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Armenien: Sehenswürdigkeiten

Inhaltsverzeichnis

UNESCO-Welterbestätten

Armenien: Mayr Tachar in Etschmiadsin © goruma (Saad Ali)

Armenien: Steinmetzarbeit im Geghard-Kloster © goruma (Saad Ali)

Etschmiadsin
Der in der Nähe von Eriwan gelegene Ort war zwischen den Jahren 180 und 340 n. Chr. die Hauptstadt von Armenien und stellt nach wie vor ein religiöses Zentrum des Landes dar. Hier befinden sich besonders viele wichtige sakrale Baudenkmäler wie etwa die Kathedrale von Etschmiadsin - ein Paradebeispiel klassischer armenischer Architektur.
Sie wurde im Jahre 303 auf den Fundamenten eines heidnischen Tempels erbaut und zählt zu den ältesten christlichen Kirchen der Welt.

Kloster Geghard
Die in einer Schlucht 35 km östlich von Eriwan gelegenen Bauten wurden im 13. Jahrhundert aus der Felswand herausgeschlagen und gehören seit dem Jahre 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie sind mit wertvollen Schnitz- und Steinmetzarbeiten ausgestattet. Aus einer der Felskapellen fließt eine Quelle.

Klöster Haghpat und Sanahin
Gegründet wurden die Klöster um 960 n. Chr. von der Königin Chosrowanusch. San-a-hin, bedeutet: "das ist älter“. Die Klosteranlage ist also älter als Haghpat. Im Mittelpunkt des Klosters steht die Bibliothek. Sie ist ein Kleinod der Baukunst. Sanahin zeichnet sich durch diese Bibliothek als Ort des geistigen Lebens aus. Das Kloster Haghpat dagegen war ein Wehrkloster. Es ist in die Berg-Landschaft planvoll eingebettet.
Das älteste sakrale Gebäude ist die Kirche, die " vom Heiligen Zeichen" genannt; wird. Die Klöster sind durch eine Schlucht getrennt, aber durch eine Brücke miteinander verbunden. Die Brücke stammt aus dem 12.Jahrhundert und ist eine architektonische Besonderheit der damaligen Zeit.
Haghpat und Sanahin wurden im Jahr 2003 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Eriwan (Jerewan)

Armenien: Kaskade in Eriwan © goruma (Saad Ali)

Die am Fluss Hrasdan gelegene armenische Hauptstadt Eriwan wurde vor etwa 2.800 Jahren gegründet und zählt mithin zu den ältesten Städten der Welt. Bei klarem Wetter bietet sich in westlicher Richtung ein herrlicher Blick auf den Ararat: Dieser „Schicksalsberg der Armenier“, auf dem die alttestamentarische Arche Noah gelandet sein soll, erhebt sich etwa 65 km entfernt von Eriwan auf heute türkischem Gebiet. Trotz auch gegenteiliger Argumentationen geht die Stadtgründung Eriwans höchstwahrscheinlich auf die urartäische Militärfestung Erebuni zurück, welche im Jahre 782 v. Chr. durch König Argišti I. auf dem Gebiet der heutigen armenischen Hauptstadt gegründet worden war. Ihre Überreste, die seit 1947 von armenischen und russischen Archäologen untersucht werden, thronen heute auf dem Hügel Arin-Berd.

Eine ausführliche Darstellung der armenischen Hauptstadt finden Sie bei goruma hier >>>

Museen

Armenien: Nationalgalerie (links) in Eriwan © goruma (Saad Ali)

Armenische Nationalgalerie in Eriwan
1921 wurde sie gegründet, die Armenische Nationalgalerie am Platz der Republik, die u.a. berühmte Arbeiten armenischer Künstler enthält. Die Sammlung setzt bei mittelalterlichen Exponaten ein und besteht aus etwa 19.000 Kunstwerken. 

Kinderkunst-Galerie in Eriwan
Die Sammlung besteht aus über 100.000 Werken von Kindern im Alter zwischen 3 und 16 Jahren, die aus 130 Ländern stammen.
 
Historisches Museum von Eriwan
Die Ausstellung über die armenische Geschichte umfasst Exponate aus der Urgeschichte bis zur Gegenwart, so u. a. eine Sammlung von Werkzeugen aus der Stein- und Eisenzeit.

