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Bekannte Personen

Kurzbiografien

Hans Werner Bluhm (1922-2009)
Journalist. Hans Werner Bluhm wurde am 2. Juli 1922 in Wittenberge geboren. Nach seiner Zeit als Soldat hatte er 1947 beim Hamburger Echo unter Herbert Wehner als Journalist begonnen zu arbeiten. 
1949 wurde er dann beim Hamburger Morgenpost Redakteur. Im Jahr  1953 wurde er Ressortleiter der Bild-Zeitung wurde. Von und 1960  bis 1964 war er Chefredakteur der Bild am Sonntag und von 1965 bis 1974 von Hör.
Von ihm stammte die Idee der Verleihung der  Goldenen Kamera - der Fernsehpreis der Hörzu.
Er war am 25. Februar 2009 in Hamburg verstorben.

Friede Everhard Bruns
(1860-1944)
Stadtbaurat. Friede Everhard Bruns wurde am 27. Juni 1860 in Jennelt bei Emden im heutigen Niedersachsen geboren. Im Unternehmen seines Vaters wurde er zum Maurer und Bauhandwerker ausgebildet.
Nach der Ausbildung war er erst als Maurer und später als Bauleiter tätig. Von 1885 bis 1888 hatte er sich an der Baugewerbeschule in Buxtehude weiter qualifiziert, sodass er ab 1890 als Architekt in Hannover tätig werden konnte.
1893 war er dann nach Wittenberge gekommen, wo er 1894 zum Stadtbaumeister avancierte. Unter seiner Leitung entstanden die Knaben- Volksschule, eine Realschule, ein Waisenhaus und eine Warmbadeanstalt.
1902 erfolgte seine Ernennung zum Stadtbaurat. In dieser Funktion war ihm die Bauaufsicht über den Neubau der Singer Nähmaschinenfabrik übertragen worden. Anlässlich der Fertigstellung der Kanalisation der Stadt war er im April 1908 mit dem "Kronenorden IV. Klasse geehrt worden.
Nach seinen Konzepte und Pläneenn entstand 1910 ein neues Wohngebiet im Westen des Bahnhofs.. Außerdem gehen zahlreiche Wohngebäude mit Schmuckelementen des Jugendstils auf ihn zurück.
Nach seinen Plänen und unter seiner Leitung war zwischen 1912 und 1914 das Wittenberger Rathaus erbaut worden. Friedrich Everhard Bruns war 1928 in den Ruhestand getreten und am 07. Februar 1944 in Wittenberge verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Neuen Friedhof von Wittenberge.  

Friedrich Burmeister (188-1968)
DDR-Postminister. Friedrich Burmeister wurde am  24. März 1888 in Wittenberge als Sohn eines Lokomotivführers geboren.
1905 war er in den Postdienst eingetreten und seinem Militärdienst im Ersten Weltkrieg in arbeitete er 1919 als Postassistent erst in Berlin-Reinickendorf und dann in der Oberpostdirektion Schwerin, wo er es bis zum Postinspektor brachte.
1939 wurde er zum Oberpostinspektor befördert und nach Karlsbad und ab 1943 zur Reichspostdirektion nach Aussig versetzt.
1945 kehrte er nach Schwerin zurück und trat in die CDU ein. 1946 bis 1949 war er Minister für Arbeit und Sozialwesen des Landes Mecklenburg, dann bis 1963 Minister für Post- und Fernmeldewesen der DDR.
Er war am 25. Juli 1968 in Ost-Berlin verstorben.
 
Otto Gans Herr zu Putlitz
Mit der Bezeichnung "Stadt" wurde Wittenberge in einer Urkunde von 1300 erstmals erwähnt In der Urkunde hatte  Otto Gans Herr zu Putlitz, die Stadtrechte von Wittenberge anerkannt bzw. bestätigt.
Ab dem Spätmittelalter war die Familie Gans Edle Herren zu Putlitz die einflussreichste Familie in der Prignitz. Sie wurde erstmals 1178 in einer Urkunde von Friedrich I. Barbarossa (1122-1190) erwähnt.

