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Gambia: Geschichte

Bis zum 19. Jahrhundert

Im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. gehörte das Gebiet des heutigen Gambia zum großen afrikanischen Reich der Serrahule. Bis zum 8. Jahrhundert bildeten sich verschiedene Stammeskönigreiche heraus, darunter die Tekrour, Wolof und Serer. Ab dem 10. und 11. Jahrhundert gehörte Gambia zum Reich Ghana und wurde erstmals von arabischen Händlern im 9. und 10. Jh. erwähnt, die durch die Sahara einen Handelsweg für Sklaven, Gold und Elfenbein errichteten. Ab dem 13. Jahrhundert gehörte die Region zum Reich Mali. Mitte des 15. Jh. entdeckten Portugiesen die Küste Gambias. Ende des 16. Jh. begannen englische Händler mit der Erschließung des Gebiets. Ab dem späten 17. bis Ende des 18. Jh. stritten sich England und Frankreich um die Flüsse Senegal und Gambia, letztlich übernahmen die Briten die Vorherrschaft. In der Phase des transatlantischen Sklavenhandels wurden über 3 Millionen schwarze Sklaven aus der Region nach Amerika verschifft. Gambia, vorübergehend von Sierra Leone aus verwaltet, wurde ab 1888 eine separate britische Kronkolonie.

 

Im 20. Jahrhundert

Im Zweiten Weltkrieg kämpften gambische Truppen auf Seiten der Alliierten in Burma. Banjul diente den USA als Flughafen und den Alliierten als Schiffshafen. Nach einer Volkswahl im Jahr 1962 wurde Gambia die Unabhängigkeit zugestanden. Nach zwei Referenden konnte am 24.4.1970 die Republik Gambia innerhalb des Commonwealth gegründet werden. Sir D. Dawda K. Jawara wurde erster Präsident der Republik. Er wurde fünfmal wiedergewählt und regierte bis 1994. 1981 wurde ein blutiger Putschversuch mit Hilfe Senegals zurückgeschlagen. Im selben Jahr unterzeichneten beide Länder einen Vertrag zur Gründung der Konföderation Senegambia, der die Vereinigung der Streitkräfte, der Währung und des Wirtschaftsraumes beinhaltete. 1989 verließ Gambia diese Konföderation jedoch wieder. 1994 wurde der Präsident Dawda Jawara durch eines Militärputsch des "Armes Forces Provisional Ruling Council" (AFPRC) gestürzt. Neuer Machthaber des Landes wurde Leutnant Yahya Jammeh, dessen Vereidigung zum Präsidenten 1996 erfolgte. Nach dem Inkrafttreten einer neuen Verfassung 1997 wurde er gleichzeitig Regierungschef. Von 1997 bis 1999 übernahm Gambia als nicht ständiges Mitglied einen Sitz im Weltsicherheitsrat. In der Präsidentschaftswahl von 2001 wurde Jammeh für eine weitere Amtsperiode bis 2006 wiedergewählt. Die Wahlen für die Lokalverwaltungen und die Nationalversammlung im Jahr 2002 wurden von der Oppositionspartei boykottiert. Ab Dezember 2004 beteiligte sich Gambia an einer Friedensmission im Sudan unter Führung der Afrikanischen Union. Am 16. Dezember 2004 wurde der regierungskritische Journalist Deyda Hydara ermordet. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" nahm am 3. Mai 2005, den internationalen Tag der Pressefreiheit, Präsident Jammeh in die Liste der "Feinde der Pressefreiheit" auf.

 






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