die Leistungen der Arbeiterinnen und Arbeiter erinnern, durch die Worms zu Wachstum und Blüte gelangt war.
Ludwigsdenkmal
Das Ludwigsdenkmal wurde 1895 auf dem damaligen Paradeplatz in Worms am Rhein - dem heutigen Ludwigsplatz - errichtet.
Das 24,30 m hohe Denkmal soll an die militärischen Erfolge des hessischen Großherzogs Ludwig IV. (1837-1892) als Kommandeur der großherzoglichen Truppen im Krieg 1870/1871 erinnern
Der Entwurf zu dem Denkmals stammt von dem Stadtbaurat und Architekten Karl Hofmann (1856-1933), von dem u.a. auch die Pläne für die Rheinbrücke, den Wasserturm und das Krankenhaus in Worms stammen.
Der Schmuck des Denkmals stammt von dem Bildhauer Johann Hirt (1859-1917) und wurde am 15. Juli 1895 in Anwesenheit des Großherzogs und seiner Schwester Prinzessin Viktoria enthüllt.
Ludwigsplatz
Mahnmal für die Opfer des Faschismus
Das Mahnmal wurde am 10. September 1950 am Lutherring feierlich enthüllt.
Wie der Name bereits sagt, dient es dem Andenken der unter den Nazis ermordeten Menschen.
Stare-Denkmal
Das Stare-Denkmal wurde im Jahr 1968 am Ende der Rheinstraße enthüllt.
Es wurde dem "Rheinadel“ von der Fischerweide und seinem Mundartdichter Rudolf Heilgers gewidmet.
Der Wormser Bildhauer Gustav Nonnenmacher hatte es erschaffen.
Bürgerturm
Der Torturm ist einer der insgesamt 59 früheren Wehrtürme der Stadtbefestigung.
Die Anfänge der Wormser Stadtbefestigung gehen bis auf das 10. Jahrhundert zurück.
Fischerpförtchen, Lutherpförtchen
Das Fischerpförtchen am östlichen Teil der Stadtmauer - zwischen dem Tor- und Bürgerturm - wurde gerne von den während der Nachtzeit auslaufenden Rheinfischern genutzt, da die großen Stadttore bei Dunkelheit verschlossen wurden. Historisch ist der Durchgang besonders interessant, da hier Martin Luther nach dem Reichstag am 1521 heimlich in der Dunkelheit die Stadt verlassen haben soll, da er den kaiserlichen Bann befürchten musste, der ihn später traf, als er bereits auf der Wartburg in Sicherheit war.
Deswegen wird der Durchgang auch als Lutherpförtchen bezeichnet.
Torturm
Der Torturm ist einer der insgesamt 59 früheren Wehrtürme der Stadtbefestigung. Unter dem Turm befindet sich eine Torhalle.
Der Turm wurde nach 1900 wieder komplettiert und die die Turmhaube erst einige Jahrzehnte später.
Heute ist der Turm Bestandteil des Nibelungenmuseums und wird als "Hörturm" bezeichnet.
Ziegelturm
Ziegelturm ist Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Bei dem Turm handelt es sich um einen zweigeschossigen Sandsteinturm.
Judengasse 17
Gerechtigkeitsbrunnen
Dieser Brunner symbolisiert die Gerechtigkeit in Form einer Frauen-Steinstatue, die auf einer Säule steht. Sie wird von Statuen von Neptun und Herkules flankiert.
Der Brunnen befindet sich auf dem Marktplatz schräg vor dem Rathaus
Nibelungenliedbrunnen
Der Brunnen wurde von dem Wormser Bildhauer Gustav Nonnenmacher erschaffen. Auf ihm werden Szenen aus der Nibelungensage dargestellt.
Der Brunnen befindet sich in der Fußgängerzone Wilhelm-Leuschner-Straße/Ecke Rathenaustraße
Schlossplatzbrunnen
Der Brunnen steht am Eingang zum Heylhofspark an der Nordseite des Doms auf dem Schlossplatz.
Der Brunnen ist eine Kopie des Nürnberger Rathausbrunnens, der von dem Künstler Pankraz Labenwolf (1492 - 1563) geschaffen wurde.
Die Kopie des Brunnens in Worms wurde 1904 von der Familie von Heyl gestiftet.
Siegfriedbrunnen
Der Siegfriedbrunnen besteht aus einem rechteckigen Bassin, einem Kuppelbau mit Türmchen sowie der Siegfried-Statue.
Der Brunnen wurde nach Plänen des Bildhauers Adolf von Hildebrand (1847-1921) errichtet und im Jahr 1921 eingeweiht. Während des Krieges blieb er nahezu unversehrt.