Kirchen

Kathedrale von Etschmiadsin
Dieses Paradebeispiel klassischer armenischer Architektur wurde im Jahre 303 auf den Fundamenten eines heidnischen Tempels erbaut und zählt zu den ältesten christlichen Kirchen der Welt. 
Näheres oben unter UNESCO-Welterbestätten

Ruinen der Swartnozkathedrale in Etschmiadsin
Der imposante Bau aus dem 7. Jahrhundert zählt  zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Basilika in Aparan
Die älteste Basilika des Landes wurde im 4. Jahrhundert erbaut.

Basilika von Odsun
Die sehenswerte Kuppelbasilika stammt ursprünglich aus dem 6. Jh. und wurde später umgebaut.
 
Katoghike in Eriwan
Die älteste (und höchtwahrscheinlich auch kleinste) Kirche von Eriwan wurde im 13. Jahrhundert als Kreuzkuppelkirche aus Tuff-Stein errichtet und im typischen armenischen Stil gestaltet. 

Kirche der Hl. Gayane
in Etschmiadsin
Die 630 erbaute Kirche liegt in Etschmiedsin, das von 180 bis 340 die Hauptstadt von Armenien gewesen war.

Kirche der Hl. Hripsime in Etschmiadsin
Diese majestätische Kirche entstand im Jahre 618.

Kirche der Hl. Schoghakath in Etschmiadsin
Aus dem 17. Jahrhundert stammt dieses christliche Heiligtum.

Kirchen Karmrawor, Tsiranawor
und Spitakawor in Aschtarak
Diese drei Kirchen in dem am Hang des Aragaz gelegenen Ort wurden zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert erbaut.

Sorawar-Kirche in Eriwan
Eine weitere imposante Kirche in Eriwan ist die mit acht Apsiden ausgestattete Sorawar-Kirche, die in den Jahren zwischen 1691 und 1705 erbaut worden war.

Sourp Krikor Lusavorich-Kathedrale von Eriwan
Die dem Hl. Gregor, dem Erleuchteten geweihte Kathedrale der Stadt wurde im Jahre 2001 fertiggestellt, um den 1.700 Geburtstag Armeniens als christliche Nation zu feiern. Die Kirche wurde mit 1.700 Sitzen (!) ausgestattet und enthält die Reliquien des Hl. Gregor, welche der Armenischen Kirche 2001 vom Vatikan zurückgegeben worden sind.

Klöster

Armenien: Geghard-Kloster © goruma (Saad Ali)

Kloster Geghard
Näheres zu dem Kloster oben unter UNESCO-Welterbestätten

Kloster Goschawank
Der Bau stammt aus dem 10. bis 13. Jahrhundert und enthält wertvolle Steinmetzarbeiten.

Kloster Kobajr
Dieser Sakralbau aus dem 12. Jahrhundert enthält besonders schöne Wandmalereien.

Kloster Marmaschen
 
Nordwestlich von Gjumri liegt dieses Kloster aus der Zeit zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert.

Kloster Norawank
Der Bau enthält besonders sehenswerte Reliefdarstellungen.

Kloster Sewan
Das auf einer Halbinsel im See gelegene Kloster wurde zwischen dem 9. und dem 13. Jh. errichtet und diente früher als Verbannungsort des armenischen Adels.
 
Kloster Tatew in Sjunik
Dies ist eine der schönsten Klosteranlagen des Landes. Die dazugehörige Peter-Pauls-Kirche, eine Kuppelbasilika, wurde von 895 bis 906 errichtet. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die so genannte schaukelnde Stele, sie trägt auf der Spitze ein durchbrochenes Kreuz.

Armenien: Khor-Virap-Kloster © goruma (Saad Ali)

Khor-Virap-Kloster 
Das Kloster liegt in der Provinz Ararat dicht an der Grenze zur Türkei unterhalb des Berges Ararat, der zur Türkei gehört..
Auf dem Hügel wurde 180 v. Chr. die frühere armenische Hauptstadt Artaxata durch Artaxias I., den Begründer der Dynastie der Artaxiden, errichtet. Artaxias regierte von 190 bis 160 v. Chr.
Das auf einer Anhöhe befindliche Kloster stammt aus dem 17. Jahrhundert, das aus der Muttergottes-Kirche von 1661 und der von Katholikos Narses III.  642 gestifteten St.-Georg-Kapelle besteht. Narses III. regierte von 641 bis 661 n.Chr.  Eine zeitlang befand sich in dem Kloster ein theologisches Seminar sowie die Residenz des Katholikos.

