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Sehenswürdigkeiten

Inhaltsverzeichnis

  1. Jahnschulviertel
  2. Alte Ölmühle
  3. Singer-Nähmaschinenwerk
  4. Interessante Gebäude und Bauwerke
  5. Museen und Ausstellungsorte
  6. Kultur- und Festspielhaus Wittenberge
  7. Kirchen der Stadt
  8. Flüsse
  9. Elbpromenade
  10. Häfen

Jahnschulviertel

Seinen Namen erhielt das Viertel nach der hiesigen Jahnschule (s. weiter unten), deren Jugendstilgebäude sowie deren Turnhalle und Schulhof umfassend saniert wurden.
Das Jahnschulviertel liegt zwischen dem Bahnhof, dem Rathaus und der Bahnstraße - der Haupteinkaufsstraße von Wittenberge.
Das Viertel mit seinen ca. 1.500 Einwohnern und einer Fläche von 21,5 ha  = 215.000 m²  ist durch seine besondere Lage und seine attraktiven Gebäude gekennzeichnet.
Die hiesigen Häuser wurden in geschlossener und meist dreigeschossiger Bauweise errichtet, Sie verfügen teilweise über Fassaden mit Elementen des Jugendstils und des Historismus.
Besonders erwähnenswert ist neben der hiesigen Jahnschule das hier befindliche "Haus der vier Jahreszeiten", das 1906 im Jugendstil errichtet worden ist.

Alte Ölmühle

Wittenberge, Alte Ölmühle
Wittenberge, Alte Ölmühle © goruma (Dr.Ramm)

Die Ölmühle bzw. Ölfabrik in Wittenberge wurde im Jahr 1823 von dem jüdischen Berliner Kaufmann Salomon Herz (1791-1865) errichtet und leitete die Industrialisierung der Stadt ein.
Um des Jahr 1823  hatte Wittenberge nur etwa 1.000 Einwohner, aber Rohstoffe wie Lein, Raps oder Rüben konnten aus der ländlichen Umgebung bezogen werden, dasselbe galt für die erforderlichen Arbeitskräfte
Es wurden im Laufe der Zeit u.a. Geschäftsverbindungen in zahlreiche europäische und außereuropäische Länder geknüpft.
Die erforderlichen Rohstoffe sowie die Fertigprodukte wurden bis zum Bau einer Eisenbahnverbindung fast ausschließlich über die Elbe transportiert.
Das hier erzeugte Rohöl wurde vor allem für Lampen sowie als Schmiermittel verwendet - während ein kleiner Teil  zu Speiseöl veredelt wurde.
Infolge der Weltwirtschaftkrise und den damit verbundenen Schwierigkeiten wurde 1929 die Aktiengesellschaft "S. Herz Ölfabriken Wittenberge“ gegründet.
Während des Krieges kam es ab 1942 zu erheblichen Problemen bei der Rohstoffbeschaffung, was zur Gründung der "Märkische Ölwerke AG“ geführt hatte, die aber im April 1945 ihre Produktion einstellen musste.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Ölmühle gegen Ende 1949 in der DDR unter dem Namen "VEB Märkische Ölwerke Wittenberge"  ihre Produktion wieder aufgenommen.
Im Jahr 1968 beispielsweise waren  hier rund 690 Menschen tätig.
Die DDR war am 7. Oktober 1949 gegründet worden
Es wurden  Öle für technische Zwecke, Kunstharzlacke aber auch Speiseöle hergestellt.
Nach der Wende war das Werk noch 1990/1991 unter dem Namen "Märkische Ölwerke AG" tätig bis im Jahr 1991 die Produktion durch die Treuhand für immer eingestellt wurde.
Anschließend wurde der größte Teil der Produktions- und Werkstätten abgerissen.
Die verbliebenen  Gebäude – das Speichergebäude, die Mühle und der Verwaltungsbau – wurden im Jahr 1992 vom Land Brandenburg unter Denkmalschutz gestellt.

