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Inhaltsverzeichnis
UNESCO-Welterbestätten
Struve-Bogen
Der Struve-Bogen ist ein grenzüberschreitendes Wissenschaftsdenkmal mit einer Länge von 2.821 km und gehört seit 2005 dem UNESCO- Weltkulturerbe an. Dieser geodätische Vermessungsbogen erstreckt sich über zehn Länder. Er beginnt in Hammerfest in Norwegen und geht dann weiter durch Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien und endet in der Ukraine. Auf dem Struve-Bogen befindet sich eine Kette von geodätischen Messstationen. Er diente der Vermessung von Teilen der Erdoberfläche und hatte seinen Ursprung im Observatorium von Tartu in Estland, dessen Direktor Struve von 1820-1839 war. Näheres unter Struve-Bogen.Der Struve-Bogen wurde im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.
Historischer Stadtkern von Riga
Die lettische Hauptstadt Riga liegt an der Daugava und ist die größte Stadt im gesamten Baltikum. Riga war lange Zeit ein wichtiges Mitglied der Hanse und Zentrum des Deutschen Ordens im Baltikum. Die Stadt Riga wird im Jahr 1198 als sie Stadtrechte bekam zum ersten Mal erwähnt. Besiedelt wurde sie vermutlich ca. 200 Jahre früher. Riga war eine typische Hansestadt, da sie am Meer liegt, war die Stadt für Kaufleute im Mittelalter interessant, denn sie konnten von hier aus leicht mit dem Baltikum Handel treiben. Aber sie war nicht nur eine Handelsstadt, sondern hier ließen sich auch Künstler wie z. B. Liszt, Wagner und Schumann nieder, und es wurde auch Wissenschaft betrieben. Schon von Weitem erkennt man die Altstadt an ihren alten Türmen. In der Stadt findet man Gebäude der Hanse, Jugendstil Villen und aus sozialistischer Zeit Betonklötze. Mit dem Bau des Doms wurde im Jahr 1211 begonnen und über Jahrhunderte wurde er erweitert, sein Turm ist im Barockstil gehalten.
Die Johannes-Kirche ist im Renaissancestil errichtet. Der im 13. Jahrhundert erbaute Turm der Petrus-Kirche wurde aus Holz gefertigt. Die Gebäude der „Drei Brüder“ wurden im 15. Jahrhundert im gotischen und barocken Stil errichtet. Diese Häuser waren Wohn- und Arbeitsstelle gleichzeitig, in ihren Decken waren Löcher eingebaut, um Waren von oben nach unten und in umgekehrter Reihenfolge lassen zu können.
Das Stadtbild Rigas ist durch Gebäude mit lettischen, deutschen, russischen und polnischen Einflüssen geprägt.. Im Jahr 1997 erklärte die UNESCO das historische Zentrum der Stadt zum Weltkulturerbe.
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Größere Städte
Im folgenden werden die zehn einwohnerreichsten Städte des Landes mit auf- bzw. abgerundeten Einwohnerzahlen aufgelistet.
Deutsche Bezeichnung | Lettische Bezeichnung | Einwohnerzahl |
---|---|---|
Riga | Rīga | 712.000 |
Dünaburg | Daugavpils | 105.000 |
Libau | Liepāja | 85.000 |
Mitau | Jelgava | 66.000 |
Riga-Strand | Jūrmala | 55.000 |
Windau | Ventspils | 43.000 |
Rositten | Rēzekne | 36.000 |
Jakobstadt | Jēkabpils | 27.000 |
Wolmar | Valmiera | 27.000 |
Ogershof | Ogre | 26.500 |
Besondere Gebäude
Schloss Jelgava
Auf der kleinen Insel Pilssala im Fluss Lielupe befindet sich das Schloss Jelgava, in dem heute die landwirtschaftliche Universität ihren Sitz hat. Die drei älteren Flügel des Gebäudes stammen aus dem 18. Jahrhundert, ein vierter wurde 1937 angebaut. Im 19. Jahrhundert war das Schloss Sitz von Ludwig XVIII., dem späteren Herrscher Frankreichs.
Schwarzhäupterhaus
Das Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz in Riga stammt aus dem Jahr 1334. Es diente der Hanse als auch den Bürgern für Zusammenkünfte.
Freiheitsdenkmal
Das Freiheitsdenkmal im Stadtzentrum Rigas ist das Symbol für die nationale Souveränität Lettlands. Es wurde zwischen 1931 und 1935 errichtet.
Fernsehturm in Riga
Der Fernsehturm in Riga besitzt eine Höhe von 368 m und wurde im Jahr 1987 errichtet.
Schloss Rundale
Das Schloss Rundale ( Rundāle) gilt als eines der schönsten Schlösser des Baltikums. Es wurde im Stil des Barocks und Rokokos errichtet. Als Vorbild für das Schloss diente Schlosses Versailles in Frankreich. In dem dreiflügligen zweistöckigen Gebäude Schloss findet man auf friner Fläche von ca. 7.000 m² 138 Zimmer und Säle. Der Schlosspark ist ebenfalls im französischen Stil des Barocks angelegt.
