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Stadtgeschichte
Die ersten Besiedlungen im Tal des Flusses Oos, an dem sich das heutige Baden-Baden ja bekanntlich ausbreitet, gehen auf die Mittelsteinzeit (um 8000 - 4000 v. Chr.) zurück. Diese Vermutung ist durch Grabfunde abgesichert worden. Weitere ärchäologische Grabungen in Rheinebene und Schwarzwaldnähe bestätigten die Präsenz von Ansiedlungen auch für die Epochen der Stein- und Bronzezeit. Auf dem Battert, dem 568 Meter hohen Berg im Norden Baden-Badens, wurden außerdem Überbleibsel eines keltischen Ringwalls entdeckt.
Trotz dieser Funde und der damit gegebenen Bestätigung einer mehrere Tausend Jahre anhaltenden Besiedlung kam der Ort, der heute unter dem Namen Baden-Baden bekannt ist, erst mit den Römern zu größerer Bedeutung, welche die teilweise bis zu 68°C heißen Thermalquellen der Gegend zu schätzen lernten. Die Römer gründeten etwa um das Jahr 80 herum an der Stelle der heutigen Altstadt Baden-Badens eine Siedlung, in der sie mehrere Bäder erbauten. Nachdem das Gebiet um 260 von den Alamannen erobert worden war, ging es im 8. Jahrhundert unter die Herrschaft der Franken.
Zu Beginn des 12. Jahrhundert war es Graf Hermann II., der das Gebiet um das heutige Baden-Baden erwarb. Der dem Geschlecht der Zähringer zuzuordnende Graf nannte sich fortan Markgraf von Baden bzw. Herr der Markgrafschaft Baden. Um das Jahr 1250 herum erhielt Baden-Baden das Stadtrecht. Der Markgraf Friedrich II. gestattete es der Stadt dann zu Beginn des 14. Jahrhunderts, ihre Thermalquellen für Bäder zu benutzen. Damit begann der „Kurbetrieb“, und im Jahre 1507 konnte die Stadt ein erstes Mal die Kurtaxe erheben. Verwaltet wurde das Kurgeschäft durch einen eigenes dafür eingesetzten Kurdirektor.
Nachdem die Markgrafschaft Baden 1535 geteilt worden war, blieb Baden-Baden (als Residenzstadt der Bernhardinischen Linie des Herrscherhauses) die Hauptstadt der Markgrafschaft Baden-Baden. Unglücklicherweise wurde die Stadt während des Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 von französischen Einheiten niedergebrannt, was auch einen Niedergang des Bäderbetriebes zur Folge hatte und dazu führte, dass Ludwig Wilhelm 1705 die Residenz von Baden-Baden nach Rastatt verlegte. Baden-Baden durfte aber weiter Amtsstadt bleiben.
Erst mit dem Rastatter Kongress, der von 1797 bis 1799 andauerte, konnte Baden-Baden als zeitgenössische Kurstadt wiederentdeckt und zur Sommerhauptstadt Europas gemacht werden. Aus hohen herrschaftlichen Schichten kamen die Gäste – und mit ihnen etablierten sich die Luxushotels, die Spielbank sowie das Kurhaus.
Bis zum Jahre 1931 hieß die Stadt übrigens nur Baden, wobei man sie zur Abwendung von Verwechslungen mit anderen Städten meistens Baden in Baden genannt hatte. Indes war bereits im 19. Jahrhundert der Doppelnamen Baden-Baden auf inoffizielle Weise von den Besuchern der Stadt gebraucht worden.
Baden-Baden wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der Sitz der französischen Zonen-Regierung. Zudem fungierte die Stadt als Hauptquartier der französischen Truppen auf deutschem Boden. Erst 1999 verließen die letzten französischen Soldaten die Stadt und gaben in den westlichen Stadtgebieten große Gebäude- und Grundstücksflächen frei, die nun wieder zivil genutzt werden konnten.
Nicht nur, dass Baden-Baden 1981 Gastgeber der zweiten Landesgartenschau Baden-Württembergs gewesen war, in der Stadt wird seit 1992 auch der Deutsche Medienpreis verliehen. 1997 wurde die Stadt durch das IOC auch mit dem Titel einer Olympischen Stadt geehrt. Heute ist die baden-württembergische Stadt am Rande des Schwarzwaldes ein berühmter Kurort, an den als Bäderstadt, Medien- aber auch als Kunststadt sowie Festspielstadt gedacht wird.
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