Die sanierten Gebäude fanden im Jahr 2007 einen neuen Eigentümer – und zwar das Familienunternehmen Genesis GmbH von Vater und Sohn Lange.
Sie hatten anfangs  in der früheren Fabrikantenvilla ein Hotel mit angeschlossener Gastronomie eröffnet, danach ein Brauhaus - außerdem wurden weitere Freizeitangebote realisiert, so ein Tauchturm oder ein Kletterturm.
Und im ehemaligen Ölsaatenspeicher, der nach dem Brand von 1856 errichtet worden war, wurde eine Etage zu einem Festsaal ausgebaut, der Platz für rund 230 Gäste bietet
In der Schaubrauerei des Restaurants wird seit 2009  HerzBräu Pils, Spezial und Dunkel gebraut und ausgeschenkt. Das Bier ist nach dem Begründer der Ölmühle  - dem Berliner Kaufmann Salomon Herz - benannt.
Im Jahr 2007 wurde auf dem Gelände die Bühne für die Elbelandfestspiele errichtet. Auf dem gepflasterten Platz davor können miteinander verbundene Stühle für rund 1.700 Zuschauer aufgestellt werden.
Näheres zu dem Elbelandfestspielen finden Sie bei Goruma hier >>>

Singer-Nähmaschinenwerk

Das Singer-Nähmaschinenwerk in Wittenberge wurde 1904  von den Nachfahren des US-amerikanischen  Industriellen Isaac Merrit Singer (1811-1875) in Wittenberge errichtet.
Nach der deutschen Wiedervereinigung  wurde das Unternehmen durch die damalige Treuhandanstalt am 31. Januar 1992 liqidiert.
Nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk ab Juni 1945 als Reparationsleistung bis ins Jahr 1946 hinein demontiert und  in "Gießerei- und Maschinenfabrik Wittenberge" umbenannt.
Noch im gleichen Jahr wurde eine neue Gießerei in Betrieb genommen und 1951 wurde das Werk in "Nähmaschinenwerke VERITAS" umbenannt.
Am 1. Januar 1965 wurde die Fabrik mit den Zulieferwerken in Lenzen und Bad Wilsnack zum "VEB Nähmaschinenwerk Wittenberge - Kombinat TEXTIMA" vereinigt und im Jahr 1968 wurde die millionste Haushaltsnähmaschine exportiert.
1970  wurde der Betrieb in" Kombinat VEB Nähmaschinenwerk Wittenberge" umbenannt.
Aufgrund der großen Nachfrage nach den Haushaltsnähmaschinen wurde zwischen 1976 und 1980 in Wittenberge ein weiteres Werk errichtet.

Kurz vor der Wende waren hier im Jahr 1989 etwa 3.200 Menschen beschäftigt, die 1990 noch rund 400.000 Haushaltsnähmaschinen hergestellt hatten.
Das frühere Nähmaschinenwerk besteht heutzutage aus acht größeren neoklassizistischen Gebäuden, die zumeist im norddeutschen Backsteinstil oder aus Stahlbeton errichtet wurden
Seit der Schließung des Werkes am 31. Januar 1992 stehen die Gebäude bis heute größtenteils leer.
Eine Ausnahme bildet das frühere Verwaltungsgebäude, in dem sich ein Oberstufenzentrum des Landkreises Prignitz befindet.

Wittenberge, Singer-Uhrenturm
Wittenberge, Singer-Uhrenturm © goruma (Dr.Ramm)

