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Empfehlenswerte Ausflüge

Gartenreich Dessau-Wörlitz

Dessau, Luisium, Schloss Luisium
Schloss Luisium © goruma (T.Asthalter)

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz ist nicht nur eine der größten Parkanlagen Deutschlands, es beherbergt auch sowohl im Gartenbereich als auch in den Schlössern eine Kunstsammlung von enormer kultureller und historischer Bedeutung. Gleichzeitig ist das Gartenreich Dessau-Wörlitz in seiner Gestaltung untrennbar mit der Philosophie der Aufklärung und den entsprechenden reformpädagogischen Konzepten des einstigen Fürsten und Landschaftsgestalter Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau verbunden.
Im Jahr 2000 wurde das Gartenreich Dessau-Wörlitz die UNESCO-Liste des Weltkultur- und Naturerbes aufgenommen.

Dessau, Wörlitzer Park, Schloss
Das Schloss von Wörlitz © goruma (V.Koppenwallner)

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz gehört zum einstigen Fürstentum Anhalt-Dessau, welches Jahrhunderte lang als Durchmarschgebiet der Truppen seiner mächtigen Nachbarn, Preußen und Sachsen, dienen musste.
Dank eines jungen Fürsten, der im Gegensatz zu seinem Vater am Soldatendasein keinerlei Gefallen fand und sich eher für die Wissenschaft und die schönen Künste interessierte, wurde das kleine, verarmte Fürstentum zum Vorzeigestaat der Aufklärung. Bei diesem Schöngeist handelt es sich um keinen geringeren als Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, der sich schon als junger Mann der Philosophie der Aufklärung verschrieben hatte und als 18-Jähriger mit seiner bürgerlichen Geliebten nach England ziehen wollte, um sich dort eine einfache Existenz aufzubauen. Friedrich von Preußen ließ jedoch derartige private Entscheidungen nicht zu und Prinz Franz wurde mit Luise von Brandenburg-Schwedt verheiratet.
Er sah sich schließlich gezwungen, den Pflichten eines Fürsten nachzukommen und übernahm im Jahr 1758 in seinem kleinen Fürstentum an der Elbe und der Mulde die Regentschaft. Da er also nicht in England, der Heimat seines Herzens, leben durfte, wollte er sich jedoch in seinem Land so weit es ihm möglich war mit jenem Geist der Freiheit und der Toleranz umgeben, den er mit England verband. Damit schuf er letztlich die Voraussetzungen für zahlreiche soziale Reformen nach englischem Vorbild.

Gemeinsam mit seinem Freund und späteren Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff unternahm er wenige Jahre später eine weitere Bildungsreise nach England. Im Anschluss folgte seine so genannte “Grand Tour,“ welche die beiden Freunde nach Italien, Frankreich und erneut nach Großbritannien führte.
Seine im Ausland gewonnenen Erfahrungen begann der junge Fürst bereits 1765 in seinen gezielten Landschaftsgestaltungen praktisch anzuwenden.

Dessau, Wörlitzer Park, Gondelstation
Wörlitzer Park, Gondelstation © goruma (T.Asthalter)

In den Parkanlagen in Wörlitz und Dessau schufen der Fürst und sein Baumeister Erdmannsdorff den ersten Landschaftsgarten Kontinentaleuropas. Mit dem zwischen 1769 und 1773 errichteten Schloss Wörlitz wurde der erste klassizistische Bau Deutschlands errichtet.
Das Wörlitzer Landhaus ist ein Ausdruck jener Männerfreundschaft und verkörpert die Erinnerungen an jene vorangegangenen, gemeinsamen Bildungsreisen, von denen sie ihre Visionen einer schöneren, edleren Welt mit in die Elbauen brachten. Mit dem kurz darauf errichteten Gotischen Haus nahm die Stilrichtung der Neogotik ihren Ausgangspunkt.

Über vierzig Jahre lang wurden weitere Landschaftsgärten im Raum Dessau angelegt und optisch miteinander vernetzt: das Luisium und das Georgium, der Waldpark am Sieglitzer Berg und der Kühnauer Park sowie die Anlagen Oranienbaum und Mosigkau stellen eine architektonische Enzyklopädie von der Antike bis in die Neuzeit dar.
So verbindet der Gründungsbau des deutschen Klassizismus, das Schloss Wörlitz, auf eigentümliche Weise die englische Formsprache mit der Ästhetik der Antike, während das Gotische Haus ganz die Atmosphäre des Mittelalters zu atmen scheint.
Mit Oranienbaum, einem Ensemble aus Stadt, Schloss und Park, wurde im Raum Dessau ein kleines Stück Holland errichtet, während das Schloss Mosigkau wiederum als die Perle der Rokoko-Architektur und “Kleines Sanssoucie“ bekannt wurde.
Das Luisium, der einstige private Landsitz der Fürstin Luise, ist die wohl idyllischste der Anlagen, während das Schloss Georgium eher von edler Schlichte zeugt und dafür in einen atemberaubenden englischen Landschaftsgarten eingebettet ist. Von Schloss Großkühnau richtet man den Blick auf den Weinberg und die Elbaue und die geordnete Wildnis des Waldparks am Sieglitzer Berg stellt einen weiteren wunderbaren Ort für Einsamkeit und Kontemplation dar. Eine Vielzahl von Alleen, Wegen und Sichtachsen verbinden die einzelnen Gärten der Parkanlagen miteinander. Die Plastiken und Kleinarchitekturen schaffen erhöhte Punkte und verknüpfen die verschiedenen Pfade auf geheimnisvolle Weise miteinander. Die Gestalter des Parks beschränkten sich nicht auf ein reines Kopieren der andernorts populären Landschaftsbilder, sondern schufen eine beeindruckende Synthese aus den verschiedensten Kunstgattungen.
Eine ausführliche Darstellung des Gartenreichs Dessau-Wörlitz finden Sie hier >>>