Er befindet sich in der Hagenstraße vor der Dreifaltigkeitskirche
Winzerbrunnen
Der von dem Wormser Bildhauer Gustav Nonnenmacher erschaffene Brunnen wurde am 23. April 1983 zusammen mit der Fußgängerzone Kämmererstraße im Zuge des Winzerbrunnenfestes eingeweiht.
Der Brunnen bildet den Mittelpunkt der Kämmererstraße.
Brücken über den Rhein
Eisenbahnbrücke
Die Eisenbahnbrücke über den Rhein wurde am 30. November 1900 ihrer Bestimmung übergeben und am folgenden Tag in Dienst gestellt.
Die Brücke hatte eine Länge von rund 960 m. Sie liegt rund km nördlich der Nibelungenbrücke.
Beim Rückzug der deutschen Truppen wurde sie am 20. März 1945 gesprengt und bis 1960 wieder aufgebaut - 1964 wurde die Strecke elektrifiziert.
Vorher war hier auf Anweisung der französischen Besatzer eine Behelfsbrücke errichtet worden.
Nach einer Reihe von Umbauten, die 2009 begonnen hatten, war die Brücke ab April 2012 wieder zweigleisig zu befahren.
Nibelungenbrücke (mit Nibelungenturm)
Die alte Nibelungenbrücke war die Ernst-Ludwig-Brücke und stand von 1900 bis 1945. Die Gesamtlänge der Brücke betrug 774 m bei einer Breite von 10,5 m.
Die Brücke wurde am 26 März 1900 in Gegenwart des Großherzog Ernst Ludwig von Hessen eingeweiht.
Ihren Namen hatte sie zu Ehren des Landesherrn Großherzog von Hessen-Darmstadt (1868-1937) erhalten.
Sie war am 20. März 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt worden.
Etwas versetzt neben der alten Brücke entstand die heutige neue Brücke, die am 30. April 1953 nach zweijähriger Bauzeit dem Verkehr übergeben wurde. Die Brücke besitzt zwei Fahrspuren, die stadteinwärts befahrbar sind.
Dabei wurde nur der Turm auf der linksrheinischen Seite (Rheinland-Pfalz) wieder aufgebaut. Näheres zu dem Nibelungenturm weiter oben unter "Besondere Gebäude und Bauwerke".
Brücke von 2008
Unmittelbar neben der Nibelungenbrücke wurde am 12. September 2008 eine neue Straßenbrücke über den Rhein feierlich eingeweiht. Diese Brücke verfügt ebenfalls über zwei Fahrspuren und führt stadtauswärts auf die rechte Rheinseite in Hessen.
Mit der Brücke verfügt Worms über die Bundesstraße B 47 über eine vierspurige Verbindung nach Südhessen sowie an die rechtsrheinischen Autobahnen A 5 und A 67.
Museen, Archiv, Stadtbibliothek
Nibelungenmuseum
Dieses Museum ist der Nibelungensage gewidmet. Das Museum wurde 2001 eröffnet und integriert einen Teil der historischen Stadtmauer sowie zwei Türme aus dem 12. Jahrhundert.
Die Ausstellung führt durch die Mythologie Charakter der Nibelungensage dessen Großteil in Worms und Umgebung spielten. Das Museum ist in die drei Themenräume Sehturm, Hörturm und das Mythenlabor gegliedert.
Zudem finden hier kulturelle Veranstaltungen sowie Vorträge und Fachtagungen statt. Das Konzept zu dem Museum stammt von der Pariser Agentur Auber + Hoge & associés (A+H).
Fischerpförtchen 10
67547 Worms
Museum Heylshof
Das Museum Heylshof gehört zu den führenden Kunstmuseen in Rheinland-Pfalz. In der Sammlung mit Werken aus der Zeit der Spätgotik bis zum späten 19. Jahrhundert befindet sich u.a. die einzige Rubens-Madonna in Deutschland.
Zudem finden hier Wechselausstellungen mit Gegenwartskünstlern statt. Das Museum entstand 1926 als Stiftung.
Das Gebäude, in dem sich die Ausstellung befindet wurde 1884 als repräsentatives Wohnhaus für die Familie Heyl errichtet.
Es sei erwähnt, dass zum Museum ein schöner kleiner Park gehört, der sich bis zum Dom erstreckt.
Stephansgasse 9
67547 Worms
Tel.: 0049 - (0)6241 - 22000
Öffnungszeiten
Vom 1. März bis 31. Dezember Di. bis Sa. von 14:00 bis 17:00 Uhr
Sonn- und Feiertags von 11:00 bis 17:00 Uhr
Museum in St. Andreas
Die dreischiffige romanische Basilika St. Andreas mit ihrem geraden Chorabschluss und ohne ein Querschiff war die Stiftskirche des Andreasstiftes. Der Kirchenbau zeigt Formen des frühen 13. Jahrhunderts.
