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Chişinău: Anreise und Verkehr
Allgemeines
In Chişinău wird – wie im restlichen Land auch – auf der rechten Straßenseite gefahren.
Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden.
Es ist aber empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs Moldawiens detaillierte Informationen einzuholen.
Wer mit dem eigenen PKW nach Moldawien (und dann weiter nach Chişinău) einreisen möchte, sollte nicht die Grenzübergänge zwischen der Ukraine und der abtrünnigen Teilrepublik Transnistrien benutzen. Dort erfolgt keine Kontrolle durch die moldauischen Behörden, so dass der Aufenthalt im Land als illegal betrachtet wird. Ansonsten kann man auch die rumänische Grenze nehmen. Grenzstationen sind Giurgiulesti, Leuscheni und Sculeni.
Der Straßenzustand kann in Moldawien zwischen den Regionen sehr variieren. Oft sind die Straßen nicht beleuchtet. Problematisch ist auch, dass es öfter zu Treibstoffengpässen kommt. Es ist daher ratsam, immer einen Reservekanister mit Benzin auf Tour zu nehmen. Wer mit dem eigenen Auto die Grenze nach Moldawien überquert, muss damit rechnen, dass die Grüne Versicherungskarte im Land nicht anerkannt wird. Deshalb ist man gezwungen, an der Grenze eine kurzzeitige Versicherung abzuschließen.
Höchstgeschwindigkeit
In Chişinău besteht für Auto- und Motorradfahrer eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h. Auf Landstraßen darf man bis zu 90 km/h schnell fahren. Grundsätzlich sind indes neben den allgemeinen auch die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt einzuhalten.
Promillegrenze
In Chişinău herrscht für alle Auto- und Motorradfahrer eine Alkoholpromillegrenze von 0,0.
Sonstige Regeln
Es besteht eine Gurtanlegepflicht in Moldawien. Wer sich für einen Mietwagen entscheidet, benötigt dafür einen Internationalen Führerschein (International Driving Licence) sowie die Internationale Grüne Versicherungskarte.
In Chişinău selbst ist man nicht auf das Auto angewiesen. Der öffentliche Nahverkehr ist durchaus gut, und die Stadt selbst kann man sehr bequem zu Fuss erkunden.
Flughäfen
Internationaler Flughafen Chişinău (rumän. Aeroportul Internaţional Chişinău)
Moldawiens internationaler und größter Flughafen befindet sich etwa 14,5 Kilometer von Chişinău entfernt. Er wird durch zahlreiche Airlines an vielen Städte Europas angeschlossen. Verbindungen werden gewährleistet v.a. nach Athen, Bologna, Budapest, Bukarest, Frankfurt/Main, Istanbul, Kiew, Lissabon, Madrid, Moskau, Prag, Riga, Rom, Tel Aviv, Timişoara, Verona, Vilnius und Wien. Insbesondere die nationalen Fluggesellschaften Air Moldova und Air Moldova International sind am internationalen Flughafen vertreten. Weitere wichtige Fluggesellschaften, die Chişinău anfliegen, sind AirBaltic, Austrian Airlines, Moldovian Airlines, Transaero, Tarom, Turkish Airlines und Tyrolean Airlines. Den Flughafen erreicht man u.a. mit dem Bus oder mit einer der Marshrutkas (Minibus). Diese fahren in relativ kurzen Zeitabständen ins Zentrum von Chişinău.
Eisenbahn
Nicht wenige Reisende erreichen Chişinău mit Hilfe der Eisenbahn. Das bietet sich deshalb auch an, weil die Stadt an der Hauptbahnstrecke Athen/Istanbul–Moskau liegt. Außerdem ist das Zugfahren um einiges billiger als das Fliegen, wenn auch unendlich langsamer. Unglücklicherweise ist wegen des Konfliktes zwischen Moldawien und der (international nicht anerkannten) Transnistrischen Moldauischen Republik der Schienenverkehr in die Ukraine zeitweise vollständig stillgelegt worden. Derzeit gibt es keine Zugverbindung nach Odessa.
Moldawiens nationale Bahngesellschaft, die Căile Ferate Moldova, bietet tägliche Verbindungen u.a. nach Bukarest und Moskau an. Die Züge verlassen Bukarest (Gard de Nord) gegen 19:30 Uhr und kommen gegen 09:00 Uhr morgens in Chişinău an. Für die 131/2 Stunden Fahrt wird ein Nachtzug mit Schlafwagen eingesetzt. Man muss allerdings einen längeren Aufenthalt in Ungheni (an der rumänisch-moldawischen Grenze) in Kauf nehmen. Gegenwärtig (Stand 07/2008) kostet ein Return-Ticket etwa 50 Euro.
Der Personenbahnhof von Chişinău ist der Găra im Südosten des Stadtzentrums.
Busse und Minibusse (Marshrutkas)
Innerhalb von Chişinău kann man auf Busse, Oberleitungs- und Minibusse (Marshrutkas) zurückgreifen. Was die Marshrutkas angeht, sie werden privat unterhalten und sind für Fahrten in die Außenbezirke der Stadt unentbehrlich. Sie folgen den Hauptlinien der Trolley-Busse, fahren aber wesentlich häufiger als diese.
Das Trolleybus-System ist sehr dicht und manchmal auch effizient. Busse sind billig, dafür aber auch unzuverlässig und überfüllt. Sie fahren von 5 Uhr früh bis Mitternacht im 15-Minutentakt. Während man die Tickets für die Minibusse nur beim Fahrer erhält, bekommt man die für die normalen Busse auch in Kiosks.
Busreisende erreichen Chişinău im Allgemeinen am alten Busbahnhof (rumän. Autogăra). Dieser befindet sich inmitten des Stadtzentrums und grenzt unmittelbar an einen großen Markt. Von dort ist es eine nur kleine Entfernung von etwa 200 Metern bis zur Hauptstraße. Neben dem alten gibt es auch einen neuen Busbahnhof, den Autogăra Sud-Vest. Er liegt indes bei Codru, also recht weit außerhalb von Chişinău. Er kann mit Hilfe der Marshrutka 192 erreicht werden und ist für die Reisenden unentbehrlich, die weiter nach etwa Comrat oder Cahul fahren möchten.
Wer mit dem Bus Chişinău verlassen will, kann von dort weiter nach v.a. Bukarest, Constanţa (Rumänien) und Odessa (Ukraine) reisen. Für Reisende in die Ukraine ist es wichtig, keine Busse zu benutzen, die durch Transnistrien fahren. Eher empfiehlt sich der Grenzort Palanca. Busse nach Bukarest, Chernivitsi, Kiew, Lviv, Odessa und Tiraspol fahren mehrmals am Tag. Weiterhin werden Busverbindungen zwischen Chişinău und Westeuropa gewährleistet.
Taxi
Taxis findet man immer vor Hotels, Restaurants sowie auf Parkplätzen. Man kann sie rund um die Uhr telefonisch bestellen unter 1400, 1405, 1406, 1407 oder 1408. Es gibt aber auch viele andere Taxiunternehmen, die unter einer vierstelligen Telefonnumer zu erreichen sind, die mit 14 beginnt.
Meistens kommt man mit Englisch durch. Allerdings sollte man darauf gefasst, dass viele Fahrer nur schlecht oder überhaupt kein Englisch sprechen.
Wer private Taxis nimmt, sollte den Fahrpreis vor Fahrtantritt aushandeln. Bei bestellten Taxis ist es ratsam, sich den Fahrpreis von der Zentrale nennen zu lassen. Ansonsten werden Taxis einfach auf der Straße angehalten.
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