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Ulm: Besonderheiten, Feste und Veranstaltungen
Besonderheiten der Stadt
Ulmer Schachtel
Dieser Einweg-Bootstyp diente bereits im Mittelalter zur Warenbeförderung auf der Donau und wurde erstmalig im Jahre 1488 erwähnt. Die klassischen Arbeitsschifftypen der Donauschiffer waren auch in Ulm bekannt, wo sie als kleinere Boote bspw. den Fischern dienlich waren. Bei den Ulmer Schachteln handelte es sich genau genommen um simpel konstruierte und bis zu 30 Meter lange Boote. Sie waren zum Schutz der Ladung auf dem Deck mit einem Hausaufbau ausgestattet worden. Interessant ist, dass diese Bootstypen noch immer als Arbeits-, Freizeit- und Fischerboote Einsetzung finden. Die Ulmer Schachteln wurden auch bei der Wanderung der Donauschwaben verwendet, die flussabwärts in ihre neuen Heimatländer in den Südosten Europas fuhren.
Deutschlands gesündeste Großstadt mit den besten Lebensbedingungen
Ulm darf auf den ehrenvollen Titel „Deutschlands gesündeste Großstadt“ stolz sein. Weiterhin bietet Ulm seinen Bewohnern die besten Lebensbedingungen, was bewertete Kriterien wie soziale und wirtschaftliche Situation, Luftverschmutzung, sportliche Angebote, ärztliche Versorgung sowie die Zahl der Krippenplätze betrifft.
Gerd-Walter-Linde
In Ulm steht im Stadtteil Söflingen die Gerd-Walter-Linde, die – neben dem Ulmer Münster – wegen ihres Bekanntheitsgrades auch als zweites Wahrzeichen der Stadt gilt. Der Name geht auf den Naturschützer Gerd Walter zurück, der sie 1950 in der Stadt pflanzte, nachdem er aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrt war.
„Hauptstadt des Nebelreiches“
Der Volksmund gab Ulm den Beinamen „Hauptstadt des Nebelreiches“. Dies hängt mit der Nähe zur Donau zusammen. Der Nebel hält sich insbesondere in den Übergängen zwischen Herbst und Winter sowie Winter und Frühling teilweise bis in die Mittagstunden in Ulm. Allerdings widerspricht eine offizielle Statistik dieser beinahe mystisch klingenden Bezeichnung, denn Ulm kann - nach Freiburg und München – sogar die längsten Sonnentage für sich verzeichnen.
Oberschwäbische Barockstraße
Die Stadt Ulm ist Startpunkt der beliebten Oberschwäbischen Barockstraße, einer etwa 500 Kilometer langen Straße, die am Ulmer Münster beginnt und über den Bodensee über Erweiterungsrouten bis nach Österreich und in die Schweiz verläuft. Als eine der wichtigsten Hauptsehenswürdigkeiten dieser Straße gilt das Ulmer Kloster Wiblingen, das insbesondere mit seinem Bibliothekssaal begeistert.
Oberschwäbischer Jakobsweg
Im Jahre 1997 wurde der berühmte historische Jakobsweg durch internationale Wegweiser in Ulm neu ausgeschildert. Seither wird er von Pilgern gerne begangen. Der Jakobsweg nennt sich zwischen Ulm und Konstanz „Oberschwäbischer Jakobsweg“ und verläuft nach dem Bodensee als „Schwabenweg“ weiter.
Feste und Veranstaltungen
Einstein-Marathon
Der nach dem großen Physiker und gebürtigen Ulmer benannte Marathon findet alljährlich im September statt.
Internationales Donaufest
Mit kulturellen, kulinarischen und natürlich musikalischen Veranstaltungen am Donauufer begehen die Donauländer ihr Festival. Es wird seit 1998 alle zwei Jahre veranstaltet.
Nabada
Das so genannte „Nabada“ („Hinunterbaden“) findet am Nachmittag des Schwörmontags (siehe unten) statt: Dabei handelt es sich um einen Donau-Karneval.
Open Air an der Klostermauer
Das nach den Konzerten der Schwörwoche größte Open-Air-Festival Ulms kann jedes Jahr mit vielen Berühmtheiten begeistern.
Schwörmontag / Nabada
Dieser Traditions-Feiertag wird alljährlich am vorletzten Montag im Juli begangen und erinnert an Auseinandersetzungen zwischen Patriziern und Zünften um machtpolitische Einflüsse. Diese Querelen wurden 1397 mit dem „Großen Schwörbrief“ beendet, wobei es zu einem gegenseitigen Treueschwur von Stadtrat und Bürgerschaft kam. Das so genannte „Nabada“ („Hinunterbaden“) findet am Nachmittag des Schwörmontags statt: Dabei handelt es sich um einen Donau-Karneval.
Schwörwoche
Die „Schwörwoche“ meint alle Veranstaltungen und Festivitäten, die ab dem Wochenende vor dem Schwörmontag (= vorletzter Montag im Juli) begangen werden. Wichtige Bestandteile sind dabei die Lichterserenade, die Rechenschaftsbekundung des Bürgermeisters vor den Einwohnern und die Schwörrede.
Ulmer Donaucup
Jedes Jahr aufs Neue fahren die Ulmer Ruderclubs um die Wette, wobei es auf der schönen Donau zu den verschiedensten Wettkämpfen kommt.
Ulmer und Neu-Ulmer Kulturnacht
Immer im September stellen die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm ihre gesamte kulturelle Palette vor. Die Kunstnacht, die zu den größten deutschen Vernanstaltungen ihrer Art gehört, weitet sich auf 95 Veranstaltungsorte aus.
Ulmer Volksfest
Dieses Volksfest wird von den Ulmern jedes Jahr ab Mitte Juli in der Friedrichsau gefeiert. Es endet mit dem Schwörmontag.
Ulmer Zelt
Das mit seinen mehr als sechs Wochen Programm längste Kulturzelt von Deutschland geht von Mitte Mai bis Anfang Juli. Bekanntere und weniger bekannte Künstler geben sich zu diesem Anlass ein Stelldichein in Ulm.
Weihnachtsmarkt
Der zu den größten und beliebtesten Weihnachtsmärkten von Süddeutschland zählende Weihnachtsmarkt von Ulm kann auf dem wunderschönen Marktplatz besucht werden.
Wiblinger Bachtage
Meistens im Herbst finden die Bachtage statt, die seit dem Jahre 1985 fester Bestandteil der Feste-Liste Ulms und Neu-Ulms sind.
Württembergischer Landesposaunentag
Im Mai oder im Juni findet alle zwei Jahre der Württembergische Landesposaunentag statt. Er wird vom „Evangelischen Jugendwerk in Württemberg“ gestaltet. Dabei kann man dem größten Posaunenchor der Erde gegenüberstehen, der bis zu 9.000 teilnehmende Blechbläser zählt.
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