Allerdings findet man gotische Umbauten. Eine erste Kirche wurde vor 1000 als Bergkloster vor der Stadt gegründet. Bischof Burchard (955-1025) verlegte die Kirche im Jahr 1020 an die heutige Stelle.
Der romanische Bau erhielt nach einem Brand im Jahr 1200 gotische Fenster. Aber die Kirche wurde von den Franzosen unter König Ludwig XIV. (1638-1715) 1689 abermals abgebrannt und 1761 wieder aufgebaut.
Im Zuge der Säkularisation unter Napoleon wurde das Andreasstift 1800 aufgelöst und die Kirche weltlichen Zwecken zugeführt, so war hier u.a. die Wormser Feuerwehr mit ihren Pferdegespannen untergebracht
Seit 1930 dient das Gebäude als Museum der Stadt. Man findet hier u.a. archäologische Funde aus der Vorzeit, der Zeit der Römer und der Franken.
Auch mittelalterliche Kunstwerke und Dokumente der Stadtgeschichte werden in dem Museum ausgestellt.
Besonders sehenswert ist der Kreuzgang mit seinen Sarkophagen, Grabsteinen, Altären, Reitergrabmälern und Meilensteine aus römischer Zeit.
Raschi-Haus
Das Raschi-Haus beherbergt das jüdisches Museum der Stadt sowie das Stadtarchiv von Worms.
Seinen Namen erhielt das Gebäude nach dem Rabbiner Raschi.
Früher war es ein jüdisches Tanzhaus, dann ein Altersheim.
Eine große Besonderheit im jüdischen Museum ist ein Faksimile der ältesten im Stadtarchiv erhaltenen Urkunde, mit der König Heinrich IV. (1050-1106) im Jahre 1074 den "Juden und übrigen Wormsern“ Zollfreiheit verliehen hatte.
Hintere Judengasse 6
Stadtarchiv Worms
Das Stadtarchiv Worms verwahrt die Geschichte der Stadt seit 1074 und macht diese auch der Öffentlichkeit zugänglich.
Zudem unterstützt das Archiv die wissenschaftliche Forschung. Seit 1982 hat das Archiv seinen Sitz im Raschi-Haus.
Raschi-Haus
Hintere Judengasse 6
Tel.: 0049 - (0)6241 - 8 53 47 00 (4701, 4702, 4703)
67547 Worms
stadtarchiv@worms.de
Stadtbibliothek Worms
Die Stadtbibliothek Worms war 1963 in das Haus der Kulturinstitute eingezogen.
Im Eingang der Stadtbibliothek befindet sich ein großes Sandstein-Relief, das den Einzug von Siegfried in Worms darstellt, sowie die Statue von Volker von Alzey, der mit Hagen von Tronje die Schildwacht am Hofe von König Etzel hielt und an der Seite von Hagen bis zum Untergang der Nibelungen kämpfte.
Opern und Theater
Das Wormser
Das Wormser ist ein modernes Kulturzentrum für Schauspiel, Konzerte, Operette, Musical, Ballett und Kindertheater.
Es wurde am 29. Januar 2011 nach einer umfangreichen Renovierung und Erweiterung unter der Bezeichnung "Das Wormser“ neu eröffnet.
Die Anfänge des Hauses gehen auf das Jahr 1889 zurück, als man es nach Plänen des Berliner Architekten Otto March im neuromanischen Stil eingeweiht hatte.
1906 wurde die Bühne umgebaut. Im Ersten Weltkrieg wurde das Gebäude als Reservelazarett genutzt.
Erst 1924/25 konnte man danach wieder einen „normalen“ Spielplan anbieten. Am 14. Dezember 1932 fiel das Haus einer Brandstiftung zum Opfer.
Am 28. Oktober 1934 wurde es neu eröffnet. Aber infolge der Bombenangriffe vom Frühjahr 1945 wurde das Gebäude mit Ausnahme des Mozartsaals völlig zerstört.
Der Neubau nach Plänen des Stadtbaurat Gernot Heyl wurde 1966 mit Mozarts "Don Giovanni“ eröffnet.
Rathenaustraße 11
67547 Worms
Tel.: 0049 - (0)6241 - 2000 450
Dom St. Peter
Der Dom St. Peter zu Worms ist der kleinste der drei rheinischen romanischen Kaiserdome in Speyer und Mainz.
Er ist eine spätromanische dreischiffige und doppelchörige Pfeilerbasilika mit einem Querschiff, einem Vierungsturm und vier Ecktürmen.
Im Wesentlichen entstand der Dom zwischen 1130 und 1181. Im Hauptschiff befindet sich ein Kreuzrippengewölbe, in den Seitenschiffen ein Kreuzgratgewölbe. Die Apsis am westlichen Chor hat die Form eines Achtecks und ist mit verschiedenen Rosettenfenstern versehen.