Klaus Havenstein (1922-1998)
Kabarettist und Schauspieler. Klaus Havenstein wurde am 7. April 1922 in Wittenberge geboren.
Er hatte 1937 eine Lehre als Einzelhandelskaufmann in einem Lebensmittelgeschäft begonnen, aber gleichzeitig gegen den Willen seines Vaters bei einem Privatlehrer Schauspielunterricht genommen. Zu Kriegsbeginn wurde er als eingezogen und nahm am Frankreichfeldzug, an der Besetzung Griechenlands und am Krieg gegen die Sowjetunion teil.
1956 gehörte Havenstein mit Ursula Herking, Dieter Hildebrandt und Oliver Hassencamp zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Lach- und Schießgesellschaft. 1972 hatte sich das Ensemble jedoch getrennt.
Danach war er als Moderator von Kindersendungen und als Synchronsprecher tätig.
Von 1990 bis 1992 war er Intendant der Burgfestspiele Bad Vilbel und zudem trat er in Gastrollen bei verschiedenen Fernsehsendungen an, so in den Fernsehserien Der Kommissar, Lokaltermin, Detektivbüro Roth, Großstadtrevier oder in Die Schwarzwaldklinik.
Er war am 19. März 1998 in München verstorben.

Salomon Herz (1791-1865)
Jüdischer Kaufmann und Begründer der Ölmühle in Wittenberge. Salomon Herz wurde am 15. Mai 1791 in Bernburg (Saale) im heutigen Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Aber 1823 war Herz kurz nach der Geburt seines Sohnes von Bernburg nach Berlin gezogen, wo er eine Getreidegroßhandlung eröffnet hatte.
Die Ölmühle in Wittenberge wurde von ihm im Jahr in Betrieb genommen – es war das erste Ölhandelshaus in Deutschland. Nach einem Brand 1856 wurde die Ölmühle erweitert und modernisiert.
Er war außerdem aktiv an der  Fertigstellung des Wittenberger Elbhafens 1835 beteiligt.
Kurz vor seinem Tod hatte er die Ölmühle an seinem Sohn Wilhelm übereignet.
Die Ölmühle wurde
Er war am 16. Juli 1865 in Berlin verstorben.

Norbert Klaar (geb. 1954)
Sportschütze und Olympiasieger. Norbert Klaar wurde am 12. Oktober 1954 in Wittenberge geboren.  Seine sportliche Laufbahn hatte er als Leichtathlet begonnen.
Im Januar 1976 errang er bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal die Goldmedaille mit der Schnellfeuerpistole.
Klaar war gelernter Schienenfahrzeugschlosser, wurde aber nach einem Studium der Staatswissenschaften Mitarbeiter im DDR-Ministerium des Innern. Nach der Wende ging er zu den Adlershofer Füchsen, für die er 1996 Deutscher Meister wurde.
Norbert Klaar ist heutzutage Landestrainer in Brandenburg.

Gustav Kluge (geb. 1947)
Maler und früherer Professor. Gustav Kluge wurde am 23. Juni 1947 in Wittenberge geboren. Gustav Kluge hatte von 1968 bis 1972 Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg studiert. 1974 war er Mitgründer der Produzentengalerie in Hamburg.
Von 1978 bis 1985 war er als Dozent an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg tätig.
In Hamburg wurde er 1988 mit dem hiesigen Edwin-Scharff-Preis geehrt, der 1955 vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg zu Ehren des Bildhauers und Grafikers Edwin Paul Scharff (1887-1955 in Hamburg) gestiftet worden war.
1996 hatte Kluge eine Professur für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe angenommen und wurde 2014 emeritiert.
Seine Werke wurden u.a. in Hamburg, Köln, München, Berlin, Weimar oder Bremen gezeigt und waren in vielen nationalen und internationalen Gruppenausstellungen vertreten. Gustav Kluge lebt in Hamburg.