Singer-Uhrenturm
Dieser Uhrturm ist der Wasserturm des ehemaligen Nähmaschinenwerkes Singer und wurde 1828/1829 zur Versorgung der hiesigen Singer-Nähmaschinenfabrik errichtet.
Noch immer gilt die Uhr des Turms mit einem Durchmesser von 7,30 m als die größte Turmuhr des europäischen Festlandes. Die Länge des großen Zeigers beträgt 3,30 m und die des kleinen 2,25 m.
Die beleuchteten Zeiger und Ziffern strahlten nach der Inbetriebnahme 1929 weit in das Prignitzer Land und über die Elbe hinweg in die Altmark.
Der größere der beiden Wassertanks besitzt ein Volumen von 385 m³ und der kleine eines von 75 m³. Der Turm ist 49,40 m hoch und besitzt eine Breite von 11,30 m.
Nach dem Ende der Nähmaschinenherstellung in der 1990er Jahren dient der Turm der Wasserversorgung der hiesigen kleineren Unternehmen.
Der Turm kann von Mai bis Ende September zwischen 10:00 und 16:00 Uhr besichtigt werden. Der früher vorhandene Fahrstuhl wurde jedoch ausgebaut, sodass man 192 Stufen hochsteigen muss. Allerdings kann man die Uhr dabei nicht erreichen.
Das alte Uhrwerk wurde ausgebaut und durch vier Elektromotoren ersetzt, die von der Atomuhr in Braunschweig ferngesteuert werden.
Bad Wilsnacker Straße 48
19322 Wittenberge

Interessante Gebäude und Bauwerke

Wittenberge, Hauptzollamt
Wittenberge, Hauptzollamt © goruma (Dr.Ramm)

Hauptzollamt
Viele Jahre stand das frühere Hauptzollamt an der Elbuferpromenade leer, das Dach war eingestürzt und der Hausschwamm hatte das Gebäude befallen.
Es wurde im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Wittenberge mbH unter Leitung des Architekten Jan Bodenstein aus Wittenberge umfassend renoviert und im Juni 20165 als Wohnhaus für vier Mietparteien fertiggestellt
Das Hauptzollamt war am 1. Januar 1819 von Lenzen nach Wittenberge verlegt worden.
Wilsnackerstraße 57
19322 Wittenberge

Haus der vier Jahreszeiten
Das "Haus der vier Jahreszeiten" wurde 1906 als Wohn- und Geschäftshaus im Jugendstil  im Jahnschulviertel errichtet. Hier sind alle Phasen des Jugendstils von den Anfängen bis zum Niedergang anschaulich und gut nachvollziehbar.
Mit dem "Haus der vier Jahreszeiten" gelang in besonderer Weise die konsequente Umsetzung der Idee des Jugendstils.
Die Fassade des Gebäudes wird von bunten  Bildern der vier Jahreszeiten geziert. Die weißen und blauen Keramikfliesen erinnern an die ursprüngliche Nutzung des Erdgeschosses als Laden.
Das Gebäude wurde im Jahr 2012  umfassend renoviert und gilt heutzutage als eines der Highlights der Stadt.
Johannes-Runge-Str. 16 19322 Wittenberge

Tauchturm, Kletterturm
Der Indoor- Tauchturm befindet sich auf dem Gelände der Alten Ölmühle. Er beinhaltet 600 m³ = 600.000 Liter Wasser mit einer Wassertemperatur von rund 24° Celcius und einer Wasserfläche von rund 100 m².
Mit drei Trainingsebenen, einem Röhrensystem und einer Rifflandschaft bietet der 10 m tiefe Tauchturm vielfältige Möglichkeiten für Hobby- und Profitaucher.
Der Turm ist ein alter Stahltank von 1883, der sich in einem Gebäude der früheren Ölmühle befindet.
Die Besucher werden von einem professionellen Team betreut, wobei das Ausbildungsprogramm  von einem rund zweistündigen Schnuppertauchen über Anfängertauchkurse bis hin zur Ausbildung zum Tauchlehrer reicht
Ein gut sortierter Tauchshop gehört zur Anlage.
Neben dem Tauchturm liegt im Inneren eines weiteren Turm ein Kletterturm, von dem aus man sogar über ein Stahlseil mit Hilfe von Rollen eine ca. 50 m entfernte gegenüberlegende Kletterwand erreichen kann..
Genesis GmbH
Bad-Wilsnacker-Str. 52
19322 Wittenberge
Tel.: 0049- (0)3877 - 56799410
E-Mail: info@oelmuehle-wittenberge.de