Er befindet sich steht auf der höchsten Erhebung der Stadt, und da man hier vor Hochwasser relativ sicher war, ließen sich dort bereits ab dem dritten vorchristlichen Jahrtausend Menschen nieder.
Ein sehr früher Vorläufer des heutigen Doms ist eine Kirche, die unter Dagobert I. (610-639) auf den Mauern des römischen Forums errichtet worden war.
Burchard I. (965-1025), der im Jahr 1000 Bischof von Worms wurde, ließ den alten Kirchbau abreißen und begann eine neue Kirche zu errichten.
Im Jahr 1018 konnte der Dom in Anwesenheit von Kaiser Heinrich II. (972-1024) geweiht werden, doch stürzte der westliche Baukörper bereits zwei Jahre später ein und musste erneuert werden.
Bei den folgenden Umbauten blieben nur die Untergeschosse der Westtürme sowie die Schatzkammer erhalten. Im Jahr 1110 wurde der Dom nach der Beseitigung zahlreicher Schäden zum zweiten Mal geweiht.
Aber auch von diesem Bauwerk ist ebenfalls kaum etwas erhalten geblieben. Die Anfänge des heutigen Doms gehen auf Bischof Burchard II (gest. 1147) um 1130 zurück. Das Langhaus und Westwerk wurden zwischen 1160 und 1181 unter seinen Nachfolgern den Bischöfen Konrad I. (gest. 1171) und Konrad II. (gest.1192) errichtet. Konrad II. hatte den Dom am 2. Mai 1181 eingeweiht. Konrad II. wurde 1192 im Westchor des Doms bestattet.
Die Bedeutung des Bistums und des Doms zu Worms nahm nach dem Reichstags im Jahr 1521 allmählich ab, so traten nach dem Reichstag traten einige Wormser Kirchengemeinden zu der Lehre Martin Luthers über.
Im Jahr 1556 folgten alle Pfarreien der damaligen Kurpfalz Als während des Dreißigjährigen Kriegs protestantische schwedische Truppen die Stadt von 1632 bis 1635 besetzt hielten, wurden im Dom protestantische Predigten und Gottesdienste abgehalten.
Im Verlauf des Pfälzischen Erbfolgekrieges verwüsteten 1689 die Soldaten des französischen Königs Ludwig XIV. (1638-1715) Worms und zudem auch Heidelberg, Mannheim und Speyer. Bei dem Versuch den Dom zu sprengen, brannte er aus.
Unter Bischof Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (1664-1732) wurde der Dom 1698 wieder aufgebaut. Dabei kamen die Fenster der Silberkammer oder der Hochaltar von Balthasar Neumann im Stil des Barocks hinzu.
Gegen Ende des Jahres 1792 kamen französische Revolutionstruppen u.a. auch nach Worms, die den Dom als Pferdestall und Lagerhalle missbraucht hatten.
Bis zur Säkularisation des Hochstifts und des Bistums Worms zwischen 1801 und 1802 unter Napoleon war der Dom die Kathedrale des Bischofs von Worms, wurde aber danach Dom katholische Pfarrkirche.
Im Jahr 1862 wurde sie von Papst Pius IX. (1792-1878) zur Propsteikirche und 1925 durch Papst Pius XI. (1857-1939) zur „Basilica minor“ erhoben.
Zwischen 1818 und 1830 wurde der Kreuzgang abgerissen und dessen Steine wurden versteigert.
Erst im Jahr 1886 begann man mit einer umfassenden und gründlichen Renovierung des Doms, wobei der Westchor wegen der beim Brand von 1689 erlittenen Schäden bis auf die Grundmauern neu errichtet werden musste.
Die gesamten umfangreichen Renovierungen am Dom konnten erst im Jahr 1935 abgeschlossen werden.
Bei den alliierten Bombenangriffen am 21. Februar und 18. März 1945 wurde der Dom erheblich beschädigt. Dabei brannten zwar die Dächer ab, aber die Gewölbe blieben glücklicherweise erhalten.
In der Folgezeit wurde der Dom erneut wieder aufgebaut. Es sei erwähnt, dass man Ende Februar 2014 im Lapidarium des Doms den Grundstein des Kreuzgangs aus dem Jahr 1484 gefunden hatte.
Kaiserportal
Dieses Portal - auf der Nordseite des Doms - ist das frühere Hauptportal des Doms, das auch als "Kaiserportal“ bezeichnet wird. Durch dieses Portal waren die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches mit ihrem Gefolge in den Dom eingezogen.
Die Ausgestaltung des Portals geht auf Friedrich I. Barbarossa () zurück. Über dem Portal war auf einer vergoldeten Kupferplatte der Wortlaut der Urkunde zu lesen, mit der 1184 der Kaiser der Stadt die Freiheitsurkunde verliehen hatte
Dem Nibelungenlied zufolge soll hier ein Schauplatz des Streites zwischen Kriemhild und Brünhild gewesen sein..