Richard Kruspe (geb. 1967)
Sänger und Gitarrist bei Rammstein. Richard Zven Kruspe wurde am 24. Juni 1967 in Wittenberge geboren.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in dem Dorf Weisen bei Wittenberge in der DDR.
In seiner Jugendzeit war Kruspe ein erfolgreicher Ringer. Er rang bei der BSG Lok Wittenberge und wurde hier sogar Jugendmeister der DDR.
Nach der Schule hatte er eine Ausbildung als Koch begonnen.
Im Alter von 16 Jahren war er mit Freunden in die Tschechoslowakei gefahren, wo er sich eine Gitarre gekauft hatte, um sie in der DDR wieder zu verkaufen wollte. Aber auf Bitten eines Mädchens hatte er sie jedoch behalten und begonnen auf ihr zu spielen.
Neben seinem Beruf hatte er danach ohne Erlaubnis öffentlich Musik gemacht, was ihm Ärger mit dem Ministerium für Staatssicherheit eingebracht hatte
Im Jahr 1988 war er in den in den Ostberliner Bezirk Prenzlauer Berg gezogen, wo er in einer Hinterhofwohnung gewohnt hatte. Kruspe bezeichnet diese Zeit  als „einsame Zeit“, weil er kaum Freunde fand und viel allein Gitarre gespielt hatte.
Am 10. Oktober 1989 war er mehr zufällig in eine Demonstration gegen das DDR-Regime geraten. Das hatte zu einer drei Tage währenden Haft in einer Polizeistation in Berlin-Weißensee geführt.
Aufgrund dieser Erfahrung war er zwei Tage später mit einem Freund über die Tschechoslowakei (heute Tschechien), Ungarn und Österreich nach West-Berlin.
Westberlin hatte ihm allerdings überhaupt nicht gefallen und er war hier auch recht einsam geblieben. Aber auch wegen der angespannten Wohnsituation war er wieder nach Ostberlin zurückgekehrt.
Als jedoch kurz darauf die Mauer gefallen war, wechselte er nach Schwerin.
Danach ging er wieder nach Berlin und wohnte hier mit Oliver Riedel und Christoph Schneider  zusammen in einer Wohngemeinschaft.
Anfang 1994 nahmen er und seine Freunde (Till Lindemann, Oliver Riedel und Christoph „Doom“ Schneider )  an einem Wettbewerb des Berliner Senats für junge Bands teil. Dabei hatten die vier den Hauptpreis in Form einer Woche in einem professionellen Tonstudio gewonnen.
Sie nannten sich später Rammstein, als dessen offizielles Gründungsdatum aber der 1. Januar 1994 gilt.
Kruspe gilt als Hauptinitiator der Gruppe, die durch den Eintritt des Rhythmusgitarristen Paul Landers  im Frühjahr 1994 und später durch den Keyboarder Christian "Flake" Lorenz komplettiert wurde.