Die Anlage befindet sich seit der lettischen Landreform von 1920 im Staatsbesitz und liegt in der Region Semgallen - nahe der Stadt Bauska.
Das Schloss entstand zwischen 1735 und 1740 auf Veranlassung der Zarin Anna Iwanowna (). Es war ursprünglich als Sommerresidenz für den kurländischen Herzog Ernst Johann Biron () gedacht, der es aber nur bis 1743 nutzen konnte, da er nach dem Tod der Zarin verbannt wurde. Die Pläne zu dem Schloss stammten von dem russisch-italienischen Architekten und Baumeister Bartolomeo Francesco Rastrelli (), von dem bereits die Pläne für den Winterpalast der Eremitage in St. Petersburg stammten.
Heutzutage dient das Schloss vorwiegend als Museum mit einer Forschungsabteilung für die ältere Kunstgeschichte von Lettland. Der Besucher findet hier Gemälde, Möbel, Porzellan sowie Silbergestände der kurländischen Herzöge sowie Artefakte der Kunst von vier Jahrhunderten aus Europa. Besonders sehenswert sind der Goldene und der Weiße Saal mit ihren umfassend restaurierten und sehr wertvollen Seidentapeten.
Museen
Besatzungs-Museum
Dieses Museum zeigt Exponate zur tragischen lettischen Geschichte des 20. Jahrhunderts, vor allem unter den beiden Besatzern Nazi-Deutschland und Sowjet-Russland.
Jüdisches Museum
Das Jüdische Museum dokumentiert das jüdisch Leben in der Vorkriegszeit Lettlands
Motor Museum
Autoliebhaber kommen hier auf ihre Kosten und können sich alte Autos aus Lettland und der UdSSR anschauen. Auch europäische und amerikanische Wagen sind zu sehen.
Museum für ausländische Kunst
Als eines der bedeutendsten Kunstmuseen Lettlands, beherbergt es die größte Sammlung westeuropäischer Kunst. Die Kunstobjekte stammen dabei aus der Zeit vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Am bedeutendsten ist sicherlich die momentan etwa 1.000 Bilder umfassende Gemäldesammlung.
Museum für nationale Kunst
Dieses Museum ist schon allein von außen ein Genuss. Es wurde im imposanten Barock-Stil entworfen, beinhaltet eine majestätische Halle und eine imponierende von dort aus abgehende Treppe.
Kirchen, weitere sakrale Einrichtungen
Basilika von Aglona
Etwa 50 km entfernt von Daugavpils befindet sich die Basilika von Aglona, die Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde. Seitdem ist der Hügel das geistliche Zentrum der Katholiken in Lettland.
Dreifaltigkeitskirche in Liepaja
Die Orgel der Dreifaltigkeitskirche in Liepaja war bis 1912 die größte der Welt.
Dom zu Riga
Der Dom zu Riga wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut. Der schöne Platz um das Bauwerk entstand jedoch erst um 1900.
Petrikirche in Riga
Vom 123 m hohen Turm der Petrikirche in Riga aus dem Jahr 1746, hat man einen wunderschönen Blick über die Altstadt.
Universitäten
Riga Technical University (RTU)
Gegenwärtig studieren etwa 17.000 Studenten an der RTU. Sie besitzt acht Fakultäten. Diese sind:
- Fakultät für Architektur und Stadtplanung
- Fakultät für Bau und zivile Ingenieurswissenschaften
- Fakultät für Informatik und Technologie
- Fakultät für Elektronik und Telekommunikation
- Fakultät für Ingenieursökonomie
- Fakultät für Materialwissenschaften und angewandte Chemie
- Fakultät für Elektrotechnik
- Fakultät für Transport und Mechanik
Universität Lettlands (Latvijas Universitate)
Etwa 30.000 Studenten studieren momentan an den 13 Fakultäten dieser Universität. Die Fakultäten sind folgenden Fächern zugeordnet:
- Biologie
- Chemie
- Geographie und Geologie
- Geschichte und Philosophie
- Gesellschaftswissenschaften
- Medizin
- Moderne Sprachen
- Ökonomie
- Pädagogik und Psychologie
- Philologie
- Physik und Mathematik
- Rechtswissenschaften
- Theologie
Naturschönheiten
Zur Zeit gibt es in Lettland vier Naturschutzgebiete, zwei Nationalparks mit Reservaten und Schutzzonen, ein Biosphärenreservat, 211 Naturschonungsterritorien, 21 Naturparks und 6 Landschaftsschutzgebiet. so beispielsweise:
Landschaftspark Tervete
Unweit des Ortes Dobele befindet sich der Landschaftspark Tervete. Der Park ist in verschiedene Bereiche unterteilt, in denen Holzskulpturen nach Romanvorlagen und alten Mythen aufgestellt sind.