Halle: Moritzburg © goruma (V. Koppenwallner)

Halle (Saale)
Etwa vierzig Kilometer südlich von Dessau liegt Halle an der Saale.
Es gibt da drei Begriffe, welche die Einwohnerschaft von Halle an der Saale bezeichnen - der wundervollen Stadt im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt. Angeblich hat bereits Heinrich Heine von solcherlei Hallensern, Halloren und Hallunken geschrieben. Indes fehlt eine derartige Äußerung in den Werken des berühmten Poeten. Erstmalig fassbar ist diese ironische Kategorisierung dafür aber im Band 3 der „Halloren-Geschichten“ von Robert Moritz (1904), der da zum einen von den Halloren schrieb, die ursprünglich auf der „Halle“ lebten, also dem heutigen Hallmarkt. Sie haben in der Saline der Stadt das Salz gewonnen. Weiter hier >>>

 

Leipzig: Der Augustusplatz © goruma (T.Asthalter)

Leipzig
Wenn man sich nur etwa 52 Kilometer weiter in südwestliche Richtung begibt, erreicht man von Dessau aus auch Leipzig - damals wie heute ist die bedeutende und älteste Messestadt der Welt ein Knotenpunkt zwischen West- und Osteuropa. Die Geschichte der Messe bestimmte stets die Entwicklung der Stadt. Heute ist Leipzig eine Stadt im Aufbruch: Nach 1990 vollzog sich eine rasante Veränderung, die vielerlei Probleme mit sich brachte. Es vollzog sich der Übergang von der Plan- in die Marktwirtschaft, vom autoritären Staat der Bevormundung zur demokratischen Republik. Dies alles war mit vielen kleinen Revolutionen verbunden. Die Leipziger Bevölkerung war von einem Tag auf den anderen gezwungen, neue Formen der Arbeit, der politischen Selbstverwaltung und der Rechtskultur zu erlernen. Das Erscheinungsbild Leipzigs hat sich durch die mühevoller Arbeit vieler verändert und verbessert. Weiter hier >>>

 

Magdeburg: Der Dom © goruma (V. Koppenwallner)

Magdeburg
Magdeburg, die nur etwa 65 km nordwestlich von Dessau gelegene Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, ist nach Halle (Saale) die zweitgrößte Stadt dieses deutschen Bundeslandes. Erste Erwähnungen der Stadt gehen bis auf das Jahr 805 zurück, als sie noch Magadoburg hieß, was so viel wie Mächtige Burg bedeutete. Sie ist die Stadt, in derem Dom die Sarkophage von Otto I., der Große (912-973) und seiner ersten Frau Editha (910-946) stehen und besichtigt werden können. Magdeburg kann also auf eine bewegte Geschichte zurückschauen - eine Geschichte, die nicht immer freudvoll gewesen war und oftmals tiefe Narben auf dem Antlitz der Stadt hinterlassen hat. War Magdeburg einst eine der wichtigsten mittelalterlichen Städte Europas, so steht ihr Name auch für eines der schmlimmsten Massaker während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648). Damals war die Stadt von den kaiserlichen Truppen verwüstet und die Stadtbevölkerung abgeschlachtet worden, ein trauriges Ereignis, das als „Magdeburger Hochzeit“ in die Geschichte Einzug hielt. Weiter hier >>>

 

Marktplatz von Wittenberg © goruma (V. Koppenwallner)

Wittenberg
Unmittelbar in der Nähe zu Dessau-Roßlau liegt die Lutherstadt Wittenberg - nicht zu verwechseln mit der Stadt Wittenberge. Sie ist untrennbar mit dem Reformator Martin Luther verbunden, was bereits im Namen der Stadt deutlich zum Ausdruck kommt. Und man übertreibt sicherlich nicht, wenn man den Reformator, der gegen Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts wirkte, zu den bedeutendsten Menschen der letzten 1.000 Jahre zählt. Die gesamte Stadt atmet noch immer den Geist Luthers. In zahlreichen Gebäuden lebt die Erinnerung an ihn: An das Tor der Schlosskirche soll er im Jahr 1517 seine 95 Thesen angeschlagen haben; In der Stadtkirche hielt er seine anklagenden Predigten; Im Lutherhaus verbrachte er mit seiner Frau Katharina von Bora den letzten Abschnitt seines Lebens. Das heutige Restaurant und Hotel "Goldener Adler" darf nicht vergessen werden, in dessen teilweise erhaltenen Räumen brachte er viele Abende beim Wein mit Freunden zu. Weiter hier >>>




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