Jahn-Brunnen
Der Jahnbrunnen mit seiner Turnerfigur wurde 1913 zu Ehren des "Begründers der deutschen Turnbewegung", Johann Friedrich-Ludwig Jahn (1778-1852), errichtet.
Die Figur des Magdeburger Bildhauers Hentschel, für die der Turner Albert Baars Modell gestanden hatte, zierte seit der Einweihung den Brunnen.
Während des Zweiten Weltkrieges  wurde die bronzene Figur mit dem Lorbeerkranz in der rechten Hand des  hoch erhobenen Arms zur Herstellung von Kanonen eingeschmolzen.
Die Wiedererrichtung des Brunnens mit der Turnfigur und dem Jahn-Medaillon fand am 31. Mai 1996  statt. Der Brunnen steht vor der gleichnamigen Jahnschule.
Auf einer Tafel an der Rückseite des Jahn-Brunnens befindet sich folgender Hinweis:-
- 1913 Dem Sport zur Ehre errichtet
- 1940 Zu Kanonen eingeschmolzen
- 1996 Zur Freude wiedererrichtet

 

Jahnschule
Die  im Jugendstil erbaute Jahnschule im Jahnschulviertel wurde im April 1907 eingeweiht und bekam im August 1928 ihren heutigen Namen "Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule".
Von 1946 bis 1956 war die Schule eine reine Jungenschule und wurde danach zur Polytechnischen Oberschule I "Friedrich-Ludwig-Jahn".
Nach der Wende wurde sie ab 1990 zur Gesamtschule mit einem Grundschulteil. Zwischen 1994 und 2006 wurde das Jugendstilgebäude der Schule einschließlich der Turnhalle innen und außen umfassend renoviert.
Im Jahr 2007 wurde der 100. Geburtstag der Schule mit 100 Aktivitäten und einer großen Festgala im Kultur- und Festspielhaus gefeiert.
Heutzutage verfügt die Schule über rund 280 Schülerinnen und Schüler sowie über rund 20 Lehrerinnen und Lehrer.
Johannes-Runge-Straße 40
19322 Wittenberge

Wittenberge, Rathaus
Wittenberge, Rathaus © goruma (Dr.Ramm)

Rathaus
Der Grundstein für das Rathaus wurde im Jahr 1912 gelegt und nach Plänen und unter der Leitung des damaligen Stadtbaurats Friede Everhard Bruns (1860-1944) wurde das Gebäude im Jahr 1914 fertiggestellt.
Ein Neubau war erforderlich geworden, da der Vorgängerbau, das "Stadthaus" in der Steinstrasse 47, dem Platzbedarf der Verwaltung nicht mehr gerecht werden konnte. 
Es wurde ist im Stil des Historismus mit einem 51 m hohen Turm errichtet, der in einer Höhe von 37,5 m über eine begehbare Aussichtsplattform verfügt.
Das Rathaus und der Turm können besichtigt werden. Um den Turm zu besichtigen, fährt man mit dem Fahrstuhl im Rathaus ins 2. OG und muss dann jedoch 115 Stufen hochsteigen.

Wittenberge, Steintor
Wittenberge, Steintor © goruma (Dr.Ramm)

Steintor
Das Steintor ist das ältestes Bauwerk und wichtigstes Wahrzeichen der Wittenberger Altstadt. Vermutlich wurde es als mittelalterliches Tor bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts im Stil der Gotik erbaut, damals im oberen Teil noch als Holzkonstruktion.
Ein zweites Tor im Süden war das Elbtor, das aber 1751 niedergebrannt war.

Es geht auf die Stadtgründungszeit der Edlen Herrn Gans zu Putlitz zurück.
Um 1430 ließ Johannes II. von Buch den Turm nach einem Stadtbrand  von 1297neu errichten, diesmal aus Stein. Früher wurde das Steintor von den Wittenbergern einfach nur "Alter Turm" genannt.
In seiner Geschichte diente er ab dem 19. Jahrhundert lange Zeit als Polizeigefängnis.
Aber das endete im Jahr 1928, als man hier ein Stadt- und Heimatmuseum untergebracht hatte, es war das erste Museum der Stadt.