Psalmenkloster in Sagmosawank
Der Bau wurde im 13. Jh. am Rande einer Schlucht errichtet.

Kloster Agartsin, östlich von Dilizan
Die Hauptkirche des mittelalterlichen Klosterkomplexes aus dem 10. Jahrhundert ist mit sehenswerter dekorativer Bauplastik ausgestattet.

Sanahin-Kloster
Das aus dem 10. bis zum 13. Jahrhundert erbaute christliche Heiligtum steht mittlerweile auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Festungskloster Vorotavank
Dieses imposante Festungskloster ist ein architektonisches Kind des 10. Jahrhunderts.

Hachbat-Kloster
Das aus der Zeit zwischen dem 10. und dem 13. Jahrhundert stammende  Kulturdenkmal wurde im Jahr 2003 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.

Blaue Moschee

Armenien: Blaue Moschee in Eriwan © goruma (Saad Ali)

Die Blaue Moschee von Eriwan (armen. Kapuyt Mzkit) in Eriwan wurde im 18. Jahrhundert erbaut und diente einst als Hauptmoschee der Stadt. Als die Russen im Jahre 1827 Eriwan eroberten, war sie das größte von acht existierenden islamischen Gotteshäusern. Die Blaue Moschee setzt sich heutzutage aus der Hauptgebetshalle, einer Bibliothek sowie einer Madrasse mit 28 Zellen zusammen. All diese kulturellen Gegebenheiten breiten sich um einen großen Hof aus, so dass der gesamte Komplex geschätzte 7.000 m² ausfüllt. Zur Moschee, die in den 1990er Jahren großen Restaurationsmaßnahmen ausgesetzt worden war, gehört nur ein Minarett.

Heidnischer Sonnentempel in Garni

Armenien: Heidnischer Sonnentempel in Garni © goruma (Saad Ali)

Der ursprünglich im 1. Jh. n. Chr. im hellenistischen Stil erbaute Tempel befindet sich am Azat-Fluss zwischen Geghard und Jerewan. Er wurde 1978 restauriert. In seiner Nähe wurde ein römisches Badehaus mit einem gut erhaltenen Mosaikfußboden ausgegraben.

Genizid-Denkmal, Friedhof

Armenien: Genozid-Denkmal © goruma (Saad Ali)

Denkmal für die Opfer des Völkermords von 1915 in Eriwan (Genozid-Denkmal)
Das Denkmal an die 1,5 Mio. Opfer des Völkermords von 1915 liegt auf dem Eriwaner Hügel Zizernakaberd (Schwalbenfestung). Es setzt aus zwölf Basaltstelen zusammen, die sich - wie trauernd - über ein Ewiges Feuer neigen. Sie sollen die zwölf Wileiets in Westarmenien darstellen. Ein weiterer, gen Himmel ragender spitzer Mast symbolisiert die Wiedergeburt des armenischen Volkes bzw. Ostarmeniens. In der Nähe befindet sich noch eine lange Mauer, die Mauer des Schweigens. Das Genozidmuseum am Abhang des Hügels wurde 1995 gegründet und zeigt Dokumente und Fotos über die Geschichte der Vorbereitung und Durchführung des Völkermordes durch Regierungskreise der Türkei. 

Friedhof in Noratus, am Sevansee
Hier befinden sich zahlreiche Kreuzsteine, die aus dem 7. bis 17. Jahrhundert stammen. Außer Blumenkreuz, Sonnenschild und der Darstellung des Lebensbaums sind sie mit verschiedenen Ornamenten versehen.

Oper und Theater

Armenische Nationalakademie für Oper und Ballett
Die 1933 ins Leben gerufene Armenische Nationalakademie befindet sich heute in einem Theatergebäude, das 1940 vom Architekten Alexander Tamanian erbaut worden war. Schon kurz nach der Theatergründung kam eine Balletttruppe hinzu, die noch heute einen wichtigen Teil der Kulturinstitution darstellt. Seit seiner Etablierung hat das Theater mehr als 200 verschiedene Opern und Balletts armenischer, russischer und westeuropäischer Komponisten gezeigt. 

Operntheater von Eriwan
Das Operntheater von Eriwan wurde zwischen 1926 und 1953 vom Architekten Alexander Tamanian erbaut und steht im Zusammenhang mit den Nachkriegsplänen, die Stadt Eriwan völlig umzugestalten. Zum Operntheater der Stadt gehören die Aram Chatchaturian-Konzerthalle, das Nationaltheater für Opern und das Alexander Spendiarian-Ballett. 