Paul Lincke (1866-1966)
Komponist und Kapellmeister und Vater der Operette. Carl Emil Paul Lincke wurde am  7. November 1866 in Berlin geboren.
Aufgrund seines Hangs zur Militärmusik hatte ihn seine Mutter nach Abschluss der Realschule in die Lehre nach Wittenberge geschickt. Hier wurde er als Fagottist ausgebildet, erlernte aber auch Tenorhorns, des Schlagzeuges, das Klavierspiel sowie das Geigenspiel.
Da er wegen seiner Körpergröße 1884 kein Militärmusiker werden konnte, erhielt er am Central-Theater ein Engagement als Fagottist. Nach einem Jahr wechselte er ins Orchester des Ostend-Theaters in der Großen Frankfurter Straße.
Danach war er nach Paris gegangen, wo er zwei Jahre lang  am berühmten Varieté, den Folies Bergère große Begeisterung ausgelöst hatte. Anschließend kehrte er nach Berlin ans Apollo-Theater zurück. Hier errang er 1899 mit der Uraufführung der Operette Frau Luna einen großen Erfolg.
Im selben Jahr folgte die Operette Im Reiche des Indra und 1902 die Operette Lysistrata.
1908 wechselte er an das Metropol-Theater.
Am 7. November 1941 wurde er  Ehrenbürger von Berlin.
1943 gastierte Lincke in Marienbad in der heutigen Tschechischen Republik.
Als er nach dem Krieg nach Berlin zurückkehren wollte, wurde ihm das von den Alliierten jedoch untersagt. Daraufhin übersiedelte er zunächst nach Arzberg im heutigen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge in Bayern. Da ihm das dortige Klima aber nicht bekommen war, hatten Freunde geholfen, dass er nach Hahnenklee, einen Stadtteil von Goslar in Niedersachsen  ziehen konnte.
Er war am 3. September 1946 in Hahnenklee-Bockswiese verstorben. Seine letzte Ruhestätte hatte er auf dem Hahnenkleer Friedhof gefunden.

Ulrich Makosch (1933-2008)
Journalist und DDR-Politiker. Ulrich Makosch wurde am 17. März 1933 als Sohn einer Arbeiterfamilie in Wittenberge geboren. Nach dem Abitur hatte er von 1952 bis 1955 Journalistik an der Universität Leipzig Journalistik studiert, was er mit dem Diplom abgeschlossen hatte. Anschließend war er von1955 bis 1956 als Redakteur beim Landessender Schwerin tätig. Und von 1956 bis 1964 war er Redakteur und Auslandskorrespondent des Staatlichen Komitees für Rundfunk der DDR. Im Jahre 1963 war er Mitglied der SED geworden. 1965 wurde er als Korrespondent des Rundfunks und des Fernsehens der DDR in nach Jakarta und Singapur gesandt. In dieser Zeit schrieb er Reiseberichte über asiatische Länder, u.a. über den Putsch in Indonesien und später vom Vietnam-Krieg. Nach seiner Rückkehr 1972 arbeitete er bis 1975 asl stellvertretender Chefredakteur für Reportagen und Dokumentation und danach war er bis 1990 stellvertretender Chefredakteur der Aktuellen Kamera. Anzumerken ist, dass Ulrich Makosch einige Ausgaben der Sendung Der schwarze Kanal von Arthur Schnitzler moderiert hatte. Politisch aktiv war er zwischen 1978 bis 1989 als Mitglied der SED-Bezirksleitung Berlin. Von 1990 bis 1991 war er für die US-amerikanische Fernsehgesellschaft CNN tätig. Seinen Ruhestand verbrachte Makosch in Schöneiche bei Berlin. Er war am 16. Mai 2008 in Berlin verstorben.

Stefan Paetow (geb. 1942)
Bundesrichter. Stefan Paetow wurde 1943 in Wittenberge geboren..
Stefan Paetow hatte seine Jugend in Amberg und in Berlin verbracht.
Nach dem Abitur hatte er Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Basel, Berlin und Freiburg studiert, das er 1966 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen abgeschlossen hatte.
Seinen Doktor hatte er 1971 an der Universität Freiburg erhalten und ein Jahr später hatte er das Zweite Juristische Staatsexamen abgelegt.
Danach war eine sehr kurze Zeit als Rechtsanwalt tätig, begann aber bereits im Jahr seines Zweiten Staatsexamens  1972 am Verwaltungsgericht Freiburg eine Tätigkeit als Richter.
1980 wurde er Richter am Verwaltungsgerichtshof des Landes Baden-Württemberg und am 1. Oktober 1986 Richter am Bundesverwaltungsgerich, das nach der Wende in Leipzig ansässig istt.
Dort war er bis zu seinem Ruhestand 2008  an verschiedenen Senaten des Gerichts tätig - zuletzt  als Vorsitzender Richter des 4. Revisionssenats.
Er lebt derzeit in Leipzig.
 