Wittenberge, Uferturm
Wittenberge, Uferturm © goruma (Dr.Ramm)

Uferturm, Strandbar
Der Uferturm ist ein viergeschossiger Ziegelbau mit einem Flachdach, der im Jahr 1880 errichtet wurde. Ursprünglich diente er dem Verladen von Saatgut für die Ölmühle, das in Säcken von Elbkähnen angeliefert wurde.
Im Jahr 1970 wurde er mit einer Saugvorrichtung versehen. Seit 2009 ist hier auf einer Fläche von rund 50 m² mit einen zusätzlichen Außenbereich eine Strandbar und ein Cafe ansässig.

Museen und Ausstellungsorte

Stadtmuseum
Das Stadtmuseum befindet sich in der "Alten Burg", dem ältesten Wohnhaus der Stadt. Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde es 1669 als Weißes Schloss der "Edlen Herren Gans zu Putlitz" erbaut.
Der schlichte Adelssitz am Rande der Altstadt war noch bis in das 19. Jahrhundert ein klassischer Gutshof, später dann Gärtnerei, Töchterschule, BDM-Heim und Wohnhaus.
1971 wurde in dem Gebäude ein Arbeiter- und Industriemuseum eingerichtet.
Im Jahr 2007 wurde hier dann die Dauerausstellung "Ein VEB war mehr als ein Produktionsbetrieb - die Geschichte des Nähmaschinenwerkes von 1945 bis 1991" eröffnet.
Der Besucher erfährt hier interessante Details über den Wiederaufbau des Betriebes nach der Demontage 1945, die Entwicklung zum größten Haushaltsnähmaschinenproduzenten im sozialistischen Wirtschaftsraum und dem Ende am 31. Januar 1992 durch die Treuhand..
Außerdem finden hier wechselnde Sonderausstellungen statt.
Putlitzstr. 2
19322 Wittenberge
0049 – (0)3877 - 405266
E-Mail: stadtmuseum@kfh-wbge.de
www.sujet.de/sign/doku/steintor

Historischer Lokschuppen Wittenberge

Der historische Lokschuppen Wittenberge ist für jeden Eisenbahnfreund ein Muss. Hier befindet sich nämlich das größte größten Eisenbahnmuseum von Brandenburg.
In dem Eisenbahnmuseum findet man fünf Schlepptender-Dampflokomotiven der Reihen 44 und 50 sowie die Tenderlok "EMMA“.
Weiterhin stehen hier Dieselloks der früheren Deutschen Reichsbahn der DDR und eine MaK 650 D sowie fünf Kleinlokomotiven. Die MaK 650 D wurde zwischen 1958 und 1963 von der Firma Maschinenbau Kiel (MaK) gebaut.
Außerdem findet man hier zwei Triebwagenbeiwagen, einen Katastrophenzug, einen Autotransportwagen, fünf Reisezugwagen sowie eine Reihe von Draisinen.
Am Bahnhof 6
19322 Wittenberge
Trägerverein des Lokschuppens sind die Dampflokfreunde Salzwedel e.V.
Email: info@dampflok-wittenberge.de
Öffnungszeiten außerhalb von Veranstaltungen
vom 15.04.2017 bis 21.10.2017 samstags von 10:00 bis 17:00 Uhr

