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2.800 Jahre alte Hauptstadt Armeniens
Die am Fluss Hrasdan gelegene armenische Hauptstadt Eriwan wurde vor etwa 2.800 Jahren gegründet und zählt mithin zu den ältesten Städten der Welt. Bei klarem Wetter bietet sich in westlicher Richtung ein herrlicher Blick auf den Ararat: Dieser Schicksalsberg der Armenier“, auf dem die alttestamentarische Arche Noah gelandet sein soll, erhebt sich etwa 65 km entfernt von Eriwan auf heute türkischem Gebiet. Trotz auch gegenteiliger Argumentationen geht die Stadtgründung Eriwans höchstwahrscheinlich auf die urartäische Militärfestung Erebuni zurück, welche im Jahre 782 v. Chr. durch König Argišti I. auf dem Gebiet der heutigen armenischen Hauptstadt gegründet worden war. Ihre Überreste, die seit 1947 von armenischen und russischen Archäologen untersucht werden, thronen heute auf dem Hügel Arin-Berd.
Obwohl der Großteil der historischen Altstadt leider in den 1930er Jahren abgerissen worden war, bietet Eriwan noch immer viele interessante Bauwerke, die noch auf das Mittelalter zurückgehen. Diesbezüglich zu nennen ist insbesondere die Kreuzkuppelkirche Katogike aus dem 13. Jahrhundert. Neben der mit acht Apsiden ausgestatteten und 1705 fertiggestellten Sorawar-Kirche und dem in den 1930er Jahren errichteten Lichtspielhaus Moskau sollte man sich auch die dunkelgrauen Basaltquader von Tsitsernakaberd anschauen, einem Ort, welcher der 1,5 Millionen Armenier gedenkt, die 1915 und 1916 dem türkischen Genozid zum Opfer gefallen sind. Mit dem Mashtots Matenadaran-Institut verfügt Eriwan auch über ein Weltdokumentenerbe der UNESCO. Dabei handelt es sich um das Zentralarchiv für alte armenische Handschriften, das seit 1962 nach dem Heiligen Mesrop Maschtoz benannt ist. Und eine imposante Treppenanlage, die Kaskaden, führt auf einen Hügel zum Haghtanak-Park mit dem Siegesdenkmal.
Bekannt ist Eriwan auch für das Radio Eriwan, einen fiktiven Radiosender, dessen Name für eine eigene Kategorie politischer Witze steht. Diese Witze beziehen sich v.a. auf den (sowjetisch bestimmten) Sozialismus des 20. Jahrhunderts. Dass der Sender ausgerechnet in Eriwan angesiedelt wurde, liegt wohl daran, dass es damals in Eriwan (tatsächlich) eine als „R. Eriwan“ bezeichnete Rundfunkstation gegeben hatte, die auch ins Ausland sendete. Und hier noch ein Witz aus dem schier endlosen Repertoire:
Anfrage an den Sender Eriwan: Ist es wahr, dass die DDR ein so kleines Land ist, dass man es mit einer einzigen unserer Atom-Bomben vernichten könnte?
Antwort: Im Prinzip ja, aber warum so einen Aufwand, wenn 3 cm Neuschnee bereits genügen?
Hinweis
Informationen, die für das gesamte Land gelten, z.B. zur Währung, zu Einreisebestimmungen, Gesundheitsfragen u.ä., sind hier nicht noch einmal dargestellt. Sie finden sie unter Armenien.
Name in der Landessprache | Jerewan (ostarm. Երևան - Jerewan (westarm. Երեվան – Jerewan) |
---|---|
Name in Deutsch | Eriwan |
Weitere Bezeichnungen | Ереван (russ.-kyrill.) Yerevan (internat. Transkription) (auch) Erevan, Erewan und Ayrivan Frühere Namen: Erebuni und Ereun Die Rosa Stadt (Beiname Eriwans) |
Staat | Armenien |
Wahrzeichen | Überreste der Urartu-Festung Erebuni Mutter Armenia Fernsehturm Eriwan |
Stadtflagge | |
Lage |
Eriwan breitet sich im Osten Armeniens bis zu 1.300 m über dem Meeresspiegel aus |
Region | Provinz Eriwan |
Funktion der Stadt | Hauptstadt Armeniens Wirtschaftliches, kulturelles und wissenschaftliches Zentrum des Landes |
Fläche | 227,00 km² |
Einwohnerzahl | Ca. 1.201.000 (eigentliche Stadt) Ca. 1.393.000 (Metropolregion) |
Ethnien | V.a. Armenier Daneben leben einige Russen (Yezidi und Molokan) in der Stadt. |
Sprachen | V.a. Armenisch |
Religionen | Das orientalisch-orthodoxe Christentum ist in der Stadt die dominierende Konfession. Dieses wird in Armenien durch die Armenische Apostolische Kirche repräsentiert, der etwa 95% der Gesamtbevölkerung angehören. Daneben gibt es eine katholische Minorität in der Stadt. Sie ist Anhänger der Armenisch-Katholischen Kirche. |
Landeswährung | Dram (1 Dram = 100 Luma) |
Gewässer |
Hrasdan (Fluss) |
Berge und Erhebungen | Der Talkessel, in dem Eriwan liegt, wird an drei Seiten von Bergen umgeben, deren bekanntester und höchster der Ararat (Türkei) ist. Der Ararat ist von jedem Teil Eriwans aus zu sehen. |
Offizielle Homepage der Stadt | www.yerevan.am |
Touristenzentrum | Tourismusbüro von Armenien 11, I Koryuni lane, Apt. 17 375025 Eriwan Tel.: 00374 - (0)10 - 524 158 Fax: 00374 - (0)10 - 524 158 Email: tic@arminco.com Web: www.tourismarmenia.org |
Telefonvorwahl mit Länderkennung | 00374 - (0)10 - Teilnehmernummer |
Uhrzeit gegenüber MEZ | + 3h |
Netzspannung, Netzfrequenz | 210/220 Volt und 50 Hertz (Ein Adapter wird empfohlen.) |
Kfz.-Kennzeichen von Armenien | ARM |
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