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Lima: Stadtgeschichte

Peru © goruma (Dr. Philips)

Die Geschichte Limas geht zurück bis in die Epoche vor den Inka. Die Kulturen der Chavín, Maranga und Huari entwickelten sich ebenfalls im Tal von Lima.

Am 18. Januar 1535 gründete der spanische Eroberer Francisco Pizarro die Stadt Lima und machte sie als Anführer der spanischen Einwanderer zum politischen, religiösen sowie wirtschaftlichen Zentrum sowie zum wichtigsten Stützpunkt des Vizekönigreichs, dass neben Peru auch Chile, Bolivien, Ecuador, Panama und Teile Argentiniens umfasste.

Die Stadt erlebte unmittelbar nach ihrer Gründung eine wirtschaftliche Blüte und ihre Bevölkerung wuchs rasch an, obgleich sie immer wieder große Zahlen menschlicher Opfer durch Erdbeben zu verzeichnen hatte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand eine Rebellenarmee, der es, angeführt durch den Revolutionär José de San Martín 1820 gelang, die Schlacht bei Pisco zu gewinnen und Lima zu besetzen. Ein Jahr später rief San Martín in Lima die Unabhängigkeit des Landes aus. 1826 wurde Lima an Stelle Cuzcos zur Hauptstadt Perus.

Im Zuge der Industrialisierung wurde 1954 in Lima die erste Eisenbahnlinie des Kontinents eingeweiht. Während des Salpeterkrieges (1879-1883) wurde die Stadt von chilenischen Truppen besetzt und geplündert, erholte sich aber zu Beginn des 20.Jahrhunderts dank der finanzielle Gewinne aus dem Abbau von Guano auf den peruanischen Inseln.

Im Jahre 1919 hatte Lima bereits 175.000 Einwohner, eine Zahl die innerhalb der folgenden 20 Jahre auf ein halbe Million ansteigen sollte. Das Bevölkerungsbild war schon jetzt bunt und multikulturell als eine Folge der starken Zuwanderung.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts litt Lima, wie auch andere südamerikanische Großstädte vermehrt unter den Problemen der Landflucht: die Bevölkerung vermehrte sich explosionsartig und die mangelnde Infrastruktur sowie Naturkatastrophen sorgten dafür, dass auf der Suche nach Arbeit und einem bessere Leben immer mehr Menschen in die Hauptstadt Lima strömten - die Elendsviertel erreichten bald katastrophale Ausmaße. Zusätzlich wurde die Situation durch den Guerrilla-Terror des Sendero Luminoso (leuchtender Pfad) verschlimmert. Die Mittelschicht verließ das Stadtzentrum und gründete neue Stadtviertel wie Miraflores, die Oberschicht wanderte langsam in Gebiete außerhalb Limas ab.




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