Kultur- und Festspielhaus Wittenberge

Das große, fast  monumental anmutende Gebäude im Stil des Neoklassizismus aus dem Jahr 1959 steht in der Bahnstraße und damit direkt an der Bummelmeile der Stadt Wittenberge.
Es wurde im Jahr 2002 nach einer umfassenden Umbau des alten Festspielhauses unter der Bezeichnung Kultur- und Festspielhaus neu eröffnet.
Vor dem Kulturhaus laden Bänke unter dem Dach der Platanen zum Verweilen ein. Dieser Platz ist nach dem berühmten Berliner Operettenkomponisten Paul Lincke benannt. Seine Mutte hatte ihn nach Abschluss der Realschule in Berlin nach Wittenberge geschickt, wo er von 1881 bis 1884 in der Stadtmusikkapelle von Rudolf Kleinow als Fagottist ausgebildet wurde. Zudem hatte er hier noch Tenorhornspielen, Klavierspielen sowie Geigenspielen erlernt. Die Büste vor dem Festspielhaus erinnert an den Komponisten.
Das Gebäude wurde wegen seiner regionalgeschichtlichen Bedeutung als neoklassizistisches Gebäude im Jahr  1994 - kurz vor der umfassenden Sanierung zwischen 1997  und  1999 - unter Denkmalschutz gestellt.
Im Foyer werden wechselnde Ausstellungen angeboten und weitere werden im Kleinen Saal in der ersten Etage gezeigt.
Im  "Theaterkeller“ findet man ein reiches gastronomisches Angebot.
Öffnungszeiten
Werktags ab 13:00 Uhr und sonnabends und sonntags ab 14:00 Uhr.
 

 

Kirchen der Stadt

Wittenberge, Evangelische Kirche

Evangelische Kirche
Im Jahr 1870 wurde eine zu kleine und zudem baufällig gewordenen Kirche aus dem Jahr 1771 abgerissen**. Aber bereits im Jahr 1872 wurde die heutige Kirche nach Plänen des Berliner Hofbaumeister Johann Friedrich Petzoltz im Stil der Neogotik aus roten Ziegelsteinen errichtet.
Der Turm ebenfalls aus roten Ziegel mit einer kupfernen Haube besitzt eine Höhe von 53 m Im Jahr 1935 wurde die alte Orgel durch den Orgelbauer Martin Pflug aus Wittenberge ersetzt. 1945 wurden der Turm und Chorraum durch Artilleriegeschosse beschädigt.
Erst nach der Wende konnte das Kirchendach 1991 neu gedeckt werden und 1999 fanden umfangreiche Sanierungen statt. Die evangelische Kirchengemeinde in Wittenberge hat rund 2.460 Mitglieder.
Burgstraße (Kirchplatz)
19322 Wittenberge
Tel.: 0049 – (0)3877 - 402340 oder 403622
E-Mail: EvKirche_Wittenberge@web.de

**Hinweis
Zur Zeit der Stadtgründung wurde im 13. Jahrhundert eine erste Kirche errichtet, die aber bei einem verheerenden Stadtbrand 1652 abgebrannt war. Nach ihrem erneuten Aufbau, war sie 1757 abermals abgebrannt und, wie erwähnt, im Jahr 1771 durch eine neue Kirche ersetzt worden.

 

Katholische Kirche St. Heinrich
Die katholische Kirchengemeinde St. Heinrich gibt es seit dem Jahr 1853, sie gehört zum Erzbistum Berlin.
Im Jahr 1898 wurde die katholische Kirche St. Heinrich im Stil der Neoromanik mit einem 42 m hohen Turm feierlich geweiht.
Ihren Namen erhielten die Gemeinde und die Kirche nach Kaiser Heinrich II. (973-1024), der 1146 von Papst Eugen III. (Papst von 1145 bis 1153) heiliggesprochen wurde.
Bei einem Luftangriff am 10.April 1945 war die Kirche bis auf die Ringmauern zerstört worden. Aber zum Weihnachtsfest 1948 war die Kirche bereits wieder voll nutzbar allerdings fehlt bis heute die 18 m hohe Turmspitze.
Eine umstrittene Besonderheit ist der Innenraum der Kirche, der 1972 durch den Dresdner Bildhauer Friedrich Press völlig neu im modernen Stil gestaltet wurde. Im Jahr 1985 kam die neue Orgel in die Kirche und im Jahr 2012 wurde dann die 18 m hohe Kirchtumsspitze aufgesetzt.
Die römisch-katholische Kirchengemeinde in Wittenberge hat rund 470 Mitglieder.
Perleberger Straße 164
Pfarramt: 0049 – (0)3877 - 403476

