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Malaysia: Geschichte
Die Halbinsel Malaysias diente von jeher den nördlichen Völkern aus China und Indien als Eingangsstor nach Südostasien bzw. in den pazifischen Raum. Schon vor unserer Zeitrechnung trafen indische Händler in der Region ein, die Schrift, andere Religion wie den Buddhismus und Brahamanismus sowie ein Kalendersystem mit in die Region brachten.
Mit Zunahme der internationalen Handelstätigkeit ab dem 5. Jh. in Südostasien, die von Indien bis nach Europa reichte, wurde die Halbinsel und die Straße von Malakka ein Gebiet von strategischer Bedeutung für den damaligen globalen Handel.
Bis 1800
Malakka entwickelte sich zum herrschenden Ort in der Region, die zusehends islamisiert wurde.
Nahezu alle Händlernationen versuchten, in der Region Fuß zu fassen.
Im Jahre 1511 wurde Malakka von den Portugiesen okkupiert. Die Holländer übernahmen Malakka im Jahre 1641. Die Engländer gründeten im Jahr 1786 Georgetown auf der Insel Penang.
Im 18. und 19. Jahrhundert
Im Jahre 1824 traten die Holländer Malakka an die Engländer ab. Seit 1826 wird Malakka zusammen mit Singapur und Penang als "Straits settlements" (Siedlungen der Strasse von Malakka) verwaltet. Alle drei Orte wurden später, und zwar im Jahr 1867, englische Kolonien.
Im Jahre 1841 wurde der Engländer Brook vom damaligen Sultan von Brunei als Herrscher über Sarawak eingesetzt. Die Brook-Dynastie regierte hier bis ins Jahr 1947.
1881 gründeten die Briten die Britische North Borneo Chartered Company.
1895 wurden die föderierten Malaysischen Staaten, die unter britischem Schutz standen, aus den folgenden Sultanaten gebildet: Negri Sembilan, Perak, Selangor, Sembilan und Pahang. Der Regierungssitz ist seitdem in Kuala Lumpur.
20. Jahrhundert bis heute
Malaya und Singapur wurden 1941/42 von den Japanern besetzt.
Malaya wurde jedoch 1945 von den Briten wieder übernommen.
In den folgenden Jahren von 1948-1960 kam es immer wieder zu kommunistischen Aufstanden im Norden.
Im Jahre 1957 wurde Malaysia unabhängig von England. Der damalige Premierminister Tunku Abdul Rahman, auch Vater Malaysias genannt, blieb bis 1970 im Amt. Der Staat Malaysia wurde offiziell im Jahr 1963 als Föderation aus Malaya, Sabah, Sarawak und Singapur, das jedoch zwei Jahre später wieder aus der Föderation austrat, gegründet.
Im Jahre 1969 kam es zu Aufständen, die dadurch ausgelost wurden, dass eine chinesische Minderheit den Hautpanteil der Wirtschaft kontrollierte.
Die Regierung reagierte, wie erwähnt, mit der New Economy Politik (NEP), die seit 1971 verfolgt wurde. Diese Politik sah z.B. vor, dass die meisten Stellen in der Verwaltung und Regierung durch Malaysier besetzt werden müssen.
Die Quoten zugunsten der Malaiischen Bevölkerung existieren auch in anderen Bereichen. So sollen z.B. 30% von Firmenanteilen in Malaiischen Händen sein. Auch in Universitäten werden Malaysiern die Studienplätze bevorzugt zugeteilt, auch wenn Inder oder Chinesen über bessere Noten verfügen.
Diese gehen daher zunehmend zum Studieren ins Ausland, wo sie u.a. bessere Universitäten vorfinden.
Die NEP war ursprünglich zeitlich begrenzt. Sie sollte 1990 auslaufen. Sie wird dennoch weiter verfolgt. Das führte mittlerweile dazu, dass einstige Anhänger zu Gegnern der Politik wurden. Denn die Bevorzugung der Malaysier führte zu einer Kultur der Abhängigkeit und Faulheit im Malaysischen Teil der Bevölkerung.
Heutzutage sind aber immer noch ca. 40% der Firmenanteile in Chinesischer Hand.
Malaysia konnte mit dieser Politik allerdings Rassenunruhen vermeiden, wie sie im Nachbarland Indonesien immer wieder vorkamen. Im Jahre 1998 kam es dort zu regelrechten Rassen-Progromen gegen die chinesische Bevölkerung.
Datuk Tun Hussein Onn wurde im Jahre 1976 Premierminister.
Dato Seri Dr. Mahathir b. Mohamad wurde 1981 der 4. Premierminister, der in den Jahren 1986, 1990, 1995, 1999 als Präsident immer wieder aufs Neue bestätigt wurde.
1998 wurde der stellvertretende Premierministers Anwar Ibrahim seines Amtes enthoben und sogar vor Gericht gestellt und verurteilt.
In der Wahl im darauf folgenden Jahr verlor der Premierminister Mahathir einen großen Anteil seiner Stimmen.
Am 31. Oktober 2003 trat er zurück. Seine Nachfolge trat sein Stellvertreter Abdullah Badawi an.
Bei den Wahlen 2004 gewann er zwei Drittel der Stimmen und die Regierungskoalition 90% der Parlamentssitze.
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