Festungen

Festung Amberd auf dem Berg Aragats
Der Bau liegt in 2.300 m Höhe unter den Gipfeln des Berges wurde zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert errichtet.

Festung Baghaberd 
Dieser feste Burgbau in der Provinz Syunik stammt aus dem 4. Jahrhundert.

Ruinen der Festung Erebuni in Jerewan
Einst muss sie sehr prächtig gewesen sein, die vom urartärtischen König Argišti I. im Jahre 782 v. Chr erbaute Festung Erebuni. Ihre Überreste, die seit 1947 von armenischen und russischen Archäologen untersucht werden, thronen heute auf dem Hügel Arin-Berd. Der Meinung einiger Forscher folgend, war die Burg sogar der Namensgeber der heutigen Stadt Eriwan. Wer die Erebuni-Festung heute besucht, kann u.a. die Burg besichtigen, die um einen Garten im Zentrum der Festung erbaut worden ist. Früher lagen im rechten Teil dieser Burg die königlichen Räumlichkeiten. Was den restlichen Teil der Festung betrifft, so besteht er aus Vorratsräumen, Gästezimmern und einem kleinen Tempel.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Mutter Armenia (armen. Mayr Hayastan) in Eriwan
Die weibliche Personifikation Armeniens steht als 50 Meter hohes Monument im Victory Park und hatte im Jahre 1967 eine gigantische Statue Joseph Stalins verdrängt. Die von Ara Harutyunyan entworfene Statue der Mutter Armenia symbolisiert Frieden durch Stärke und wurde derart auf einem Hügel platziert, dass sie die ganze Stadt Eriwan überblicken kann. Daher kommt ihr fast eine schützende Bedeutung zu. Innerhalb der Statue liegt das Mutter Armenia Museum des Verteidigungsministeriums.
Übrigens: An jedem 9. Mai kommen Tausende, um im Schatten der Statue der armenischen Kriegstoten zu gedenken.

Play City bei Eriwan
An der Straße nach Sewan wurde dieser Amüsierpark eingerichtet. Play City setzt sich dabei u.a. aus einer Bowling-Arena, einem Kino, Räumlichkeiten für Videospiele, Kartbahnen und vielem mehr zusammen.

Swartnoz
Swartnoz, wo sich auch der internationale Flughafen von Armenien befindet, liegt etwa 10 Kilometer von Eriwan entfernt und ist insbesondere der Ruinen einer früheren Palastkirche wegen berühmt, die dort im 7. Jahrhundert errichtet worden war. 

Waterworld bei Eriwan
Dieser Wasserpark besteht aus mehreren Schwimmbecken, Jakuzzis, Hammams, Fitnessräumen, Bars und Restaurants. Der früher zwischen Oktober und Mai geschlossene Park kann jetzt Dank der Konstruktion einer Innenanlage (genannt Aquatek) ganzjährig besucht werden. 

Zoratz Karer bei Sisian
Hierbei hat man es mit der armenischen Antwort auf das britische „Stonehenge“ tun. Es handelt sich bei dieser historisch höchst interessanten Formation um 204 aufrecht stehende, kreisförmig angeordnete Basaltsteine, die bis auf die Bronzezeit zurückgehen. In der Nähe von Zoratz Karer kann man prähistorische Höhlengräber besuchen.

Naturschönheiten, Sewan-See

Armenien: Naturschutzgebiet in Tawusch © goruma (Saad Ali)

Naturschutzgebiet in Tawusch 
Das Gebiet ist überwiegend von Wäldern bedeckt und wird auch als ,,Armenische Schweiz " bezeichnet. Hier leben über 240 Vogelarten.

Jermouk
Der in 2.100 m Höhe gelegene beliebte Kurort verfügt über heiße Mineralwasserquellen.

Sewan-See
Der auf einer Höhe von 2.000 m im Gebirge gelegene See ist ein beliebtes Ausflugsziel. Der Seewansee ist mit einer Fläche von ca. 940 km² der weitaus größte See Armeniens; er befindet sich weniger als 60 km nordöstlich von Eriwan. Er hat ein ähnliches Schicksal wie der Aralsee erlitten, da auch seine Fläche und damit das Wasservolumen durch übergroße Entnahme stark zurückgegangen ist. So umfasste er noch Anfang der 1960-er Jahre eine Fläche von ca.1.425 km².

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