Flüsse

Wittenberge, Mündung der Stepenitz
Mündung der Stepenitz © goruma (Dr.Ramm)

Elbe
Die Elbe fließt  in einer Art Halbkreis südlich an der Innenstadt von Wittenberge vorbei. Die Flussmitte bildet die Grenze zu Sachsen-Anhalt. Sie entspringt auf der Schneekoppe im Riesengebirge in Tschechien auf einer Höhe von rund 1.385 m. Auf ihrem rund 1.092 km langen Weg durchließt sie neben Wittenberge beispielsweise noch Magdeburg Dresden und Hamburg - und mündet bei Cuxhaven in die Nordsee. In die Elbe mündet hier bei Wittenberge  die Stepenitz, nachdem ca. 1 km vorher die  Karthene in sie geflossen ist.

Wittenberge, Eisenbahnbrücke
Eisenbahnbrücke © goruma (Dr.Ramm)

Über die Elbe führt hier eine zweigleisige Eisenbahnbrücke und etwa 2.5 km westlich die Autobrücke der Bundesstraße 189. Auch ein Industrie- und Yachthafen befinden sich in unmittelbarer Nähe des Flusses.

 

Karthane
Die Karthane besitzt eine Länge von etwas weniger als 50 km. Sie entspringt bei der Ortschaft Groß-Pankow im Landkreis Prignitz und mündet an kurz vor den beiden Eisenbahn- und Autobrücken in die Stepenitz, die dann nach rund 1 km weiter westlich bei Elbkilometer 454,9 in die Elbe mündet.
Der Fluss kommt an Bad Wilsnack vorbei und ist in Teilen Lebensraum u.a. für Seeadler, Schwarzstörche oder Kraniche. In dem Fluss leben u.a. Karpfen oder der Hasel aus der Fischgattung Leuciscus

Stepenitz
Die Stepenitz besitzt eine Länge von rund 85 km. Der Fluss entspringt 5 km südöstlich von Meyenburg im Landkreis Prignitz. Sie mündet etwa 1 km, nachdem die Karthane in sie gemündet ist, bei Wittenberge in die Elbe.
Der Fluss gehört mit zu den saubersten Flüssen in Deutschland. Erwähnenswert ist die „Gänsetour“, die durch das Flusstal und durch die anliegenden historischen Stätten führt. Ihren Namen hat die Tour nach der ältesten Adelsgeschlechte der Prignitz, den "Edlen Herrn“ Gans zu Putlitz.
Der Ritter Johann Gans zu Putlitz stiftete 1230 das Nonnenkloster Marienfließ, um die Grenze gegen Mecklenburg zu sichern. Zahlreiche kulturhistorische Sehenswürdigkeiten entlang der Tour sind in irgendeiner Weise mit dieser Familie verbunden.

Elbpromenade

Die Elbpromenade beginnt an der Hafenstraße und endet nach rund 430 m am Uferturm an der Alten Mühle.
Für einen Teil der Promenade wurden rund  600 m² Klinkerpflaster und 370 m² Granit-Großsteinpflaster verlegt. Außerdem wurde eine Straßenbeleuchtung installiert und es wurden Bänke aufgestellt.
Erwähnenswert ist außerdem ein Kunstprojekt mit der Bezeichnung  "Vogelzug", das von Schülerinnen und Schülern des Kunstkurses des Marie-Curie-Gymnasiums gestaltet und am 4. Juli 2014  der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Die aus Draht geformten Vögel hatten sie auf Stäben in Reihen so platziert, dass der Eindruck eines fliegenden Vogelschwarms erweckt wird.