Gauja-Nationalpark
Der Gauja-Nationalpark ist mit einer Fläche von rund 918 km² der größte und älteste Nationalpark Lettlands. Er liegt nordöstlich von Sigulda bis südwestlich von Cēsis. Seinen Namen erhielt er nach dem Fluss Gauja.
In dem Park leben rund 150 Vogelarten und 50 Säugetierarten. Rund 50% des Parks sind von Wald bedeckt
Häfen
Die drei größten Häfen in Lettland sind Ventspils, Riga und Liepaja.
Ventspils
Ventspils ist der größte Hafen in der Ostseeregion und einer der 15 europäischen Häfen mit dem größten Cargo-Umschlag.
Rigaer Bucht, Ostsee
Bucht von Riga
Die Rigaer Bucht bzw. Bucht von Riga, ist eine große Ausbuchtung der Ostsee im Westen von Estland und im Osten von Lettland. Ihre Fläche beträgt rund 16.200 km². Zur Ostsee hin wird sie durch Estlands größte Insel Saaremaa (Ösel) begrenzt. Zwischen dem Festland und der Insel Ösel vebindet die Irbenstraße die Bucht in westlicher Richtung mit der Ostsee.
Ostsee
Die Ostsee ist erst vor etwas mehr als ca. 10.000 Jahren entstanden, als am Ende der Eiszeit das teilweise kilometerdicke Eis zu schmelzen begann und nicht schnell genug abfließen konnte. Außerdem kam es zu einer Anhebung des von den Eismassen befreiten Landes.
Die Ostsee gilt als flaches Nebenmeer des Atlantischen Ozeans, wissenschaftlich ist sie ein Epikontinentalmeer. Sie umfasst einschließlich des Kattegats eine Fläche von 415.000 km². Die tiefste Stelle mit 459 m liegt bei Landsorttief zwischen der schwedischen Halbinsel Södertörn und der Insel Gotland und zwar auf 58° 25' nördliche Breite und 18° 19' östliche Länge. Der nordwestliche Teil der Ostsee, das Kattegat, geht bei Skagen in das Skagerrak, das zur Nordsee gerechnet wird - über. Diese Meerenge im Norden Jütlands stellt über den Großen Belt (zwischen Fünen und Seeland) und den Kleinen Belt (zwischen Jütland und Fünen) und den Öresund (zwischen Seeland/Dänemark und Schweden) die einzige natürliche Verbindung zur Nordsee und damit zum Atlantik dar.
Sehr beliebt ist besonders bei Wassersportlern der Limfjord, der quer durch Jütland führt und die Nordsee im Westen von Jütland bei Thy und Thyborøn mit dem Kattegat im Osten bei Hals verbindet. Die nördlichste Begrenzung der Ostsee liegt im Bottischen Meerbusen an der Grenze zwischen Schweden und Finnland, ihre südlichste Grenze liegt am Südende des Stettiner Haffs, ihre Ostgrenze bei St. Petersburg/Russland und die Westgrenze befindet sich bei Flensburg in der Flensburger Förde.
Besondere Landschaften bilden die flachen Boddengewässer "hinter" Rügen, Hiddensee, dem Darß, Zingst und Fischland. In Polen und auf der Kurischen Nehrung imponieren riesige Wanderdünen. Und vor Schweden und Finnland ersteckt sich eine riesige Anzahl an Inseln, Inselchen oder Felsegestein. Für Wassersportler sind u.a. die Gewässer um die dänischen Inseln ein wahres Paradies. Sehr attraktiv sind auch die Gewässer der Rigaer Bucht im Westen und im Norden des Finnischen Meerbusen. Insgesamt liegenim Meer vor Estland ca. 1.520 Inseln und Inselchen. Die beiden größten sind Saaremaa und Hiumaa.
Der Salzgehalt der Ostsse beträgt im Gebiet des Skagerraks bis zu 3,2% und im nördlichsten Teil des Bottischen Meerbusens nur noch bei 0,2%. Die Ostsee umfasst ein Wasservolumen von rund 22.000 km³, wobei ihr über rund 250 Flüsse etwa 500 km³ Süßwasser jährlich zugeführt werden. Sie wird von den folgenden Ländern begrenzt: Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Russland und Schweden.
In der Ostsee liegen eine ganze Reihe bekannter Inseln, von denen viele auch touristisch eine große Rolle spielen. Die größeren Inseln von Lettland - der Größe nach geordnet - sind:
Name der Insel | Fläche in km² |
---|---|
Suur-Pakri (westliche Insel) | 11,6 |
Ruhnu (Runö) | 11,4 |
Vilsandi (Filsand) | 9 |
Abruka (Abro) | 8,8 |
Piirissaar | 7,8 |
Prangli (Wrangelsholm) | 6,4 |
Allirahu (unbewohnt) | 5,6 |
Osmussaar | 4,7 |
Vohilaid (Wohhi) | 4,2 |
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