Uwe Potteck (geb. 1955)
Sportschütze und Olympiasieger. Uwe Potteck wurde am 1. Mai 1955 in Wittenberge geboren. Seine sportliche Laufbahn hatte er als Ringer beim Verein „Lokomotive Wittenberge“ begonnen. Aber auf der Offiziershochschule der Volksmarine der DDR in Stralsund hatte man 1974 sein Talent als Sportschütze entdeckt.
Daraufhin wurde er zur Armeesportvereinigung Vorwärts in Frankfurt (Oder) versetzt. Bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montreal wurde Uwe Potteck Olympiasieger in der Disziplin Freie Pistole. Aber bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau hatte er dann nur den 16. Platz erreichen können.
Bei der Olympiade 1984 in Los Angeles konnte er wegen des Boykotts der DDR nicht teilnehmen. Und bei der Olympiade 1988 in Seoul nahm Uwe Potteck erneut teil, errang aber keine Medaille.
Nach der Wende gehörte er mehrere Jahre der deutschen Nationalmannschaft in den Disziplinen Freie Pistole und Luftpistole an und wurde mehrfacher deutscher Meister.
Ende der 1990er Jahre beendete er seine Laufbahn in der deutschen Nationalmannschaft. Dennoch ist er nach wie vor in der Bundesligamannschaft des PSV Olympia Berlin aktiv.
Potteck lebt in Berlin

Heiko Reissig (geb. 1966)
Sänger, Schauspieler und Regisseur. Heiko Christian Reissig wurde am 19. Februar 1966 in Wittenberge geboren.
Er stand bereits seit seinem achten Lebensjahr auf Theaterbühnen. Dennoch begann er nach dem Abitur eine Lehre als Buchdrucker und Schriftsetzer. Aber danach hatte er klassischen Gesang (Tenor), Gesangspädagogik, Regie und Schauspiel studiert.
Und zwar an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig, an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und an der Hochschule für Musik und Theater in München. Von 1990 bis 1999 war er persönlicher Assistent des Generalintendanten Boleslaw Barlog in Berlin.
Noch während seiner Studienzeit leitete er als Geschäftsführer von 1990 bis 2000 das „Deutsche Konzertbüro“ in Berlin und organisierte bzw. leitete in dieser Zeit zahlreiche Konzerte, Gastspiele, Tourneen und Veranstaltungen.
Er war im Friedrichstadtpalast Berlin, an der Komische Oper Berlin und der Philharmonie in Berlin aufgetreten. Außerdem u.a. an der Oper in Leipzig, am Theater in Bonn, an der Volksoper in Wien, im Operettentheater in Budapest oder der Philharmonie in Köln.
Seine internalionalen Gastspiele und Konzertreisen führten ihn u. a. nach Australien, Italien, Japan, Mexiko, Afrika und in die USA, Infolge eines TV-Auftritta in Thomas Gottschalks Sendung Late Night Show im Jahr 1995 wurde er auch einem breiteren Publikum bekannt
Auf Betreiben von Reissig wurde 2001 die von dem Bildhauer Reinhard Jakob gestaltete Bronzebüste des Komponisten Paul Lincke (1866–1946) vor dem Kultur- und Festspielhaus in Wittenberge aufgestellt. Reissig war weiterhin einer der Initiatoren des Kulturaustauschs mit Österreich.
Von 1998 bis 2008 agierte er als Gründungsintendant und künstlerischer Leiter der von ihm ins Leben gerufenen Elblandfestspiele Wittenberge - dem internationalen Festival der Operette. Daneben wirkte er von 2002 bis 2007 beim Internationalen Gesangswettbewerb für Operette „Jan Kiepura – Paul Lincke“ als Juryvorsitzender. Im Jahre 2008 wurde er Präsident der Europäischen Kulturwerkstatt Berlin-Wien (EKW).
Anfang 2010 wurde Reissig zum Intendanten und künstlerischen Leiter des internationalen „Festival der Heiteren Muse“ berufen- einer EU-Kooperation von Deutschland, Österreich, Rumänien, der Slowakei und Ungarn auf dem Gebiet der klassischen Operette.
Im Jahr 2016 hatte er sein 40-jähriges Bühnenjubiläum im Kultur- und Festspielhaus Wittenberge gefeiert und sich in das "Goldene Buch" der Stadt eingetragen.