Hafenanlagen

Wittenberge, Hafenanlagen
Wittenberge, Hafenanlagen © goruma (Dr.Ramm)

Der Anleger 2 des hiesigen Industriehafens wurde im  August  2011 in Gegenwart des damaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck eingeweiht. Der Anleger 1 war bereits  2009 als Flüssiggutterminal in Betrieb genommen worden.
Das Terminal umfasst eine Fläche von rund 1,5 ha = 15.000 m². Die Gleisanlagen des Hafens besitzen eine Länge von rund 5.300 m. In dem Hafen können Massen- und Stückgut, Container und Projektladungen umgeschlagen werden.
Betreiber des Hafens ist die im Sommer 2009 gegründete  "Elbeport Wittenberge GmbH". Der Hafen befindet sich bei Elbkilometer 455.
Zur Hafenspitze 1
19322 Wittenberge
Tel.: 0049 - (0)3877 - 5634977

Sportboothafen Nedwiganger
Der hiesige Sportboothafen verfügt über 40 Liegeplätze und ist für Schiffe bis zu einer Länge von 20 m geeignet.
Er liegt in geschützt in einem Nebenarm der Stepenitz wenige Meter von der Elbe entfernt unterhalb eines Hafenrestaurants. Der Hafen ist gekennzeichnet durch eine moderne Steganlage und bietet Platz für Boote mit einer Länge von max. 20 m.
Er verfügt über eine Slipanlage. Es gibt hier Strom- und Wasserversorgung, Fäkalienentsorgung, eine Bootstankstelle mit Benzin- und Dieselkraftstoff,  WC und Dusche, ein Spielplatz sowie einen Brötchenservice
Der Sportboothafen ist der größte zwischen Magdeburg und Hamburg. Neben den Sportbooten können hier auch Fahrgastschiffe anlegen. Die Wassertiefe hängt unmittelbar von dem Wasserstand der Elbe ab und liegt etwa zwischen 1 bis 5 m.
Man kann hier auch Fahrräder und Boote ausleihen, um z.B. die Elbtalaue zu erkunden.
Wer es eher sportlich liebt, kann Wasserski laufen oder sich auf einer "Banane" über die Elbe ziehen lassen. Der Hafen wurde im Jahr 1994 fertiggestellt.
Elbstraße 65
19322 Wittenberge
Mobil: 0152 - 09080 856 (Hafenmeister)


Wassersportverein (WSV) Wittenberge
Der WSV verfügt über 30 Liegeplätze und 5 Liegeplätze für Gastlieger. Die Steganlage liegt im Wittenberger Ortsteil Garsedow am linken Ufer der Karthane. Die Anlage wurde 1984 eröffnet.
Hier können Sportboote mit einer max. Länge von 10 m und einer Breite von 3,50 festmachen bzw. liegen.
Es gibt einen Hafenmeister und Strom am Steg - jedoch keinen Wasseranschluss am Steg.
Die Wassertiefe hängt unmittelbar von dem Wasserstand der Elbe ab und liegt etwa zwischen 1 bis 5 m.
Dorfstraße 12
14322 Wittenberge OT Garsedow
Tel. 0152 - 36397283
info@wsv-wittenberge.de
www.wsv-wittenberge.de

Motorboot und Segelclub Neptun
Der Club verfügt über 30 Liegeplätze und 6 Gastliegeplätze und ist für Boote bis max. 10 m Länge und 3 m Breite geeignet
Die Wassertiefe hängt vom Wasserstand der Elbe ab und schwankt zwischen 1 bis 1,2 m
Strom- und Wasseranschluss befindet sich am Steg, WC und Duschen sind vorhanden. Zudem gibt es einen Grillplatz und Campingmöglichkeiten.
Klärenweg 27
19322 Wittenberge
Tel.: 0049 - (0)3877 - 402223
Karo-bockentin@freenet.de

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Kommentare
Rappopo  (Freitag, 05.05.2017)
Die Darstellung gefällt mir. Sie bietet interessante Hinweise und ist gut bebildert. Der oder die Autor(in) hat Ahnung von guter Didaktik. War das ein(e) Lehrer(in)?


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