Weitere Kirchen und Alte Synagoge
Dreifaltigskeitskirche
Die evangelische Dreifaltigskeitskirche ist eine einschiffige barocke Hallenkirche, die zwischen 1709 und 1725 nach Plänen des kurpfälzischen Kapitäningenieurs Villiancourt errichtet worden ist.
Die am 31. Juli 1725 eingeweihte Kirche bietet Platz für rund 3.000 Menschen und ist damit die größte protestantische Kirche der Stadt.
Die gewölbte Decke ist ausgemalt und wölbt sich über dreiseitig umlaufende Galerien, deren Brüstungen biblische Bilder schmücken.
Die Dreifaltigkeitskirche befindet sich an der Stelle, wo 1689 im Auftrag des französischen Königs Ludwig der XIV. (1638-1715) das Prunkrathaus vollkommen zerstört wurde.
In dessen Kaisersaal huldigten die Bürger dem Kaiser und hier bekannte sich Martin Luther vor Kaiser Karl V. (1500-1558) zu seinen revolutionären Thesen.
Nach der Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche nach Plänen der Architekten Otto Bartning (1883-1959) und Otto Dörzbach (1920-1989) wieder aufgebaut.
Es sei erwähnt, dass zwei Gedenktafeln links und rechts neben dem Hauptportals an Luthers Auftritt auf dem Wormser Reichstag und an die Geschichte der Kirche erinnern.
Marktplatz
Friedrichskirche
Die evangelische Friedrichskirche wurde am 9. Juni 1744 eingeweiht. Die Pläne zu dem Kirchenbau stammten von dem kurpfälzischen Ingenieur Johann Georg Baumgratz (1700-1769).
Ihren Namen erhielt die Kirche nach Friedrich II. dem Großen (1712-1786). Am 21. Februar 1945 brannte die Kirche nach einem Bombenangriff bis auf die Umfassungsmauern aus.
Sie wurde von 1953 bis 1955 wiederhergestellt. Die Kirche ist ein schlichter barocker Saalbau mit Dachreiter und steht unter Denkmalschutz.
Ein hölzerner Vorgängerbau war am 1. Januar 1700 eingeweiht worden. Aber bereits 1740 war diese Kirche so baufällig geworden, dass man sich zu einem Neubau entschlossen hatte.
Römerstraße 76
67547 Worms
Tel.: 0049 – (0)6241 - 23933
Liebfrauenkirche
Die katholische Liebfrauenkirche ist eine Pfeilerbasilika mit Doppelturmfassade. Ihr Westportal wurde um 1310 und das Langhaus 1380 vollendet.
Die Türme, der Kreuzgang sowie die St. Jodokuskapelle stammen aus der Zeit von1450 bis 1465.
Am 1. Januar 1898 wurde die Liebfrauenkirche wieder zur Pfarrkirche.
Liebfrauenstift 22
Lutherkirche
Die Lutherkirche wurde am 12. November 1912 als Putzbau mit Walmdach und einem Turm mit Kuppelhaube eingeweiht. Das Gebäude wurde im Jugendstil errichtet.
Die Pläne zu dem Kirchgebäude stammten von dem Architekten und Stadtplaner Friedrich Pützer (1871-1922). An der Innenausstattung waren Künstler der Darmstädter Künstlerkolonie beteiligt.
Es sei erwähnt, dass sich die Luthergemeinde1934 der "Bekennenden Kirche" angeschlossen hatte.
Die Kirche liegt nur wenige 100 Meter von dem Wasserturm entfernt. Daneben befindet sich das Eleonoren-Gymnasium
Karlsplatz 5
Dreifaltigskeitskirche
Die evangelische Dreifaltigskeitskirche ist eine einschiffige barocke Hallenkirche, die zwischen 1709 und 1725 nach Plänen des kurpfälzischen Kapitäningenieurs Villiancourt errichtet worden ist.
Die am 31. Juli 1725 eingeweihte Kirche bietet Platz für rund 3.000 Menschen und ist damit die größte protestantische Kirche der Stadt.
Die gewölbte Decke ist ausgemalt und wölbt sich über dreiseitig umlaufende Galerien, deren Brüstungen biblische Bilder schmücken.
Die Dreifaltigkeitskirche befindet sich an der Stelle, wo 1689 im Auftrag des französischen Königs Ludwig der XIV. (1638-1715) das Prunkrathaus vollkommen zerstört wurde.
In dessen Kaisersaal huldigten die Bürger dem Kaiser und hier bekannte sich Martin Luther vor Kaiser Karl V. (1500-1558) zu seinen revolutionären Thesen.
Nach der Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche nach Plänen der Architekten Otto Bartning (1883-1959) und Otto Dörzbach (1920-1989) wieder aufgebaut.