Christian Schmidt (geb. 1943)
Politiker der SPD und der Grünen. Christian Schmidt wurde am 23. Februar 1943 in Wittenberge geboren. Nach seinem Abitur 1963 hatte er Romanistik und Geschichte studiert und 1970 seinen Doktor gemacht.
Bereits 1965 war er in die SPD eingetreten, wo er zur inoffiziellen Linksfraktion innerhalb der Hamburger SPD gehört hatte und als einer ihrer strategischen Köpfe galt. Zudem war er von 1970 bis 1983 als Lehrer tätig.
1981 war Schmidt aus der SPD ausgetreten und im selben Jahr der Grün-Alternativen Liste (GAL) beigetreten. Dem Bundestag hatte er für die Grünen während der 10. Legislaturperiode (29. März 1983 und dem 18. Februar 1987) angehört und war u.a. Sprecher ihrer Bundestagsfraktion.
Ab 1987 war er zusammen mit Jutta Ditfurth und Regina Michalik bis zu ihrem gemeinsamen Rücktritt im Dezember 1988 Vorstandssprecher der grünen Bundespartei.
Einer der Gründe für den Rücktritt war die fehlende Unterstützung der Bundesversammlung der Grünen auf dem außerordentlichen Parteitag in Karlsruhe. Und 1990 war er dann ganz aus der Partei ausgetreten.

Friedrich Schorlemmer (geb. 1944) Evangelischer Theologe und Bürgerrechtler.
Friedrich Schorlemmer wurde am 16. Mai 1944 als Sohn eines Pfarrers in Wittenberge geboren.
Nach seinem Abitur hatte er von 1962 bis 1967 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Theologie studiert. Von 1971 bis 1978 war er Studentenpfarrer in Merseburg, von 1978 bis 1992 lehrte er als Dozent am Evangelischen Predigerseminar und war Prediger an der Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg.
1968 beteiligte sich Schorlemmer an Aktionen gegen die neue Verfassung der DDR und den militärischen Einmarsch in der Tschechoslowakei. Von den 1970er Jahren an war er Mitglied der Friedens-, Menschenrechts- und Umweltbewegung.
Auf dem Kirchentag 1983 in Wittenberg fand auf dem Lutherhof unter seiner Verantwortung die symbolische Umschmiedung eines Schwerts zu einer Pflugschar in Anwesenheit von Richard von Weizsäcker statt.
Diese Aktion machte ihn international bekannt und wurde zu einem Hoffnungszeichen für die Friedensbewegung in der DDR. Schorlemmer war einer der Redner bei der Berliner Großdemonstration am 4. November 1989 auf dem Berliner Alexanderplatz
Er gehörte mit zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs „Für unser Land“ vom 26. November 1989, in dem er sich gegen „eine Wiedervereinigung bzw. eine Konföderation mit der BRD ausgesprochen hatte und sich stattdessen für eine eigenständige DDR mit einem demokratischen Sozialismus ausgesprochen hatte
Er war Mitbegründer der Partei Demokratischer Aufbruch (DA), wechselte aber danach zur Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP). Nach dem Zusammenschluss der SDP mit der SPD am 26. September 1990 war Schorlemmer bis 1994 Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat von Wittenberge.
Schorlemmer ist u.a. Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland Seit März 2009 ist Schorlemmer Mitglied im Netzwerk Attac. Am 17. April 2016 hielt er beim Staatsakt für den verstorbenen Politiker Hans-Dietrich Genscher die Trauerrede.
Er wohnt in der Lutherstadt Wittenberg.

