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Görlitz -"östlichste Stadt" Deutschlands
Wenn es eine Stadt in Deutschland gibt, die den europäischen Gedanken besonders intensiv lebt, so ist dies ohne Zweifel Görlitz. Die im Freistaat Sachsen gelegene östlichste Stadt des Landes befindet sich am westlichen Ufer der Neiße und ist Geburtsplatz vieler grenzüberschreitender Kontakte zwischen Deutschland und Polen. Keine Stadt wäre dafür auch besser prädestiniert. Immerhin hatte nach dem Zweiten Weltkrieg die europäische Neuordnung stattgefunden. Diese sah für Görlitz vor, dass die Stadt entlang der Oder-Neiße-Grenze geteilt werde, was zur Folge hatte, dass der westlich der Neiße gelegene Teil bei Deutschland blieb und der östlich gelegene unter dem Namen Zgorzelec an Polen fiel. Was einst getrennt war, wächst nun seit den 1990ern wieder langsam, aber kontinuierlich zusammen.
Dabei war Görlitz mehrfach Ort wichtiger Treffen und Entscheidungen. 1991 fand hier die erste Sitzung der deutsch-polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit statt. Ein Jahr später wurde in Görlitz das deutsch-polnische Jugendwerk geboren, und 1995 trafen sich in Görlitz der polnische Außenminister und der Ministerpräsident der neuen Bundesländer. Dem 1. deutsch-polnischen Städtepartnerschaftskongress 1996 folgte am 5. Mai 1998 die Proklamation zur Europastadt. Dieser nicht offizielle Titel bezieht sich darauf, dass sich beide Städte dem Gedanken der europäischen Verständigung besonders verpflichtet fühlen. Beide Städte präsentieren sich bei vielen Gelegenheiten gemeinsam und verpflichteten sich dem Motto des "Brückenbauens". Im Jahr 1999 wurde dazu im Görlitzer Rathaus die Gemeinsame Erklärung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien unterzeichnet.
Gipfelpunkt des Europastadt-Gedankens war ohne Zweifel die Bewerbung als Kulturhauptstadt 2010, die Görlitz und Zgorzelec gemeinsam unternahmen. Indes wurde Essen als Vertreterin des Ruhrgebietes zur Kulturhauptstadt 2010 gewählt, wogegen Görlitz/Zgorzelec immerhin den zweiten Platz belegte.
Dennoch ist Görlitz ein eigenständiger Ort und verfügt über eine der am besten erhaltenen Altstädte von ganz Mitteleuropa. Die Stadt hatte das Glück, während des Zweiten Weltkrieges nicht zerstört zu werden, so dass es in Görlitz heute noch etwa 4.000 teilweise sanierte bzw. restaurierte Baudenkmäler zu bewundern gibt. Die Stadt bietet unzählige weitläufige Grünanlagen, Brunnenbauten, alte Kirchen, beeindruckende Plätze und Kulturbauwerke sowie eine unmittelbare Nähe zum polnischen und zum tschechischen Nachbarland an.
Mittlerweile entdecken immer mehr ältere Menschen den Reiz der Stadt und lassen sich hier nieder. Das hat der Stadt den etwas spöttischen Namen "Pensionopolis" eingebracht.
Hinweis
Informationen, die für das gesamte Land gelten, z. B. zu Währung, Einreisebestimmungen, Gesundheitsfragen u. ä., finden Sie unter Deutschland.
Name der Stadt | Görlitz |
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Weitere Namen | Europastadt Görlitz/Zgorzelec Goreliz (slawisches Gründungsdorf) |
Staat | Bundesrepublik Deutschland |
Bundesland | Freistaat Sachsen |
Wahrzeichen der Stadt | Landeskrone (Berg) |
Lage | Görlitz befindet sich im Freistaat Sachsen und ist die östlichste Stadt Deutschlands. Sie liegt am westlichen Ufer der Neiße und etwa 80 km von Cottbus und 90 km von Dresden entfernt. |
Geografische Koordinaten | Görlitz liegt etwa auf 51° nördliche Breite und 15° östliche Länge Die Stadt besitzt eine Länge in Nord-Südrichtung von 19,4 km und in Ost-Westrichtung von 7,3 km. |
Region | Niederschlesische Oberlausitz |
Funktion der Stadt | Kreisfreie und sechstgrößte Stadt Sachsens Europastadt (zusammen mit Zgorzelec) Sitz des katholischen Bistums Görlitz Die Stadt besitzt eine der am besten erhaltenen Altstädte Mitteleuropas. |
Fläche | 67,20 km² |
Einwohnerzahl | Ca. 55.000 |
Ethnien | V.a. Deutsche |
Sprachen | Deutsch |
Religionen | V.a. evangelisch-lutherisches (altlutherisches) Christentum Daneben leben katholische und freikirchliche Minderheiten (bspw. Baptisten, Sieben-Tags-Adventisten, Pfingstler, Mormonen, Zeugen Jehovas, Neuapostoliker etc.) in der Stadt sowie einige Juden. |
Landeswährung | Euro (1 € = 100 Cent) |
Angrenzende Gewässer | Neiße |
Berge und Erhebungen | Landeskrone (mit 420 Metern höchste Erhebung der Stadt) Lausitzer Bergland Zittauer Gebirge Riesengebirge (etwa 70 km entfernt) |
Partnerstädte | Amiens/Frankreich seit 1971 Molfetta/Italien seit 1971 Novy Jicin/Tschechien seit 1981 Wiesbaden/Deutschland seit 1990 Zgorzelec/Polen seit 1980 |
Offizielle Homepage | www.goerlitz.de |
Touristenzentren |
G:TM – Görlitzinformation
Brüderstraße 1 02826 Görlitz Tel.: 0049 - (0)3581 - 47570 Fax: 0049 - (0)3581 - 475727 via regia Tourismus
Brüderstraße 10 02826 Görlitz Tel.: 0049 - (0)3581 - 6490840 Fax: 0049 - (0)3581 - 6490841 |
Telefonvorwahl mit Länderkennung | 0049 - (0)3581 - Teilnehmernummer |
Uhrzeit | MEZ bzw. im Sommer MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) |
Netzspannung, Netzfrequenz | 230/400 Volt und 50 Hertz |
Kfz.-Kennzeichen | GR |
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