Es sei erwähnt, dass zwei Gedenktafeln links und rechts neben dem Hauptportals an Luthers Auftritt auf dem Wormser Reichstag und an die Geschichte der Kirche erinnern.
Marktplatz
Friedrichskirche
Die evangelische Friedrichskirche wurde am 9. Juni 1744 eingeweiht. Die Pläne zu dem Kirchenbau stammten von dem kurpfälzischen Ingenieur Johann Georg Baumgratz (1700-1769).
Ihren Namen erhielt die Kirche nach Friedrich II. dem Großen (1712-1786). Am 21. Februar 1945 brannte die Kirche nach einem Bombenangriff bis auf die Umfassungsmauern aus.
Sie wurde von 1953 bis 1955 wiederhergestellt. Die Kirche ist ein schlichter barocker Saalbau mit Dachreiter und steht unter Denkmalschutz.
Ein hölzerner Vorgängerbau war am 1. Januar 1700 eingeweiht worden. Aber bereits 1740 war diese Kirche so baufällig geworden, dass man sich zu einem Neubau entschlossen hatte.
Römerstraße 76
67547 Worms
Tel.: 0049 – (0)6241 - 23933
Liebfrauenkirche
Die katholische Liebfrauenkirche ist eine Pfeilerbasilika mit Doppelturmfassade. Ihr Westportal wurde um 1310 und das Langhaus 1380 vollendet.
Die Türme, der Kreuzgang sowie die St. Jodokuskapelle stammen aus der Zeit von1450 bis 1465.
Am 1. Januar 1898 wurde die Liebfrauenkirche wieder zur Pfarrkirche.
Liebfrauenstift 22
Lutherkirche
Die Lutherkirche wurde am 12. November 1912 als Putzbau mit Walmdach und einem Turm mit Kuppelhaube eingeweiht. Das Gebäude wurde im Jugendstil errichtet.
Die Pläne zu dem Kirchgebäude stammten von dem Architekten und Stadtplaner Friedrich Pützer (1871-1922). An der Innenausstattung waren Künstler der Darmstädter Künstlerkolonie beteiligt.
Es sei erwähnt, dass sich die Luthergemeinde1934 der "Bekennenden Kirche" angeschlossen hatte.
Die Kirche liegt nur wenige 100 Meter von dem Wasserturm entfernt. Daneben befindet sich das Eleonoren-Gymnasium
Karlsplatz 5
Martinskirche
Bei der katholischen Martinskirche handelt es sich um eine dreischiffige romanische Basilika, deren Anfänge durch eine Schenkungsurkunde von Otto III. (980-1002) gegen Ende des 10. Jahrhunderts erstmalig Erwähnung fanden.
Sie war die Stiftskirche des Kollegiatsstifts St. Martin. Eine Erneuerung im Stil der Spätromanik geht auf das 13. Jahrhundert zurück – die erneute Weihe fand dann 1265 statt.
Das Westportal stellt sich allerdings im Stil der Gotik mit einer Renaissance-Rahmung von 1625 dar. Die Turmhaube entstand nach 1700. Im Zuge der Säkularisierung wurde die Kirche 1802 in eine katholische Pfarrkirche umgewandelt.
Infolge der Luftangriffe vom 4. Oktober 1943 und 21. Februar 1945 wurde die Kirche schwer beschädigt, aber bereits zwischen 1946 und 1947 wieder aufgebaut.
In den folgenden Jahrzehnten erhielt sie eine neue Innenausstattung – so 1967 Buntglasfenster von Heinz Hindorf, 1968 den Altar von Gustav Nonnenmacher und 1969 das Triumphkreuz von Hans Michael Kissel.
Es sei erwähnt, dass die Kirche dem Heiligen Martin von Tours (316-397) geweiht ist.
Martinsgasse 6
7547 Worms
Pauluskirche
Die katholische Pauluskirche ist ein Bruchsteinsaalbau, dessen Rechteckchor und Westtürme kurz nach 1002 errichtet wurden. Die gemauerte Kuppelhelme entstanden um 1150, die Apsis um 1200 und der Westbau um 1220/1230.
Früher befand sich hier die alte Stammburg der Salier.
Der Kirchbau mit seinen orientalischen Rundtürmen und der dachlosen Kuppel erscheint im Stil der Grabeskirche in Jerusalem.
1689 wurde die Kirche im Verlauf pfälzischen Erbfolgekriegs von den Franzosen zerstört und Anfang des 18. Jahrhunderts als barocke Hallenkirche wieder aufgebaut. Im Jahr 1797 wurde das Stift durch die Franzosen aufgehoben. Danach diente die Kirche zuerst als Warenlager und ab 1880 unter dem Namen Paulusmuseum als Stadtmuseum. 1929 wurde sie dann zur Klosterkirche der Dominikaner. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt, aber bis 1947 war sie in den Formen des frühen 18. Jahrhunderts wieder hergestellt.