Stefanie Thurmann (geb. 1982)
Sportschützin. Stefanie Thurmann wurde am 25. März 1982 in Perleberg im heutigen  Landkreis Prignitz in Brandenburg geboren.
Im Alter von 13 Jahren hatte sie bei der Wittenberger Schützengilde 1582 e.V mit dem Sportschießen begonnen. Dabei besuchte sie das Marie-Curie-Gymnasium in Wittenberge, wo sie 2001 das Abitur ablegte.
Ihren ersten internationalen Erfolg errang sie 2001 bei den Junioren-Europameisterschaften in Zagreb in Kroatien, wo sie mit der Sportpistole Vize-Europameisterin im Einzel und mit der Mannschaft wurde.
Im Jahr 2002 errang sie bei den Weltmeisterschaften der Juniorinnen im Lahti in Finnland in der Disziplin Sportpistole mit der Mannschaft die Bronzemedaille.
2003 errang sie bei den Europameistertitel in Pilsen in Tschechien in der Disziplin Sportpistole Mannschaft  den ersten Platz. 2005 wurde sie im serbischen Belgrad in der Disziplin Sportpistole Mannschaft Weltmeisterin.
Derzeit ist sie im Rang eines Hauptfeldwebels Sportsoldatin bei der Bundeswehr.
Sie lebt in Frankfurt (Oder).

Agnes Wendland (1891-1946) NS-Widerstandskämpferin.
Agnes Wendland wurde am 18. März 1891 als Agnes Cralow in Wittenberge geboren.
Unter Lebensgefahr hatte sie während des Zweiten Weltkrieges verfolgten Juden im Pfarrhaus der Gemeinde versteckt und versorgt. Sie war die Ehefrau des evangelischen Pfarrers Walter Wendland, der 1916 die Pfarrstelle an der Gethsemanegemeinde in Berlin angetreten hatte.
Während der Zeit des Nationalsozialismus hatte sie sich gemeinsam mit ihrer Tochter Ruth Wendland der Bekennenden Kirche angeschlossen, die kritisch gegenüber den NS-Machthabern eingestellt war.
Im August 1943 hatte sie den jüdischen Jugendlichen Ralph Neumann versteckt und seine Schwester Rita als Haushaltshilfe angestellt. Mit Unterstützung der Studienrätin Elisabeth Abegg konnte Rita Neumann im Sommer 1944 eine neue Identität erlangen.
Das gelang, da sie angegeben hatte, dass ihre Papiere im Melderegister bei einem Bombenangriff zerstört worden wären. Im Februar 1945 wurde Ralph Neumann** bei einer Kontrolle in Berlin festgenommen.
Gemeinsam mit Rita Neumann hatte sich Agnes Wendland bei der Gestapo für die Freilassung von Ralph Neumann eingesetzt. Das führte zu ihrer Verhaftung und vom 20. Februar bis 14. März 1945 zur Inhaftierung in einem Arbeitserziehungslager der Gestapo in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte.
Wegen ihrer Typhuserkrankung wurde sie jedoch freigelassen und stattdessen ihre Tochter Ruth eingesperrt, die angeboten hatte, sich gegen ihre kranke Mutter auswechseln zu lassen.
Agnes Wendland war am 31. August 1946 an den Folgen der Haft in Senzke – seit 2002 ein Ortsteil von Mühlenberge im Landkreis Havelland in Brandenburg - verstorben.
Am 12. August 1975 wurden sie und ihre Tochter Ruth Wendland von der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel für ihren Einsatz zur Rettung verfolgter Juden postum mit dem Ehrentitel Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet.
** Ralph und seine Schwester Rita Neumann hatten bei einem Bombenangriff fliehen können und das Dritte Reich überlebt.




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