Im Jahr 1999 erfolgte eine und umfassende Renovierung. Heutzutage dient sie dem Wormser Dominikanerkonvents als Klosterkirche.
Tel.: 0049 - (0)6241- 920400
Paulusplatz 5
Alte Synagoge
Die Stifterinschrift der ersten Synagoge geht auf das Jahr 1034 zurück. Eine Männersynagoge im Bruchsteinbau stammte von 1175 und eine Frauensynagoge von 1213.
Beide Gebäude wurden 1349, 1615 und 1620 sowie1689 beschädigt, aber um 1700 wieder aufgebaut.
Während der Reichsprogromnacht vom 9. und 10. November 1938 waren sie abgebrannt und schwer beschädigt.
1961 wurde die von den Nazis 1938 zerstörte Synagoge nach drei Jahren Bauzeit wieder eingeweiht.
Hintere Judengasse 4
Raschi-Haus
Das Raschi-Haus stammt in seinen mittelalterlichen Gebäudeteilen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Die frühere Talmudschule wird heutzutage nach dem Rabbi Schelomo ben Jizchaki (1040–1105) als Raschi-Lehrhaus genannt.
Im 15. Jahrhundert waren hier dann ein Tanzhaus und ein Spital. Die Kellergewölbe wurden als Weinkeller genutzt.
Bei der Zerstörung der Stadt 1689 durch die Truppen des französischen Königs Ludwigs XIV. () war das Gebäude mitsamt der Judengasse abgebrannt, aber danach wieder aufgebaut.
Im 18. Jahrhundert befand sich in dem Gebäude ein Raum mit Toraschrein. I
Damals wohnte und lehrte hier auch der Rabbiner,. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde das Gebäude als Altersheim (Hospital) der Jüdischen Gemeinde genutzt.
Nach schweren Beschädigungen während der Reichsprogromnacht am 9./10. November 1938 drohte das Gebäude einzustürzen und wurde 1971 abgetragen.
Aber die mittelalterliche Bausubstanz, die teilweise bis in die Römerzeit zurückreicht, blieb mit den Gewölben und Teilen des Erdgeschosses erhalten.
Im Jahr 1982 wurde der Wiederaufbau vollendet.
Heutzutage befindet sich im Keller und Erdgeschoss des Gebäudes ein Judaica-Museum, im Obergeschoss das Stadtarchiv von Worms sowie die Untere Denkmalschutzbehörde und im Dachgeschoss ein Fotoarchiv.
Hochschule der Stadt
Die Hochschule Worms wurde 1978 gegründet und verfügt über mittlerweile über 2.300 Studenten und Studentinnen.
Sie wurde 1949 als „Pädagogische Akademie“ gegründet und 1960 in „Pädagogische Hochschule“ und 1969 in „Erziehungswissenschaftliche Hochschule“ umbenannt.
Die Hochschule bietet 15 betriebswirtschaftliche und 5 technische Studiengänge an.
Das Verwaltungsgebäude der Hochschule besteht aus zwei Ziegelbauten mit Motiven der Neurenaissance - mit Reminiszenzen an den hiesigen Nibelungenstil.
Das Gebäude entstand zwischen 1896 und 1897 nach Plänen des Garnisons-Bauinspektors Schild. Es war ursprünglich als Militärlazarett für das Große Hessische 118. Regiment errichtet worden.
Erenburgerstraße 19
67549 Worms
Tel.: 0049 – (0)6241- 5090
Parks und Friedhöfe
Albert-Schulte-Park
Der Albert-Schulte-Park befindet sich nördlich des Stadtzentrums (Alter Friedhof)
Herrnsheimer Schlosspark
Der Herrnsheimer Schlosspark ist ein sehenswerter Park in Worms-Herrnsheim, der zum Spazierengehen und Verweilen einlädt
Karl-Bittel-Park (Pfrimmpark)
Der Karl-Bittel-Park (Pfrimmpark) befindet sich zwischen den Stadtteilen Pfiffligheim und Hochheim
Stadtpark und Bürgerweide
Der Stadtpark und Bürgerweide ist ein Naherholungsgebiet südlich der Innenstadtstadt. Sehenswert ist hier u.a. das Hagen-Denkmal.
Alter jüdischer Friedhof Heiliger Sand
Dieser Friedhof ist der älteste erhaltene jüdische Friedhof in Europa. Seine Anfänge gehen auf das Jahr 1076 zurück. Man findet hier ca. 2.000 Gräber, wobei rund 1.000 Gräber aus dem 11. bis 17. Jahrhunderts stammen.
Der älteste Grabstein des Jakob Ha-bachur stammt aus dem Jahr 1076
Allgemeiner städtischer Friedhof
Im Jahr 1902 wurde der allgemeine städtische Friedhof auf der Hochheimer Höhe eröffnet.
Tiergarten, Kisselswiese, Fußballstadion
Tiergarten
Der Tiergarten von Worms liegt inmitten des Naherholungsgebietes „Bürgerweide“, zwischen der Wormser Innenstadt und dem Rhein. Man findet hier über 500 Tiere aus mehr als 80 Arten.
Ein Schwerpunkt ist der Bauernhof mit seinen seltenen Haustierrassen. Aber der Besucher findet hier nicht nur Nutztiere sondern beispielsweise auch schwarz-weiße Halbaffen (Kattas), Weißbüscheläffchen oder Mantelpaviane
Eine große Fest- und Spielwiese mit historischem Karussell, attraktiven Spielplatz und der bunten Kindereisenbahn "Emma" rundet das Angebot ab. Am großen Teich im Tiergarten kann man im Cafe Blume“ einkehren.
Hammelsdamm 101 (Naherholungsgebiet Bürgerweide)
67547 Worms
E-Mail tiergarten@freizeitbetriebe-worm
Kisselswiese
Die Kisselswiese ist ein rund 17.000 m² großer Festplatz der Stadt Worms. Der Festplatz liegt nördlich der Nibelungenbrücke in der Nähe des Rheins.
Hier finden u.a. das Backfischfest Ende August oder das jährliche Oktoberfest statt.
EWR-Arena
Die EWR-Arena ist das Fußballstadion des VfR Wormatia Worms. Die Eröffnung des Stadions fand 1928 mit dem Spiel zwischen Wormatia Worms und den Stuttgarter Kickers (3:2) statt.
Danach wurde es 1939 erweitert und mehrfach umgebaut – zuletzt nach der Saison 2014/15 die gesamte Spielfläche einschließlich des Rasens.
Der Rhein, Rheinpromenade
Der Rhein
Der Rhein fließt östlich an der Stadt vorbei und bildet die natürliche Grenze zwischen den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen. Er ist bei Anglern nicht zuletzt wegen seiner Welse und Waller sehr beliebt.
Er hat eine Länge von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in den Niederlanden von rund 1.230 km. Der Fluss entspringt - einigen Autoren zufolge - im Tomasee im Schweizer Kanton Graubünden.
Aber es gibt einige mündungsfernere Quellflüsse, die anderen Autoren zufolge als Rheinquellen gelten, so z.B. die im Kanton Tessin liegende Quelle des "Rein da Medel" im Einzugsgebiet des Hinterrheins.
Je nach Quelle besitzt der Rhein damit eine Länge von 1.230 km (ab Tomasee) oder von ca 1.300 km. Der Tomasee liegt auf einer Höhe von 2.345 m im Einzugsgebiet des Vorderrheins.
Der Vorderrhein entspringt im ca. 3.000 m hohen Gebiet des Gotthardtunnels und fließt u.a. durch die berühmte Flimser-Schlucht.
Bei Tamins einer Gemeinde 10 km westlich von Chur im Kanton Graubünden fließen der Vorderrhein und Hinterrhein zum "Alpenrhein" zusammen.
Dieser Alpenrhein besitzt eine Länge von rund 100 km und bildet die Grenze zwischen Liechtenstein und der Schweiz sowie weiter nördlich einen Teil der Grenze zwischen der Schweiz und Österreich.
Westlich von Bregenz fließt der Alpenrhein in den Oberen See - ein Teil des Bodensees - dann durch den Rheinsee und am Ende des Unteren Sees verlässt er den Bodensee bei Stein am Rhein.
Bei Schaffhausen in der Schweiz stürzt er sich als Wasserfall über einen Höhenunterschied von m in die Tiefe. Der Rheinfall von Schaffhausen ist für jede Art von Schiffen und Fischen (außer Aalen) unpassierbar.
Er ist mit einer Höhe von 23 m und einer Breite von 150 m nach dem Dettifoss auf Island der größte Wasserfall Europas.
Bei Hoek van Holland mündet der "Rhein" dann in die Nordsee.
Eine ausführlichere Beschreibung des Rheins finden Sie bei Goruma hier >>>
Die Rheinpromenade
Die Rheinpromenade von Worms ist eine historische Parkanlage aus den 1920er-Jahren. Aufgrund ihrer attraktiven Lage zählt sie zu den wichtigsten Grünflächen der Stadt. Sie beginnt nördlich der Nibelungenbrücke und erstreckt sich auf einer Länge von rund 700 m entlang des Rheins.
Neben der Naherholung für die Wormser spielt sie zudem für Touristen eine nicht unbedeutende Rolle.
An der neu gestalteten und umfangreich sanierten Rheinpromenade findet der Besucher zudem die "Strandbar 443" das "Hagenbräu" oder "Kolb’s Biergarten" - auch das Hagen-Denkmal steht hier.
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